Entwickeln Sie ein spezifisches Operational Excellence Konzept, einen „U-Bahn-Fahrplan“ für Ihr tägliches Geschäft!
Dr. Udo Milkau von der DZ Bank AG hat zur Erklärung eines benötigten spezifischen Konzepts einen Metapher in einem Interview aufgestellt, den „U-Bahn-Fahrplan“ der Prozessoptimierung. Warum brauchen wir einen solchen Fahrplan und warum gerade diese Metapher? Laden Sie hier das Interview herunter und finden es heraus:
http://bit.ly/Milkau_Interview_Slideshare
Der Regelenergiemarkt entwickelt sich – auch in unterschiedliche Richtungen!
Experteninterview mit Dr. Udo Milkau - Prozess Excellence in der Finanzbranche - Entwicklung und Trends der kommenden Jahre
1. Prozess Excellence in der Finanzbranche -
Entwicklung und Trends der kommenden Jahre
IQPC: Der Begriff„Prozessexzellenz“ war in der
Finanzbranche lange Jahre eigentlich kein
Thema, hat aber in den letzten Jahren sozu-
sagen Fahrt aufgenommen. Wie hat sich aus
Ihrer Sicht das Thema entwickelt?
Dr. Udo Milkau: Die Idee von Prozessexzellenz
oder Operational Excellence haben Finanzdienst-
leister erst recht spät vorwiegend von der pro-
duzierenden Industrie adaptiert. Aber auch dort
gab es bekanntlich große Unterschiede, denn
während in Japan ab den 1950ern beim Toyota
Production System von Taiichi Ohno und an-
deren schon die eigenen Prozesse kritisch hinter-
fragt wurden, so herrschte beispielsweise in den
USA bis in die 1980er hinein fast eine „Planungs-
gläubigkeit“. Das mag gewissermaßen der Fluch
von Frederick Winslow Taylor’s “The Principles of
Scientific Management” von 1911 gewesen sein,
daß man der Realität in der täglichen Produktion
kaum Beachtung schenkte.
Bei Finanzdienstleister hat man dann vor einigen
Jahren zuerst die Ansätze speziell aus den USA
der 1980/1990er aufgegriffen. Dabei wurden bei
der Übertragung zum einen stark die formalen
Methoden - von Six Sigma über TQM bis Varianten
von LEAN - in den Vordergrund gestellt und zum
anderen wurden Konzepte wie Optimierung von
Durchlaufzeiten fast schon als Mantra voran-
gestellt. Dabei wurden dann aber auch Fehler be-
gangen, denn die Mitarbeiter/innen wurden nicht
wirklich in ihrem Tagesgeschäft abgeholt, Unter-
schiede zwischen den verschiedenen Industrien
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Experteninterview:
wurden nicht adressiert und man hat sich eher
wenig an den aktuellen Entwicklungen z.B. im
Bereich Automotive orientiert.
IQPC: Hat man jetzt daraus Lehren gezogen
und wie wird es weitergehen?
Dr. Udo Milkau: Ja, die Finanzbranche hat hier
gerade in den vergangenen Jahren deutlich auf-
geholt, auch wenn wir natürlich immer noch nicht
so weit sind wie eben die typischen Produktions-
unternehmen. Aber eines ist heute viel klarer,
wenn wir über Prozessexzellenz oder Operational
Excellence reden. Dies läßt sich gut aufzeigen,
wenn man sich heute einmal eine Produktions-
straße in der Automobilindustrie ansieht: Dort
wo früher noch manuelle Arbeit und seit Mitte
der 1970er einfachere Industrieroboter den An-
blick am Band prägten, so sieht man heute in
der hochautomatisierten Produktion fast keine
Menschen mehr. Wenn man nun hier nach den
traditionellen Ansätzen eines Toyota Production
Systems wie der oft beschriebenen„Andon Cord“
zum Stoppen des Bands bei Problemen durch die
Mitarbeiter/innen sucht, wird man erkennen, daß
sich die Welt weiter entwickelt hat.
Wichtig bleibt aber die ursprüngliche Idee, den
eigenen Prozessen auf Basis von messbaren Daten
immer kritisch konstruktiv gegenüberzustehen,
die Excellence an Nutzen für die Kunden (oder
auch bezüglich der Einhaltung von regula-
torischenundgesetzlichenAnforderungen)zube-
werten und - last but not least - dorthin zu gehen,
Im Oktober referiert Dr. Udo Milkau, Leiter Geschäftssteuerung - Operations/Services bei der DZ
BANK AG auf IQPC`s Fachkongress PEX Process Excellence Finance D-A-CH, zum Thema “Operational
Excellence 2.0 – Wie Regulatorik und der U-Bahn-Fahrplan das Prozessmanagement bestimmen”. Im
Vorfeld haben wir mit ihm die Ankuft von Prozess Excellence in der Finanzbranche diskutiert und uns
die Metapher des “U-Bahn-Fahrplans” erklären lassen. Lesen Sie das komplette Interview hier: