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An den Leser
Der Grund, dass in all diesen Arbeiten die Widerlegung der Evolutionstheorie so
stark betont wird, liegt darin, dass diese Theorie eine Grundlage für jede gegen die
Religion gerichtete Philosophie darstellt. Der Darwinismus, der die Schöpfung und
damit die Existenz Allahs ablehnt, hat seit 140 Jahren vielen Menschen ihren
Glauben genommen oder sie in Zweifel gestürzt. Aus diesem Grund ist es eine wich-
tige Aufgabe, die Widerlegung der Theorie zu veröffentlichen. Der Leser muss die
Möglichkeit zu dieser grundlegenden Erkenntnis erhalten. Da manche Leser viel-
leicht nur die Gelegenheit haben, eines der Bücher zu lesen, wurde beschlossen, in
allen Büchern Harun Yahyas diesem Thema ein Kapitel zu widmen, wenn auch nur
als kurze Zusammenfassung.
In allen Büchern des Autors werden Fragen, die sich auf den Glauben beziehen,
auf der Grundlage des Inhalts des Quran erklärt, und die Menschen werden dazu er-
mutigt, Allahs Wort zu lernen und ihm entsprechend zu leben. Alle Themen, die
Allahs Offenbarung selbst betreffen, werden in einer Weise erklärt, dass sie beim
Leser keine Zweifel oder unbeantwortete Frage hinterlassen. Die aufrichtige, direkte
und fliessende Darstellung erleichtert das Verständnis der behandelten Themen und
ermöglicht, die Bücher in einem Zug zu lesen. Harun Yahyas Bücher sprechen
Menschen jeden Alters und jeder sozialen Zugehörigkeit an. Selbst Personen, die
Religion und Glauben streng ablehnen, können die hier vorgebrachten Tatsachen
nicht abstreiten und deren Wahrheitsgehalt nicht leugnen.
Die Bücher von Harun Yahya können individuell oder in Gruppen gelesen wer-
den. Leser, die von diesen Büchern profitieren möchten, werden Gespräche über de-
ren Inhalte sehr aufschlußreich finden, denn so können sie ihre Überlegungen und
Erfahrungen einander mitteilen.
Gleichzeitig ist es ein großer Verdienst, diese zum Wohlgefallen Allahs verfass-
ten Bücher bekannt zu machen und einen Beitrag zu deren Verbreitung zu leisten. In
allen Büchern ist die Beweis- und Überzeugungskraft des Verfassers zu spüren, so
dass es für jemanden, der anderen die Religion erklären möchte, die wirkungsvollste
Methode ist, die Menschen zum Lesen dieser Bücher zu ermutigen.
Wir hoffen, der Leser wird die Rezensionen der anderen Werke des Autors zur
Kenntnis nehmen. Sein reichhaltiges Quellenmaterial über glaubensbezogene
Themen ist äußerst hilfreich und vergnüglich zu lesen.
In diesen Werken wird der Leser niemals – wie es mitunter in anderen Werken
der Fall ist – die persönlichen Ansichten des Verfassers vorfinden oder auf zweifel-
hafte Quellen gestützte Ausführungen; er wird weder einen Schreibstil vorfinden,
der Heiligtümer herabwürdigt oder mißachtet, noch hoffnungslos verfahrene
Erklärungen, die Zweifel und Hoffnungslosigkeit erwecken.
Über den Autor
ADNAN OKTAR, der unter dem Pseudonym HARUN YAHYA schreibt,
wurde 1956 in Ankara geboren. Nachdem er Grundschule und Gymnasium in
Ankara absolviert hatte, studierte er Kunst an der Mimar Sinan Universität in
Istanbul und Philosophie an der Istanbul Universität. Seit den 1980er Jahren
verfasst er zahlreiche Werke zu Themen des Glaubens, der Wissenschaft und
der Politik. Harun Yahya ist bekannt als Autor wichtiger Werke, die die
Hochstapeleien der Evolutionisten aufdecken, ihre falschen Behauptungen und
die dunklen Verbindungen zwischen Darwinismus und so blutigen Ideologien
wie Faschismus und Kommunismus.
Harun Yahyas Werke, übersetzt in 57 Sprachen, umfassen mehr als 45000
Seiten mit 30000 Illustrationen.
Das Pseudonym des Autors besteht aus den Namen Harun (Aaron) und Yahya
(Johannes), im geschätzten Andenken an die beiden Propheten, die gegen den
Unglauben kämpften. Das Siegel des Propheten, das auf dem Umschlag aller Bücher
des Autors abgebildet ist, symbolisiert, dass der Quran das letzte Buch und das letzte
Wort Allahs ist und dass der Prophet Muhammad (Möge Allah ihn segnen und
Frieden auf ihm sein lassen) der letzte der Propheten ist. Der Autor verwendete in all
seinen Arbeiten den Quran und die Sunnah (Überlieferungen) des Propheten
Muhammad (Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) zu seiner
Führung. Er zielt darauf ab, alle grundlegenden Behauptungen der ungläubigen
Systeme einzeln zu widerlegen, die Einwände gegen die Religion endgültig auszuräu-
men und ein “letztes Wort” zu sprechen. Er verwendet das Siegel des letzten
Propheten, der endgültige Weisheit und moralische Perfektion erlangte (Möge Allah
ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) als Ausdruck seiner Absicht, ein abschlie-
ßendes Wort zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel aller Werke des Autors ist es, die
Verkündigungen des Quran in der Welt zu verbreiten und auf diese
Weise die Menschen dazu anzuleiten, über grundlegende
Glaubensthemen wie die Existenz Allahs, Seine Einheit und das
Jenseits nachzudenken und das verrottete Fundament der un-
gläubigen Systeme und deren heidnische Praktiken vor aller
Augen darzulegen.
So werden denn auch die Werke Harun Yahyas in vielen
Ländern der Welt, von Indien bis Amerika, von England bis
Indonesien, von Polen bis Bosnien, von Spanien bis
Brasilien, von Malaysia bis Italien, von
Frankreich bis Bulgarien und Russland
gerne gelesen. Die Bücher, die u.a. in englisch, französisch, deutsch, italienisch, spa-
nisch, portugiesisch, urdu, arabisch, albanisch, chinesisch, suaheli, haussa, divehi (gespro-
chen in Mauritius), russisch, bosnisch, serbisch, polnisch, malaisch, uigurisch,
indonesisch, bengalisch, dänisch und schwedisch übersetzt wurden, finden im Ausland ei-
ne große Leserschaft.
Die Werke werden auf der ganzen Welt begeistert aufgenommen, und mit ihrer Hilfe
haben viele Menschen den Glauben an Allah zurückgewonnen und tiefere Einsichten in ih-
ren Glauben bekommen. Jeder, der diese Bücher liest, erfreut sich an deren weisen, auf den
Punkt gebrachten, leicht verständlichen und aufrichtigen Stil sowie an der intelligenten,
wissenschaftlichen Annäherung an das Thema. Eindringlichkeit, absolute Konsequenz,
einwandfreie Darlegung und Unwiderlegbarkeit kennzeichnen die Werke. Für ernsthafte,
nachdenkliche Leser besteht keine Möglichkeit mehr, materialistische Philosophien,
Atheismus und andere abwegige Ansichten zu verteidigen. Werden diese dennoch vertei-
digt, dann lediglich aufgrund einer Trotzreaktion, da die Argumente widerlegt wurden. Alle
leugnerischen Strömungen unseres Zeitalters mussten sich dem Gesamtwerk von Harun
Yahya ideologisch geschlagen geben.
Ohne Zweifel resultieren diese Eigenschaften aus der beeindruckenden Weisheit und
Erzählweise des Quran. Der Autor hat nicht die Absicht, sich mit seinen Werken zu rühmen,
sondern beabsichtigt lediglich, andere zu veranlassen, den richtigen Weg zu finden. Er strebt
mit der Veröffentlichung seiner Werke keinerlei finanziellen Gewinn an.
Wer die Menschen ermutigt, diese Werke zu lesen, ihren Geist und ihre Herzen zu öff-
nen und sie anleitet, noch ergebenere Diener Allahs zu sein, leistet der Gemeinschaft einen
unschätzbaren Dienst.
Gegenüber der Bekanntmachung dieser wertvollen Werke käme die Veröffentlichung
von bestimmten Büchern allgemeiner Erfahrung, die den Verstand der Menschen trüben,
die gedankliche Verwirrung hervorrufen und die bei der Auflösung von Zweifeln und bei
der Rettung des Glaubens ohne starke Wirkung sind, einer Verschwendung von Mühe und
Zeit gleich. Doch mehr noch als das Ziel der Rettung des Glaubens ist deutlich, dass bei
Werken, die die literarische Kraft des Verfassers zu betonen versuchen, diese Wirkung
nicht erreicht wird. Falls diesbezüglich Zweifel aufkommen, so möge es aus der allgemei-
nen Überzeugung des Autors verständlich sein, dass es das einzige Ziel der Werke Harun
Yahyas ist, den Atheismus zu beseitigen und die Moral des Quran zu verbreiten und dass
Wirkung, Erfolg und Aufrichtigkeit dieses Anliegens deutlich zu erkennen sind.
Man muss wissen, dass der Grund für die Unterdrückung und die Qualen, die Muslime
erlitten haben, in der Vorherrschaft des Unglaubens liegt. Der Ausweg besteht in einem
ideologischen Sieg der Religion über den Unglauben, in der Darlegung der
Glaubenswahrheiten und darin, die Quranische Moral so zu erklären, dass sie von den
Menschen begriffen und gelebt werden kann. Es ist klar, dass dieser Dienst in einer Welt,
die tagtäglich immer mehr in Unterdrückung, Verderbtheit und Chaos versinkt, schnell und
wirkungsvoll durchgeführt werden muss, bevor es zu spät sein wird.
Das Gesamtwerk von Harun Yahya, das die Führungsrolle bei diesem wichtigen Dienst
übernommen hat, wird mit dem Willen Allahs die Menschen im 21. Jahrhundert zu der im
Quran beschriebenen Ruhe, zu Frieden und Gerechtigkeit, Schönheit und Fröhlichkeit führen.
6
7
www.harunyahya.de
INHALT
Einführung...............................................10
Der höhere Verstand bei
der Organisation
der Migration ...........................................16
Migration in der Luft ...............................36
Migration auf dem Seeweg....................122
Migration auf dem Landweg .................184
Eine der Sackgassen
der Evolutionstheorie:
Migration von Tieren.............................208
Zusammenfassung
Allah Ist Der Herrscher
Über Alles..............................................238
Der Evolutionsschwindel.......................242
E
in Gaußmeter (zur Messung der Stärke und Frequenz
eines Magnetfeldes), das Magnetfeld der Erde, die
Form einer Tragfläche, der Wirbel an der Spitze eines
Flügels... Für viele Menschen haben diese techni-
schen Begriffe keinerlei Bedeutung. Der innere Kern
der Erde ist fest und der äußere Kern flüssig. Wenn diese beiden
Lagen aneinander reiben, dann wirkt eine Art Magnetismus auf die
Schwermetalle im Kern und es entsteht ein Magnetfeld. Viele
Menschen wissen das nicht und wissen auch nicht, welcher Nutzen
sich daraus ergibt. Nur ein Flugingenieur oder jemand der sich be-
sonders dafür interessiert, kennt womöglich die Tragflächenform
von Flügeln, dass diese bei Ventilatoren und Propellern verwendet
werden und auf diese Art die Luftströmung in der Umgebung einen
Auftrieb erfährt und dadurch Start und Flug vereinfacht werden...
Ingenieure und Experten verwenden diese Informationen, um
neue Flugzeuge zu entwerfen. Sie untersuchen den Einfluss von
Magnetfeldern und profitieren davon, indem sie gegen mögliche
Gefahren Maßnahmen ergreifen.
Doch nicht nur diejenigen, die auf diesem Gebiet eine
Ausbildung genossen haben oder gebildete Menschen sind, verwen-
den diese Informationen oder Systeme.
Der Albatros, der während einer einmonatigen Reise ohne zu
landen 15.000 km hinter sich bringt, die Schwalben, die während
ihrer Migration einmal die Erde umkreisen, die Heuschrecken, die
bis zu 3.000 km Weg hinter sich bringen können, die Aale, die gleich
nach der Geburt eine 6000 km lange Reise antreten, die Wale und
noch viele andere Lebewesen verwenden diese technischen
Informationen.
12
Diese Tiere, von denen das leichteste rund 35-40 Gramm wiegt und
das schwerste bis zu 130 Tonnen auf die Waage bringt, verbringen ihr ge-
samtes Leben mit der Bewegung von einem Ort zum anderen. Manchmal
von einem Garten in den nächsten, manchmal von einem Nest ins andere,
manchmal von einem Kontinent zum anderen... In der Luft sind es
Fledermäuse, Spinnen, Schmetterlinge, Enten und Gänse. Zu Land
Elefanten, Zebras, Bisons, Schlangen, Frösche und Heuschrecken. Im
Meer die Hummer, die Wale, die Lachse, die Meerkastanien, die Seesterne
und viele andere. Sie alle legen aus unterschiedlichen Gründen weite
Strecken zurück. Die Gemeinsamkeit dieser Reisen besteht darin, dass die
Tiere durch diese Migration für das lebensnotwendige Gleichgewicht sor-
gen. Die Art, wie die Zugtiere dieses Gleichgewicht aufrechterhalten und
ihre lange und schwere Reise so erfolgreich absolvieren können, ist seit
Jahren im Fokus der Wissenschaft. Es gibt eine Reihe von
Forschungsarbeiten zu diesem Thema
Es gibt eine wichtige Frage, auf welche die Wissenschaftler eine
Antwort suchen: Was ist der Grund, der die Tiere dazu veranlasst ihren
Lebensraum aufzugeben und tausende von Kilometern zurück zu legen
und dabei sehr viel Energie und Zeit aufwenden?
Unterschiedliche Tiere machen sich aus verschiedenen Gründen auf
den Weg. Einige um Nahrung zu finden, einige um zu ihren Brutgebieten
zu gelangen. Einige verlassen ihre Umgebung, weil sich die
Lebensbedingungen geändert haben. Doch egal aus welchem Grund sie
ihre Reise antreten, es gibt eine wichtige Gemeinsamkeit: Vom kleinsten
bis zum größten Tier hat jedes seine ganz eigene Art der Migration bei der
13
14
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
es einem durchdachten Plan folgt und über die dafür notwendigen
Fertigkeiten verfügt.
Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, müssen zuvor drei
Punkte bekannt sein. Die Ausgangsposition, die Zielposition, wohin also ge-
strebt wird, und die Richtung, der gefolgt werden muss... Gleichzeitig müs-
sen die Tiere auch die Position des Gebietes, in dem sie sich befinden sehr
genau kennen, da diese Informationen für den Rückweg wichtig sind.
Außerdem müssen sie wissen, wann sie das Ende ihrer Reise erreicht haben
und welche Bedingungen sie am Ende der oft zehntausend Kilometer langen
Reise erwarten.
Einige verwenden zur Bestimmung der Richtung genau wie der
Mensch die Sonne und die Sterne. Heute können mit Hilfe von
Satellitentechnologie feinste Messungen vorgenommen werden. Die
Zugtiere wurden sobald sie auf die Erde kamen, so erschaffen, dass sie be-
reits über diese Technologie verfügten. Diese Lebewesen verwenden spezi-
elle Systeme, die Allah für sie erschaffen hat und mit der Inspiration Allahs
bewegen sie sich und legen erfolgreich weite Strecken zurück.
Dieses Buch hat das Thema Migration bei Tieren zum Inhalt und zeigt
den Glanz von Allahs Schöpfung und weckt die Begeisterung über die Tiere.
Ein weiteres Mal werden wir Zeuge der endlosen Weisheit unseres Herrn. So
wie uns der Quran wissen lässt:
Wir werden Ihnen Unsere Zeichen überall auf Erden und in
Ihnen selbst zeigen, bis ihnen deutlich wird, dass dies die
Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Herr Zeuge aller
Dinge ist? Ist es nicht so, dass sie über die Begegnung mit ihrem
Herrn in Zweifel sind? Er aber umfasst wahrlich alle Dinge.
(Sure Fussilat, 53-54)
15
T
iere verlassen zu einem geeigneten Zeitpunkt ihre Umgebung
und machen sich auf eine lange Wanderung zu einem passen-
den Lebensraum. Die wichtigen Punkte hierbei sind die
Begriffe “geeigneter Zeitpunkt” und “passender
Lebensraum”. Auf der gesamten Welt wissen die Tiere –
vom Kleinsten bis zum Größten – was diese beiden Begriffe ganz genau be-
deuten und können noch dazu, falls es nötig ist, einen entsprechenden Ort
zum richtigen Zeitpunkt verlassen. Es ist ein eindeutiges Wunder, dass
Zugtiere immer an ihrem Ziel anzukommen, ohne sich zu verirren oder vom
Weg abzukommen.
Die Perfektion des Timings
Zuerst muss für die Migration ein “Beschluss gefällt” werden. Damit
das Zugtier den richtigen Ort erreichen kann, muss es zuerst beschließen,
sich auf den Weg zu machen. Als nächstes muss es den besten Zeitpunkt
dafür auswählen. Das perfekte Timing der Tiere weist Unterschiede entspre-
chend der Migrationsart auf. Migration, die zu neuen Lebensräumen führt
und keine Rückkehr beinhaltet, wird als “Einwegmigration” bezeichnet.
Eines der besten Beispiele hierfür ist die Wanderung der Bienen. Wenn der
Stock nicht mehr für die Bienenpopulation ausreicht, dann entschließt sich
die Bienenkolonie, sich zu teilen. Das ist meist im Frühjahr oder zum
Sommerbeginn der Fall. Es ist überaus erstaunlich, dass diese kleinen Tiere
entscheiden können, ob ihr Lebensraum für sie passend ist oder nicht, dass
sie bemerken können, dass sie ein neues Zuhause brauchen und diesen
Umzug dann in der passenden Jahreszeit durchführen. Es ist ein offensicht-
liches Wunder, dass die die Bienen beschließen können, zu welchem
Zeitpunkt zehntausende Bienen ausschwärmen und welche Individuen mit-
fliegen sollen und dabei keinerlei Chaos entsteht.
