2. KURATORIUM Stefan Zajonz Vera Christ Katharina Piriwe
Kuratoriumsmitglied, Mit- verantwortlich für Organisa- tätig an den Schnittpunkten
Dr. Leon R. Tsvasman begründer von „Kunstraum tion, Künstlerkommunikation Bühne, Grafik und Konzep-
Konzepturheber der Ausstel- Remigius“, verantwortlich und Kunstberatung. Fach- tion; betreut im Projekt die
lungsreihe „Art Worlds in für Öffentlichkeitsarbeit und gebiet: Koordination pro- visuelle Kommunikation,
Sacred Spaces“ (Kunstraum Künstlerkontakte. jektbezogener Themen mit entwirft und verwirklicht gra-
Remigius) und der Offenen Aus dem Werdegang: dem Schwerpunkt zeitgenös- fische Orientierungskonzepte
Akademie für Kunst und Künstler und Münstersakris- sischer Kunst und Kultur und zur Ausstellung.
Kommunikation, beratender tan, Verlagsgründer mit ca. 90 deren Aspekten in Politik und
Leiter des Kuratoriums. eigenen Publikationen, Vor- Gesellschaft. Pater Gabriel
Aus dem Werdegang: standsmitglied und Presse- Aus dem Werdegang: Roussineau und
Promovierter Medienwissen- sprecher im Bundesverband Kunst- und Kulturvermittlerin, Schwester Paulina
schaftler, Erfahrungsbereiche der Bildenden KünstlerInnen Goldschmiedin, Diplom-Pro- Pasternak
u.a. Kulturkonzeption/Kunst- Bonn-Rhein-Sieg, Mitglied bei duktdesignerin; Seit 1996 vertreten im Projekt die
publizistik, als Herausgeber Ars Porta International e.V., Künstlerberatung, Public Veranstalterseite und setzen
und in der akademischen schrieb 400 Künstlerkritiken. Relation und freie Mitarbeit in inhaltliche Schwerpunkte.
Lehre (interdisziplinäre Künstlersekretariaten. Künst-
Themen z.B. Mediendidaktik) “Wir haben eine einmalige lervermittlung in Bereichen
tätig; leitet das Kuratorium Chance, das kulturelle Leben Tanz, Theater, Performance,
seit Projektgründung 2008: in Bonn Mitte auf einzigartiger Musik und zeitgenössische
Konzeptbasis mitzugestalten. Kunst. Seit 2004 Kunst-Agen-
„Wenn Aufmerksamkeit zur Solch ein Projekt erfordert tur Vera Christ. Vermittlung
Leitwährung einer Gesell- viele Hände, damit das Er- und PR im Bereich der bil-
schaft, und Orientierungs- eignis Kunst gelingen kann. denden Kunst.
mangel zu ihrer Plage wird, Ich möchte keine Illusion
avanciert schöpferisches schaffen, sondern zum Mit- „Orte mit einer speziellen
Potenzial zu einer mächtigen machen ermutigen. Kunst will Atmosphäre für Kunst zu öff-
Ressource, die nicht miss- leuchten und der Kunstraum nen, ist eine schöne Heraus-
achtet werden darf. Wer sich gibt uns Mut, ein Lichtpunkt forderung an alle Menschen
gestaltend orientiert, macht auf der Kulturkarte Bonns zu die daran mitwirken - die
unsere Lebenswelt nachhaltig werden.“ Sphäre des Ortes zu würdi-
lebenswert.“ gen, eine herausfordernde
Kunst.“
3. kunstbonn.de
Wo Potenzial auf Aufmerksamkeit trifft Orientierungsräume
Inwiefern ist es berechtigt, in einem Produkt künstlerischen Mit dem Kennzeichen eines Kultur bildenden Dialogs zwischen
Handelns, seit der Moderne auch samt dem Entstehungspro- der Kirche und der Kunst will der neu geschaffene Kunstraum
zess, das Kunstereignis zu sehen? Konsequenter wäre, Kunst Remigius für viele Menschen Orientierung sein. Als Widerhall
als Chance zu begreifen, jene innere Schöpfungsbereitschaft, des Geheimnisses der Schöpfung kann er als Zeiteinheit auf
welche dem Kunstschaffen eigen ist, erlebbar zu machen. Dauer bestehen. Der Kunstraum eröffnet facettenreich eine
Sicht der Ethik und Spiritualität des künstlerischen Dienstes,
Dem künstlerischen Potenzial Aufmerksamkeit zu verleihen, ist der, in seiner Hinwendung zum Sakralen, Heilsames bewirkt.
die Intention des Rahmenkonzepts, das im Projekt „Art Worlds Die Kunstwerke lassen etwas von der religiösen Dimension
in Sacred Spaces“ aufgehen will. So knüpft die Auftaktaus- erahnen, ihrer erlebbaren Gegenwart im Bild, der Skulp-
stellung mit ihrem Thema an den wesentlichen Antrieb eines tur, in zugänglichem Material wie Eisendraht und Sand. Sie
Kunstschaffenden an, sich schöpfend in der Welt - dem Raum bezeugen uns die Affinität des Künstlers zum immanenten
der Räume - zu orientieren, womit künstlerische Welten als Weltengestalter. Kunstwerke sind „Orte des Wahrscheinlichen“
„Orientierungsräume“ verwirklicht werden. und Künstler sind Erzeuger von Kunstwelten. Ihre Wege und
Neuschöpfungen sind spirituelle Dienste. Mit dem eigenen
Um niemandem Inhalte vorweg zu nehmen, geben wir diese Produkt treten die Künstler in Dialog mit der Welt. Die Kirche
Dokumentation, auf Grundlage selbstverfasster Textsequenzen ist in den Jahrhunderten ihrer Ausformung selbst ein großes
der TeilnehmerInnen heraus. Die im Rahmen der Ausstellung Kunstwerk geworden, das im Begriff ist, sich stetig zu verän-
verorteten Ideen überwinden in dem vorliegenden Katalog dern.
den Zeitrahmen der Auftaktausstellung und gehen symbolisch Im Wandel liegt also der lebendige Schnittpunkt von Kunst
in einem „sozioplastischen“ Gesamtkunstwerk auf. und Kirche, an dem sich viele Lebenslinien wiederfinden.
Nicht der Raum an sich, der Logos in den Werken ist es, der
Neben der Auswahl kuratorischer Beiträge mit Statements verändert und gelten lässt oder alles verwirft. Zwischen Kon-
und einem Grußwort des Veranstalters verleihen die einzelnen frontation und Begegnung erkennt man das ICH und DU als
Künstlerpräsentationen der Dokumentation ihre Authentizität. Bestandteile eines partnerschaftlichen Dialogs. Diese Dialektik
prägt Kunst wie Kirche. Geistige Räume sind potenzielle Erleb-
Dr. Leon Tsvasman (Hrsg.) nis-Orte, Geborgenheit gebende Bedeutungsräume für unsere
Freiheit. In ihnen finden wir Welt-Kultur-Pilger den vollen Wert
und die Reichweite menschenmöglicher Kunst.
Stefan Zajonz (Hrsg.)
