3. Mystik als Akt des Glaubens
• Der persönliche Glaube dient als Basis und Ausgangspunkt
des eigenen mystischen Erkenntnisweges. Durch ihn und auf
ihm begegnet dem Mystiker die geistliche Wirklichkeit und
von ihm her interpretiert der Mystiker, wie jeder andere
Mensch, die Wirklichkeit.
• Was aber ist der Glaube?
4. Der Glaube
• Glaube ist mehr als Religion. Der individuelle Glaube kann
von der Religion der ein Mensch angehört durch und durch
verschieden sein.
• Der Glaube bildet das geistige Framework, mit dem ein
Mensch seine Wirklichkeits- und Welterfahrung interpretiert,
einordnet und gewichtet. Er besteht aus Festlegungen,
Glaubenssätzen, Dogmen und Überzeugungen. Es erfordert
auch Glauben, daran zu glauben nichts zu glauben.
5. Schleiermachers Definition
• "Der Glaube ist rein für sich betrachtet, weder ein Wissen noch
ein Tun, sondern eine Bestimmtheit des Gemüts oder des
unmittelbaren Selbstbewusstseins" (F.D.E. Schleiermacher -
Der christliche Glaube)
• Daraus folgt: Der Glaube ist nicht an die Kenntnis religiöser
oder spiritueller Inhalte oder das Praktizieren spiritueller
Übungen, Riten und Kulthandlungen gebunden. Er ist nach
Schleiermacher als eigenständige Instanz des menschlichen
Bewusstseins zu verstehen, die auf dem Festhalten an einer
oder mehrerer Entscheidungen basiert.
6. Und die Mystik?
• Auch die Mystik ist nicht so sehr ein Wissen oder ein Tun,
sondern eine tiefgehende Entschiedenheit des Individuums
den eigenen geistigen Weg zu gehen.
• Deshalb ist die Frage was der Mystiker denn so tut, schwer zu
beantworten. Er macht im Wesentlichen nichts anderes, als
seinen geistigen Weg zu gehen, und offen dafür zu sein, wo
das Leben ihn hinführt.
• Wer seinen Weg achtsam geht, für den wird jeder Schritt zur
Offenbarung.
7. Schau rein - es lohnt sich
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