Betrachten wir noch ein weiteres Beispiel. Die schwimmenden Larven
vieler Krebs- und Krabbenarten haben ein Problem bei der Kolonialisierung
neuer Lebensräume. Diese kleinen Lebewesen bewohnen die
Flussmündungen in Buchten und müssen daher beständig ihre Position än-
dern, um nicht ins Meer gespült zu werden. Dass die Larven sich erfolgreich
fortbewegen können, verdanken sie ihrer Fähigkeit, sich entsprechend auf
die Gezeiten einzustellen. Wenn das Wasser steigt, bewegen sich die Larven
sofort nach oben, wenn das Wasser sich zurückzieht, tauchen sie auf den
Grund ab und so gelingt es ihnen, in der Flussmündung zu bleiben. Wenn
man diesen Vorgang, der auf den ersten Blick sehr einfach wirkt, näher be-
trachtet, erweist sich, dass die Larve dafür eigentlich sehr wichtige
Informationen kennen muss.
18
19
HARUN YAHYA
Die Gezeiten ändern sich jeden Tag um 50 Minuten. Daher kann man
sich vorstellen, dass die Larven ständig die wechselnden Zeiten der Gezeiten
ausrechnen müssen. Doch die Larven haben damit keinerlei Probleme.
Diesen Rhythmus beherrschen diese kleinen Tiere, die noch nicht voll ent-
wickelt sind, meisterlich.
Das sind nur einige wenige Beispiele für die Fähigkeit des Timings,
welche Tiere bei ihren Wanderungen aufweisen. Natürlich ist es unvorstell-
bar zu denken, dass diese Tiere ihre Fähigkeiten durch ihren eigenen
Verstand und Bewusstsein erlangt haben. Daher stellt sich folgende Frage:
Wer bestimmt, wann und wohin sich die Tiere auf den Weg machen müssen?
Wer verleiht ihnen diese Fähigkeit?
Einige Wissenschaftler beantworten sich diese Frage mit der Aussage,
dass die Tiere eine innere Uhr haben. Doch dabei wird eine wichtige
Tatsache übersehen. Wie kann eine solche Uhr existieren, die im Inneren
aller Lebewesen, die auf Wanderungen gehen, ohne anzuhalten, ohne kaputt
zu gehen und selbst in den kleinsten Individuen ohne Abweichung funktio-
niert? Wer hat allen Tieren diese Fähigkeit verliehen? Die Wissenschaftler,
die der Evolutionstheorie anhängen, behaupten, dass dieser Mechanismus
sich während der Evolution, also durch einen blinden Prozess genannt
“Zufall” entwickelt hätte. Das ist zweifelsohne eine dumme Aussage. In die-
sem Buch werden wir unterschiedliche Beispiele dieser wunderbaren
Fähigkeit untersuchen und feststellen, dass diese kein Werk des Zufalls sein
kann. Es ist unmöglich, dass sich eine solche Eigenschaft, die auf genaue-
sten Berechnungen beruht, aus einem blinden und unbewussten Zufall her-
aus entwickeln kann. Es ist der Höchste Allah, Der diese Fähigkeiten
erschaffen hat und durch Seinen Wunsch den Tieren verliehen hat. Allah ist
der Herr aller Dinge am Himmel:
Und Allah gehört, was in den Himmeln und was auf Erden ist,
und zu Allah kehren alle Dinge zurück. (Sure Al-Imran, 109)
20
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Perfektion bei der Richtungsfindung
Im Vergleich zu den meisten Tieren hat der Mensch einen sehr schlecht
entwickelten Orientierungssinn. Hier können wir erneut einen Vergleich mit
der Honigbiene anstellen. Bienen können bei der Rückkehr in ihren Stock
den anderen Bienen genau mitteilten, wo sie auf ihrem Ausflug Nahrung ge-
funden haben. Die Bienen, die diesen Zeichen folgen, finden die beschrie-
bene Stelle problemlos, als wären sie bereits zuvor dort gewesen. Für einen
Menschen ist es nicht so einfach einen Ort zu finden, den sie nicht kennen.
Egal wie gut die Beschreibung ist, es besteht immer die Gefahr, dass er vom
Weg abkommt oder sich verläuft. Um dieses Risiko zu verringern werden
Wegweise gemacht, die Straßen und Gassen mit Namen versehen und unter-
schiedliche Hilfsmittel verwendet. Dabei steht keine dieser Möglichkeiten
einem Tier, das auf Wanderschaft geht, zur Verfügung. Das ist auch nicht
nötig. Kein einziges Lebewesen hat Bedarf nach einem Wegweiser. Die mei-
sten Tiere auf Wanderschaft haben auch keine Karte, die ihnen den Weg be-
schreibt.
Tiere mit einem Programm für die
Richtungsbestimmung
Bei Tieren spielen andere Faktoren als beim Menschen eine Rolle,
wenn es um die Richtungsbestimmung auf Reisen geht. Jede Spezies hat
eine andere Methode für die Bestimmung
des richtigen Weges. Doch im Allgemeinen
können wir sagen, dass Vögel der Sonne
und den Sternen sowie den Magnetfeldern
der Erde folgen und Fische den Geruch der
chemischen Zusammensetzung des
Flusswassers wahrnehmen und davon profi-
tieren. Natürlich handelt es sich um eine
Besonderheit, bei der man auf meisterliche
Art und Weise die unterschiedlichen
Faktoren auswerten muss und dem entspre-
chend ein Ergebnis finden muss. Den richti-
21
HARUN YAHYA
gen Weg anhand der Sterne, der Sonne oder der chemischen
Zusammensetzung eines Flusses zu finden ist eine Aufgabe, an der die mei-
sten Menschen scheitern würden. In diesem Zusammenhang stellen sich ei-
nige dringliche Fragen. Nämlich die folgenden:
- Woher wissen Tiere, in welcher Richtung sie die Orte, die für ihre
Brut, Nahrung oder Lebensraum geeignet sind, finden werden?
- Wie kann ein Lebewesen, sobald es geboren ist, entscheiden, dass ein
Ort, an dem es nie gewesen ist, den es nie gesehen hat, für es geeignet ist?
- Wie haben sie herausgefunden, dass die Sterne und die Sonne für die
Richtungsbestimmung geeignet sind?
- Wer hat ihnen das gleich nach der Geburt beigebracht?
Die Gemeinsamkeit in den Antworten auf diese Frage besteht darin,
dass kein Tier dies aus eigenem Verstand und anhand der ihm selber zur
Verfügung stehenden Informationen bewerkstelligen kann. Die
Informationen für solch eine Reise haben die Lebewesen bereits erhalten,
bevor sie auf die Welt gekommen sind. Die genannten Tiere sind quasi pro-
grammiert worden. Wer war es dann, der sie programmiert hat? Sicherlich ist
es Allah, Der alles weiß, Der sie erschaffen hat, Der ihnen ihre Fähigkeiten
verleiht. Dies mit der illusorischen Evolutionstheorie zu erklären, ist ein
sinnloser Versuch, der immer im Nichts versandet.
Ameisen finden ihren Weg mittels der Sonne ohne sich je zu irren.
Dabei bewegt sich die Sonne mit einer Verschiebung von rund 15 Grad pro
Stunde. Das erschwert es, sich auf die Sonne zu beziehen. Doch diese klei-
nen Tiere können in ihre Berechnungen einbeziehen, wie lange sie draußen
waren und wie weit die Sonne in dieser Zeit gewandert ist. Sie kennen den
Ort, an dem sie sich befinden und irren auch nicht auf dem Rückweg zu
ihrem Bau. Die Bienen verfügen über die Fähigkeit die Sonnenbewegung zu
erkennen und sich dementsprechend darauf einzustellen. Wenn eine Biene
am Ende eines Tages eine Futterquelle gefunden hat, so kann sie, wenn sie
morgens sich erneut dorthin auf den Weg macht, die Veränderung in der
Sonnenposition in ihre Berechnungen einbeziehen. So kann sie sich in die
richtige Richtung auf den Weg machen und die Nahrungsquelle wieder fin-
den. Bienen müssen von Geburt an wissen, wie man die Sonne als
Wegweiser verwendet und auch die Position der Himmelskörper und deren
Bewegung berechnen können. Ohne dieses Wissen könnten sie nicht überle-
ben und ihre Art nicht weiter fortführen.
In der Wüste befindet sich viel Sand, der überall gleich aussieht. An
den meisten Stellen ist der Sand so heiß und trocken, dass kein Gras oder
Busch wachsen kann. Daher gibt es kein Zeichen oder Spur, die bei der
Richtungsbestimmung helfen könnten. Die feinen Spuren im Sand werden
innerhalb von Minuten vom Wind verweht und Duftspuren werden von der
Sonne getrocknet und verlieren ihren Geruch. Die Wüste mit ihren harten
Lebensbedingungen ist das Zuhause einer Ameisenart namens Cataglyphis.
Sie schützen sich vor Vögeln, die sich von Käfern und Eidechsen ernähren,
22
indem sie unterirdische Nester anlegen. Während die Raubtiere in den
Morgenstunden auf Beutezug sind, bleiben die Ameisen in ihrem Bau. Doch
in den Mittagsstunden wird es so heiß, dass die Eidechsen und Vögel sich in
den Schatten zurückziehen. Diese ein bis zwei Stunden ermöglichen es der
Cataglyphis auszuziehen und nach Nahrung zu suchen. Zu hunderten sprin-
gen sie plötzlich aus Löchern im Sand und fangen an nach Käfern, die von
der Sonne geschwächt sind, zu suchen. Jede einzelne Ameise läuft im
Zickzack. Alle ein bis zwei Sekunden bleibt sie stehen, hebt den Kopf nach
oben und vollzieht auf einem Bein eine Wendung und beginnt wieder zu lau-
fen. Wenn sie Nahrung gefunden haben, müssen sie so schnell wie möglich
zurück in ihren Bau, um der Gluthitze zu entkommen.
Diese Ameise, die sich während der Jagd im Zickzack fortbewegt hat,
folgt bei ihrer Rückkehr in den Bau einer geraden Linie. Schnell rennt sie zu
dem Loch, das zu ihrem Nest führt und ungefähr 150 m entfernt liegt1.
Dieses Verhalten ist bemerkenswert. Denn dafür muss die Ameise ihren
zurückgelegten Weg zu jedem Zeitpunkt genau abgemessen haben und sich
daran erinnern. Das bedeutet, dass sie jedes Mal, wenn sie den Kopf geho-
ben hat, eingespeichert hat, wo sich die Sonne befindet. Mit diesen
Informationen, die sie während ihrer 15 Minuten dauernden Wanderung ge-
sammelt hat, hat sie die Entfernung und Richtung für die Rückkehr in ihren
Bau genau bestimmt. Sicherlich kann dieses kleine Lebewesen diese
Methode für die Richtungsbestimmung und das Auffinden ihres Baus nicht
selber gefunden haben und auch nicht aus eigenen Stücken durchführen. Es
ist die InspirationAllahs, die denAmeisen dabei hilft, dieseAufgabe zu mei-
stern. Dabei ist jedes einzelne Individuum bei der Lösung dieses Problems,
an dem die meisten Menschen unter
gleichen Bedingungen schei-
tern würden, erfolg-
reich.
Diese Tiere kön-
nen diese Fähigkeit
nicht über einen längeren
23
HARUN YAHYA
Zeitraum erlernt haben. Denn viele Tierarten finden sofort nach der Geburt
den Weg zu den Orten, die für sie am meisten geeignet sind und machen sich
auf den Weg. Auch das Verhalten der Meeresschildkröte ist äußerst bemer-
kenswert, wenn die Jungen, sobald sie geschlüpft sind, wissen, dass sie zum
Meer wandern müssen und sich dementsprechend verhalten. Die Jungen
schlüpfen bei Nacht aus ihren in unterirdischen Nestern und machen sich
24
25
Richtung Meer auf, um ihre Futterplätze zu erreichen. Kein einziges
Tier würde sich in eine falsche Richtung bewegen, sie alle wandern
Richtung Meer. Denn die Sterne und der Mond sind so beschaffen,
dass sie über dem Meer strahlender scheinen als an Land. Die
Meeresschildkröten sind so programmiert, dass sie sich sofort nach
der Geburt in Richtung dieser strahlenden Sterne bewegen. Es gibt
niemanden, der ihnen beibringt, was sie nach dem Schlüpfen tun
müssen und dennoch können sie sehr bewusst handeln. Es ist offen-
sichtlich, dass ihnen das bereits vor ihrer Geburt beigebracht worden
sein muss. Das ist ein eindeutiger Beweis, dass ihr Schöpfer ihnen
diese Fähigkeit verliehen haben muss.
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Tiere, die die magnetische Strahlung der Erde kennen
Vögel
So wie die Ameisen den Stand der Sonne zur Richtungsbestimmung
verwenden, orten sich manche Tiere auf ihrer Wanderung auch anhand der
Magnetfelder der Erde. Diese Magnetfelder stammen aus dem geschmolze-
nen Eisen, das sich im Erdkern befindet. Das Magnetfeld zeichnet eine
ovale Flusslinie, die im Inneren der Erdkugel die Ozeane und die
Atmosphäre umspannt und sich von einem Pol zum anderen erstreckt.
Während diese Linien am Äquator liegend verlaufen, werden sie in
Richtung der Pole immer steiler. Die Stärke des Feldes nimmt in Richtung
der Pole ebenfalls weiter zu.
Es wird davon ausgegangen, dass einige Tiere bei ihrer Wanderung die
Stärke und Neigung des Magnetfeldes bestimmen, um ihre Richtung zu fin-
den. Es wurde beispielsweise bewiesen, dass Zugvögel sich mittels des
Erdmagnetfeldes auf ihrer Reise orientieren. Um dies zu beweisen haben
Wissenschaftler einer Gruppe von Zugvögeln Eisenstangen an die Füße ge-
26
bunden. Doch an einigen dieser Eisenstangen haben sie einen Magneten an-
gebracht, der das Magnetfeld der Erde stört. Die Vögel, die eine magneti-
sierte Eisenstange an ihren Füßen hatten, sind auf ihrer Reise vom Weg
abgekommen. Die anderen Vögel hingegen haben wie gewohnt mühelos
ihren Weg gefunden. Dieser Versuch hat für das Verständnis der außeror-
dentlichen Befähigung der Zugvögel einen wichtigen Beitrag geleistet.2
Damit die Vögel die Magnetfelder der Erde berechnen können um so
ihren Weg zu finden, benötigen sie entweder die als Lenzsches Gesetz in der
Physik bekannte Formel oder ein Gaußmeter (ein Gerät zum Messen der
Erdmagnetfelder). Viele Menschen wissen noch nicht mal, um was es sich
bei diesen Begriffen handelt oder haben sogar noch nie davon gehört.
Sicherlich haben auch die Vögel in Wirklichkeit keine Ahnung, um was es
sich dabei handelt und sie tragen auch kein entsprechendes Gerät an ihrem
Körper. Außerdem kennen sie sicher keine Formel für die Berechnung von
Magnetfeldern. All dies können sie dank Allahs Inspiration verwirklichen.
27
While most people know
little about the world’s
magnetic field, birds use it
to travel in their daily
lives.
Schildkröten
Versuche an der Meeresschildkröte Caretta Caretta haben bewiesen,
dass auch dieses Lebewesen sich anhand der Erdmagnetfelder bei ihren
Wanderungen orientiert. Diese Tiere verhalten sich so, als hätten sie bereits
vor ihrem Weg zum Ozean die Magnetwerte an den unterschiedlichen Orten
bestimmt und können so die Richtung feststellen.
Kenneth Lohmann und sein Team von der Universität North Carolina
haben die Wanderung dieser Tierart studiert. Sobald sie am östlichen Strand
von Florida aus ihren Eiern geschlüpft sind, wenden sich diese Tiere gen
Osten dem Ozean zu. Sie ziehen in die Nähe der Saragossa See und zum
Nordatlantik. Hier richten sie sich gen Nordosten, Richtung Europa und spä-
ter nach Süden. Und nach rund 5 bis 10 Jahren in diesem warmen und
nährstoffreichen Umfeld kehren sie wieder nach Nordamerika zurück.
Lohmann und sein Team wollten beobachten, ob die Meeresschildkröten
bei ihrer Wanderung die regionalen Magnetfelder für die
Ortung verwenden oder nicht und haben zu diesem Zweck
28
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
eine Versuchsanordnung aufgebaut: Sie haben einen großen
Wassertank gebaut und außen ein Magnetfeld errichtet. Sie haben 79
frisch geschlüpfte Schildkrötenjunge mit Badeanzügen ausgestattet, die
ein Computerüberwachungssystem eingefügt hatten und ließen dann
die Schildkröten in dem Wassertank frei. Es wurde die magnetische
Strahlung der kritischen Punkte simuliert, dem Nordatlantik, dem
Nordatlantik in Florida und in Portugal. Die Schildkrötenjungen wur-
den dieser Strahlung ausgesetzt. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass bei
jedem versuchten Magnetfeld die Schildkröten beginnen, in dazu ent-
gegen gesetzter Richtung zu schwimmen. Wenn der Tank beispiels-
weise die Strömung der nordöstlichen Regionen nachstellte, wandten
sich die Tiere gen Süden. Wären sie tatsächlich im Ozean, würde sie
diese Richtung am Leben erhalten und sie davor bewahren, in die kal-
ten Gewässer zu geraten und zu sterben.3
Woher haben die kleinen Schildkröten, die zuvor nie auf
Wanderschaft waren, die Fähigkeit erworben? Wie können sie der
29
Route, die sie in die warmen
Gewässer bringen wird folgen, ohne
dass sie eine Karte oder ein ähnliches
Hilfsmittel haben? Wie können sie
Magnetfelder messen und auswerten? Wer
hat ihnen beigebracht, bei welchem Wert des
Magnetfeldes sie in welche Richtung weiter müssen?
In einer wissenschaftlichen Quelle wurde folgende Erklärung dafür ge-
liefert, wie die frisch geschlüpften Schildkröten mit Hilfe von Informationen
über das Erdmagnetfeld ihren Weg finden.
Die Erde ist ein riesiger Magnet und auch ein Stäbchen hat einen
Nord- und einen Südpol. Das ist sehr wichtig, wenn der Mensch
versucht sich zu orientieren, denn nach den magnetischen
Anziehungsgesetzen zeigt eine Kompassnadel immer auf den
30
Nordpol der Erde. Tiere auf Wanderschaft müssen sich bei der
Richtungsbestimmung sicher sein und müssen auf Kurs bleiben.