4. Aus dem Rahmen-
konzept:
„Bei der Ausstellungskonzep-
tion werden Kunstschaffende
in ihrer schöpferischen
Chance, nicht die einzelnen
Kunstwerke als Produkte
fokussiert. Gefördert werden
die vom Kuratorengremium
nominierten KünstlerInnen-
durch Etablierung nachhal-
tiger Aufmerksamkeitsräume
im öffentlichen Kulturleben.
Zu beachten ist, dass sich ein
„Kunstraum“ nicht als eine
Galerie versteht, die sich den
Werten des Kunstmarktes
verpflichtet sieht.
Der wesentliche Schwerpunkt
ist der Bezug zu besonderen
Räumen. Dementsprechend
werden medienübergreifende
Serien-, Konzept- und Ge-
samtwerke, darunter Licht-
6. GRUSSWORT DES VERANSTALTERS
In St Remigius befinden wir uns in „sakralen Räumen“, in
welchen bis heute eine jahrhundertealte Tradition von Gebet
und Zusammenleben besteht. Jeden Tag kommen junge Men-
schen hierher, die in der Katholischen Hochschul-
gemeinde (KHG) Orientierung für ihr Leben suchen, sei es bei
Gottesdiensten, Bildungsveranstaltungen, Hilfe an Bedürftigen
oder sich einfach in Sam’s Café zu treffen.
Dieser Ort hat eine starke symbolische Bedeutung, die in den
zwei außergewöhnlichen Räumen Kreuzgang und Kapitel-
saal, sichtbar wird; der Kreuzgang, in dem man Orientierung
suchen oder sich Zeit nehmen kann, seinen Weg zu gehen;
im Kapitelsaal eines Klosters hingegen versammelt sich die
Mönchsgemeinschaft täglich zur Beratung der gemeinsamen
Angelegenheiten und zu geistlichen Lesungen.
Das Kloster ist also ein Ort, an dem man sich besinnen kann,
an dem man Orientierung findet. Der Suchende wird nicht
allein gelassen. Durch die Begegnung mit Gleichgesinnten
kann sein Weg fruchtbar werden. In diesem Sinne gibt uns die
Ausstellung viele Möglichkeiten, in den Räumen, im Dialog
mit dem Sinn und den Werten, die das Leben des Klosters seit
seiner Gründung geprägt haben, etwas Neues zu empfangen.
Dem Titel der Ausstellung könnte ich eine Bibelstelle hinzufü-
gen: „Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr
finden; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer bittet,
der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem
wird geöffnet.“ (Mt 7, 7-8)
Ich wünsche uns und Ihnen, dies in den sakralen Räumen von
St Remigius erleben zu dürfen.
P Gabriel Roussineau, Hochschulpfarrer an der KHG
.
7. kunstbonn.de
KUNSTSCHAFFENDE
Althoff, Barbara (8)
Arie, Pavlo (9)
Bohde, Dorothea (10)
Dierker, Maria (11)
Dornbusch, Karin (12)
Eckermann, Borghild (13)
Glod, Martine (14)
Gloger, Margrit (15)
Hürth, Rudolf (16)
Kamlage, Doris (17)
Kluge v. Zitzewitz, Kim (18)
Konrad, Angelina (19)
Kretzschmar, Rose (20)
Krohne, Angelika (21)
Langer, Martin (22)
Leib, Almuth (23)
Leone, Paolo (24)
Mayen, Eric (25)
Melcher, Men Duri (26)
Morrone, Orlando (27)
Nelles, Christa (28)
Ramershoven, Helene (29)
Rheinproduktion (30)
Schäfer, Claudia (31)
Schneider, Ludger F. J. (32)
Szymczak, Joachim (33)
Zeuch, Ina (34)
8. Barbara Maria Althoff „n.o.T.“
geboren: 1964 in Neuenkir- Das Objekt „n.o.T.“ ist das
chen bei Rheine (Münster- erste aus dem Zyklus Sucht.
land); 1988 - 1993 Kunststu- Sucht, was ist das? Geht
dium an der `AKI` Akademie es nur um Begierde und
der Bildenden Künste in Begehrtes? Oder ist da noch
Enschede (Niederlande); mehr? Zerstörung? Entflie-
Dezember 1993 Diplom als hen? Verzerrung? Oder gar
bildende Künstlerin; Realitätsverlust? Begehrtes
Einzelausstellungen (Aus- ist verlockend, klingt süß
zug): 1993 grijze zaal, En- und weich. Begierde, Gier
schede (Niederlande); 1997 kann zur zerstörenden Sucht
Kulturbüro K30, Köln; 2008 werden. Sie richtet sich ge-
Galerie Piet Körner, Hamburg gen den Begehrenden. Zwei
- St. Pauli; 2009 Bi-Pi`s Kul- extreme Pole, die ich so-
turGalerie, Köln; wohl durch die Materialwahl
Gruppenausstellungen unterstreiche, als auch durch
(Auszug): 2004 Diözesanmu- die Möglichkeit des Hinter-
seum der Erzdiözese Mün- leuchtens, wodurch sich der
chen und Freising, Limburg; Charakter des Objekts wan-
2005 Kunsthalle Museum delt. Die Isolation des Objekts
St. Annen, Lübeck; 2007 “60 unterstreicht dessen Begier-
JAHRE BBK NRW / Jubilä- de. Es befindet sich in einem
umsausstellung”, Köln; 2009, von der Außenwelt durch
Alte Lederfabrik, Köln. eine Glasscheibe getrennten
Raum.
www.barbara-althoff.de
9. Pavlo Arie LIVING IN THE PAST
Geboren in Lemberg (Ukra- Installation
ine), lebt seit 2004 in Köln.
Studium der Kunst an der Die räumlich-installative Kom-
Kunstschule in Kiew. 1998 position zeigt die Synthese
beendete er die Ukrainische der begrifflichen Kunst und
Akademie der Druckereikunst der Performance. In der Mitte
in Lemberg. 2000 bis 2004 dieser Komposition liegt die
Studium der Soziologie an Wahrnehmung der Vergan-
der Universität Kiew. genheit durch die Gegenwart
Bekannt als Dramaturg und und der Gegenwart durch die
Konzeptkünstler, Meister der Vergangenheit. Dafür werden
Performance. Die Theaterstü- zahlreiche Materialien ein-
cke Pavlo Aries sind in der gesetzt: Möbel, Textilwaren,
Ukraine vielfach veröffent- Geschirr und multimediale
licht und aufgeführt. Effekte.
Ausstellungen und Perfor-
mances: 2001 Kunstfestival
„Etrog“ in Kiew; 2003 Der
Klub „Picasso“ in Lem-
berg; 2008 -Kunstfestival
„Artsprung“ bei der Inter-
kulturellen Woche Köln;
Colourblind-GALLERY, Köln;
Café CHINOISERIE , Köln.
www.uk.wikipedia.org/wiki/Павло_
Ар‘є
10. DUST, 2003 Dorothea Bohde
160 x 74 x 13 cm 1946 geboren in Hagen;
Leuchtkasten, Acryl / 1963 – 65 Studium an der
Japanaqua auf Glas FH Wuppertal für Grafik und
Design bei Prof. Schrievers;
Arbeit aus einer Serie der 1979 – 81 Studium an der FH
Jahre 2001 - 2003; beschäf- Köln bei Prof. Daniel Spoerri
tigt sich ausgehend vom Ter- und Prof. Heinz Edelmann;
roranschlag des 11. Septem- seit 1983 tätig als freischaf-
ber mit Vergänglichkeit und fende Künstlerin in Köln.
