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Finanzierung und Förderung                                                                 F 1.1

                                                                               Finanzmanagement




Finanzmanagement




                                                                           Prof. Günter Irmler


Finanzmanagement ist eines der wichtigsten Management-Instrumente eines Betriebes. Die lang-
jährige Zugehörigkeit zur öffentlichen Verwaltung ließen bei staatlichen und kommunalen Kultur-
einrichtungen die – unzutreffende – Annahme reifen, dass dieses Instrument für sie nur von unter-
geordneter Bedeutung sei. Spätestens mit dem Wechsel von der kameralistischen Haushaltsführung
zur Doppik („doppelten Buchführung“) erkennen die Beteiligten die hohe Bedeutung von Liquidi-
täts-, Finanz- und Investitionsplänen.

Gliederung                                                                                 Seite

1.     Einführung                                                                              2
2.     Finanzwirtschaft                                                                        2
2.1    Liquidität                                                                              3
2.2    Risiko                                                                                  5
2.3    Unabhängigkeit                                                                          6
2.4    Rentabilität                                                                            6
3.     Cashflow                                                                                7
4.     Planrechnung am Beispiel der Biosphäre Potsdam                                          9
5.     Finanzierung am Beispiel Cats                                                          20
6.     Fazit                                                                                  21




                                                                                               1
F 1.1                                                          Finanzierung und Förderung

Finanzmanagement




                          1.    Einführung
                          Finanzmanagement bedeutet, die Tragweite aller finanzwirtschaftli-
                          chen Entscheidungen eines Unternehmens zu erkennen. Seine Aufga-
                          be besteht darin, die betriebswirtschaftlichen Prozesse in finanziellen
                          Größen zu erfassen und zu steuern. Das Finanzmanagement muss
                          Lösungsansätze für Problemfälle entwickeln, Planungen erstellen, die
                          Effektivität von Prozessen steigern sowie Ansätze für Kosteneinspa-
                          rungen liefern.

Finanzmanagement          Das Finanzmanagement lebt dabei von aktuellen Informationen, damit
lebt von                  es in der Lage ist, z. B. schnell auf Liquiditätsengpässe reagieren zu
aktuellen Informationen   können, Finanzpläne zu entwickeln und ggf. neue Finanzierungsquel-
                          len aufzutun.



                          2.    Finanzwirtschaft
Investition und           Die Finanzwirtschaft gliedert sich in die zwei Teilbereiche „Investiti-
Finanzierung              on“ und „Finanzierung“. Die Investition steht für die Mittelverwen-
                          dung (Anlage- und Umlaufvermögen), die Finanzierung für die Mit-
                          telherkunft (Erschließung und Nutzung von Finanzierungsquellen)
                          sowie für die Planung, Steuerung und Kontrolle aller finanziellen Vor-
                          gänge.

                          Die Unternehmensleitung muss bei allen finanzwirtschaftlichen Ent-
                          scheidungen die Zielsetzung bestimmen, die für die Investitions- und
                          Finanzierungsprozesse gelten soll. Dabei ist auf die Ausgewogenheit
                          von Liquidität, Rentabilität, Risiko und Unabhängigkeit zu achten.



                                                        Liquidität




                                Rentabilität                                      Risiko




                                                     Unabhängigkeit



                          Abb. F 1.1-1          Zielsetzungskonflikt




2
Finanzierung und Förderung                                                              F 1.1

                                                                             Finanzmanagement




2.1 Liquidität

Ein Unternehmen muss jederzeit über genügend liquide Mittel verfü-
gen, um seine laufenden Kosten und Eingangsrechnungen der Höhe
nach und zum jeweiligen Fälligkeitstag bezahlen zu können. Sollte es
dazu nicht in der Lage sein, droht die Insol-
venz. Selbstverständlich können auch Unter-
nehmen in öffentlicher Trägerschaft bzw.
gemeinnützige Einrichtungen insolvent wer-
den.                                                                      Zahlungsunfähigkeit

Die meisten Insolvenzen beruhen auf dem
                                                 Juristische Erläuterungen zum Thema Insol-
Umstand der Zahlungsunfähigkeit bzw. dro-
                             1                   venz finden Sie im Handbuch Kultur & Recht,
henden Zahlungsunfähigkeit. Selbst Unter-
                                                 Ausgabe 2005.
nehmen, die eine ausgewogene Bilanz mit
einer positiven Gewinn-und-Verlust-Rechnung
vorweisen, können zahlungsunfähig werden.
Forderungen, die in den Erlösen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung
abgebildet wurden und so zu einem Gewinn geführt haben, müssen
auch zeitgerecht auf einem Finanzkonto eingehen. Die Liquidität
hängt somit erheblich von der Zahlungsmoral der Kunden ab.