Sie richten sich nach den Magnetfeldern der Erde. Doch obwohl in-
tensiv geforscht wurde, konnte nicht herausgefunden werden, was
für eine Art von Kompass sie dafür verwenden. Langsam machen
wir uns auf Spurensuche, um dieses Geheimnis zu enträtseln……
Die Schildkröten, die ein Leben auf Wanderschaft führen, verwen-
den ihren inneren Kompass, um einen Plan für ihre Migration zu
fertigen…4
Nach dieser Erklärung dränge sich folgende Fragen auf:
Beispielsweise, wo am Tier sich die genannten Kompasse befinden, wie
diese funktionieren, wer jedem einzelnen Tier einen Kompass gegeben hat…
Diese Fragen machen eine einzige Wahrheit deutlich: Alle Lebewesen
sind von dem Moment an, zu dem sie erschaffen werden, mit diesen erhabe-
nen Eigenschaften ausgestattet. Es kann nicht mit blindem Zufall oder einem
so genannten Evolutionsprozess erklärt werden. Es ist ein Zeichen, das die
unterschiedlichen, bemerkenswerten Eigenschaften der Tiere einem sehr
wohl durchdachten Plan und Gleichgewicht folgen und sie harmonisch zu
ihrem Umfeld erschaffen wurden.
31
32
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Organisation der Migration
Einen Schwarm bilden ist für Wandertiere ein besonderer Gewinn.
Einer der wichtigsten Vorteile besteht darin, dass die Energie, die ein einzel-
nes Individuum aufbringen müsste, in der Gruppenbewegung um ein
Vielfaches verringert wird. Daher können Tiergruppen weitere Strecken mit
weniger Energieverbrauch zurücklegen. Während der Wanderschaft bricht
kein Streit zwischen den Individuen aus. Jedes einzelne führt seine Aufgabe
passend aus. In den folgenden Kapiteln dieses Buches werden wir ausführli-
che Beispiele dafür sehen, wie Tiere einander gegenseitig helfen und notfalls
auch opferbereit sind und ihre Reise in vollkommener Harmonie antreten.
Obwohl der Mensch das einzige mit Verstand gesegnete Lebewesen
auf Erden ist, hat er niemals so viel Harmonie im Zusammenleben erreichen
können. In jeder Gesellschaft gibt es Leute, die sich gegen ihre Aufgabe
sperren, die rebellisch sind und ihre Unzufriedenheit kundtun, wenn sie sich
opferbereit verhalten sollen. Deswegen werden bestimmte Gesetze und
Regeln in menschlichen Gesellschaften aufgestellt, um Zwistigkeiten zu
vermeiden und so kann der Mensch im Rahmen dieser Gesetze und Normen
die gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten.
Bei den genannten Tieren gibt es keine festgesetzten schriftlichen
Gesetze und auch keine Strafen oder Sanktionen, wenn sie dagegen ver-
stoßen. Doch sie leben immer in Harmonie. Dies ist ein Beweis dafür, dass
sie so erschaffen sind, dass sie gemeinsam Handeln und jedes einzelne die
Inspiration erhalten hat, worin seine Aufgabe besteht.
All dies ist ein Beweis dafür, dass sie erschaffen wurden. Allah hat auf
Erden, am Himmel und im Meer, kurz gesagt überall im Universum,
Schöpfungsbeweise hinterlassen. Menschen mit Verstand und Gewissen
sehen und erkennen das und ihr Glaube zu Allah wird dadurch vermehrt. In
einem Vers richtet sich Allah an die Gläubigen, damit sie über die Wunder
nachdenken und Allah darin erkennen.
Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und
über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken:
“Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei
Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! (Sure Al-Imran, 191)
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Fische, Säugetiere und sogar einige Käferarten machen erstaunliche
Wanderungen. Doch die mobilsten Tiere auf der Welt sind die Vögel. Selbst
der Mensch kann sich mit Hilfe eines Flugzeuges nicht so frei bewegen, wie
einige Vogelarten.
Langstreckenreisende: Vögel
Ein Albatros kann auf einem Weg, für den er nur ein Mal Nahrung auf-
genommen hat und der normalerweise etwas einen Monat dauert, ohne zu
landen 15.000 km fliegen. Er verwendet den Auftrieb der Wellen des Ozeans
und muss nur extrem selten mit den Flügeln schlagen. Auf geraden Strecken
kann niemand die Nordmeerschwalbe schlagen. Nie Nordmeerschwalben
fliegen jedes Jahr vom Nordpol in dieAntarktis und wieder zurück. Sie legen
rund 15.000 km Strecke im Polareis zurück. Der Umfang, den die
Schwalben bei ihrem Zug zurücklegen, erreicht rund 40.000 km und das ent-
spricht quasi dem Umfang der Erde.5
Die Vögel bewegen sich am schnellsten fort, viele andere Lebewesen
können nicht fliegen oder nur kriechen. Der schnellste Kurzstreckenläufer
ist der Gepard, er erreicht aber nicht mehr als 80 km in der Stunde. Der
schnellste Fisch im Meer ist der Fächerfisch. Auf Kurzstrecken erreicht er
105 km in der Stunde. Die Schwertschwalbe erreicht in der Stunde eine
Geschwindigkeit bis zu 160 km.6
Man könnte sich vorstellen, dass so eine Geschwindigkeit über weite
Strecken für einen Zugvogel sehr ermüdend sein muss. Doch das ist norma-
lerweise nicht der Fall. Sicherlich weisen Vögel, die eine weite Reise über
Land oder über Wasser zurückgelegt haben bestimmte
Ermüdungserscheinungen auf. Doch wenn sie nicht gegen den Wind
fliegen müssen, haben sie keine schwerwiegenden Probleme. Sie
schaffen das so mühelos, dass selbst kleine Landvögel bei einem
Flug über den Ozean kaum beeinträchtigt werden und wenn
sie den Golf von Mexiko an der breitesten Stelle überquert
haben noch weiter ihren Weg fortsetzen, wenn sie bereits
wieder über Festland fliegen.7
Warum und wie die Vögel auf Wanderschaft gehen,
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
105 kilometers (65 miles) an hour
80 kilometers (50 miles) an hour
160 kilometers (100 miles) an hour
ist seit vielen Jahren Objekt von Forschungen. Obwohl bereits viele Erfolge
erzielt wurden, ist der eigentlich wichtige Faktor noch immer ein Geheimnis.
So wie bei den anderen Tieren auch, entschließen sich einige
Individuen für die Wanderung, andere bevorzugen ein sesshaftes Leben.
Daher können die Wissenschaftler, die der Evolutionstheorie anhängen den
Ursprung der Migration nicht erklären. So sind beispielsweise die
Waldgrasmücken Zugvögel, der Specht allerdings sesshaft. Der Eichelhäher
ist ein Teilzieher. Wenn die Lebewesen, wie die Evolutionisten behaupten,
einen solchen Mechanismus entwickelt haben, um zu überleben und sich
durch verschiedene Zufälle an ihrem Körper dementsprechende Systeme
entwickelt haben, warum verhalten sich dann die Mitglieder derselben Art
unterschiedlich? Wie können die Sesshaften für
den Fortbestand ihrer Art sorgen?
Vom Standpunkt der Evolutionisten aus
lässt sich dafür keine Erklärung finden. Dabei
gibt es nur eine wahre Erklärung: Die
Besonderheit der Tierwanderung hat Allah er-
schaffen.
Die Tiere in der Natur sind ein Beweis für
Allahs Weisheit, für Seine Würde und unver-
gleichliche Schöpfung. Diejenigen, die beharrli-
che diese Beweise missachten und einen
anderen Schöpfer suchen als Allah, begehen
einen großen Irrtum. Allah wendet Sich an
diese Menschen in einem Vers folgender-
maßen:
Sprich: “Er ist der Erbarmer. Wir glau-
ben an Ihn und vertrauen auf Ihn. Ihr
werdet schon noch erfahren, wer sich
in offensichtlichem Irrtum befindet.”
(Sure al-Mulk, 29)
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HARUN YAHYA
Wood warbler
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Wie beschließen die Vögel, dass die Zeit für ihre
Wanderung gekommen ist?
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Vögel ihre Wanderung be-
ginnen. Aus einem oder mehreren dieser Gründe fangen die Vögel ihren
Marathonflug an. Ein ausschlaggebender Grund ist die Verlängerung oder
Verkürzung der Tage. Die Änderung in der Tageslänge wirkt sich auf das
Hormonsystem der Vögel aus.
Bei Versuchen hat sich gezeigt, dass Tiere auf unterschiedliche Weise
durch die Länge des Tages beeinflusst werden. Durch das Licht wird zuerst
ein Signal an den Hypothalamus ausgesendet, den Teil des Nervenzentrums,
das Hunger und Sättigung kontrolliert. Ebenso werden auch die benachbar-
ten Hirnregionen informiert. Insbesondere die Bildung von Prolaktin,
Kortikosteron und der Sexualhormone wird beschleunigt. Aufgrund der hor-
monalen Veränderung steigt der Appetit der Vögel. Daher nehmen sie mehr
Nahrung zu sich und bauen die nötigen Fettreserven für ihre Reise auf. Sie
nehmen während der Migrationszeit rund 40 Prozent mehr Nahrung auf als
gewöhnlich. Die Fettreserven werden unter der Haut, in den Flugmuskeln
und am Bauch gelagert. Während zu normalen Zeiten 3-5 % des
Körpergewichts aus Fett besteht, steigt dies bei Zugvögeln, die kurze bis
mittlere Strecken zurücklegen um 15% und bei Zugvögeln, die lange
Strecken zurücklegen liegt der Wert bei 30-50 Prozent. Diese Fettreserven
unterstützen zum einen die Flugmuskeln, außerdem erlebt der Vogel auch
bei langen Flügen ein Minimum an Ermüdung.8
Der richtige Zeitpunkt für den Beginn der Wanderung ist sehr wichtig.
Wenn ein Vogel sich im Frühling darauf vorbereitet auf Zug zu gehen und
abwartet, dass in den Brutgebieten das Nahrungsangebot reichhaltig ist, so
hat er nicht ausreichend Zeit, um zu ziehen, sich zu paaren, zu brüten und
seine Jungen mit dem reichhaltigen Nahrungsangebot zu füttern. Die
Bestimmung des Zeitpunkts für die jährliche Wanderung der Vögel ist dar-
auf abgestimmt, dass während die Brut gefüttert werden muss, das reichhal-
tigste Nahrungsangebot besteht. Würde ein Vogel abwarten, bis er aufgrund
der Witterungsbedingungen gezwungen ist sich im Herbst zu den
Brutplätzen auf zu machen, hätte er keine Zeit mehr die notwendigen phy-
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HARUN YAHYA
siologischen (Energie durch Gewichtszunahme) Änderungen durchzu-
führen. Das bedeutet, dass die Art nicht fortgesetzt werden könnte. Doch so
eine Störung kommt nie vor und die Vögel bestimmen den Zeitpunkt für
ihren Zug genau passend.
Es ist offensichtlich, dass dieser noch immer nicht erschlossene
Mechanismus, über den die Vögel verfügen und der einwandfrei arbeitet und
sie die notwendigen Vorkehrungen für ihren Zug treffen lässt, einem tief
durchdachten Plan folgt und ein erschaffenes System ist. Es wäre absurd zu
glauben, dass ein so sensibles System, über welches der Vogel in seinem
Körper verfügt, sich aus einer zufälligen Reihe von Mutationen entwickelt
haben könnte. Das System der Zugvögel weist auf die Existenz eines
Schöpfers hin, also darauf, dass Allah diese Lebewesen erschaffen hat.
Die Meisterleistung der Vögel in Bezug auf
Höhenbestimmung und Wettervorausschau
Migrierende Tiere müssen die Witterungsbedingungen vorab richtig
bestimmen können. Das bedeutet, dass sie ein Meister der Meteorologie sein
müssen. Die Bogongmotte in Australien ist ein gutes Beispiel hierfür.
Diese Motten verbringen ihre Larvenzeit in den heißen und feuchten
Tiefebenen und machen sich dann auf eine hunderte Kilometer
lange Reise in die Australischen Alpen auf.
Im Frühsommer finden die Raupen auf den
grünen Hochebenen ausreichend Nahrung.
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Wenn im Sommer die Temperaturen ansteigen, verpuppen sie sich und wer-
den zu grau-schwarzen Motten. In dieser Zeit bevorzugen sie es, den weiten
Weg in die Australischen Alpen anzutreten, bevor sie der Gluthitze standhal-
ten müssen. Hier verbringen Millionen dieser Langstreckenreisenden ihren
Sommer, verkriechen sich in Rissen im Fels oder in Höhlen und schwärmen
lediglich in der Nacht aus. In dem Sommer, nachdem sie die Berge erreicht
haben, werden ihre Lebensfunktionen verlangsamt und sie überleben dank
der Fettreserven, die sie im Raupenstadium angelegt haben.9
Diese kleinen Lebewesen müssen die Kaltwetterfront voraussehen,
welche sich Richtung Südosten bewegt und sie zu ihren Ruheplätzen auf den
Gipfeln der Alpen tragen wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die
Tiere die Änderung im Luftdruck für ihre fehlerfreien Berechnungen anhand
des Ionengleichgewichts in der Luft bestimmen können.
Einen ähnlichen barometrischen Sinn haben auch Vögel in ihren
Ohren. Zugvögel können selbst die geringste Veränderung der Höhe wahr-
nehmen und sind dabei so empfindlich, dass sie sogar
in 17 km Flughöhe, wenn Wolken die Sicht ver-
sperren, nicht von ihrer Route abkommen.
Wenn wir dieselbe Sensibilität wie eine Taube
oder Ente hätten, würden wir allein durch die
Änderung des Luftdrucks wissen, in welchem
Stockwerk wir uns befinden.
So hilfreich das Druckluftempfinden für
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
seinen Flug ist, so wichtig ist auch eine treffende Wettervorhersage. Kurz
vor den Winterstürmen fällt der Atmosphärendruck plötzlich ab und Vögel
können diesen Abfall spüren und sich auf die bevorstehende Schwierigkeit
vorbereiten. Für Tiere auf Wanderschaft wäre eine falsche Vorhersage töd-
lich. Die Vögel auf der nördlichen Halbkugel bereiten sich erst auf ihre
Reise vor, wenn die Temperaturen steigen, der Druck sinkt und die
Südwinde wehen.10
Warum ziehen die meisten Vögel in der Nacht?
Die meisten Vögel sind tagaktiv. Doch für lange Reisen bevorzugen sie
die Nacht. Kleine Vogelarten wie Watt- und Strandvögel, Fliegenschnäpper,
Drosseln, die meisten Sperlingsarten, Grasmücken und Rohrsänger sind
klassische Nachtzugvögel. Am Himmel herrscht in der Nacht reger Betrieb.
Bei Beobachtungen mit dem Teleskop bei Vollmond wurden 9.000 Vögel
pro Stunde gezählt. Diese Nachtzüge beginnen eine Stunde nach
Sonnenuntergang und erreichen kurz vor Mitternacht ihren Höhepunkt um
bis Tagesanbruch Stück für Stück abzunehmen.
Die Nachtwanderung bietet den Vögeln verschiedene Vorteile. Der
wichtigste besteht darin, dass sie auf diese Art vor ihren Feinden geschützt
sind. Die meisten Vögel, die bei Nacht ziehen, sind klein und können nicht
gut fliegen. Daher ist es für diese Vögel sicherer, den Schutz der Dunkelheit
zu suchen. Doch die Nachtwanderungen kann man nicht ausschließlich
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damit begründen. Denn auch einige Ufervögel, die gut fliegen können und
über dem Ozean 3.200 Kilometer lange Strecken zurücklegen können,
wählen für ihre Wanderung die Nacht.
Ein Grund dafür, dass Vögel ihren Zug bei Nacht durchführen liegt in
ihrer Zeit für die Nahrungsaufnahme. Das Verdauungssystem von Vögeln,
die sich für gewöhnlich tagsüber ernähren, ist sehr schnell. Daher müssen
diese Vögel in kurzenAbständen Nahrung zu sich nehmen und vor dem Zug
ihre Nahrung in Form von Fettreserven speichern. Wenn die kleinen
Migranten ihren langen Flug am Tag antreten würden, würden sie ihren
Zielort erst bei Einbruch der Nacht erreichen und müssten so den nächsten
Morgen abwarten, um Futter zu finden. In diesem Fall würden sicherlich
viele der Vögel wegen der Kälte und weil sie keine Energiezufuhr haben,
eingehen. Daher ist es eine sehr gut geplante Handlung, wenn sich die Tiere
bei Nacht auf die Reise begeben. Die Vögel ernähren sich tagsüber und
legen ihre Fettreserven an, nachts ziehen sie weiter und bei Sonnenaufgang
legen sie eine Pause ein, so setzt sich der Kreislauf fort.
Eine weitere Vermutung, die jedoch noch nicht bewiesen werden
konnte, geht davon aus, dass der Zug in der Nacht auch wegen der geringen
Umgebungstemperatur von Vorteil ist. Vögel, die den gesamten Tag über
mit den Flügeln schlagen, sind im Sonnenlicht einem erhöhten Überhit-
zungsrisiko ausgesetzt. Bei Nacht ist diese Gefahr gebannt. Außerdem pro-
duziert auch die verwendete Energie eine gewisse Wärme. Die Vögel
senken die Temperatur ab, in dem sie sehr schnell Atmen und das Wasser in
Mund und Rachen verdampfen lassen und durch das Verdampfen der
Feuchtigkeit auf ihrer Haut, also einer Art Schwitzen.
Die Entfernung, die Vögel ohne Pause im Flug zurücklegen können
ist wahrscheinlich eher durch den Wasserverlust des Körpers als durch die
Fettreserven festgelegt. Daher können sie bei einem Nachtflug von der
Kühle profitieren und verlieren weniger Wasser, gleichzeitig bleibt die
Körpertemperatur gering. Je weniger Wasserverlust sie erleiden, desto län-
ger wird die Entfernung, welche sie im Flug zurücklegen können.
Aus den genannten Gründen bevorzugen Vögel es ihren Zug in der
Nacht anzutreten. Natürlich gibt es auch andere Arten, deren Körper so
geschaffen ist, dass sie tagsüber gut fliegen können. Enten, Kraniche,
Möwen, Pelikane, Sperber und Schwalben sind beispielsweise so erschaf-
fen, dass sie tagsüber auf Zug gehen können. Segler wie der Storch oder
Geier können nur tagsüber fliegen. Denn ihre Flugtechnik ist daran ge-
bunden, dass Wärme aufsteigt oder sie auf den Winden, die an Bergen und
Hügeln entstehen, segeln.
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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Vögel eine Zugart su-
chen, die ihrem Körperbau und ihrer Lebensart am besten entspricht. Diese
Lebewesen wurden von Allah erschaffen und mit den notwendigen
Fähigkeiten ausgestattet. Alles was sie tun, ist ein Beweis für die Existenz
und Macht Allahs. Daher bedeutet alles, was sie tun, dass sie Allah preisen.