Zerstörung. Der Werkstoff Ausstellungen in Stuttgart,
Glas dient als Metapher. Leipzig, München, Köln.
„Glück und Glas, wie leicht
bricht das“, sagt der Volks- www.dorothea-bohde.de
mund.
0
11. Maria Dierker WERDEN-SEIN-VERGEHEN
1996-2000 Studium der Tusche und Chinapapier auf
Malerei und Grafik am Tapete
IBKK(Bochum); 2000 - 2002
Meisterschülerin bei Prof. Dr. Die drei Arbeiten symbolisie-
Qi Yang; 2007 Zen-Kalligra- ren mit den Mitteln der Zen-
phie-Workshop mit Kazuaki malerei den Prozess „Werden
Tanahashi (Eisenbuch); –Sein–Vergehen“. In der
Projekte (Auswahl seit 1999): Reduktion der malerischen
Künstleraustausch zwischen Bildgestaltung spiegelt sich
der Kunstakademie Hefei die Zurücknahme im Alltag
(VR China, Provinz Anhui); wider und führt uns zu einer
Teilnahme am „1. World auf das Wesentliche konzent-
Artist Festival“(Museum rierten Darstellung. Entschei-
of Fine Arts, Seoul/Korea); dend ist der wahre Kern,
„takhawale“, Umweltprojekt nicht die häufig schmücken-
im „Reserve naturelle de de Verpackung.
Popenguine“(Senegal). Schwerpunkt meines ma-
Einzel- und Gruppenausstel lerischen Schaffens ist die
lungen(Auswahl seit 2000): Auseinandersetzung mit der
Bochum, Bonn, Bornheim- Natur. „Werden–Sein–
Merten, Dortmund, Frankfurt Vergehen“. Dieser ewige
am Main, Gelsenkirchen, Kreislauf allen Lebens bildet
Landshut, Lübeck, Hefei (VR Dreh- und Angelpunkt meiner
China), Belgien, Dänemark Malerei. Die Verbindung
M’Bour (Senegal), Seoul fernöstlicher und westlicher
(Süd-Korea); BBK-Bonn; Kultur ist wesentlicher Be-
GEDOK-Bonn; Kunstverein standteil meiner Bilder.
Rhein-Sieg-Kreis e.V.; Int.
Künstlerverein e.V.
www.maria-dierker.de
12. Karin Dornbusch
FENSTER
geb. in Groß Rönnau/
Schleswig-Holstein.1994-98 Fensteröffnungen in alten
Studium der Bildhauerei, Klostermauern inspirierten
Alanus-Hochschule, Alfter/ mich während eines Auf-
Bonn, Diplom.1997 Sommer- enthaltes in der Bukowina
akademie in Cluj/Rumänien, in Rumänien. Fenster, die
Leitung des Keramik-Kurses; Geschichten erzählen. Meine
1998-2000 Atelierstipendium Plastiken haben eine Öffnung
der Stadt Sankt Augustin; – ein Fenster, wodurch ein
2002 Künstlerhauspreis Cux- Innen- und ein Außenraum
hafen; 2004 Arbeitsaufenthalt entstehen und sie transpa-
Ronco s/Ascona, Schweiz; renter werden. Für mich ist
2007 Internationales Keramik- entscheidend, dass man
symposium, Bunzlau, Polen; durch und in die Plastik
Mitglied im BBK-Bonn. sehen kann und Raum in die
Ausstellungen(Auswahl): Plastik eindringt. Durch den
1998 Kunsthaus Rhenania, wechselnden Lichteinfall
Köln; 1999 Neues Kunsthaus entsteht ein Spiel von Licht
Ahrenshoop, Mecklenburg- und Schatten.
Vorpommern; Galerie Ich arbeite mit Ton, der Erde,
Hornbrunnen, Schleswig; und dem Feuer. Der Ton
2003 „Transformation Le- nimmt Form an, erhält durch
bensbaum“ Stadtmuseum das Feuer seinen endgültigen
Siegburg und Villa Vigoni/ Zustand und somit seinen
Lago di Como; 2005 Gale- bleibenden Charakter.
rie Nova, Ronco s/Ascona,
Schweiz; 2007 Stadtgalerie
Szentes,Ungarn; 2008 Galeria
BOK, Bunzlau, Polen.
karindornbusch@hotmail.de
13. Borghild Eckermann HERZLAGER
1942 geboren in Wilhelms- Objekte aus Draht zu einem
haven; Studium Pädago- Herz geformt und mit
gische Hochschule Olden- diversen Naturprodukten ge-
burg und Flensburg; FH für füllt. Sie stehen im Kontext:
Kunst und Design Köln, Prof. Mensch- Natur- Herz.
Stefan Wewerka;1987 - 1989
Künstleratelier St. Augustin; Borghild Eckermann hat das
1991 – 1995 Siegburg;1991– Zeichen Herz als Mitte des
2001 Arbeits- und Wohnort Lebens intensiv bildnerisch
Brüssel;1996 Dr. Theobald- gestaltet. Schwerpunkt ihres
Simon-Kunstpreis, Bonn; lebt Schaffens sind die Ausein-
und arbeitet in Friesland und andersetzung mit Farbe und
Köln; Mitglied der GEDOK Raum, sowie orts- und situa-
und BBK Bonn. tionsbezogene Installationen.
Ausstellungen in Galerien,
Kunstvereinen, Museen in
Norddeutschland, Köln- Bon-
ner-Raum, Brüssel und Eur-
opa; öffentliche und private
Sammlungen; Galerie Prêt
d’Oeuvres d’Art, Brüssel.
Einzelaustellungen(Auswahl):
„Malerei“, mit Stefan Wewer-
ka, Stiftung Burg Kniphausen,
Wilhelmshaven; Installation
zu Kirche am Meer, Wilhelm- gerin der GEDOK Bonn des
shaven 2000; Kurfürstliches „Dr. Theo-bald–Simon-Preis“,
Gärtnerhaus, Bonn; 31. Dt. Bitburg.
Evangelischer Kirchentag,
Köln „Licht“, 2007; Preisträ- www.borghild-eckermann.de
14. Martine Glod ZEITGEIST
Geboren 1983, Luxemburg; Lichtinstallation im Kreuzgang
2003-2008 Hochschule der Bil- des Klosters St. Remigius,
denden Künste Saar (D); Diplom etwa 100 cm x 300 cm;
Freie Kunst; seit 2009 Univer- Digitalfotodruck
sität Paul Verlaine in Metz (F),
Masterstudiengang in Kulturma- Lichtinstallation in zwei Fens-
nagement; lebt und arbeitet in terbögen des Kreuzgangs des
Luxemburg und Saarbrücken. ehemaligen Klosters integriert.