 Gemeinnützigkeit allein schützt nicht vor der Gefahr einer Insolvenz.                 Merke!


Um eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden, ist eine konsequente
Planung und Kontrolle der Einzahlungen und Auszahlungen notwen-
dig. Nur die Einzahlungen und Auszahlungen berühren die Finanzkon-
ten. Die Einnahmen und Ausgaben verändern das Geldvermögen, dazu
gehören neben den Finanzkonten auch Forderungen und Verbindlich-
keiten.

Eine integrierte Finanzplanung umfasst sowohl die Einzahlungen,                    Integrierte
Einnahmen und Erträge als auch die Auszahlungen, Ausgaben und                  Finanzplanung
Aufwendungen.




                                                                                               3
F 1.1                                                   Finanzierung und Förderung

Finanzmanagement




                                               Finanzplanung
                                       Einzahlungen     Auszahlungen



                                               Bilanzplanung
                                        Vermögen/             Schulden/
                                        Einnahmen             Ausgaben




                                              Erfolgsplanung
                                      Aufwendungen        Erträge


                   Abb. F 1.1-2          Integrierte Finanzplanung


                   Die Liquidität wird in verschiedene Grade eingeteilt (Abb. F 1.1-3).
                   Diese Liquiditätsbetrachtung ist sehr eng mit der Bilanz verbunden
                   und sagt daher nicht besonders viel aus über die tatsächliche Liquidität
                   des Unternehmens.

                       Liquidität 1. Grades (Barliquidität)

                                                           Geldmittel
                       =
                                                 kurzfristige Verbindlichkeiten

                       Liquidität 2. Grades (Forderungsliquidität)

                                            Geldmittel + kurzfristige Forderungen
                       =
                                                kurzfristige Verbindlichkeiten

                       Liquidität 3. Grades

                                       Geldmittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte
                       =
                                                kurzfristige Verbindlichkeiten


                   Abb. F 1.1-3          Liquiditätsgrade


                   Die Liquidität 3. Grades wird auch „working capital“ genannt und
                   kann als absolute Zahl dargestellt werden.




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Prof. Günter Irmler: Finanzmanagement

