wie man Weiden mit dem findigen Verfahren der Hufkultivierung leist verbessern kann. Das verfahren wurden von meinem Professor Schechtner erkannt. Das LFZ Gumpenstein unter Buchgraber und Pötsch hat sich darum aber nie interessiert oder bemüht, nicht einmal erwähnt wird es von den 2 größten Proponenten des Grünlandes in Österreich. Nur Pöllinger der Landtechniker im LFZ erwähnt es in seinen Folien.
2018 HUMER Hintergrundbericht zum Artikel Futterwiesen - Blumenwiesen, 2017feb16
\HUMER, Hufkultivierung - Fitnesskur für Weiden,Einsaaten mit Hufkultivierung,2013apr23
1. Fachbeitrag
für „Der Wildhalter“ Verbandszeitschrift für Wildtierhalter, GF Oliver Bernhauser, LK NÖ und
das LK Web Internet
Fitnesskur für Weiden
Einsaaten mit Hufkultivierung
Dipl.-Ing. Johann HUMER
NÖ. Landeslandwirtschaftskammer
Leistungsreserve – Kulturgräser
Bei der extensiven Nutzung von Wiesen mit dem meist geringen Nährstoffrückfluss,
nehmen in den letzten Jahren zusehends problematische Kräuterarten zu. Bedenklich,
weil giftig sind vor allem Herbstzeitlose, Germer, Hahnenfußarten, Klappertopf und
Kreuzkraut-Arten. Giftige Arten beeinträchtigen die Tierleistung und -gesundheit. Zu viele
Unkräuter sind die klassischen Hauptverursacher höherer Futterkosten, infolge fehlendem
Ertragspotenzial und hoher Futterverluste. Auf die Fresslust haben sie teils fördernden
wie hemmenden Einfluss.
In Beratungen sieht man oft ertragsschwache Wiesen. Ihre Narbe ist oft geprägt von
Platzräubern wie Spitzwegerich, Ampfer, Geißfuß, Wiesenkerbel, Bärenklau, Löwenzahn,
Gemeiner Rispe und Flechtstraußgras. Solchen Problembeständen, wo die Unkräuter
oder Ungräser überhand nehmen, fehlen die wichtigen Kulturgräser wie Knaulgras,
Englisches Raygras, Timothe und Wiesenrispe und damit Ertrag wie Qualität. Diese
verlorenen Leistungsreserven gilt es im Grünland zu nutzen. Möglich ist dies mit den
verschiedenen Formen der Nachsaaten als Einsaaten oder Übersaaten.
Es gilt auch das Saatgut heutiger Gräsersorten mit einem deutlich höheren
Ertragspotential als früherer Sorten bzw. von Wildtypen zu nutzen. Darin liegen auch die
ungenutzten Leistungsreserven vieler Futterwiesen einschließlich Weiden.
Weideverbesserung durch Hufkultivierung
Um die Futterbasis einer Weide zu erhalten ist auch das Einbringen von Saatgut in
zertretene Weidenarben wichtig. Ertragsbestimmend für Weiden ist ein Pflanzenbestand
aus folgendem Dreigespann wichtiger Futterpflanzen:
1. Englisches Raygras
2. Wiesenrispe
3. Weißklee
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2. Weiden und Steilflächen können mit dem Saatsystem „Hufkultivierung“ von Mai bis Ende
August eingesät werden. Die Hufkultivierung eignet sich besonders für schwierige
Weiden in hängigem Gelände. Bei dem Verfahren „Hufkultivierung“ erfolgt die Einsaat
etwa 1- 2 Wochen vor dem Ende der Beweidung. Der wichtige Bodenkontakt für die
Keimung der Saat wird durch das Eintreten des Saatguts mit den Hufen der Weidetiere
geschaffen. Der erste Aufwuchs nach der Einsaat ist zur Schonung der jungen Saat soll
möglichst nicht sofort zu beweiden. Damit die junge und noch empfindliche Saat
geschont. Ist das wie zB. in Wildgehegen schwer möglich, wird man die Einsaat zwecks
Verbesserung des Einsaaterfolges öfter wiederholen müssen. Bei ebenen Flächen führt
man die Saat mit üblichem Grünlandsägerät wie Saatstriegel oder Samenstreuern durch.
Im unbefahrbaren Gelände muss man verbesserungswürdige Flächen händisch besäen.
Besonderes Augenmerk bei der Saat sollte man immer folgenden Problemzonen mit
offenen Bodenstellen widmen: Bodenerosion, Plaiken, Trittgänge oder Flächen von der
Punktbekämpfung von Unkraut.