Ausstellungen: 2008 Grup- Der Installationsort fungiert
penausstellung im Schloss als Träger der sechsteiligen
Dagstuhl(D); 2008 Galerie St. Fotoarbeit und wird somit Teil
Johann in Saarbrücken(D); 2007 des Gesamtwerkes. In diesem
Expo, Das Inszenierte Fenster/ Fall bilden die Fenster sowohl
Kulturjahr Luxemburg; 2007 einen materiellen, als auch einen
Laboratorium für aktuelle Kunst kontextuellen Rahmen für meine
im Saarland(D); 2006 Galerie Arbeit. Die klassische Fenster-
Salzinsel(L); 2005 Bühnenbild- form des katholischen Klosters
gestaltung Words in Motion(L); erzeugt ein Zusammenspiel von
2004 Kulturfabrik Esch(L) Fensterrahmen und Fotoarbeit,
bzw. Bildinhalt.
magl_03@hotmail.com Rot und Blau sind stark kontras-
tierende Farben und symbolisie-
ren die Dualität des Lebens. Der
Darstellungswert der Farbe trans-
portiert das Gefühl von Leichtig-
keit und Schwerelosigkeit. Die
geringe Deckkraft illustriert das
Schweben der Farbe, die sich
losgelöst von jeglicher Darstel-
lung eines konkreten Objekts in
Raum und Zeit verteilt.
15. Margrit Gloger ENTSCHLEUNIGT
5 Druckgrafiken, Unikate,
1938 in Berlin geboren; 2009
Studium an der Humboldt-
Universität Berlin: Kunsterzie- Die Arbeiten entstanden
hung/Germanistik; Studium nach der Besichtigung der
an der Freien Universität Remigiuskirche. Sie sind ein
Berlin: Kunstgeschichte/Psy- Erlebnisbericht:
chologie; Dozentin in der Er- Mit dem Betreten des
wachsenenbildung; Mitglied Raumes spüre ich die Ent-
im BBK, in der GEDOK und schleunigung, es ergreift
im Frauenmuseum. mich eine meditative Stille,
Ausstellungen in Museen, innere Konzentration und
Galerien, Künstlerforen und Ruhe kehren in mir ein – ein
Kirchen in vielen Städten der Loslassen. Diese Stille führt
BRD, sowie im Ausland; Ra- zu einer Offenheit, ja, fast
dierungen in der Grafischen Leere. Neue innere Räume
Sammlung des Kunstmuse- öffnen sich.
ums Bonn; Publikationen.
www.kuenstlerverzeichnis-
bonn.de
16. Rudolf Hürth SKULPTURALE
INSTALLATION
1954 in Bonn geboren; 1975-
1980 Studium der Architektur MYTHOLOGIE
in Köln und Aachen; ab 1992 Die klar gegliederte, statische
intensive Beschäftigung mit Skulptur bedient sich einer
der Bildhauerei. monumental archaischen
Einzelausstellungen: 1984 - Ausdrucksweise. Die in Form
1990 im Innen- und Außen- eines Mahnmals realisierte
ministerium Bonn; Aus- menschliche Figur reduziert
stellungen und Exponate in sich teilweise auf architek-
Rathäusern, NRW; Quellen- tonisch zusammengebaute
hof-Kurpark, Aachen; Galerie Elemente.
Rolandshof, Rolandseck; INKARNATION III
Galerie Alain Blondel, Paris; Auf engstem Raum platzierte
1990 - 2009 jährlich wech- Monumentalität zeigt die in
selnde Ausstellungen Galerie/ einem formreduzierten Rea-
Atelier Rudolf Hürth, Bonn; lismus dargestellte Gruppe
2004 Kunst Köln- dreier Menschen. Trotz der
Messe, Köln; 2007 Aus- jeweils eigenen Aussagekraft
stellung in der Kunstfabrik bleiben Figuren auf einen
Zikurate, Mechernich; 2008 gemeinsamen Ursprung hin
Ausstellung in Kitzbühl; 2009 bezogen – der Mensch auf
Ausstellung Deutsche Post dem Weg zur Menschwer-
- Real Estate Germany GmbH, dung: „Da formte Gott, der
Bonn, Art Club, Köln; weitere Herr den Mensch aus Erde
Kunstwerke: Kunstsammlung vom Ackerboden…“
Reinhold Würth, Künzelau; DIE VERSUCHUNG
Kunstsammlung Christian Im Wechselspiel der Bilde-
Birkenstock, Linz/Rheinland - benen mit ihren halb- und
Pfalz. vollplastischen Figuren und
den expressiv-malerischen
www.rudolf-huerth-kunst.de Elementen wird eine neue
Form des künstlerischen Aus-
drucks geschaffen.
17. Doris Kamlage KEIN ZURÜCK
geboren in Osnabrück; plastische Arbeit, aus 16
Studium der Bildhauerei, einzelnen Bildwerken
Alanus-Hochschule Alfter;
Aufbaustudium Freie Kunst, Die Ursprungsform ist ein
Alanus-Hochschule Alfter; Schuhleisten. Durch die Aus-
seit 1992 Ausstellungen im arbeitung zur Wandinstalla-
In- und Ausland(Auswahl): tion wird aus der alltäglichen
2009 Kunstmuseum „Fama- Realität eine symbolische
gusta-Gate“, Nicosia, Zypern; Aussageform. Abstrahierte
Dominikanisch-Deutsche menschliche Gesichter mit
Handelskammer, Santo Do- offenen, scheinbar rufenden
mingo; Deutsches Institut für Mündern entstehen.
Internationale Pädagogische Das Einfrieren der Mimik re-
Forschung, Frankfurt a. M.; duziert den „Ruf“ auf seinen
2008 Galerie MM Chorzow, Archetypus und der Betrach-
Krakau, Polen; Kunstverein ter kann seine persönliche
Germersheim Interpretation entwickeln.
e. V., Germersheim; Nat. Mu- Durch die Verbindung von
seum of Fine Arts, Bischek, Wörtlichkeit und Metaphorik
Republik Kirgistan, Russland; entfaltet sich das bildnerische
2007 Brücke von Remagen, Denken zu einem intimen
Brücken-Festival, Erpel; Dialog mit dem Objekt. So ist
Galerie im Uhrturm, Dierdorf, es gelungen mit alltäglichem
Kunstpreis; 2004 Kunstmu- Material eine überraschende
seum Hollfeld, Bayreuth; BM Poesie und imaginäre Kraft
für Gesundheit und Soziales, zu schaffen, die auch Zeugnis
Berlin; 2003 Galerie im Tiedt- des Weges ist, den das Werk
hof, Hannover; 2003 „25. zurückgelegt hat.
Internationaler Kunstpreis“.
www.doris-kamlage.de
18. Kim Kluge KUNSTLIEBE
von Zitzewitz
Fotografien auf Alu Dibond,
Am 26. September 1968 in 60 x 80 cm; 6-teilig, entstan-
Hannover geboren; den 2009
1993 – 1999 Studium der
Freien Kunst und Fotografie Makroskopische Nahaufnah-
an der HBK Braunschweig; men von Rost und Metall,
1997 – 1998 Studienauf- Materialien, die sich im ste-
enthalt in Edingburgh und tigen Veränderungsprozess
Glasgow; befinden, werden zu abstrak-
1998 – 1999 Diplom und ten assoziativen Landschafts-
Meisterschülerabschluss bei portraits.