  • 1. Finanzierung und Förderung F 1.1 Finanzmanagement Finanzmanagement Prof. Günter Irmler Finanzmanagement ist eines der wichtigsten Management-Instrumente eines Betriebes. Die lang- jährige Zugehörigkeit zur öffentlichen Verwaltung ließen bei staatlichen und kommunalen Kultur- einrichtungen die – unzutreffende – Annahme reifen, dass dieses Instrument für sie nur von unter- geordneter Bedeutung sei. Spätestens mit dem Wechsel von der kameralistischen Haushaltsführung zur Doppik („doppelten Buchführung“) erkennen die Beteiligten die hohe Bedeutung von Liquidi- täts-, Finanz- und Investitionsplänen. Gliederung Seite 1. Einführung 2 2. Finanzwirtschaft 2 2.1 Liquidität 3 2.2 Risiko 5 2.3 Unabhängigkeit 6 2.4 Rentabilität 6 3. Cashflow 7 4. Planrechnung am Beispiel der Biosphäre Potsdam 9 5. Finanzierung am Beispiel Cats 20 6. Fazit 21 1
  • 2. F 1.1 Finanzierung und Förderung Finanzmanagement 1. Einführung Finanzmanagement bedeutet, die Tragweite aller finanzwirtschaftli- chen Entscheidungen eines Unternehmens zu erkennen. Seine Aufga- be besteht darin, die betriebswirtschaftlichen Prozesse in finanziellen Größen zu erfassen und zu steuern. Das Finanzmanagement muss Lösungsansätze für Problemfälle entwickeln, Planungen erstellen, die Effektivität von Prozessen steigern sowie Ansätze für Kosteneinspa- rungen liefern. Finanzmanagement Das Finanzmanagement lebt dabei von aktuellen Informationen, damit lebt von es in der Lage ist, z. B. schnell auf Liquiditätsengpässe reagieren zu aktuellen Informationen können, Finanzpläne zu entwickeln und ggf. neue Finanzierungsquel- len aufzutun. 2. Finanzwirtschaft Investition und Die Finanzwirtschaft gliedert sich in die zwei Teilbereiche „Investiti- Finanzierung on“ und „Finanzierung“. Die Investition steht für die Mittelverwen- dung (Anlage- und Umlaufvermögen), die Finanzierung für die Mit- telherkunft (Erschließung und Nutzung von Finanzierungsquellen) sowie für die Planung, Steuerung und Kontrolle aller finanziellen Vor- gänge. Die Unternehmensleitung muss bei allen finanzwirtschaftlichen Ent- scheidungen die Zielsetzung bestimmen, die für die Investitions- und Finanzierungsprozesse gelten soll. Dabei ist auf die Ausgewogenheit von Liquidität, Rentabilität, Risiko und Unabhängigkeit zu achten. Liquidität Rentabilität Risiko Unabhängigkeit Abb. F 1.1-1 Zielsetzungskonflikt 2
  • 3. Finanzierung und Förderung F 1.1 Finanzmanagement 2.1 Liquidität Ein Unternehmen muss jederzeit über genügend liquide Mittel verfü- gen, um seine laufenden Kosten und Eingangsrechnungen der Höhe nach und zum jeweiligen Fälligkeitstag bezahlen zu können. Sollte es dazu nicht in der Lage sein, droht die Insol- venz. Selbstverständlich können auch Unter- nehmen in öffentlicher Trägerschaft bzw. gemeinnützige Einrichtungen insolvent wer- den. Zahlungsunfähigkeit Die meisten Insolvenzen beruhen auf dem Juristische Erläuterungen zum Thema Insol- Umstand der Zahlungsunfähigkeit bzw. dro- 1 venz finden Sie im Handbuch Kultur & Recht, henden Zahlungsunfähigkeit. Selbst Unter- Ausgabe 2005. nehmen, die eine ausgewogene Bilanz mit einer positiven Gewinn-und-Verlust-Rechnung vorweisen, können zahlungsunfähig werden. Forderungen, die in den Erlösen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung abgebildet wurden und so zu einem Gewinn geführt haben, müssen auch zeitgerecht auf einem Finanzkonto eingehen. Die Liquidität hängt somit erheblich von der Zahlungsmoral der Kunden ab. Gemeinnützigkeit allein schützt nicht vor der Gefahr einer Insolvenz. Merke! Um eine Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden, ist eine konsequente Planung und Kontrolle der Einzahlungen und Auszahlungen notwen- dig. Nur die Einzahlungen und Auszahlungen berühren die Finanzkon- ten. Die Einnahmen und Ausgaben verändern das Geldvermögen, dazu gehören neben den Finanzkonten auch Forderungen und Verbindlich- keiten. Eine integrierte Finanzplanung umfasst sowohl die Einzahlungen, Integrierte Einnahmen und Erträge als auch die Auszahlungen, Ausgaben und Finanzplanung Aufwendungen. 3
  • 4. F 1.1 Finanzierung und Förderung Finanzmanagement Finanzplanung Einzahlungen Auszahlungen Bilanzplanung Vermögen/ Schulden/ Einnahmen Ausgaben Erfolgsplanung Aufwendungen Erträge Abb. F 1.1-2 Integrierte Finanzplanung Die Liquidität wird in verschiedene Grade eingeteilt (Abb. F 1.1-3). Diese Liquiditätsbetrachtung ist sehr eng mit der Bilanz verbunden und sagt daher nicht besonders viel aus über die tatsächliche Liquidität des Unternehmens. Liquidität 1. Grades (Barliquidität) Geldmittel = kurzfristige Verbindlichkeiten Liquidität 2. Grades (Forderungsliquidität) Geldmittel + kurzfristige Forderungen = kurzfristige Verbindlichkeiten Liquidität 3. Grades Geldmittel + kurzfristige Forderungen + Vorräte = kurzfristige Verbindlichkeiten Abb. F 1.1-3 Liquiditätsgrade Die Liquidität 3. Grades wird auch „working capital“ genannt und kann als absolute Zahl dargestellt werden. 4