Allah hat uns folgenden Quranvers gegeben:
Siehst du denn nicht, dass Allah lobpreist, wer in den Himmeln
und auf Erden ist, so auch die Vögel, ihre Schwingen breitend.
Jedes (Geschöpf) kennt sein Gebet und seine Lobpreisung. Und
Allah weiß, was sie tun. (Sure an-Nur, 41)
Ducks
Pelican
Vögel, die ebenso weite Strecken zurücklegen wie
Flugzeuge und der Vorteil einer großen Flughöhe
Einige Zugvögel fliegen in einer Höhe, die unglaublich erscheint. Der
Sichelstrandläufer zum Beispiel und viele weitere kleine Zugvogelarten
kann man in einer Flughöhe von 7.000 Metern beobachten, der Flughöhe
von Passagierflugzeugen. Eine Vogelart wurde beobachtet, die auf 8.200
Metern Höhe fliegt. Einige Vögel erreichen sogar die Stratosphäre (eine
dünne Schicht, in etwas 8-40 km oberhalb der Atmosphäre).11 Die
Streifengans überfliegt in 9.000 m Höhe, nahe der Stratosphäre, den
Himalaja.12
Es ist nicht ganz bekannt, nach welchen Faktoren Vögel ihre Flughöhe
bestimmen. Doch der hohe Flug sichert den Vögeln einige Vorteile. So kön-
nen sie zum einen die Form eines bekannten Ortes besser bestimmen, zum
51
Seagull
Cranes
52
Some diving birds, including ducks that sub-
merge when in danger, often travel over water
by day and over land at night. Strong flyers li-
ke snow geese make the entire trip from James
Bay, Canada to
their wintering grounds on Louisiana Gulf co-
ast in one continuous flight. The birds left Ja-
mes Bay on October 17 and arrived on the
Gulf coast 60 hours later after a continuous
flight of over 2,800 kilometers (1,700 miles) at
an average speed of 45
kilometers (28 miles) per hour.
(http://www.npwrc.usgs.gov/resource/othr-
data/migratio/when.htm)
53
Excessive overheating in the sunlight
is a risk for birds that flap their
wings continually
throughout the day. Geese avoid this
risk by traveling at night. Birds of
prey that fly by day have no choice,
but daytime flying is no problem for
these birds
because God has created them with
superior features. They do not flap
their wings, but glide through the air
on hot thermals.
anderen wird ihre Sichtweite nicht durch Nebel oder Wolken verringert, sie
überwinden auch physikalische Hindernisse. Einige Vögel fliegen beispiels-
weise besonders hoch, um den Wasserverlust zu verringern. Denn in großer
Höhe ist die Luft kühler und das bedeutet, dass die Vögel weniger Wasser
verlieren.13
Man könnte sich vorstellen, dass der Flug in großer Höhe für die
Zugvögel nicht nur Vorteile bietet, sondern auch Nachteile. Beispielsweise
ist der Sauerstoffgehalt in der Luft in diesen Höhen drei Mal geringer als auf
dem Meeresspiegel. Doch die Vögel haben keinerlei Schwierigkeiten dabei,
denn ihr Körper ist genau passend für den Flug in großer Höhe erschaffen.
Gänse und andere Vogelarten verfügen über ein besonders ergiebiges
Hämoglobinmolekül, was ihnen ermöglicht viel Sauerstoff zu speichern,
wodurch sie den geringen Sauerstoffgehalt der Luft ausgleichen können.
Außerdem haben sie ausgesprochen viele Adern, mit denen sie während des
Fluges den Sauerstoff in ihre Flügel transportieren. Außerdem ermöglicht es
der Luftsack, eine spezielle Anordnung in den Lungen der Vögel, dass die
Luft in einer Richtung in den Lungen beständig in Bewegung ist, wodurch
immer eine Versorgung mit Frischluft stattfindet. So kann der
Sauerstoffgehalt der Luft am effektivsten genutzt werden.
Wie die Zugvögel der Kälte standhalten können, ist noch immer ein
Rätsel. In diesen Höhen kann die Temperatur auf -50° C sinken und die
Zugvögel können gezwungen sein, über einige Tage in diesen eisigen
Bedingungen ausharren zu müssen.14
Jedes Lebewesen ist so erschaffen, dass es den Schwierigkeiten, denen
es im Laufe seines Lebens begegnet, standhalten kann. Die Gänse verdanken
es ihrem besonderen Körperbau, dass sie in dieser Höhe, wo so wenig
Sauerstoff zur Verfügung steht und einige vor Kälte ihr Leben verlieren wür-
den, fliegen können. Diese Struktur ist nicht durch einen natürlichen
Mechanismus, nicht durch Zufall, kurz gesagt durch “Evolution” entstan-
den. Es ist Allah, der Höchste und Allmächtige, Der sie mit allen ihren feh-
lerfreien Besonderheiten erschaffen hat. Allah kennt den Anfang und das
Ende von allem und hat alle Lebewesen zwischen Himmel und Erde mit in
jeder Hinsicht perfekten Eigenschaften erschaffen:
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
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At altitudes such as 6,000 meters (19,690 feet) where the
oxygen content is half that of ground
level, birds can still fly with ease, where a person who is
standing still may have difficulty breathing. At altitudes
above 7,000 meters (23,000 feet), a
person without physical training may lapse into uncons-
ciousness and die. However, a flock of
migrating whooper swans has been observed
flying at 8,230 meters (26.904 feet) above sea level.
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Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine
Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr “Sei” und sie ist. (Sure al-
Baqara, 117)
Der Vorteil von zusätzlichen Fettreserven beim Fliegen
Wie wir bereits zuvor festgestellt haben, nehmen die Vögel vor ihrer
Reise besonders viel Nahrung zu sich und speichern diese in Form von Fett,
da dies einen idealen Brennstoff darstellt. Bei der Verbrennung von einem
At a temperature of -40°C (-40°F)
at dizzying heights, a bird’s feathers
provide it with thermal insulation.
Also, their hollow bones compensate
for changes in air pressure at high
altitudes.
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Gramm Fett wird doppelt so viel Energie freigesetzt als bei derselben Menge
an Protein oder Kohlehydraten, während ihrer Reise verwenden sie die
Fettreserven. Doch dieses Zusatzgewicht, welches die Vögel mit sich tra-
gen, bringt auch einige Schwierigkeiten. Der Sterntaucher beispielsweise
trägt eine Extralast in Form von Fett die 90% seines Körpergewichts aus-
macht. Diese Vogelart verbrennt Stück für Stück seinen Fettvorrat, während
sie 24 Stunden lang ohne Pause zu machen ihren Zug fortsetzt.
Damit die Vögel diese zusätzliche Last in einer bestimmten Höhe
transportieren können, verbrennen sie eine nicht unerhebliche Menge an
A mountaineer climbing at 4,876 meters
(16,000 feet) in the Himalayas was surprised
to see a flock of geese passing noisily over-
head. It is astonishing that they could vocalize
under such circumstances. A person walking
at such an altitude has difficulty even speak-
ing. But at an altitude approaching 8,000 me-
ters (26,250 feet), these birds were able to
honk on the wing.
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Energie. Daher ist es die beste Lösung, wenn sie die nötige Höhe erreicht
haben, ihren Flug ohne Unterbrechung fortzusetzen, bis die Reserven ver-
brannt sind. Denn wenn der Vogel auf dem Boden landet, ohne diese
Energiereserven zu nutzen, setzt er sich einem erheblichen Risiko aus. Er
würde sich durch eine Landung beispielsweise dem Risiko aussetzen, dass er
nicht genügend Nahrung findet, bis er seinen Flug fortsetzen muss. Daher ist
es für Vögel immer von Vorteil, wenn sie mit Hilfe ihrer zusätzlichen
Fettreserven fliegen.15
Ziehende Watt- und Strandvögel nehmen jedes Jahr eine beschwerli-
che Reise von 12.000 km auf sich. Diese Strecke, die sie im Laufe ihres
Lebens zurücklegen, kommt einem Flug zum Mond und wieder zurück
gleich.
Wenn sich der
Monat März nähert, fan-
gen die Strandvögel an,
sich darauf vorzubereiten,
zu ihren Brutplätzen in
Sibirien zu fliegen. Zuerst
beginnen sie, sehr viel
Nahrung aufzunehmen.
Und zwar dergestalt, dass
ein Vögelchen mit der
Größe eines Glases pro
Tag jeweils an die 40.000 wirbellose Tiere essen kann. Tag und Nacht essen
sie insgesamt acht Stunden, vier Stunden ruhen sie und dadurch legen sie
Fettreserven in Höhe von 50 bis 100 Prozent ihres Körpergewichts an.16 Im
April oder Mai treten sie ihren Zug an. Drei Tage und drei Nächte fliegen sie
ohne Pause und legen pro Tag eine Entfernung von rund 1.500 km zurück.
Am Ende dieses Fluges sind alle Fettreserven aufgebraucht. Auf ihrer
Flugroute machen sie in Japan, China und Russland rast, um in bestimmten
Regionen ihre verlorenen Brennstoffreserven wieder aufzufrischen.
Während ihres Zuges nehmen sie einige Male an Gewicht zu, um es dann
wieder zu verlieren. Nach einer unglaublichen Strecke von 12.000 km errei-
chen sie zu Beginn des Monats Juni Sibirien.
Red-necked stint
Der amerikanische Regenvogel folgt einer Route von Neuschottland
Richtung Südamerika und legt eine Strecke von 3.840 km zurück. Dabei
fliegt er rund 48 Stunden ohne Unterbrechung. Obwohl diese Reise sehr be-
schwerlich ist, verbraucht der Vogel dabei lediglich vier Gramm Fett. Der
nur vier Gramm schwere rubinrote Kolibri über-
fliegt den Golf von Mexiko mit einem ein-
zigen Flug von 800 km Länge und
verliert dabei weniger als ein
Gramm Fett.17
Viele Menschen wissen noch
nicht einmal um die Existenz dieses
kleinen Vogels, doch wenn wir ihn näher be-
trachten stellt sich heraus, dass es sich dabei um ein
außerordentliches Wunder der Schöpfung handelt. Er führt
seine Reise unter Bedingungen durch, die für den Menschen zweifels-
frei tödlich wären. Alle diese Besonderheiten der Vögel hat Allah er-
schaffen. Diese Lebewesen sind die Offenbarung von Allahs
grenzenlosem Verstand und Wissen.
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Die Vorteile der Schwarmbildung
Die meisten Zugvogelarten rotten sich für ihre Migration in
Schwärmen zusammen. Für Feinde haben diese Schwärme eine ab-
schreckende Wirkung. Radarüberwachungen haben gezeigt, dass Zugvögel,
die am Tag ziehen eher zur Schwarmbildung neigen, als die, die ihre Reise
bei Nacht antreten. Um sich gegen Feinde zu schützen, wird wahrscheinlich
ein Schwarm gebildet. Die Vögel haben eine Arbeitsteilung und ein
Kommunikationssystem untereinander. Denn Allah hat in einem Vers mitge-
teilt, dass die Vögel über eine “Gemeinschaft”, also Völker verfügen, wie
die Menschen.
Keine Tiere gibt es auf Erden und keinen Vogel, der mit seinen
Schwingen fliegt, die nicht Völker wie ihr sind. Nichts haben Wir
in dem Buch übergangen. Letztlich werden sie zu ihrem Herrn
versammelt. (Sure al-An’am, 38)
Hummingbirds migrate by day and gat-
her energy by collecting nectar from flo-
wers. Almost unbelievably, the tiny
ruby-throated hummingbird tackles the
sea crossing directly. Its cruising speed is
about 44 kilometers (27 miles) an hour,
and if conditions are favorable, it can
make the transit non-stop, in around 18
hours. (David Attenborough, The Life of
Birds, p. 67)
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In a single flight, most
migrating shorebirds
cannot cover the great
distance between their
breeding grounds and the
regions where they spend the
winter. Smaller species, which
store less fat than the largest
ones need to stop to gather more
food. Small birds can fly up to
2,000 kilometers (1,250 miles) with
the spare fuel. Since there are few
suitable islands where they can
stop off, they trace a zigzag route
along the South Asian coast. But
they know where they can stop
and travel in the right direc-
tion. On the other hand,
larger shore birds can carry
enough fat for a 5,000-kilo-
meter (3,100-mile) jour-
ney, and so can follow a
more direct course.
62
Die kürzeste Strecke finden
Neben der Richtungsbestimmung haben Vögel auch die
Fähigkeit der Navigation. In der Seefahrt drückt der Begriff
Navigation die Wissenschaft und Kunst der Techniken und Methoden
aus, ein Schiff von einem Ort zum anderen zu bringen. Während die
Richtungsbestimmung so definiert ist, dass sie einen Organismus “nach Hause”
bringt, besagt der Begriff Navigation, dass auf einer “Karte” die Position fest-
gestellt wird und dadurch der Weg Richtung “Haus” eingeschlagen wird. Wie
wir bereits zuvor festgestellt haben, haben Versuche mit Vögeln gezeigt, dass
diese über eine besonders gut ausgebildete Fähigkeit der Navigation verfügen.
Einer davon ist der Schwarzschnabel-Sturmtaucher (Puffins Puffins). Er wurde
bei Versuchen aus seiner Heimat in Galler genommen und 5000 km den Ozean
hinab in Boston freigesetzt. Nach 12 Tagen waren die Vögel wieder zu ihrem
Ursprungsgebiet zurückgekehrt.18
Bei der Richtungsbestimmung verwenden die Vögel unterschiedliche
Hinweise. Wenn einer der Hinweise nicht zur Verfügung steht, greifen sie auf
einen anderen zurück. Vögel können im Allgemeinen Oberflächenformen wie
die Uferführung, Flüsse oder Berge als Zeichen deuten. Außerdem haben
Versuche viele Anhaltspunkte dafür geliefert, dass sie auch die Sonne und die
Sterne nutzen. Um zu verstehen, wie komplex der Orientierungssinn der Vögel
gestaltet ist, lohnt sich ein kurzer Blick auf einen Vogel namens Langbein in
Sibirien zu werfen.
Im Frühjahr machen sich diese Vögel von Westafrika, wo sie den Winter
verbracht haben, auf zu ihrem Lebensraum in Sibirien. Sie fliegen entlang des
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östlichen Atlantik ohne Pause eine Strecke von rund 4.300 km, bis sie das
Wattenmeer in Dänemark erreichen. Nach einer kurzen Zeit der Erholung
machen sich die Tiere von hieraus erneut auf den Weg und fliegen ohne
Unterbrechung nach Sibirien.
Die Wanderung der Vögel ist in der Grafik mit den Routen A - B - C
dargestellt. Es ist ohne Frage eine außergewöhnliche Besonderheit, dass die
Vögel Regionen in so weiter Entfernung finden können. Doch wenn man
den Weg, den die Vögel zurücklegen näher betrachtet, erkennt man eine wei-
tere erstaunliche Fähigkeit.
Zwischen den Punkten A und C in der Graphik sind zwei Routen auf-
gezeichnet. Wie man sieht ist dieser sehr viel kürzer ist diese durchgezogene
Linie sehr viel kürzer als die gestrichelte Linie auf den Routen A-B-C. Die
A-B-C Linie scheint die kürzeste Verbindung zwischen A und C zu sein.
Wenn wir einen Vergleich anstellen würden, so würde das zwei Punkten, die
wir auf einer Orange aufgezeichnet haben, ähneln.
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HARUN YAHYA
Die Route, die mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist, zeigt den
Weg von A nach C, wenn man einem Kompass folgen würde. Mit anderen
Worten, ein Pilot, der sich in der Stadt A befindet, richtet seinen Kompass
auf die Stadt C aus und folgt seinem Kompass ohne Abweichung und er-
reicht letztendlich die Stadt C. Diese beiden unterschiedlichen Routen sind
in der Seefahrt seit langer Zeit unter zwei unterschiedlichen Begriffen be-
kannt. Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Welt wird
wie oben gezeigt als “Orthodrome” bezeichnet. Wenn man jedoch von zwei
verschiedenen Punkten ausgeht und mit Hilfe eines Kompasses von einem
zum anderen gelangt, dann erhält man eine andere Route, die als
“Loxodrome” bezeichnet wird. Weil die Meridiane nicht gerade sind, son-
dern sich an den beiden Polen vereinigen, ist eine Strecke, die mit der
Loxodrome zurückgelegt wird, im Vergleich zum “geraden” Weg “oval” und
Every spring, millions of shorebirds leave their wintering grounds in West Africa
and fly non-stop to Europe’s East Atlantic coast—their first stop. (B) From there,
they head for their breeding grounds in Siberia. (C) In the course of this flight, they
follow the shortest route between two points on a sphere, known as the orthodrome.
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DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
daher länger.
Die Loxodrome wurde erstmals im Jahr 1550 von Pedro Nunes aufge-
zeichnet und es wurde davon ausgegangen, dass es sich dabei um die kürze-
ste Verbindung zwischen zwei Punkten handelt. Über einen langen Zeitraum
konnte sich dieser Glaube halten. Mit anderen Worten, man dachte, dass die
“Loxodrome” und die “Orthodrome” dasselbe sind. Doch nach vielen Jahren
wurde der Unterschied deutlich. Doch erst im 19. Jahrhundert war es mög-
lich, dass Schiffe auf ihren Routen der Orthodrome statt der Lexodrome
folgten.19
Doch die Langbeinvögel in Sibirien folgen – auf eine Art, die
Wissenschaftler zutiefst erstaunt – nicht der Loxodrome, die sich durch
einen Kompass bestimmen lässt, sondern wählen den viel kürzeren und ef-
fektiveren Weg der Orthdrome, der sich allerdings sehr viel schwieriger be-
stimmen lässt. Es ist sehr kompliziert, diese Route zu bestimmen. Denn
wenn man die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Kugel
sucht, dann kann man diese Linie nur entdecken, wenn man sie rund zeich-
net. Wenn es beispielsweise recht einfach ist auf einer Orange die
Verbindung zwischen zwei Punkten zu finden, ist es doch nicht möglich her-
auszufinden, welches die kürzeste Strecke von unserem Standort nach
Sydney ist. Ebenso wenig kann ein Vogel, der sich an Punkt A befindet, egal
wie hoch er aufsteigt, nicht visuelle feststellen, welches die beste Route zum
viele Kilometer entfernten Punkt C ist.