Walter Dahn; 2009 Kunstver- Seit Absolvierung ihres
ein FJK Bad Honnef; Meisterschülerstudiums bei
Kim Kluge lebt und arbeitet Walter Dahn(1999) arbeitet
seit 1999 in Köln und Bonn. die Künstlerin medienü-
Ausstellungen: bergreifend. Sie setzt sich
1995 Galerie Art und Ar- sowohl fotografisch, als auch
che Schloss Wendhausen, malerisch mit Strukturen
Braunschweig; 1997 Gemein- auseinander. Kim Kluge von
schaftsausstellung mit Walter Zitzewitz beschäftigt sich seit
Dahn, Chemnitz; 1999 Galerie 1997 mit der Entgrenzung
P1, Hannover; Ankauf Nord der wichtigsten Aspekte
LB Hannover; 2007/08 BSI dokumentierender Fotogra-
Bonn; 2009 APENTIA Mün- fie und erfindender Malerei
chen; 2009 »KUNSTLIEBE« und zeichnet in ihrer Arbeit
GO 27 Bonn; 2009 Förderver- bewusst die polarisierenden
ein Junge Kunst Bad Honnef. Grenzen beider Medien
weich. In Ihren Werken
www.kimklugedesign.de erhebt auch das fotografierte
Bild Unikatsanspruch.
19. Angelina Konrad KREUZWEG
1961 geboren in Weiden/ 14 teilige Grafik auf Weinfil-
Oberpfalz;1983 bis 2002 Ate- terschichten
lier in Köln; seit 2003 Atelier
in Rhöndorf „Angelina Konrad bezieht
Ausstellungen (Auswahl) den von ihr gestalteten
2004 Katholisch-Soziales Kreuzweg auf die klassischen
Institut der Erzdiözese Köln, Stationen. In großer forma-
Bad Honnef; 2005 Kultur- ler Schlichtheit konzentriert,
werkstatt Alte Schreinerei, tragen sie der Scheu vor dem
Bad Honnef; 2006 „Boot“, Leiden des Gottessohnes
Haus Metternich, Koblenz; Rechnung. Die Reduktion auf
2006 „Auf der Suche nach eine einfache gravourhafte
der photographierten Zeit“, Zeichnung und das wech-
Theatergemeinde Bonn; 2008 selnde Spiel der Kontraste
„Cubes“, Artium Kunstsalon, von Hell und Dunkel be-
Bad Honnef; 2009 „... von wirken eindringliche Au-
hier aus ... an den Rhein“, thentizität. […] Sie hat den
Eifelmuseum Blankenheim; Kreuzweg in einer Mischtech-
2009 Erpel, Brückenfestival; nik auf Weinfilterschichten
Förderung durch die Jakob- gestaltet. Dieses von ihr
Eschweiler-Stiftung, 2004 für die künstlerische Verar-
beitung entdeckte Material
www.angelina-konrad.de öffnet auf sinnlich erfahrbare
Weise die mystische Tiefe
des Kreuzweges. […] Dieses
Grundmaterial verweist auf
die geheimnisvolle Dimensi-
on des Kreuzweges.“
(Msgr. Josef Sauerborn)
20. Rose Kretzschmar STEIN DER WEISEN
1940 geb. in Lodz/Polen; 5 Stelen, 20/200 cm, Eisen-
1957 – 1961 Werkkunstschule blech/Acryl, 2008/2009
Offenbach/Main Fachbereich
Textildesign; 1973 – 1978 Der Versuch aus Stein Gold
Aufenthalt in Mexico – zu machen – ein uralter
Escuela Tecnologica de Traum der Menschheit!
Arte; 1980 – 1990 Freie Ich gehe bei meinem Werk
Malerei, Oberwinter – Prof. von den Farben Grau und
Peter Heinig, Bonn; seit 1990 Gold aus, den Farben des
Freischaffende Künstlerin, Alters und der Weisheit. Die
Dozentin am HdF Bonn; Erkenntnis, dass man Weis-
1991– 2000 Mitglied im heit nur erlangen kann, wenn
Kunstverein Rhein-Sieg; seit man Steine, die im Wege
1991 Europäische Akademie liegen, überwindet, war mein
für Bildende Kunst, Trier; Thema.
Freie Malerei bei Jochen Bei der Arbeit mit Holz und
Stenschke; 1996 – 2003 Mit- Metall haben mich Strukturen
glied der Federation Interna- überrascht, die sich durch
tionale Culturelle Feminine, die Verbindung von Farbe
Paris, seit 1996 der GEDOK, und Metall ergeben haben.
Bonn, des BBK. Bonn, des Es ist mehr Gold entstanden,
Frauenmuseums Bonn. als geplant war. Das macht
Hoffnung!
rosekretzschmar@aol.com
0
21. Angelika Krohne MANDALA - ORNAMENTIK
1976 – 1981 Studium der Material: Indische Dupion-
Pädagogik, Kunst und seide.
Biologie; 1981 – 1986 Aus-
landsaufenthalte in Indien, Die Seide vom Meter bis
Indonesien, USA und Brasi- hin zu winzigen Resten lege
lien; Studium des Hinduis- ich in den entsprechenden
mus, indischer und baline- Farbabstufungen auf meinem
sischer Kultur; Schmuck und Arbeitstisch bereit. Die Seide
Textildesign; 1987 – 1991 wird vor dem Nähen mit dün-
Kostümgestaltung, Textilde- ner Vlieseline verstärkt..
sign mit Stoffresten, Atelier
Berlin; 1994 - 1998 „Manda- Das Wort Mandala kommt
las“ und „Ateliergemeinschaft aus dem Sanskrit, der altin-
Roisdorf - Bonn; 1999/00 dischen Schriftsprache und
„Mandalas der Welt“, Al- bezeichnet einen heiligen
bert- Schweitzerhaus, Bonn; Bezirk bzw. einen Mittelpunkt,
2001/02 „Mandala – Raum- um den sich eine Gruppe
Ornamentik - Kunst im Bau“, von Strukturen und Mustern
Bad Honnef; 2005 anordnet.
