Dieser Vortrag wurde im Rahmen der Veranstaltung "OpenStreetMap trifft Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ)" in Ahrweiler gehalten. Teilnehmer waren sowohl engagierte Mapper als auch Mitarbeiter des BBKs und des AKNZ.
2. Hinweis:
Hier handelt es sich um den ersten Vortrag mit OSMBezug, der
im Rahmen der Veranstaltung
”OpenStreetMap trifft Akademie für Krisenmanagement,
Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ)”
im Mai 2011 gehalten wurde. Es folgten zwei weitere Vorträge
von anderen Rednern zu den Themen ”H.O.T.” und ”Crisis
Mapping”.
Mehr Informationen können durch Googeln des
Veranstaltungsnamens in Erfahrung gebracht werden.
8. Crisismapping – Beispiel Haiti
Aus einem Bericht1 der United Nations Foundation:
OpenStreetMap (OSM) ...
”... [created] a map far better than
any available to the UN.”
”... had become the de facto source
for Haiti map data within most UN
agencies ...”
”... [created] a street map of Haiti
from scratch in about two weeks,
a project that should have taken
about a year.”
[1] Quelle: http://www.unfoundation.org/assets/pdf/disasterrelieffastfacts.pdf
9. Überblick
In diesem Vortrag:
Was ist OpenStreetMap?
Wie entstehen die Kartendaten?
Wie tickt die ”Community”?
In den folgenden Vorträgen:
Humanitarian OpenStreetMap Team (H.O.T.)
Crisis Mapping
10. I) Was ist OpenStreetMap?
OpenStreetMap ist
ein kollaboratives Projekt mit dem Ziel,
eine freie Karte der Welt zu erstellen.
Kernbestandteile:
Datenbank mit VektorKartendaten
Editierwerkzeuge (WikiKonzept)
Basiskarte & Kommunikationskanäle
11. Einige Zahlen
2004 OSM startet in Großbritannien
2006 OpenStreetMap Foundation
Nonprofit, spendenfinanziert, verwaltet Server &
Services, keine Kontrolle der Community
Datenbankgröße: >16 GB (komprimiert)
Verdopplung der Anzahl Mitwirkender
ca. alle 1,5 Jahre!
Zur Zeit: 400.000 Mitwirkende
12. Lizenz
Idee: Daten, die einmal frei waren, sollen nicht
nachträglich Nutzungseinschränkungen
unterworfen werden können.
”frei” = mit wenig/keinen Einschränkungen
OSMDaten stehen unter CopyleftLizenz:
Freiheiten: vervielfältigen, verbreiten, verändern, bearbeiten
und öffentlich zugänglich machen
Unter der Bedingung: 1) ShareAlike und 2) Attribution
Realisierung: Zur Zeit CCBySA 2.0, demnächst OdbL 1.0
13. II) Wie entstehen Kartendaten?
Typische Datenquellen:
(a) Messung/Beobachtung vor Ort
(GPSEmpfänger, Fotos, Notizen)
(b) Informationen aus Luft und Satellitenbildern
(sofern lizenzrechtlich erlaubt)
Daten auswerten:
Ableiten von Informationen aus Quellen
in die Datenbank (mittels Editoren)
15. OpenStreetMap Datenmodell
Punkte (nodes)
Vektoren (ways)
Relationen (relations)
Gruppen von mehreren nodes und ways
(Bsp: Abbiegevorschrift, Buslinien, etc.)
16. Tagging
= Objekten Eigenschaften geben
→ Ways und Nodes erhalten Bedeutung
tourism=hotel
name=Canisius Haus
building=yes
amenity=pharmacy
name=Nobel Apotheke
amenity=place_of_worship
name=Sankt Hippolytus highway=residential
religion=christian name=Kirchstraße
denomination=catholic highway=secondary
building=yes name=TheodorHeussRing
17. Tagging
Es gibt keine TaggingVorschriften.
Idee:
TaggingSchemata bilden sich in der Praxis
bei Lösung konkreter Probleme heraus.
Umsetzung:
Dokumentation von TaggingSchemata auf
OpenStreetMapSeite (OSMWiki)
Abstimmungen zu TaggingEmpfehlungen
Renderer berücksichtigen nicht alle Tags
Kommunikation!
18. III) Wie tickt die Community?
Grober Konsens und funktionierende Beispiele
Pragmatismus statt Perfektionismus
Kein erhobener Zeigefinger.
Meritokratisch orientiert: ”Wer macht, gewinnt”.
Treffen: Von unregelmäßigen ”MappingParties”
bis hin zu monatlichen Stammtischen (D/A/CH)
”DNA” der Community: gemeinsames Ziel
”To create the free map of the world”.