Doch Vögel können den kürzesten Weg zu einem Ort (also die
Orthodrome) ohne ihn zu sehen sehr viel besser finden, als ein Pilot mit
einem Kompass. Forschungsergebnissen zu folge meistern die Vögel dies
dank ihres “Sonnenkompasses”. Die Vögel, die am Punkt A ihre Reise antre-
ten, müssen wann immer sie Richtung Osten einen Meridian kreuzen, von
ihrer Route um 1° abweichen. Man geht davon aus, dass die Vögel dabei die
ständig wechselnde Position der Sonne verwenden und die Abweichung, die
durch die überquerten Meridiane entsteht, durch den Stand der Sonne aus-
gleichen. Dank dieser komplizierten Navigationsfähigkeit können Vögel die
Risiken und den Energieverbrauch auf ihrer Reise auf ein Minimum reduzie-
ren. Wenn wir so wie die Vögel mittels des Sonnenkompasses den kürzesten
67
68
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
69
Weg zu finden versuchen, so gelingt das lediglich durch komplizierte mathe-
matische Berechnungen:
In dem Kästchen unten ist dargestellt, wie man die kürzeste Strecke auf
einer runden Oberfläche, also die Orthodrome, berechnen kann.20
Für die meisten Menschen ist diese komplizierte mathematische
Formel nicht nachvollziehbar. Doch die als sibirische Langbeinvögel be-
kannten Tiere können der Route, die im Ergebnis dieser schwierigen
Berechnungen entsteht, ohne Probleme folgen.
Dass ein Vogel einer Route folgt, die durch komplizierte mathemati-
sche Berechnungen deutlich wird, lässt sich nicht mit einem genetischen
Programm erklären, das sich aus Zufall entwickelt hat. Zu Grunde liegen
hierbei komplexe Daten und das zeigt uns, dass es sich um eine bewusste
Handlung, nicht durch um ein Zufallsergebnis handelt. Allah wendet Sich an
diejenigen, die versuchen das Gegenteil zu beweisen, mit folgendem Vers:
... Wollt ihr mit mir über Namen streiten, mit denen ihr (eure
Götzen) benannt habt, ihr und euere Väter, und wofür euch Allah
keine Befugnis gab? So wartet nur. Seht, ich warte mit euch.”
(Sure al-Araf, 71)
70
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Damit die erwachsenen Tiere gleichzeitig mit den Jungen fliegen kön-
nen, wenden Zugvögel eine spezielle Methode an. Wenn die Jungen geboren
sind, haben sie noch nicht die Kraft und Fähigkeit, auf Wanderschaft zu
gehen. Doch sie dürfen den Schwarm nicht verpassen. Daher verlieren die
Eltern während die Jungen aufwachsen ihr Gefieder. So können auch sie
nicht fliegen. Sobald die Jungen die Fähigkeit erlangen zu fliegen, wachsen
auch bei den Elterntieren die Federn nach. Dank dieses Wunders können die
Eltern und ihre Jungen sich gemeinsam auf den Weg machen.21 Wenn zwei
voneinander unabhängige Körper sich gleichzeitig verändern, so ist das kein
Zufall, sondern ein wunderbares Ereignis. Es ist ein Beispiel für die Existenz
Allahs, Der alles weiß und alles auf die schönste Art und Weise und in
Harmonie zueinander erschaffen hat.
Seht ihr denn nicht, wie Allah einen über dem anderen sieben
Himmel erschaffen. Und in sie den Mond als Licht und die Sonne
als Leuchte gesetzt hat? (Sure Nuh, 15-16)
71
HARUN YAHYA
Warum fliegen Vögel in Form eines “V”?
Vögel, die sich im Schwarm bewegen, bilden eine Formation in Form
eines “V”. Bei einem Flug in V-Formation wird der Luftwiderstand auf die
hinteren Tiere durch die vorderen abgeschwächt. Auf diese Weise wird
Energie eingespart und Vogelschwärme können sich normalerweise schnel-
ler fortbewegen als einzelne Individuen.
Während der Migration hat jeder Vogel gleich viel Luft zu verdrängen,
wie der neben ihm. Der Vorteil dieser Flugform besteht in dem, was Piloten
als “Tragflächenwirbel” bezeichnen.
Bei dem Start eines Flugzeugs schaukeln die Flügel am meisten, doch
gleichzeitig sind sie auch für das Gleiten verantwortlich. Die Luft, die über
den Flügel strömt, wird über den Flugzeugrumpf nach innen geleitet.
Gleichzeitig strömt die Luft, die unter den Tragflächen verdrängt wird, nach
außen. Diese beiden Luftströmungen bilden wenn sie das Heck erreichen
72
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
eine Luftströmung, die zu den Tragflächenenden zurückströmt. Das wird als
“Tragflächenwirbel” bezeichnet. An feuchten, kalten oder nebligen Tagen
kann das von den Reisenden, die in der Nähe der Tragflächen sitzen, beob-
achtet werden.22 Auf beiden Seiten der Flügel bildet sich solch ein Wirbel.
Der Luftstrom bildet sich aus dem hohen Druck unterhalb der Flügel und
dem niedrigen Druck darunter. Normalerweise strömt der hohe Luftdruck in
Richtung des niedrigen Luftdrucks und dadurch entsteht eine Strömung nach
oben. Die Vögel folgen auf ihrer Reise genau dieser Strömung.
Würde der Vogel direkt hinter einem anderen Vogel fliegen, so müsste
er wie bei einem Radrennen beständig gegen den Sog nach unten ankämp-
fen. Während des Fluges käme das damit gleich, dass er beständig versuchen
müsste einen Gipfel zu erklimmen. Solange sich die Flügel nicht in die
Quere kommen, ist es für die Vögel daher von Vorteil, wenn sie nebeneinan-
der fliegen. Auf diese Weise kann der Vogel den maximalen Effekt ausnut-
zen, allerdings mit einem Flügel. Daher muss die Flanke gerade gehalten
werden und nahe am Flügel der anderen Vögel fliegen.
Vögel, die eng zusammen fliegen, können auf eine Weise fliegen, bei
der sie von der Aufwärtsströmung, die durch den Nebenvogel produziert
wird, nach oben gehoben werden und verbrauchen so weniger Energie.
Daher drängt sich folgende Frage auf: Warum fliegen sie nicht in einer
Linie, aber in Form eines V?
Die Antwort auf diese Frage macht eine Opferbereitschaft deutlich,
welche die Vögel füreinander aufbringen. Eine gerade Linie würde nicht für
alle Vögel dieselbe Ersparnis an Energie bedeuten. Die Vögel in der Mitte
The “wingtip vortex” cre-
ated by airflow over a
bird’s wings when it takes
off can be
re-created under labora-
tory conditions.
73
HARUN YAHYA
sind bei so einer Formation
im doppelten Vorteil ge-
genüber denen am Rand.
Das liegt daran, dass die
Vögel, die in der Mitte
sind, von den benachbarten
Vögeln auf beiden Seiten
profitieren. Die V-Form
gleich dies aus. Bei einer
geradlinigen V-Formation
verbraucht jeder Vogel die-
selbe Menge an Energie.
Falls einer der Vögel aus
dem Verband weiter vor
fliegt, bemerkt er sofort,
dass er mehr Kraftaufwand
benötigt und verlangsamt
seinen Flug, bis er wieder
mit den anderen Vögeln in
einer Reihe ist. Die V-
Formation bleibt immer im
Gleichgewicht und auch
junge Vögel, die dem Flug
neu hinzukommen, gewöhnen sich schnell an die Form.
Die Ersparnis an Energie dank dieser Flugform ist offensichtlich.
Wissenschaftlichen Berichten zufolge wird im Vergleich zum Einzelflug
70% Energie gespart, wenn 25 Vögel gemeinsam in dieser Form fliegen.
Gleichzeitig ist beim Formationsflug die Geschwindigkeit um 24% redu-
ziert, was dem Vogel ebenfalls einen Vorteil bringt.23 Wie wir sehen, folgt
jedes Detail in der Natur einem Verstand, Plan und Herz. Das ist ein Zeichen
für die Herrschaft Allahs über die Natur:
Allah ist es, Der sieben Himmel erschaffen hat und vor der Erde
ebensoviel. Der Befehl steigt zwischen ihnen herab, damit ihr
A similar effect to the air currents behind a
bird’s wings in flight has been created in the la-
boratory (above). Birds migrating in a V forma-
tion are not affected by these air currents.
wisst, dass Allah Macht über alle Dinge hat und dass Allah alle
Dinge mit Seinem Wissen umfasst. (Sure at-Talaq, 12)
Durch die V-Formation erleichtern es sich die Vögel gegenseitig.
Außerdem sorgen die Vögel dafür, dass keine kranken oder schwachen
Vögel am benachteiligten Ort an der Spitze der V-Formation fliegen, damit
diese zusätzliche Kraft sammeln können. Dass Tiere dafür sorgen, dass an-
dere es einfacher haben, ist eine der offenen Frage, welche die
Evolutionisten mit ihrer Vorstellung, dass Tiere egoistisch sind und nur an
den eigenen Vorteil denken, nicht erklären lässt. Allah hat alles Belebte und
Unbelebte auf Erden, einschließlich der Zugvögel, erschaffen und kennt
74
In a V formation, each bird flapping its wings creates an airflow that lifts the bird
following behind. A group of geese in this formation can increase their flight range
by up to 70%, using the airflow created by the flapping of their wings. Thus they
can travel almost twice as far as a group than they could fly individually.
75
auch alle ihre Bedürfnisse. Die Vögel folgen der Inspiration Allahs
und machen die Beweise der Schöpfung deutlich und strafen die
Aussagen der Evolutionstheorie lügen.
Warum bemühen sich die Vögel den anderen auf einer anstren-
genden Reise über tausende Kilometer eine Energieersparnis zu er-
möglichen? Warum wechseln sich die Vögel mit der Führungsposition
ab? Warum macht keiner je dabei ein Problem oder zerstört die
Ordnung?
Laut den Aussagen der Evolutionisten wäre zu erwarten, dass
jedes Lebewesen nur an seinen eigenen Vorteil denkt und dementspre-
chend handelt. Doch das ist nicht der Fall und die Vögel sorgen durch
gegenseitige Unterstützung dafür, dass sie ihre lange Reise ausgespro-
chen angenehm durchführen können. Allah inspirierte alle Lebewesen
zu ihrem Tun und diese neigen ihr Haupt vor ihrem Schöpfer, Allah,
indem sie Seine Gebote befolgen.
Der Vorteil von langen Flügeln bei Zugvögeln
Zugvögel haben im Vergleich zu nicht ziehenden Vögeln längere
Flügel. Das verhindert den Auftrieb an der Flügelspitze und sorgt für eine
bessere Verdrängung. Die Flügelfläche und das Körpergewicht stehen in
einem ausgeglichenen Verhältnis. Außerdem sind die Hauptfedern auf den
Innenseiten so wohl wie auf den Außenseiten (die beim Flügelschlag den
Stoß nach vorne hervorrufen) bei den Zugvögeln länger. Während die Enden
der Flügel der einen abgerundet sind, sind die der anderen spitz zulaufend.
Das kann man an vielen Zugvögeln beobachten. Der
Schwarznackenpirol verfügt beispielsweise über solche spitz zulaufenden
Flügel und ist ein Zugvogel, der zwischen Sibirien und Indien wandert.Auch
Albatrosse, Falken, Schwerschwalben und viele andere Strand- und
Meeresvögel, die weite Wege zurücklegen, haben spitz zulaufende Flügel.24
Der Hubvorteil bei aerodynamisch gebogenen Flügeln
Es gibt einen sehr wichtigen Grund, warum die Flügel der Vögel ge-
krümmt sind. Wenn man genau darauf achtet, sind auch die Tragflächen von
76
77
78
Jet fleets fly in V formation.
There is a very important reason for this.
Flying in formation, each plane causes a
vortex diagonal to its wings. This means
that the plane behind is subjected to less
air drag and needs to use less power, resul-
ting in a 20% saving of fuel.
Surprisingly, migrating birds also have
this knowledge. Geese, ducks and swans
also use this V formation in flight.
Each bird benefits from the field caused
by the bird in front. Flying in leading posi-
tion is tiring, and the birds take turns at
this duty.
And here is the big secret: Flight in V for-
mation uses less fuel, a fact discovered by
aerodynamic engineers.
But how do migratory birds know this sci-
entific calculation?
How do they organize themselves in a dis-
ciplined fashion?
How does each bird know its place in the
course of flight?
Why do birds make sacrifices for each ot-
her by taking turns in leading position?
These questions lead us back once more to
the truth of creation.
God creates all species with perfect bodies
and inspires them to use their features in
the best way.
Jet fleets and
migratORY birds
79
80
PERFEKTE TREIBSTOFFERSPARNIS BEI VÖGELN
1- “Technology Emerging to Save Billions in Air-Fuel Costs,” David
Greenberg, Los Angeles Business Journal, 28. Mai 2001.
2- (http://www.dfrc.nasa.gov/Newsroom/X-Press/stories/092801/res_aff.html)
Die NASA hat eine Erklärung abgegeben, dass sie gemeinsam mit
Boeing und UCLA ein Ingenieurteam zusammengestellt hat, welches
eine Methode entwickeln soll, um den Luftwiderstand während des
Fluges zu verringern und so Energie zu sparen. Das Team wird sich
dabei an dem seit Millionen von Jahren bewährten System der Vögel
orientieren.
Sollte dieses Projekt (Autonomous Formation Flight-AFF) von
Erfolg gekrönt sein, würde dies eine erhebliche Ersparnis im jährlichen
Treibstoffverbrauch zur Folge haben. Gerard Schkolnik, der Leiter des
Dryden Flugforschungsinstituts der Nasa in Edward/Kalifornien, be-
tont die Bedeutung dieses Projekts. Jährlich könnten bei
Interkontinentalflügen der Handelsfluglinien pro Flugzeug 500.000
Dollar eingespart werden.1
Das Prinzip von AFF besteht darin, den Energievorteil, der einem
Vogel entsteht, auf Flugzeuge zu übertragen und dadurch den
Spritverbrauch zu senken. Das hintere Flugzeug oder auch der Vogel
versuchen, von den Wirbeln zu profitieren, die durch das voraus flie-
gende Flugzeug oder Vogel entstehen und in einer solchen Position zu
fliegen, dass der Energiebedarf verringert wird.
Seit Jahren wissen Wissenschaftler, dass ein Vogel, der in V-
Formation fliegt, weniger Energie verbraucht, als ein Vogel, der alleine
fliegt. Sie gehen davon aus, dass sie auf ähnliche Art und Weise auch bei
den Flugzeugen den Luftwiderstand verringern können. Daher wurde
ein Projekt durchgeführt, bei dem zwei F/A-18 Flugzeuge die Zugvögel
imitierten und das hintere Flugzeug dabei eine Treibstoffersparnis von
10 Prozent erhielt.2
81
Flugzeugen leicht geneigt. Lassen Sie uns zuerst die Bauart der Flugzeuge
näher betrachten. Der Flügel wurde so entwickelt, dass er für das Fliegen ge-
eignet ist und hat eine bestimmte Form, die als Airfoil bezeichnet wird.
Flügel in dieser Form sieht man auch bei Ventilatoren und Turbinen. Die
Airfoilform sorgt für eine Hubkraft, wenn in der Umgebung ein Luftstrom
ist. Ein Airfoil hat vorne ein dickes, rundliches Hauptende und auf der
Rückseite ein dünnes, schwanzähnliches Ende. Sowohl die Unter- als auch
die Oberseite vom vorderen Ende bis hin zum spitzen Ende ist gebogen.
Normalerweise ist die obere Oberfläche stärker gebeugt als die untere. In der
Luftfahrtsprache bezeichnet man eine solche gebogene Oberfläche als
“Kammer”.
Ein Airfoil nutzt den Vorteil des Gesetzes von Bernoulli. (Laut dem
Gesetz von Bernoulli verringert sich der Druck, wenn die
Fließgeschwindigkeit einer Flüssigkeit steigt.) Weil die Oberseite des
Flügels im Vergleich zur Unterseite über mehr dieser “Kammern” verfügt,
fließt die Luft oberhalb des Flügels schneller als darunter. Das bedeutet, dass
der Druck oberhalb geringer ist als unten. Dieser Druckunterschied bewirkt
das Abheben vom Boden.25
Der Vorteil, beim Fliegen den Wind auszunutzen
Das Wetter, insbesondere die Temperatur, beeinflusst die Zeit vor der
Migration. Radarüberprüfungen im Frühling und im Herbst haben gezeigt,
dass die Witterungsbedingungen eine wichtige Rolle für die Bestimmung
des Zeitpunkts der Migration spielen. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren
ist der Wind: die Südwinde im Frühling und die Nordwinde im Herbst. Um
die Zugrichtung leicht bestimmen zu können, ist klares Wetter ein zweiter
wichtiger Faktor.
Segler wie Falken, Fischadler, Adler und Geier sind von günstigen
Windbedingungen für ihre Migration besonders abhängig. Für die
Falken, die im Herbst entlang der Gebirge im Osten der Vereinigten
Staaten ihre Wanderschaft durchführen, ist für die Sicht der beste Tag
zwei Tage nach Durchzug einer Kaltfront. Denn an solchen Tagen herrscht
auf den Berghängen ein Nordwestwind, der den Vögeln für ihren Segelflug
82
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
83
An individual swift is known to have lived for as long as eighteen
years. In its lifetime, it must have flown some four million miles. That
is the equivalent of flying to the moon and back eight times. (David
Attenborough, The Life of Birds, p. 70)
The albatross (Diomedea exulans), one of the birds with the greatest
wing span, makes a round trip of more than 15,000 kilometers (9,300
miles) in a single foraging trip while his mate is on incubation duty.
84
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
von Norden nach Süden Aufwind verleiht. Zugvögel können auch aufgrund
der unterschiedlichen Thermik der Erdoberfläche segeln. Es wurde berech-
net, dass das Fettpolster von 100 Gramm, welches ein Falke mit einer breiten
Spannweite vor der Migration angesammelt hat, innerhalb von fünf Tagen
The special curved shape of birds’ wings is imitated in the design of aircraft wings.
Airfoil shape creates an airlift effect due to the airflow around the wings—a great
supportive force during take-off for both birds and aircraft.
85
HARUN YAHYA
aufgebraucht wäre, wenn er mit den Flügeln schlagen würde. Doch die
Fettreserven reichen für 20 Tage, wenn der Vogel den thermalen Aufwind
nutzt und im Segelflug bis zum nächsten Aufwind gleitet. Das reicht für die
Energieversorgung auf der rund 5.000 km langen Reise von den neotropi-
schen Gebieten aus.