Für erstmalige Übersaaten beträgt die Standardsaatmenge rund 20 kg/ha. Da bei
schwierigen Keimbedingungen wie fehlender Bodenfeuchte oder große Konkurrenz durch
die Altnarbe keine idealen Wachstumsverhältnisse gegeben sind, ist eine einmalige Saat
nicht immer erfolgreich. Sofort spürbare Bestandesumwandlungen in futterreiche Weiden
sind eher selten. In der Regel sind meist mehrere Saaten in geduldiger Wiederholung
über mehrere Jahre notwendig. Auch für die Aufrechterhaltung ertragreicher
Gräserbestände sind meist Folgesaaten notwendig, da erfahrungsgemäß immer wieder
Schäden an der Grasnarbe auftreten.
Damit gute Futterflächen dauerhaft gute Erträge liefern ist wichtig, dass man
•
die Futtergräser und Unkräuter kennt, regelmäßig beobachtet und darauf reagiert
•
die Futtergräser ausreichend und sachgerecht mit Pflanzennährstoffen versorgt
•
die aufkommenden Unkräuter oder Ungräser rechtzeitig bekämpft und
•
den Anteil wichtiger Kulturgräser mittels Nachschub von Saatgut hochhält.
Saatgutmischungen zur Wiesenverbesserung
Zur Wiesen- und Weideverbesserung gibt es für die Übersaat, Nachsaat oder
Einsaat eigene Saatgutmischungen. Solche Saatgutmischungen haben höchste
Qualität im Hinblick auf Ampferfreiheit und mehrjährig geprüfter
Sortenüberlegenheit in Österreich, wenn der Sackanhänger die Aufschrift trägt:
„Empfohlen und kontrolliert von der ÖAG1“.
ÖAG: Österr. Arbeitsgemeinschaft für Grünland und Futterbau, www.oeaggruenland.at
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3. Nachsaatmischungen im Überblick
Kurzname
Lageeignung
NA
Mittlere Lagen
NI
Gunstlagen
NIK
Intensivwiesen
in Gunstlagen
NATRO
Trockenlagen
NAWEI
Weiden
Arten - Zusammensetzung bei
ÖAG - Nachsaatmischungen
Weißklee, Engl. Raygras, Rotklee, Knaulgras,
Wiesenschwingel, Wiesenrispe, Timothe, Rotschwingel
Weißklee, Engl. Raygras, Rotklee, Knaulgras,
Wiesenschwingel, Wiesenrispe, Timothe
Weißklee, Engl. Raygras, Rotklee, Knaulgras, Wiesenrispe
Weißklee, Engl. Raygras, Luzerne, Wiesenrispe,
Rotschwingel
Weißklee, Engl. Raygras, Knaulgras, Wiesenschwingel,
Wiesenrispe, Timothe, Rotschwingel
Konkurrenzkraft eingesäter Gräser – sehr unterschiedlich
Die Durchsetzungskraft oder Konkurrenzkraft der Gräser bei Einsaaten ist je nach Grasart
sehr verschieden stark ausgeprägt. Arten mit hoher Konkurrenzkraft haben die Chance,
sich als erste anwachsende Gräser am ehesten durchzusetzen und den Bestand
hauptsächlich zu verändern.
Bei Arten mit geringer Konkurrenzkraft das Risiko dass sie sich nur gering und teils sogar
überhaupt nicht durchsetzen. Erst bei wiederholter Saat und ausreichenden
Wachstumsbedingungen (viel offener Boden, gute Wasser- und Nährstoffversorgung)
haben sie bessere Chancen nach Jahren durchzukommen. Sie werden aber im Hinblick
auf die Artenvielfalt (Biodiversität) trotzdem empfohlen.
Konkurrenzkraft der Arten
in Nachsaatmischungen
HOCH
Rotklee
Engl. Raygras
Knaulgras
NIEDRIG
Wiesenschwingel
Wiesenrispe
Timothe
Rotschwingel
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4. Abbildung: Durchsetzungsvermögen angesäter Gräser und Kleearten bei
Neuanlage auf Acker bei einer Dauerweide-Mischung G
Hinweis: Für Nachsaatmischungen gibt es keine derartigen Untersuchungen. Bei
Nachsaaten als Einsaaten oder Übersaaten in eine Weidenarbe muss gerechnet
werden, dass das Durchsetzungsvermögen der gesäten Arten deutlich geringer ist
als bei einer Neuanlage auf geackertem Boden wie in obiger Grafik.
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