„Grafische Farbklänge in
Seide“, Praxis K. Klix, Bad
Honnef; 2006 „Mandala
Weibliche Buddhas“, Ausstel-
lung Bonn; 2007„Die Fülle
der Leere“.
angelika.krohne@gmx.de
22. Martin Langer SKULPTUREN
Martin Langer wurde 1967 Geschöpfe und Figuren,
in Bagdad, Irak geboren. Eiche, Robinie und Zeder;
Ausbildung zum Orgelbauge- Könige, Beton-Aufbautechnik
sellen bei Fa. Klais in Bonn;
Studium der Bildhauerei Die „Geschöpfe“ sind fremde
(Diplom), Alanus Hochschule und zugleich vertraute Wesen
Alfter; seit 1997 freischaffen- aus einem Niemandsland
der Bildhauer; Skulpturen im zwischen unbelebter Natur,
öffentlichen Raum; lebt und Pflanzen- und Tierreich. Die
arbeitet im Kunsthof Merten, aus Holz gefertigten Skulp-
einer von ihm gegründeten turen sind tlw. mit rauhem
Künstlergemeinschaft zwi- Sägeschnitt der Kettensäge
schen Köln und Bonn. belassen, tlw. mit durch-
gespannter, geschliffener
www.martin-langer.net. Oberfläche. Die Skulpturen
aus dem Zyklus „Könige und
Königinnen“ stellen ein Ideal
des Strebens der Menschen
nach innerer Entwicklung
und Vervollkommnung dar,
dennoch sind sie weder
vollkommen noch glücklich
zu nennen. Sie sind nicht nur
weise und gütige Regenten
ihres Reiches , sondern
ebenso den Lockungen der
Macht verfallen: Willkürliche
Despoten, durch die Pflichten
ihres Amtes gebunden oder
auch an ihrer Last schwer
tragend und einsam.
23. Almuth Leib SANKT REMIGIUS
Geboren in Flensburg, auf- 2009, Orientierungsräume,
gewachsen im Rheinland; 3-teilig; Fotomontagen je
seit 1986 nach Familienzeit 80 x 100 cm, aufgezogen
und langjährigen Auslands- auf Karton, hinter rahmen-
aufenthalten intensive loses Acryl(90 x 120 cm)
Auseinandersetzung mit der geschraubt
Fotografie und Malerei;
1990 – 1996 Atelierstudien Analoge Kleinbildfotografie
bei Peter Valentiner, Köln; ohne Nachbearbeitungen am
1997 – 2001 Studium der PC. Aus Segmenten der Re-
Malerei/Grafik am Institut für alität wird mittels Achssym-
Bildende Kunst und Kunst- metrie und seriellem Prinzip
therapie in Bochum; Unentdecktes in Form, Farbe,
regelmäßige Gruppen- und Licht und Schatten sichtbar.
Einzelausstellungen u.a. in In den kaleidoskopartigen
Bonn, Siegburg, Rheinbach, Bildern sind die Blickwinkel
Köln, Neuwied, Darmstadt, flexibel, Starres gerät in
Hamburg, Hannover, Lübeck, Bewegung, Horizonte werden
Riga/Lettland, Lüneburg, Ger- aufgelöst, Unscheinbares
mersheim, Mainz, Rybnik/Po- wird zum Hauptdarsteller.
len, Katowitz/Polen, Gora sw. Bekanntes bekommt eine völ-
Anny/ Polen; Katalogbeteili- lig neue Bedeutung, Grobes
gungen; Buchillustrationen; wird filigran, Schweres
Mitglied BBK Bonn-Rhein- wird leicht und gerät ins
Sieg (z.Zt. 1. Vorsitzende); Schweben, Strukturen lösen
Kunstverein Wesseling. sich auf und gewinnen eine
überraschend neue Identität,
leib-art@gmx.de Orientierung fällt schwer.
24. Paolo Leone SERIE „CARAS“
1966 in Troisdorf geboren. Im Mittelpunkt meiner Arbeit
1992 schloss er eine Aus- steht überwiegend „Der
bildung zum Fotografen in Mensch“. Die Ursprungs-
Köln ab. 1993-2003 lebte und aufnahmen, die ich in den
arbeitete er als Fotograf und Werken der Serie „Caras“ ver-
Künstler in Venezuela. Seit wende und mit malerischen
2003 wieder überwiegend in Mitteln weiterverarbeite, sind
Deutschland und Italien tätig. über die Jahre in Venezuela
Seine Arbeiten wurden an und auf Sizilien entstanden.
zahlreichen Ausschreibungen Die grotesken Ausdrücke
ausgewählt und teilweise werden im Alltag aufgenom-
mit Kunstpreisen ausgelobt. men und zeigen Emotionen
Werke in verschiedenen inter- unterschiedlicher Art, kon-
nationalen Sammlungen. zentriert auf ein Format 24 x
Auszeichnungen: 2002 18 cm. Inspiriert haben mich
Kunstpreis „TELCEL“, Salon die zahlreichen „Neidköpfe“,
Girardot der Stadt Maracay, die oftmals an Kirchen und
Venezuela; 1999 Kunstpreis barocken Balkonen zu finden
„Niños Cantores T.V.“, III. sind. Ein besonders gutes
Salon Yacambú der Stadt Beispiel befindet sich im Pa-
Barquisimeto, Ven.; Kunst- lazzolo Acreide, dem Heimat-
preis „Seguros La Previsora“ ort meiner Eltern. Er rühmt
XV. Salon Julio T. Arze der sich als längster Balkon Sizili-
Stadt Barquisimeto, Ven.; 1. ens und wird von insgesamt
Kunstpreis „Édgar Sánchez“, 27 grotesken Darstellungen
Salon der visuellen Küns- geschmückt. Die zum Teil mit
te, der Stadt Barquisimeto, unterschiedlichen „Fratzen“
Ven.;1998 3. Kunstpreis, II. verzierten Balkone sollten
Salon Yacambú der Stadt Spott, üble Nachrede, Neid,
Barquisimeto, Venezuela. böse Geister und weitere
negative Einflüsse von den
www.paololeonephoto.com Bewohnern fernhalten.
25. Eric Mayen ASISLER YORTUSU / ALLER-
HEILIGEN 1.11.2009
geb.18.11.1953 in Grünberg/
Zielona Gora; 1978 poli- Installation
tischer Flüchtling aus Polen;
1983-88 Studium Malerei und Ich habe am 21.06.2009 in
Graphik an der Akademie der einer ruinierten, orthodoxen
Bildenden Künste München. Kapelle an der Theodosia-
Diplom bei Prof. Daniel Spo- nischen Mauer in Istanbul
erri; lebt und arbeitet in Köln einen Kreis aus Gold ange-
Einzelausstellungen und fertigt. Am 1. Nov. 2009, zu
Ausstellungsbeteiligungen Allerheiligen habe ich den
im In-und Ausland. Seit 2000 Kreis schwarz bemalt. Am
christiani ed pagani incepti 2. Nov., Allerseelen, habe
(Christliche und heidnische ich, entlang der Theodo-
Projekte), 2009 Gün Dönü- sianischen Mauer und am
mü (Sonenwende) 21.06 Constantin Monument Kerzen
2009 Istanbul,Turkei; Aziz- angezündet, in Gedanken
ler Yortusu (Allerheiligen), an ermordete Christen A.D.
Ölüler Günü (Allerseelen) 1453.
1-2.11.2009 Istanbul,Turkei „Heidnische“ Projekte rea-
Werke in öffentlichen Samm- lisiert Mayen am 21. Juni,
lungen u.a. National Collec- der Sonenwende, der für
tion of England - Imperial War viele Kulturen heiligen Zeit.