Einige Vögel, die lange Reisen antreten, nutzen die Wirbel, die auf-
grund der aufsteigenden warmen Luft entstehen. Schwäne, Kraniche und
Pelikane nutzen diese unsichtbaren Fahrstühle, um ohne viel mit den Flügeln
schlagen zu müssen die notwendige Höhe zu erreichen und um dort wie-
derum ohne mit den Flügeln zu schlagen zu segeln. Auf dise Weise können
sie ohne viel Mühen eine Strecke zwischen zwei Kontinenten zurücklegen.
Wärme sendet ein Kurzfrequenzsignal aus, welches Zugvögel über
drei Kilometer hören können. Diese Kurzfrequenzsignale helfen den Vögeln
auch auf andere Art und Weise bei ihrer Reise. Sie können auch das
Aufschlagen der Wellen auf den Fels bereits aus weiten Entfernungen hören.
Birds that are heavy in relation
to their wing span (such as
swans and ducks) must flap
their wings constantly, using fi-
ve times more energy than gli-
ding birds.
This technique used by large
birds such as cranes and birds of
prey lets them switch over at the
peak from flapping their wings
to gliding.
Small birds like wood warblers
and fieldfares fly by alternating
between flapping their wings
and holding them in. This lets
them cover distances by drop-
ping down and then rising aga-
in.
86
Doch aus einer bestimmten Entfernung verringern sich die hohen
Frequenztöne und das Geräusch der Wellen verringert sich. Aus noch weite-
rer Entfernung verschwinden die Geräusche ganz. Hätten wir einen genauso
feinen Gehörsinn wie die Vögel, könnten wir sogar Geräusche vernehmen,
die aus mehreren hundert Metern Entfernung stammen. Diese für uns un-
mögliche Eigenschaft verdanken die Vögel dem Infralaut (ein
Niederfrequenzton, mit einer Wellenlänge pro 10 Sekunden). Auf dieser
Frequenz kann sich ein Ton fast ohne Einschränkung bewegen. Neben den
Infrageräuschen des Ozeans können sie auch Geräusche aus weiter entfern-
ten Geräuschquellen hören, wie beispielsweise den Wind an den Berghängen
und den Sand, der in der Wüste verweht wird, hören. Es ist möglich, dass
Zugvögel anhand der Veränderung der weit entfernt liegenden
Geräuschquellen ihre Route bestimmen, indem sie diese als akustische
Landkarte verwenden.26
Birds can cover long distances using less energy by using the currents of air created
when the ground surface heats up. Large birds like storks and eagles give themselves
up to the warm air spirals rising from the earth and glider.(A) Seabirds like the albat-
ross and storm petrel gain speed and then let themselves go with the air currents.(B)
BA
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Die Vorteile, die auf der Rückreise genutzt werden
Die meisten Zugvogelarten treten ihre Rückreise im Frühling an. Doch
sie folgen dabei nicht der Route, die sie im Herbst eingeschlagen haben, son-
dern fliegen eher in Form einer Ellipse. Forscher, die sich mit der Migration
der Vögel beschäftigen, gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Routen
im Sommer und im Winter hauptsächlich ernährungsbedingt sind. Denn
Beobachtungen haben gezeigt, dass diejenigen, die denselben Weg zurück-
genommen haben, kein Futter fanden, nicht zurückkehren konnten oder sich
nicht vermehrt hatten.
Wie bestimmen Vögel ihre Richtung?
Vögel, die von einem Ort zum anderen ziehen, kennen sowohl das
Klima an ihrem Ausgangspunkt, als auch an ihrem Zielpunkt und verhalten
sich dementsprechend. Dafür müssen sie viele Punkte in ihre Berechnungen
einbeziehen. Die Entfernung zu dem Gebiet, in welches sie ziehen, wie
schnell sie fliegen müssen, um dieses zur rechten Zeit zu erreichen oder wel-
che Route sie einschlagen müssen...
87
Pelicans migrate using rising columns of warm air known as thermals. They find
these invisible elevators by the low-frequency sounds emitted by the vortices of ris-
ing air.
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
Es konnte noch nicht herausgefunden werden, anhand welcher
Anhaltspunkte die Vögel ihre über mehrere tausend Kilometer weit entfern-
ten Überwinterungsplätze ausmachen. Doch die Forschung hat einige
Vermutungen nahe gelegt. Man geht davon aus, dass die Vögel bei ihrer
Richtungsbestimmung Anhaltspunkte aus der Umgebung, wie
Veränderungen des Magnetfeldes auf der Erde, die Sonne und die Sterne am
Himmel, die Richtung starker Winde und einige Gerüche verwenden.
Doch jüngste Radarüberprüfungen haben gezeigt, dass die Vögel weit
über den Wolken fliegen. Aus dieser Höhe und aufgrund der Wolken ist es
nicht möglich, die Erdoberfläche zu erkennen und daher ist die
Wahrscheinlichkeit, dass die Vögel die Oberflächenstruktur zur
Richtungsbestimmung verwenden sehr gering. Daher geht man davon aus,
dass die Vögel über eine Möglichkeit verfügen, auf Veränderungen im
Magnetfeld der Erde zu reagieren und dieses für ihre Richtungsbestimmung
einsetzen. Die Gehirnzellen von Vögeln enthalten Magneten (ein Mineral,
welches auf natürlichen Magnetismus reagiert). Bei verschiedenen
Versuchen wurden Vögeln kleine Magnete an den Kopf gebunden und die
Vögel dann verfolgt. Es hat sich gezeigt, dass diese Vögel in ihrer Fähigkeit
der Richtungsbestimmung empfindlich behindert wurden und diese Tiere
haben auf das künstlich veränderte Magnetfeld reagiert. Zweifelsohne ist es
kein Zufall, dass sich in den Gehirnzellen ein Magnetismus befindet, sonder
eine zielgerichtete Anlage der Natur.
Eine weitere Erklärung ist der Geruchssinn. Tatsächlich ist der
Geruchssinn der Vögel schwächer als der anderer Tiere ausgebildet. Doch
die Forschung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass einige Arten über
einen entwickelten Geruchssinn verfügen. Diese Zugvögel sind der Grund,
warum die These, dass einige Arten ihren Weg mittels des Geruchssinns fin-
den, in den Raum gestellt wurde.
Unter all diesen Möglichkeiten scheint das Magnetfeld der Erde der
zuverlässigste Wegweiser zu sein. Es wird niemals von Wolken bedeckt,
geht bei Nacht nicht verloren und ändert nicht seine Position. Versuche in
diesem Bereich haben die Annahme, dass die Tiere bei ihren Reisen vom
Magnetfeld profitieren, bestärkt. Zur Veranschaulichung können wir einen
88
89
How do birds find their way with no compass?
Scientists have been conducting
experiments trying to solve this mystery for
over 50 years. In 1960, robins were put in spe-
cial cages in which the direction of the magne-
tic north had been changed. Without
hesitation, the birds moved towards the new
magnetic field, as though they had a compass
and knew which way was north. From this, it
was concluded that unlike people who need a
compass, birds can easily find their way when
migrating.
90
Left: The structure of the
magnetic field resembles
that of a coil. Its effect is
strongest at the poles and
weakens towards the equ-
ator. Some birds have been
found to sense this field,
whose existence people have
discovered only recently.
But birds have perceived
this effect for millions of ye-
ars and can easily determine
which way to go when mig-
rating.
91
Versuch betrachten, der mit Brieftauben durchgeführt wurde.
Die Felstaube (Rock Dove) kann als Wildform der Brieftaube betrach-
tet werden. Sie ist nicht sonderlich wanderfreudig und verbringt ihr Leben in
einem relativ eingeschränkten Bereich. Doch wenn man diese Tiere von
ihrem Lebensraum über mehrere tausend Kilometer weit entfernt, so können
sie von dort aus ihre Heimat wieder finden.
Bei Versuchen mit Brieftauben wurde beobachtet, dass diese immer,
wenn sie ihr Gebiet verlassen, ein letztes Mal über ihren Behausungen krei-
sen, um sich deren Lage einzuprägen. Um herauszufinden, wie wichtig es für
die Vögel ist, die Umgebungsmerkmale wieder zu erkennen, wurden den
Tauben bei Versuchen Linsen auf die Augen gelegt, welche die Sichtweite
der Tiere auf ein bis zwei Meter reduzieren. Doch die Vögel haben dennoch
nach Hause gefunden. Daraufhin wurde die These aufgestellt, dass die Tiere
den Weg finden, weil sie die Wärme der Sonne spüren. Doch sie fanden ihr
Zuhause auch an kalten Wintertagen, an denen keine Sonne schien. Doch
wenn man den Vögeln Magneten anhängte, die die Strahlung des
Erdmagnetfeldes störten, konnten sie ihren Weg nicht mehr finden. Damit
wurde bewiesen, dass Vögel das Erdmagnetfeld als Wegweiser nutzen. Doch
bis heute ist nicht ganz geklärt, wie sie dieses wahrnehmen. In den vergan-
genen Jahren wurden sowohl in den Schädelknochen als auch im
Nackenbereich kleine magnetische Teilchen festegestellt.27
92
Es besteht noch viel Forschungsbedarf, um heraus-
zufinden, wie genau die Vögel ihre Richtung bestimmen
können. Das ist ein sehr geheimnisvolles und spannendes
Arbeitsfeld. Doch egal, zu welchem Ergebnis man dabei
gelangt und welche Methode die Vögel verwenden, es än-
dert nichts an dem Wunder, das sich dahinter verbirgt.
Wenn ein Vogel seine Richtung anhand der unter-
schiedlichen Strahlung des Erdmagnetfeldes ausrichtet,
muss sich in seinem Körper eine Struktur befinden, mit
welcher er die Strahlungsunterschiede messen kann. Das
wirft einige Fragen auf. Haben diese Tiere dieses System
seit sie existieren oder hat es sich, wie die Evolutionisten
dies behaupten, durch eine Reihe von zufälligen
Mutationen entwickelt, weil die Tiere Bedarf danach hat-
ten? Es ist unmöglich zu glauben, dass ein System, mit
dessen Hilfe man das Magnetfeld der Erde bestimmen und
bewerten kann, sich aus einer Reihe von genetischen
Fehlleistungen in Form von Mutationen entwickelt haben
könnte. Außerdem verfügen auch Tiere, die auf dem
“Evolutionsbaum” sehr weit voneinander entfernt sind,
über ein und dasselbe System. Daher müsste man es als
Tatsache hinnehmen, dass diese Mutationen sich getrennt
voneinander entwickelt haben und diese Annahme macht
die Aussage nur noch unsinniger. Es ist unmöglich, dass
ein Vogel eines schönen Tages beschließt, dass er ein
System entwickeln müsste, dass das Magnetfeld der Erde
wahrnehmen kann und dieses dann in seinem Körper in-
stalliert. Wenn ein Mensch, der über Verstand und
Bewusstsein verfügt dies schon nicht bewerkstelligen
kann, dann scheint es unmöglich daran zu glauben, dass
dieses außergewöhnliche Ereignis einem Vogel gelingen
könnte.
In Wirklichkeit hat Allah alle Lebewesen und
93
Menschen mitsamt ihren perfekten Systemen erschaffen.
Allah weiß, was den Lebewesen alles vom Moment ihrer
Geburt an widerfahren wird und was sie brauchen. Und
daher hat Er sie mit allen Organen und Fähigkeiten ausge-
stattet, die sie benötigen. Und auch den Sinn, welchen die
Tiere während ihrer Wanderschaft brauchen um den Weg
zu finden, hat Allah erschaffen. Das ist eine offensichtli-
che Tatsache, die wir an allen Tieren, die auf Wanderschaft
gehen, beobachten können. Außer der Schöpfung gibt es
keine Erklärung für diese Beispiele von Perfektion in der
Natur.
O ihr Menschen! Ein Gleichnis ist für euch ge-
prägt worden; so hört es: Siehe jene, die ihr
neben Allah anruft, nie können sie jemals eine
Fliege erschaffen, selbst wenn sie sich zusam-
mentun... (Sure al-Hadsch, 73)
Die langen Reisen der Meeresvögel
Meeresvögel kommen im Eis der Arktis ebenso vor
wie in den tropischen Regionen. Viele von ihnen migrie-
ren über lange Strecken, einige legen diese lediglich für
die Jagd zurück. Eine Albatrosart (Diomedea Exulans),
legt einen Weg von über 15.000 km zurück, die er kreis-
förmig abfliegt, während sein Weibchen das Nest ausbrü-
tet. Man könnte davon ausgehen, dass es sich um eine
unglaubliche Strecke handelt, wenn man diese Zahlt hört.
Doch noch größere Meeresvögel legen noch weitere Wege
zurück.
Der Zug der Meeresvögel richtet sich im
Allgemeinen nach den Winden, die in der entsprechenden
Region vorherrschen. Diese Lebewesen werden meist als
“die Besten Migranten” bezeichnet. Viele Meeresvögel
brüten an abgelegenen Orten entlang der Küsten von
94
95
Kontinenten oder Inseln. Auch wenn es sich um eine weite Strecke handelt,
kehren Meeresvögel meist in dieselben Gebiete zurück, in denen sie selber
geschlüpft sind und zu den Kolonien, in denen sie selber groß geworden
sind.28
Meeresvögel, die an den Polen migrieren
Vogelarten, die sich in den Polarregionen vermehren, bevorzugen es
meist, in der Nähe der Brutkolonien zu bleiben. Doch das eisige Meer und
die Dunkelheit des Winters zwingen sie, sich einen offenen Platz außerhalb
des Eises zu suchen. Auch die Schwalbenmöwe (Larus Sabini) ist ein
Zugvogel des Nordpols und fliegt bis in die Küstengebiete Afrikas und Perus
gen Süden.
Die Küstenseeschwalbe (Sterna Paradisaea) fliegt beispielsweise die
Antarktikküste entlang gen Süden, wo sie auf der nördlichen Halbkugel in
einem weitläufigen Gebiet brütet. Diese Art legt die weite-
ste Wanderschaft zurück. Dergestalt, dass sie
zwischen Nordmeer und Antarktis 36.000 km
für den Hin- und Rückweg zurücklegt.29
96
DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
97
HARUN YAHYA
Auf diese Art kommt sie vom nördlichen Sommer zum südlichen
Sommer. Die Jungvögel oder einige nicht brütende Erwachsene bleiben
womöglich im Süden oder verbringen eine gewisse Zeit an einem Ort, an
dem die Nahrung gesichert ist. Doch diejenigen Vögel, die im Norden brü-
ten, kehren mit den ersten Anzeichen des Frühlings zurück zum Eismeer.
Anderenfalls könnten sie den Fortpflanzungszyklus nicht fortsetzen und
nicht sicherstellen, dass ihre Jungen vor Anbruch des Winters ihre Flügel
ausgebildet haben.
Der kleinste Vogel des Nordpols ist die Buntfußsturmschwalbe
(Oceanites Oceanicus), die nur 45-50 Gramm auf die Waage bringt. Dieser
Vogel lebt in Felsspalten und hat nur ausgesprochen wenig Zeit, um seinen
Fortpflanzungszyklus zu verwirklichen. Zur Brutzeit zieht er gen Süden und
zieht zum nördlichen Teil des Indischen Ozeans und zum Nordatlantik. Die
extreme Leistung, die dieser nur 40 Gramm schwere Vogel erbringt, ist das
Ergebnis des perfekten Körpers, den Allah ihm geschenkt hat. Dank seiner
Eigenschaften kann dieser kleine Vogel eine Wanderschaft über weite
Strecken verwirklichen.distances.
Das Geschick der Fledermäuse,
die Richtung zu finden
Es gibt rund 900 verschiedenen Arten von Fledermäusen. Den Winter
verbringen sie in Höhlen oder Stollen, weil sie dort während des
Winterschlafs vor der Kälte geschützt sind und die nötige Raumfeuchtigkeit
herrscht. Hier können sie in die Winterstarre fallen und schlafen.
Wenn sie erwachen, fängt die jahreszeitliche Wanderung an. Der
Zweck der Migration der Fledermäuse besteht im Finden von Nahrung.
Dafür treten sie eine weite Reise an. Viele Fledermausarten wiegen weniger
als 20 Gramm. Obwohl sie so kleine Körper haben, können manche Arten
Entfernungen von 1000-1500 km zurücklegen.30
Die Fledermäuse, die in Höhlen leben, haben ein Problem. Während
sie sich an einem Ort aufhalten, der über eine konstante Wärme und
Feuchtigkeit verfügt, können sie nicht wissen, wie das Wetter draußen ist.
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  • 2.
  • 3.
  • 4. An den Leser Der Grund, dass in all diesen Arbeiten die Widerlegung der Evolutionstheorie so stark betont wird, liegt darin, dass diese Theorie eine Grundlage für jede gegen die Religion gerichtete Philosophie darstellt. Der Darwinismus, der die Schöpfung und damit die Existenz Allahs ablehnt, hat seit 140 Jahren vielen Menschen ihren Glauben genommen oder sie in Zweifel gestürzt. Aus diesem Grund ist es eine wich- tige Aufgabe, die Widerlegung der Theorie zu veröffentlichen. Der Leser muss die Möglichkeit zu dieser grundlegenden Erkenntnis erhalten. Da manche Leser viel- leicht nur die Gelegenheit haben, eines der Bücher zu lesen, wurde beschlossen, in allen Büchern Harun Yahyas diesem Thema ein Kapitel zu widmen, wenn auch nur als kurze Zusammenfassung. In allen Büchern des Autors werden Fragen, die sich auf den Glauben beziehen, auf der Grundlage des Inhalts des Quran erklärt, und die Menschen werden dazu er- mutigt, Allahs Wort zu lernen und ihm entsprechend zu leben. Alle Themen, die Allahs Offenbarung selbst betreffen, werden in einer Weise erklärt, dass sie beim Leser keine Zweifel oder unbeantwortete Frage hinterlassen. Die aufrichtige, direkte und fliessende Darstellung erleichtert das Verständnis der behandelten Themen und ermöglicht, die Bücher in einem Zug zu lesen. Harun Yahyas Bücher sprechen Menschen jeden Alters und jeder sozialen Zugehörigkeit an. Selbst Personen, die Religion und Glauben streng ablehnen, können die hier vorgebrachten Tatsachen nicht abstreiten und deren Wahrheitsgehalt nicht leugnen. Die Bücher von Harun Yahya können individuell oder in Gruppen gelesen wer- den. Leser, die von diesen Büchern profitieren möchten, werden Gespräche über de- ren Inhalte sehr aufschlußreich finden, denn so können sie ihre Überlegungen und Erfahrungen einander mitteilen. Gleichzeitig ist es ein großer Verdienst, diese zum Wohlgefallen Allahs verfass- ten Bücher bekannt zu machen und einen Beitrag zu deren Verbreitung zu leisten. In allen Büchern ist die Beweis- und Überzeugungskraft des Verfassers zu spüren, so dass es für jemanden, der anderen die Religion erklären möchte, die wirkungsvollste Methode ist, die Menschen zum Lesen dieser Bücher zu ermutigen. Wir hoffen, der Leser wird die Rezensionen der anderen Werke des Autors zur Kenntnis nehmen. Sein reichhaltiges Quellenmaterial über glaubensbezogene Themen ist äußerst hilfreich und vergnüglich zu lesen. In diesen Werken wird der Leser niemals – wie es mitunter in anderen Werken der Fall ist – die persönlichen Ansichten des Verfassers vorfinden oder auf zweifel- hafte Quellen gestützte Ausführungen; er wird weder einen Schreibstil vorfinden, der Heiligtümer herabwürdigt oder mißachtet, noch hoffnungslos verfahrene Erklärungen, die Zweifel und Hoffnungslosigkeit erwecken.