Museum London, Marienkir- „Christliche“ Projekte wurden
che Danzig, Erzdiözese Köln jeweils zum 1. November ver-
und in privaten Sammlungen wirklicht, an Allerheiligen. Die
u.a. Hedwig Neven DuMont. „Projekte“ wurden in vielen
Ländern realisiert, u.a. auf Ibi-
mayen-eric@web.de za, Sudeten, Irland, Ägypten,
Rom, London und Zielona.
26. Men Duri Melcher LA FORZA DELLA VITA
Im Juni 1975 in Cecina, 2008, 115 x 35 cm, 7 kg
Toskana geboren; Ausb. z. verdeutlicht die Verbindung
Labortechniker für Chemie von Erde und Himmel.
und Mikrobiologie (Italien);
Ausb. zum Gärtner (Schweiz); GMO, 2008
seit 2001 Studien der alter- 120 x 70 x 60 cm, 15 kg
nativen Glasmosaiktechnik verkörpert die Ungewissheit
aus Recyclingmaterialien; einer Schöpfung,
seit 2007 selbständig tätig als LA DONNA DEL MELO SAN
Gärtner. FRANCESCO, 2008
Projekte und Ausstellungen: 130 x 60 x 30 cm, 25 kg
2001 Mitarbeit und Ausge- Der hohle Stamm in Form ei-
staltung des Hotels Aaculaax, ner weiblichen Figur stammt
San Marcos (Guatemala); von der alten, seltenen Apfel-
2002 Künstl. Lehrtätigkeit, baumsorte „San Francesco“
Organisation‚ „Consejo de aus Italien.
Visiones“; Workcamp in THE EYE, 2009
Chiapas (Mexiko); 2003/04 9 140 x 55 x 30 cm, 25 kg
m² Glasmosaikfenster Vada Das Objekt verkörpert die
(Italien); 2005 Gemeinschafts- Natur, die in der Stille die
ausstellung „Konkretes Taten der Menschen be-
Licht-Abstrakter Spiegel“ mit obachtet, stetig agiert und
Ines van der Ende im Kult 41, sich verändert. Mit diesem
Bonn; 2006 Assistenzarbeit Werk reflektiere ich mehrere
Video „Zep Tepi“ in Kairo, Themen, u.a. „Gott und das
Ägypten; 2007 Teilnahme Lebewesen Erde“; „Götter
„Weru-Glaskunstpreis 2007“ und Wolpartinger“.
Rudersberg, Publikumspreis;
2008 GSI Bonn UN-Kongress Alle Objekte aus Recycling-
Biologische Vielfalt. materialien: Glas, Metall, Kitt,
Plexiglas, Holz.
www.menduriart.com
27. Orlando Morrone ORIENTIERUNGSRÄUME
Geboren in San Juan/Argenti- … es gibt keinen Weg, der
nien; pädagogisches Studi- WEG entsteht erst beim
um; Musiklehrerausbildung Gehen …
an der Universidad Nacio-
nal de San Juan; bis 1970 +Orientierungsräume mit
Lehrtätigkeit an Gymnasien Erde + das Sammeln seit
in Argentinien; 1970-1975 30 Jahren + ich hinterlas-
Architekturstudium an der se Spuren + in Frankreich
Universidad Nacional de Bue- + Indien + Argentinien +
nos Aires und Dozent an der Griechenland + Brasilien +
Waldorfschule in San Isidro, Sumatra + Bali + Italien +
Buenos Aires; 1979-1983 Deutschland + Moseltal +
Studium anschließend bis Ahrtal + Rheintal + Türkei
2001 Dozent für Eurythmie an + Thailand + Spanien +
der Alanus Hochschule Alf- Malaysia + Bolivien + Ägyp-
ter; 1994-1996 Studium der ten + Chile + hinterlasse
Malerei und Diplom, Alfter; Spuren + mit meinen Füßen
Forschungsarbeiten im Be- + auf der Erde + hinterlasse
reich Farbe, Klang und Raum; Spuren von Erde auf meinen
seit 1995 Gruppen– und Ein- Bildern + Erde im Prozess +
zelausstellungen zum Thema Wärme + Wasser + Kohle +
„Reisetagebuch“; Interkünste Wachs + Asche + von der
-Projekte u.a. „Mozarts Re- Erde + auf das Bild + in den
quiem für Chor und Orches- Raum + mein Bildprozess +
ter“, „JETZT“, Interaktion von auf der Erde + zu schreiten
Musik, Sprache, Tanz und + Spuren hinterlassen +
Malerei; seit 2001 Lehrer für im Prozess mit dem Bild +
Eurythmie und Kunst an der entstehen WEGE+
Freien Waldorfschule Bonn;
seit 2007 Mitglied bei Ars
Porta International e.V.
orlandomorrone@aol.com
28. Christa Nelles WEINFARBENKUNST-
PROZESS
* 1951 Ausbildungen: Dro-
Das Bild im Prozess - der
gistin, Kosmetikerin; 1985
Prozess im Bild. Der Wein
- 1992 Mitarbeit im Weingut
in seiner Entwicklung, in
meines Mannes; 1992 - 2009
seinem Werden. Ich begleite
Raumgestaltung, Werbung
ihn dabei, setze mich mit ihm
und Entwicklungsförderung;
auseinander. Entwicklung -
Ausbildung Malerei 1999 –
Umwandlung - Wandlung;
2005 bei Orlando Morrone,
Was wird sichtbar? Was zeigt
Alanus Hochschule; 2006 Be-
sich Neues? Können wir
ginn „WEINFARBENKUNST-
Wesentliches erkennen? Der
PROZESS“; Der rote Faden
Wein im Wandel hinterlässt
wird sichtbar. In der Ausein-
Spuren, Abdrücke; Bilder
andersetzung mit Weinfarben
werden sichtbar;
und Fragen, stelle ich mich
NATUR - KULTUR - KUNST -
immer wieder in den Pro-
PROZESSE
zess, der Entwicklung und
Wandlung möglich macht.
2008 Gründung von „Vinorel-
lo“, das Arbeiten mit Men-
schen, Fragen und Farben;
zahlreiche Austellungen auf
Weingütern der Region
www.vinorello.com
29. Helene Ramershoven ENGEL
In Rheinbreitbach geboren, 0,50m x 2,00m, Acryl auf Hä-
befasst sich von Kindheit kelleinwand, selbstgehäkelt
an mit Formen der Kunst;
Ausbildung an den Kölner „Engelwesen, die schweben
Werkschulen (Bildhauerei), oder mit ihren Füßen die
der Fachhochschule für Kunst Erde berühren wollen“
und Design, Freie Kunst,
Köln; große Erfolge in der
Bildhauerei, dem Linol- und
Holzschnitt, der Radierung; in
den letzten Jahren wandte sie
sich verstärkt der Malerei zu.
helene-ramershoven@t-on-
line.de
30. TALLERY HAPPENING! Rheinproduktion
MPUNKT CB.A
Kunst Konzept
Die RHEINPRODUKTION ist
MPUNKT, Gründer der Rhein- eine in Köln gegründete Kon-
produktion, hat gemeinsam zeptkünstlergruppe; bewegt
mit dem Künstler CB.A das sich im Raum konzeptioneller
Konzept TALLERY Happe- Gestaltung und elektro-
ning! entwickelt. nischer Musik; lebt und arbei-
tet in Köln.