  • 5.
  • 6. Über den Autor ADNAN OKTAR, der unter dem Pseudonym HARUN YAHYA schreibt, wurde 1956 in Ankara geboren. Nachdem er Grundschule und Gymnasium in Ankara absolviert hatte, studierte er Kunst an der Mimar Sinan Universität in Istanbul und Philosophie an der Istanbul Universität. Seit den 1980er Jahren verfasst er zahlreiche Werke zu Themen des Glaubens, der Wissenschaft und der Politik. Harun Yahya ist bekannt als Autor wichtiger Werke, die die Hochstapeleien der Evolutionisten aufdecken, ihre falschen Behauptungen und die dunklen Verbindungen zwischen Darwinismus und so blutigen Ideologien wie Faschismus und Kommunismus. Harun Yahyas Werke, übersetzt in 57 Sprachen, umfassen mehr als 45000 Seiten mit 30000 Illustrationen. Das Pseudonym des Autors besteht aus den Namen Harun (Aaron) und Yahya (Johannes), im geschätzten Andenken an die beiden Propheten, die gegen den Unglauben kämpften. Das Siegel des Propheten, das auf dem Umschlag aller Bücher des Autors abgebildet ist, symbolisiert, dass der Quran das letzte Buch und das letzte Wort Allahs ist und dass der Prophet Muhammad (Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) der letzte der Propheten ist. Der Autor verwendete in all seinen Arbeiten den Quran und die Sunnah (Überlieferungen) des Propheten Muhammad (Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) zu seiner Führung. Er zielt darauf ab, alle grundlegenden Behauptungen der ungläubigen Systeme einzeln zu widerlegen, die Einwände gegen die Religion endgültig auszuräu- men und ein “letztes Wort” zu sprechen. Er verwendet das Siegel des letzten Propheten, der endgültige Weisheit und moralische Perfektion erlangte (Möge Allah ihn segnen und Frieden auf ihm sein lassen) als Ausdruck seiner Absicht, ein abschlie- ßendes Wort zu sprechen. Das gemeinsame Ziel aller Werke des Autors ist es, die Verkündigungen des Quran in der Welt zu verbreiten und auf diese Weise die Menschen dazu anzuleiten, über grundlegende Glaubensthemen wie die Existenz Allahs, Seine Einheit und das Jenseits nachzudenken und das verrottete Fundament der un- gläubigen Systeme und deren heidnische Praktiken vor aller Augen darzulegen. So werden denn auch die Werke Harun Yahyas in vielen Ländern der Welt, von Indien bis Amerika, von England bis Indonesien, von Polen bis Bosnien, von Spanien bis Brasilien, von Malaysia bis Italien, von Frankreich bis Bulgarien und Russland
  • 7. gerne gelesen. Die Bücher, die u.a. in englisch, französisch, deutsch, italienisch, spa- nisch, portugiesisch, urdu, arabisch, albanisch, chinesisch, suaheli, haussa, divehi (gespro- chen in Mauritius), russisch, bosnisch, serbisch, polnisch, malaisch, uigurisch, indonesisch, bengalisch, dänisch und schwedisch übersetzt wurden, finden im Ausland ei- ne große Leserschaft. Die Werke werden auf der ganzen Welt begeistert aufgenommen, und mit ihrer Hilfe haben viele Menschen den Glauben an Allah zurückgewonnen und tiefere Einsichten in ih- ren Glauben bekommen. Jeder, der diese Bücher liest, erfreut sich an deren weisen, auf den Punkt gebrachten, leicht verständlichen und aufrichtigen Stil sowie an der intelligenten, wissenschaftlichen Annäherung an das Thema. Eindringlichkeit, absolute Konsequenz, einwandfreie Darlegung und Unwiderlegbarkeit kennzeichnen die Werke. Für ernsthafte, nachdenkliche Leser besteht keine Möglichkeit mehr, materialistische Philosophien, Atheismus und andere abwegige Ansichten zu verteidigen. Werden diese dennoch vertei- digt, dann lediglich aufgrund einer Trotzreaktion, da die Argumente widerlegt wurden. Alle leugnerischen Strömungen unseres Zeitalters mussten sich dem Gesamtwerk von Harun Yahya ideologisch geschlagen geben. Ohne Zweifel resultieren diese Eigenschaften aus der beeindruckenden Weisheit und Erzählweise des Quran. Der Autor hat nicht die Absicht, sich mit seinen Werken zu rühmen, sondern beabsichtigt lediglich, andere zu veranlassen, den richtigen Weg zu finden. Er strebt mit der Veröffentlichung seiner Werke keinerlei finanziellen Gewinn an. Wer die Menschen ermutigt, diese Werke zu lesen, ihren Geist und ihre Herzen zu öff- nen und sie anleitet, noch ergebenere Diener Allahs zu sein, leistet der Gemeinschaft einen unschätzbaren Dienst. Gegenüber der Bekanntmachung dieser wertvollen Werke käme die Veröffentlichung von bestimmten Büchern allgemeiner Erfahrung, die den Verstand der Menschen trüben, die gedankliche Verwirrung hervorrufen und die bei der Auflösung von Zweifeln und bei der Rettung des Glaubens ohne starke Wirkung sind, einer Verschwendung von Mühe und Zeit gleich. Doch mehr noch als das Ziel der Rettung des Glaubens ist deutlich, dass bei Werken, die die literarische Kraft des Verfassers zu betonen versuchen, diese Wirkung nicht erreicht wird. Falls diesbezüglich Zweifel aufkommen, so möge es aus der allgemei- nen Überzeugung des Autors verständlich sein, dass es das einzige Ziel der Werke Harun Yahyas ist, den Atheismus zu beseitigen und die Moral des Quran zu verbreiten und dass Wirkung, Erfolg und Aufrichtigkeit dieses Anliegens deutlich zu erkennen sind. Man muss wissen, dass der Grund für die Unterdrückung und die Qualen, die Muslime erlitten haben, in der Vorherrschaft des Unglaubens liegt. Der Ausweg besteht in einem ideologischen Sieg der Religion über den Unglauben, in der Darlegung der Glaubenswahrheiten und darin, die Quranische Moral so zu erklären, dass sie von den Menschen begriffen und gelebt werden kann. Es ist klar, dass dieser Dienst in einer Welt, die tagtäglich immer mehr in Unterdrückung, Verderbtheit und Chaos versinkt, schnell und wirkungsvoll durchgeführt werden muss, bevor es zu spät sein wird. Das Gesamtwerk von Harun Yahya, das die Führungsrolle bei diesem wichtigen Dienst übernommen hat, wird mit dem Willen Allahs die Menschen im 21. Jahrhundert zu der im Quran beschriebenen Ruhe, zu Frieden und Gerechtigkeit, Schönheit und Fröhlichkeit führen.
  • 8. 6
  • 9. 7
  • 11. INHALT Einführung...............................................10 Der höhere Verstand bei der Organisation der Migration ...........................................16 Migration in der Luft ...............................36 Migration auf dem Seeweg....................122 Migration auf dem Landweg .................184 Eine der Sackgassen der Evolutionstheorie: Migration von Tieren.............................208 Zusammenfassung Allah Ist Der Herrscher Über Alles..............................................238 Der Evolutionsschwindel.......................242
  • 12.
  • 13. E in Gaußmeter (zur Messung der Stärke und Frequenz eines Magnetfeldes), das Magnetfeld der Erde, die Form einer Tragfläche, der Wirbel an der Spitze eines Flügels... Für viele Menschen haben diese techni- schen Begriffe keinerlei Bedeutung. Der innere Kern der Erde ist fest und der äußere Kern flüssig. Wenn diese beiden Lagen aneinander reiben, dann wirkt eine Art Magnetismus auf die Schwermetalle im Kern und es entsteht ein Magnetfeld. Viele Menschen wissen das nicht und wissen auch nicht, welcher Nutzen sich daraus ergibt. Nur ein Flugingenieur oder jemand der sich be- sonders dafür interessiert, kennt womöglich die Tragflächenform von Flügeln, dass diese bei Ventilatoren und Propellern verwendet werden und auf diese Art die Luftströmung in der Umgebung einen Auftrieb erfährt und dadurch Start und Flug vereinfacht werden... Ingenieure und Experten verwenden diese Informationen, um neue Flugzeuge zu entwerfen. Sie untersuchen den Einfluss von Magnetfeldern und profitieren davon, indem sie gegen mögliche Gefahren Maßnahmen ergreifen. Doch nicht nur diejenigen, die auf diesem Gebiet eine Ausbildung genossen haben oder gebildete Menschen sind, verwen- den diese Informationen oder Systeme. Der Albatros, der während einer einmonatigen Reise ohne zu landen 15.000 km hinter sich bringt, die Schwalben, die während ihrer Migration einmal die Erde umkreisen, die Heuschrecken, die bis zu 3.000 km Weg hinter sich bringen können, die Aale, die gleich nach der Geburt eine 6000 km lange Reise antreten, die Wale und noch viele andere Lebewesen verwenden diese technischen Informationen.
  • 14. 12 Diese Tiere, von denen das leichteste rund 35-40 Gramm wiegt und das schwerste bis zu 130 Tonnen auf die Waage bringt, verbringen ihr ge- samtes Leben mit der Bewegung von einem Ort zum anderen. Manchmal von einem Garten in den nächsten, manchmal von einem Nest ins andere, manchmal von einem Kontinent zum anderen... In der Luft sind es Fledermäuse, Spinnen, Schmetterlinge, Enten und Gänse. Zu Land Elefanten, Zebras, Bisons, Schlangen, Frösche und Heuschrecken. Im Meer die Hummer, die Wale, die Lachse, die Meerkastanien, die Seesterne und viele andere. Sie alle legen aus unterschiedlichen Gründen weite Strecken zurück. Die Gemeinsamkeit dieser Reisen besteht darin, dass die Tiere durch diese Migration für das lebensnotwendige Gleichgewicht sor- gen. Die Art, wie die Zugtiere dieses Gleichgewicht aufrechterhalten und ihre lange und schwere Reise so erfolgreich absolvieren können, ist seit Jahren im Fokus der Wissenschaft. Es gibt eine Reihe von Forschungsarbeiten zu diesem Thema Es gibt eine wichtige Frage, auf welche die Wissenschaftler eine Antwort suchen: Was ist der Grund, der die Tiere dazu veranlasst ihren Lebensraum aufzugeben und tausende von Kilometern zurück zu legen und dabei sehr viel Energie und Zeit aufwenden? Unterschiedliche Tiere machen sich aus verschiedenen Gründen auf den Weg. Einige um Nahrung zu finden, einige um zu ihren Brutgebieten zu gelangen. Einige verlassen ihre Umgebung, weil sich die Lebensbedingungen geändert haben. Doch egal aus welchem Grund sie ihre Reise antreten, es gibt eine wichtige Gemeinsamkeit: Vom kleinsten bis zum größten Tier hat jedes seine ganz eigene Art der Migration bei der
  • 15. 13
  • 16. 14 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN es einem durchdachten Plan folgt und über die dafür notwendigen Fertigkeiten verfügt. Um von einem Ort zum anderen zu gelangen, müssen zuvor drei Punkte bekannt sein. Die Ausgangsposition, die Zielposition, wohin also ge- strebt wird, und die Richtung, der gefolgt werden muss... Gleichzeitig müs- sen die Tiere auch die Position des Gebietes, in dem sie sich befinden sehr genau kennen, da diese Informationen für den Rückweg wichtig sind. Außerdem müssen sie wissen, wann sie das Ende ihrer Reise erreicht haben und welche Bedingungen sie am Ende der oft zehntausend Kilometer langen Reise erwarten. Einige verwenden zur Bestimmung der Richtung genau wie der Mensch die Sonne und die Sterne. Heute können mit Hilfe von Satellitentechnologie feinste Messungen vorgenommen werden. Die Zugtiere wurden sobald sie auf die Erde kamen, so erschaffen, dass sie be- reits über diese Technologie verfügten. Diese Lebewesen verwenden spezi- elle Systeme, die Allah für sie erschaffen hat und mit der Inspiration Allahs bewegen sie sich und legen erfolgreich weite Strecken zurück. Dieses Buch hat das Thema Migration bei Tieren zum Inhalt und zeigt den Glanz von Allahs Schöpfung und weckt die Begeisterung über die Tiere. Ein weiteres Mal werden wir Zeuge der endlosen Weisheit unseres Herrn. So wie uns der Quran wissen lässt: Wir werden Ihnen Unsere Zeichen überall auf Erden und in Ihnen selbst zeigen, bis ihnen deutlich wird, dass dies die Wahrheit ist. Genügt es denn nicht, dass dein Herr Zeuge aller Dinge ist? Ist es nicht so, dass sie über die Begegnung mit ihrem Herrn in Zweifel sind? Er aber umfasst wahrlich alle Dinge. (Sure Fussilat, 53-54)
  • 17. 15
  • 18.