Die RHEINPRODUKTION setzt Ausstellungen in Brasilien,
sich innerhalb dieser Ausstel- Deutschland, Italien, Spanien,
lung, unter der Eventreihe USA; Kunstwerke im öffent-
- Tallery Happening! - mit lichen Raum in Köln, Dort-
traditionellen und künstleri- mund, Barcelona, Chicago,
schen Elementen des „Par- New York.
ty-Machens“ auseinander. 2008 It´s yours, take it! Brazil
Werkzeuge dieser Ausein- - Sao Paulo – Brasilien; 2009
andersetzung sind Bild-Pro- Madposter Madrid –
jektionen, Photographie und Spanien; ARTSPACEK2:
Installationen. Die Projek- Ausstellung „A6“ Remagen
tionen stehen hierbei im – Deutschland; It´s yours,
Vordergrund. Ein Bildobjekt take it! Chicago – USA;
wird projiziert und erschafft Parede - I. Festival Internaci-
nicht nur sein vergrößertes onal de Poster Arte do Rio de
Selbstbildnis sondern einen Janeiro – Brasilien;
prismenförmigen Raum in It´s yours, take it! Würzburg
den die Teilnehmer eintreten – Deutschland
können.
www.rheinproduktion.de;
www.myspace.com/tallery
0
31. Claudia Schäfer EIN ALLTÄGLICHES
SYMBOL“
geboren in Bochum; 1976-
1986 Waldarbeiterin, Zimmer- 8 handgeschöpfte Papiere
mädchen, Schwesternhelfe- unterschiedlicher Pflanzenfa-
rin; Studium der Philosophie, sern; Prägedruck, überstem-
Kunstgeschichte, Musikwis- pelte Holzleisten;
senschaft, Kunst- und Musik- 2 x 46 x 65 cm gesamt,
pädagogik in Bonn; Instru- einzeln 21 x 29 cm, 2009
mentalstudium in Mannheim,
Köln, Antwerpen; 1987-1998 Die Arbeit zeigt symbol-
Posaunistin in verschiedenen trächtige Zeichen: Tür-,
internationalen Orchestern, Fliesenfugen-, Fensterkreuze
Reisen in ganz Europa, sowie usw. Aus handgeschöpften
Nord- und Südamerika; Papieren diverser Fasern
Instru- habe ich Prägedrucke erstellt,
mentallehrerin; 1999-2004 die verschiedene Kreuze aus
Studium der Malerei und Gra- dem Alltagsbereich darstel-
fik an der Alanus Hochschule len. Herausgelöst aus ihrem
für Kunst und Gesellschaft trivialen Umfeld und auf eine
bei Bonn; seit 2003 Mitglied symbolische, sakrale Ebene
der Produzentengalerie vikto- gesetzt. Die Leichtigkeit und
ria b in Bonn; freischaffende Zartheit des Materials neh-
Künstlerin; seit 2006 Mitglied men dem Kreuz die christ-
im Berufsverband Bildender liche Schwere und weisen
Künstler. nicht nur motivisch auf die
alltägliche Kreuzesgegenwart
daschaefer@gmx.de hin, sondern auch auf die
Bedeutung der Transforma-
tion. Meine Absicht ist, mit
dieser schlichten Arbeit den
erlösenden Charakter des
Symbols zu interpretieren.
33. Joachim Szymczak MEIN MEDITATIVER
POINTILLISMUS
1952 geboren in Mül-
heim/Ruhr; 1968 – 1971 Das zeitlose Tun. Ohne Ziel!
Glasfachschule Rheinbach, „Um das Unermeßliche zu
Flachglasmalerei, Siebdruck, begreifen, muß der Geist
Fotografie; 1971 – 1975 aufhören zu messen.“
Fachhochschule Köln, Kunst (J. Krishnamurti)
und Design; Freie Grafik bei In der nun 34jährigen phi-
Prof. Will Jürgen Klauke; losophischen und gestalte-
Philosophie bei Prof. Dr. rischen Auseinandersetzung
Wienbruch; Kunstgeschichte nähere ich mich mit dem Me-
bei Prof. Dr. Bender; Soziolo- dium der Farbe einer Befrei-
gie bei Prof. Dr. Kofler; ung. Durch den „Meditativen
1979 – 1981 Fachhochschule Pointillismus“ bemühe ich
Köln, Kunst und Design; mich um ein absichtsloses
Freie Malerei bei Prof. Karl Tun. Unabhängig von Ort und
Marx, 1981 Meisterschüler; Zeit tupfe ich Farbe in einer
1991 Kunstfondsstipendium, meditativen Konzentration
Kunstfonds Bonn; Zahlreiche auf Holz oder Stoffflächen
Ausstellungen und komme mit dieser Aus-
drucksform in einen befrei-
www.joachim-szymczak.de enden Gleichklang. Diese
Befreiung kann nicht durch
einen intellektuellen Denk-
prozess erfahren werden,
da dieser nicht die Dualität
durchdringen kann.
Durch diesen Prozess des
Punkt an Punkt Setzens, re-
duziert auf die Einfarbigkeit in
konzentrierter Anwesenheit,
entstand der Stilbegriff des
„Meditativen Pointillismus“.
34. Ina Zeuch CROIRE - SAVOIR / DEMUT
- STOLZ / LOST - SAVED
1958 in Villingen geboren;
lebt und arbeitet in Bonn; Bodeninstallationen
1996 Budapest-Stipendium
der Stadt Bonn; 2006 Die Begriffe sind in drei Spra-
artist-in-residence, Town- chen verfasst und verweisen
house Gallery, Kairo; 2007 auf den universellen Charak-
artist-in-residence, Centre ter des Geistes. Die Worte auf
Culturel Sedar Senghor, den Scheiben sind Gegen-
Pikine, Senegal. satzpaare, die von Relevanz
Ausstellungen (Auszug): für denjenigen sind, der über
2008 “We are all King-Kong”, sich nachdenkt:
Frauenmuseum Bonn; Meine Arbeiten bestehen
2006 “icon – portrait – aus jeweils 2- 4 Glasplatten
symbol“, Studioausstellung, unterschiedlicher Größe.
Townhouse Gallery, Kairo; Lose übereinander geschich-
2009 “Polaroids – The World tet liegen sie auf dem Boden
of Instant Image“, des Kreuzgangs. Die aufge-
Wissenschaftszentrum Bonn; malten Buchstaben wirken
2007 “voyage”, Kunstverein verwittert, die Glasscheiben,
Soest, “Transit“, Centre Fundstücke, die Nutzspuren
Culturel Sedhar Senghor, tragen, sind Gegenentwurf
Pikine, Senegal. zu den in Stein gehauenen
Gesetzestafeln. Die Zer-
www.ina-zeuch.de brechlichkeit macht auf die
Beschaffenheit des Bodens
aufmerksam. Mit ihrer
reflektierenden Oberfläche
geben sie außerdem jede
Tagesstimmung wider und
beziehen so die Umgebung
mit ein.