  • 19. T iere verlassen zu einem geeigneten Zeitpunkt ihre Umgebung und machen sich auf eine lange Wanderung zu einem passen- den Lebensraum. Die wichtigen Punkte hierbei sind die Begriffe “geeigneter Zeitpunkt” und “passender Lebensraum”. Auf der gesamten Welt wissen die Tiere – vom Kleinsten bis zum Größten – was diese beiden Begriffe ganz genau be- deuten und können noch dazu, falls es nötig ist, einen entsprechenden Ort zum richtigen Zeitpunkt verlassen. Es ist ein eindeutiges Wunder, dass Zugtiere immer an ihrem Ziel anzukommen, ohne sich zu verirren oder vom Weg abzukommen. Die Perfektion des Timings Zuerst muss für die Migration ein “Beschluss gefällt” werden. Damit das Zugtier den richtigen Ort erreichen kann, muss es zuerst beschließen, sich auf den Weg zu machen. Als nächstes muss es den besten Zeitpunkt dafür auswählen. Das perfekte Timing der Tiere weist Unterschiede entspre- chend der Migrationsart auf. Migration, die zu neuen Lebensräumen führt und keine Rückkehr beinhaltet, wird als “Einwegmigration” bezeichnet. Eines der besten Beispiele hierfür ist die Wanderung der Bienen. Wenn der Stock nicht mehr für die Bienenpopulation ausreicht, dann entschließt sich die Bienenkolonie, sich zu teilen. Das ist meist im Frühjahr oder zum Sommerbeginn der Fall. Es ist überaus erstaunlich, dass diese kleinen Tiere entscheiden können, ob ihr Lebensraum für sie passend ist oder nicht, dass sie bemerken können, dass sie ein neues Zuhause brauchen und diesen Umzug dann in der passenden Jahreszeit durchführen. Es ist ein offensicht- liches Wunder, dass die die Bienen beschließen können, zu welchem Zeitpunkt zehntausende Bienen ausschwärmen und welche Individuen mit- fliegen sollen und dabei keinerlei Chaos entsteht. Betrachten wir noch ein weiteres Beispiel. Die schwimmenden Larven vieler Krebs- und Krabbenarten haben ein Problem bei der Kolonialisierung neuer Lebensräume. Diese kleinen Lebewesen bewohnen die
  • 20. Flussmündungen in Buchten und müssen daher beständig ihre Position än- dern, um nicht ins Meer gespült zu werden. Dass die Larven sich erfolgreich fortbewegen können, verdanken sie ihrer Fähigkeit, sich entsprechend auf die Gezeiten einzustellen. Wenn das Wasser steigt, bewegen sich die Larven sofort nach oben, wenn das Wasser sich zurückzieht, tauchen sie auf den Grund ab und so gelingt es ihnen, in der Flussmündung zu bleiben. Wenn man diesen Vorgang, der auf den ersten Blick sehr einfach wirkt, näher be- trachtet, erweist sich, dass die Larve dafür eigentlich sehr wichtige Informationen kennen muss. 18
  • 21. 19 HARUN YAHYA Die Gezeiten ändern sich jeden Tag um 50 Minuten. Daher kann man sich vorstellen, dass die Larven ständig die wechselnden Zeiten der Gezeiten ausrechnen müssen. Doch die Larven haben damit keinerlei Probleme. Diesen Rhythmus beherrschen diese kleinen Tiere, die noch nicht voll ent- wickelt sind, meisterlich. Das sind nur einige wenige Beispiele für die Fähigkeit des Timings, welche Tiere bei ihren Wanderungen aufweisen. Natürlich ist es unvorstell- bar zu denken, dass diese Tiere ihre Fähigkeiten durch ihren eigenen Verstand und Bewusstsein erlangt haben. Daher stellt sich folgende Frage: Wer bestimmt, wann und wohin sich die Tiere auf den Weg machen müssen? Wer verleiht ihnen diese Fähigkeit? Einige Wissenschaftler beantworten sich diese Frage mit der Aussage, dass die Tiere eine innere Uhr haben. Doch dabei wird eine wichtige Tatsache übersehen. Wie kann eine solche Uhr existieren, die im Inneren aller Lebewesen, die auf Wanderungen gehen, ohne anzuhalten, ohne kaputt zu gehen und selbst in den kleinsten Individuen ohne Abweichung funktio- niert? Wer hat allen Tieren diese Fähigkeit verliehen? Die Wissenschaftler, die der Evolutionstheorie anhängen, behaupten, dass dieser Mechanismus sich während der Evolution, also durch einen blinden Prozess genannt “Zufall” entwickelt hätte. Das ist zweifelsohne eine dumme Aussage. In die- sem Buch werden wir unterschiedliche Beispiele dieser wunderbaren Fähigkeit untersuchen und feststellen, dass diese kein Werk des Zufalls sein kann. Es ist unmöglich, dass sich eine solche Eigenschaft, die auf genaue- sten Berechnungen beruht, aus einem blinden und unbewussten Zufall her- aus entwickeln kann. Es ist der Höchste Allah, Der diese Fähigkeiten erschaffen hat und durch Seinen Wunsch den Tieren verliehen hat. Allah ist der Herr aller Dinge am Himmel: Und Allah gehört, was in den Himmeln und was auf Erden ist, und zu Allah kehren alle Dinge zurück. (Sure Al-Imran, 109)
  • 22. 20 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Perfektion bei der Richtungsfindung Im Vergleich zu den meisten Tieren hat der Mensch einen sehr schlecht entwickelten Orientierungssinn. Hier können wir erneut einen Vergleich mit der Honigbiene anstellen. Bienen können bei der Rückkehr in ihren Stock den anderen Bienen genau mitteilten, wo sie auf ihrem Ausflug Nahrung ge- funden haben. Die Bienen, die diesen Zeichen folgen, finden die beschrie- bene Stelle problemlos, als wären sie bereits zuvor dort gewesen. Für einen Menschen ist es nicht so einfach einen Ort zu finden, den sie nicht kennen. Egal wie gut die Beschreibung ist, es besteht immer die Gefahr, dass er vom Weg abkommt oder sich verläuft. Um dieses Risiko zu verringern werden Wegweise gemacht, die Straßen und Gassen mit Namen versehen und unter- schiedliche Hilfsmittel verwendet. Dabei steht keine dieser Möglichkeiten einem Tier, das auf Wanderschaft geht, zur Verfügung. Das ist auch nicht nötig. Kein einziges Lebewesen hat Bedarf nach einem Wegweiser. Die mei- sten Tiere auf Wanderschaft haben auch keine Karte, die ihnen den Weg be- schreibt. Tiere mit einem Programm für die Richtungsbestimmung Bei Tieren spielen andere Faktoren als beim Menschen eine Rolle, wenn es um die Richtungsbestimmung auf Reisen geht. Jede Spezies hat eine andere Methode für die Bestimmung des richtigen Weges. Doch im Allgemeinen können wir sagen, dass Vögel der Sonne und den Sternen sowie den Magnetfeldern der Erde folgen und Fische den Geruch der chemischen Zusammensetzung des Flusswassers wahrnehmen und davon profi- tieren. Natürlich handelt es sich um eine Besonderheit, bei der man auf meisterliche Art und Weise die unterschiedlichen Faktoren auswerten muss und dem entspre- chend ein Ergebnis finden muss. Den richti-
  • 23. 21 HARUN YAHYA gen Weg anhand der Sterne, der Sonne oder der chemischen Zusammensetzung eines Flusses zu finden ist eine Aufgabe, an der die mei- sten Menschen scheitern würden. In diesem Zusammenhang stellen sich ei- nige dringliche Fragen. Nämlich die folgenden: - Woher wissen Tiere, in welcher Richtung sie die Orte, die für ihre Brut, Nahrung oder Lebensraum geeignet sind, finden werden? - Wie kann ein Lebewesen, sobald es geboren ist, entscheiden, dass ein Ort, an dem es nie gewesen ist, den es nie gesehen hat, für es geeignet ist? - Wie haben sie herausgefunden, dass die Sterne und die Sonne für die Richtungsbestimmung geeignet sind? - Wer hat ihnen das gleich nach der Geburt beigebracht? Die Gemeinsamkeit in den Antworten auf diese Frage besteht darin, dass kein Tier dies aus eigenem Verstand und anhand der ihm selber zur Verfügung stehenden Informationen bewerkstelligen kann. Die Informationen für solch eine Reise haben die Lebewesen bereits erhalten, bevor sie auf die Welt gekommen sind. Die genannten Tiere sind quasi pro- grammiert worden. Wer war es dann, der sie programmiert hat? Sicherlich ist es Allah, Der alles weiß, Der sie erschaffen hat, Der ihnen ihre Fähigkeiten verleiht. Dies mit der illusorischen Evolutionstheorie zu erklären, ist ein sinnloser Versuch, der immer im Nichts versandet. Ameisen finden ihren Weg mittels der Sonne ohne sich je zu irren. Dabei bewegt sich die Sonne mit einer Verschiebung von rund 15 Grad pro Stunde. Das erschwert es, sich auf die Sonne zu beziehen. Doch diese klei- nen Tiere können in ihre Berechnungen einbeziehen, wie lange sie draußen waren und wie weit die Sonne in dieser Zeit gewandert ist. Sie kennen den Ort, an dem sie sich befinden und irren auch nicht auf dem Rückweg zu ihrem Bau. Die Bienen verfügen über die Fähigkeit die Sonnenbewegung zu erkennen und sich dementsprechend darauf einzustellen. Wenn eine Biene am Ende eines Tages eine Futterquelle gefunden hat, so kann sie, wenn sie morgens sich erneut dorthin auf den Weg macht, die Veränderung in der Sonnenposition in ihre Berechnungen einbeziehen. So kann sie sich in die richtige Richtung auf den Weg machen und die Nahrungsquelle wieder fin- den. Bienen müssen von Geburt an wissen, wie man die Sonne als
  • 24. Wegweiser verwendet und auch die Position der Himmelskörper und deren Bewegung berechnen können. Ohne dieses Wissen könnten sie nicht überle- ben und ihre Art nicht weiter fortführen. In der Wüste befindet sich viel Sand, der überall gleich aussieht. An den meisten Stellen ist der Sand so heiß und trocken, dass kein Gras oder Busch wachsen kann. Daher gibt es kein Zeichen oder Spur, die bei der Richtungsbestimmung helfen könnten. Die feinen Spuren im Sand werden innerhalb von Minuten vom Wind verweht und Duftspuren werden von der Sonne getrocknet und verlieren ihren Geruch. Die Wüste mit ihren harten Lebensbedingungen ist das Zuhause einer Ameisenart namens Cataglyphis. Sie schützen sich vor Vögeln, die sich von Käfern und Eidechsen ernähren, 22
  • 25. indem sie unterirdische Nester anlegen. Während die Raubtiere in den Morgenstunden auf Beutezug sind, bleiben die Ameisen in ihrem Bau. Doch in den Mittagsstunden wird es so heiß, dass die Eidechsen und Vögel sich in den Schatten zurückziehen. Diese ein bis zwei Stunden ermöglichen es der Cataglyphis auszuziehen und nach Nahrung zu suchen. Zu hunderten sprin- gen sie plötzlich aus Löchern im Sand und fangen an nach Käfern, die von der Sonne geschwächt sind, zu suchen. Jede einzelne Ameise läuft im Zickzack. Alle ein bis zwei Sekunden bleibt sie stehen, hebt den Kopf nach oben und vollzieht auf einem Bein eine Wendung und beginnt wieder zu lau- fen. Wenn sie Nahrung gefunden haben, müssen sie so schnell wie möglich zurück in ihren Bau, um der Gluthitze zu entkommen. Diese Ameise, die sich während der Jagd im Zickzack fortbewegt hat, folgt bei ihrer Rückkehr in den Bau einer geraden Linie. Schnell rennt sie zu dem Loch, das zu ihrem Nest führt und ungefähr 150 m entfernt liegt1. Dieses Verhalten ist bemerkenswert. Denn dafür muss die Ameise ihren zurückgelegten Weg zu jedem Zeitpunkt genau abgemessen haben und sich daran erinnern. Das bedeutet, dass sie jedes Mal, wenn sie den Kopf geho- ben hat, eingespeichert hat, wo sich die Sonne befindet. Mit diesen Informationen, die sie während ihrer 15 Minuten dauernden Wanderung ge- sammelt hat, hat sie die Entfernung und Richtung für die Rückkehr in ihren Bau genau bestimmt. Sicherlich kann dieses kleine Lebewesen diese Methode für die Richtungsbestimmung und das Auffinden ihres Baus nicht selber gefunden haben und auch nicht aus eigenen Stücken durchführen. Es ist die InspirationAllahs, die denAmeisen dabei hilft, dieseAufgabe zu mei- stern. Dabei ist jedes einzelne Individuum bei der Lösung dieses Problems, an dem die meisten Menschen unter gleichen Bedingungen schei- tern würden, erfolg- reich. Diese Tiere kön- nen diese Fähigkeit nicht über einen längeren 23 HARUN YAHYA
  • 26. Zeitraum erlernt haben. Denn viele Tierarten finden sofort nach der Geburt den Weg zu den Orten, die für sie am meisten geeignet sind und machen sich auf den Weg. Auch das Verhalten der Meeresschildkröte ist äußerst bemer- kenswert, wenn die Jungen, sobald sie geschlüpft sind, wissen, dass sie zum Meer wandern müssen und sich dementsprechend verhalten. Die Jungen schlüpfen bei Nacht aus ihren in unterirdischen Nestern und machen sich 24
  • 27. 25 Richtung Meer auf, um ihre Futterplätze zu erreichen. Kein einziges Tier würde sich in eine falsche Richtung bewegen, sie alle wandern Richtung Meer. Denn die Sterne und der Mond sind so beschaffen, dass sie über dem Meer strahlender scheinen als an Land. Die Meeresschildkröten sind so programmiert, dass sie sich sofort nach der Geburt in Richtung dieser strahlenden Sterne bewegen. Es gibt niemanden, der ihnen beibringt, was sie nach dem Schlüpfen tun müssen und dennoch können sie sehr bewusst handeln. Es ist offen- sichtlich, dass ihnen das bereits vor ihrer Geburt beigebracht worden sein muss. Das ist ein eindeutiger Beweis, dass ihr Schöpfer ihnen diese Fähigkeit verliehen haben muss.
  • 28. DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Tiere, die die magnetische Strahlung der Erde kennen Vögel So wie die Ameisen den Stand der Sonne zur Richtungsbestimmung verwenden, orten sich manche Tiere auf ihrer Wanderung auch anhand der Magnetfelder der Erde. Diese Magnetfelder stammen aus dem geschmolze- nen Eisen, das sich im Erdkern befindet. Das Magnetfeld zeichnet eine ovale Flusslinie, die im Inneren der Erdkugel die Ozeane und die Atmosphäre umspannt und sich von einem Pol zum anderen erstreckt. Während diese Linien am Äquator liegend verlaufen, werden sie in Richtung der Pole immer steiler. Die Stärke des Feldes nimmt in Richtung der Pole ebenfalls weiter zu. Es wird davon ausgegangen, dass einige Tiere bei ihrer Wanderung die Stärke und Neigung des Magnetfeldes bestimmen, um ihre Richtung zu fin- den. Es wurde beispielsweise bewiesen, dass Zugvögel sich mittels des Erdmagnetfeldes auf ihrer Reise orientieren. Um dies zu beweisen haben Wissenschaftler einer Gruppe von Zugvögeln Eisenstangen an die Füße ge- 26
  • 29. bunden. Doch an einigen dieser Eisenstangen haben sie einen Magneten an- gebracht, der das Magnetfeld der Erde stört. Die Vögel, die eine magneti- sierte Eisenstange an ihren Füßen hatten, sind auf ihrer Reise vom Weg abgekommen. Die anderen Vögel hingegen haben wie gewohnt mühelos ihren Weg gefunden. Dieser Versuch hat für das Verständnis der außeror- dentlichen Befähigung der Zugvögel einen wichtigen Beitrag geleistet.2 Damit die Vögel die Magnetfelder der Erde berechnen können um so ihren Weg zu finden, benötigen sie entweder die als Lenzsches Gesetz in der Physik bekannte Formel oder ein Gaußmeter (ein Gerät zum Messen der Erdmagnetfelder). Viele Menschen wissen noch nicht mal, um was es sich bei diesen Begriffen handelt oder haben sogar noch nie davon gehört. Sicherlich haben auch die Vögel in Wirklichkeit keine Ahnung, um was es sich dabei handelt und sie tragen auch kein entsprechendes Gerät an ihrem Körper. Außerdem kennen sie sicher keine Formel für die Berechnung von Magnetfeldern. All dies können sie dank Allahs Inspiration verwirklichen. 27 While most people know little about the world’s magnetic field, birds use it to travel in their daily lives.
  • 30. Schildkröten Versuche an der Meeresschildkröte Caretta Caretta haben bewiesen, dass auch dieses Lebewesen sich anhand der Erdmagnetfelder bei ihren Wanderungen orientiert. Diese Tiere verhalten sich so, als hätten sie bereits vor ihrem Weg zum Ozean die Magnetwerte an den unterschiedlichen Orten bestimmt und können so die Richtung feststellen. Kenneth Lohmann und sein Team von der Universität North Carolina haben die Wanderung dieser Tierart studiert. Sobald sie am östlichen Strand von Florida aus ihren Eiern geschlüpft sind, wenden sich diese Tiere gen Osten dem Ozean zu. Sie ziehen in die Nähe der Saragossa See und zum Nordatlantik. Hier richten sie sich gen Nordosten, Richtung Europa und spä- ter nach Süden. Und nach rund 5 bis 10 Jahren in diesem warmen und nährstoffreichen Umfeld kehren sie wieder nach Nordamerika zurück. Lohmann und sein Team wollten beobachten, ob die Meeresschildkröten bei ihrer Wanderung die regionalen Magnetfelder für die Ortung verwenden oder nicht und haben zu diesem Zweck 28 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 31. eine Versuchsanordnung aufgebaut: Sie haben einen großen Wassertank gebaut und außen ein Magnetfeld errichtet. Sie haben 79 frisch geschlüpfte Schildkrötenjunge mit Badeanzügen ausgestattet, die ein Computerüberwachungssystem eingefügt hatten und ließen dann die Schildkröten in dem Wassertank frei. Es wurde die magnetische Strahlung der kritischen Punkte simuliert, dem Nordatlantik, dem Nordatlantik in Florida und in Portugal. Die Schildkrötenjungen wur- den dieser Strahlung ausgesetzt. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass bei jedem versuchten Magnetfeld die Schildkröten beginnen, in dazu ent- gegen gesetzter Richtung zu schwimmen. Wenn der Tank beispiels- weise die Strömung der nordöstlichen Regionen nachstellte, wandten sich die Tiere gen Süden. Wären sie tatsächlich im Ozean, würde sie diese Richtung am Leben erhalten und sie davor bewahren, in die kal- ten Gewässer zu geraten und zu sterben.3 Woher haben die kleinen Schildkröten, die zuvor nie auf Wanderschaft waren, die Fähigkeit erworben? Wie können sie der 29
  • 32. Route, die sie in die warmen Gewässer bringen wird folgen, ohne dass sie eine Karte oder ein ähnliches Hilfsmittel haben? Wie können sie Magnetfelder messen und auswerten? Wer hat ihnen beigebracht, bei welchem Wert des Magnetfeldes sie in welche Richtung weiter müssen? In einer wissenschaftlichen Quelle wurde folgende Erklärung dafür ge- liefert, wie die frisch geschlüpften Schildkröten mit Hilfe von Informationen über das Erdmagnetfeld ihren Weg finden. Die Erde ist ein riesiger Magnet und auch ein Stäbchen hat einen Nord- und einen Südpol. Das ist sehr wichtig, wenn der Mensch versucht sich zu orientieren, denn nach den magnetischen Anziehungsgesetzen zeigt eine Kompassnadel immer auf den 30
  • 33. Nordpol der Erde. Tiere auf Wanderschaft müssen sich bei der Richtungsbestimmung sicher sein und müssen auf Kurs bleiben. Sie richten sich nach den Magnetfeldern der Erde. Doch obwohl in- tensiv geforscht wurde, konnte nicht herausgefunden werden, was für eine Art von Kompass sie dafür verwenden. Langsam machen wir uns auf Spurensuche, um dieses Geheimnis zu enträtseln…… Die Schildkröten, die ein Leben auf Wanderschaft führen, verwen- den ihren inneren Kompass, um einen Plan für ihre Migration zu fertigen…4 Nach dieser Erklärung dränge sich folgende Fragen auf: Beispielsweise, wo am Tier sich die genannten Kompasse befinden, wie diese funktionieren, wer jedem einzelnen Tier einen Kompass gegeben hat… Diese Fragen machen eine einzige Wahrheit deutlich: Alle Lebewesen sind von dem Moment an, zu dem sie erschaffen werden, mit diesen erhabe- nen Eigenschaften ausgestattet. Es kann nicht mit blindem Zufall oder einem so genannten Evolutionsprozess erklärt werden. Es ist ein Zeichen, das die unterschiedlichen, bemerkenswerten Eigenschaften der Tiere einem sehr wohl durchdachten Plan und Gleichgewicht folgen und sie harmonisch zu ihrem Umfeld erschaffen wurden. 31
  • 34. 32 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Organisation der Migration Einen Schwarm bilden ist für Wandertiere ein besonderer Gewinn. Einer der wichtigsten Vorteile besteht darin, dass die Energie, die ein einzel- nes Individuum aufbringen müsste, in der Gruppenbewegung um ein Vielfaches verringert wird. Daher können Tiergruppen weitere Strecken mit weniger Energieverbrauch zurücklegen. Während der Wanderschaft bricht kein Streit zwischen den Individuen aus. Jedes einzelne führt seine Aufgabe passend aus. In den folgenden Kapiteln dieses Buches werden wir ausführli- che Beispiele dafür sehen, wie Tiere einander gegenseitig helfen und notfalls auch opferbereit sind und ihre Reise in vollkommener Harmonie antreten. Obwohl der Mensch das einzige mit Verstand gesegnete Lebewesen auf Erden ist, hat er niemals so viel Harmonie im Zusammenleben erreichen können. In jeder Gesellschaft gibt es Leute, die sich gegen ihre Aufgabe sperren, die rebellisch sind und ihre Unzufriedenheit kundtun, wenn sie sich opferbereit verhalten sollen. Deswegen werden bestimmte Gesetze und Regeln in menschlichen Gesellschaften aufgestellt, um Zwistigkeiten zu vermeiden und so kann der Mensch im Rahmen dieser Gesetze und Normen die gesellschaftliche Ordnung aufrechterhalten. Bei den genannten Tieren gibt es keine festgesetzten schriftlichen Gesetze und auch keine Strafen oder Sanktionen, wenn sie dagegen ver- stoßen. Doch sie leben immer in Harmonie. Dies ist ein Beweis dafür, dass sie so erschaffen sind, dass sie gemeinsam Handeln und jedes einzelne die Inspiration erhalten hat, worin seine Aufgabe besteht. All dies ist ein Beweis dafür, dass sie erschaffen wurden. Allah hat auf Erden, am Himmel und im Meer, kurz gesagt überall im Universum, Schöpfungsbeweise hinterlassen. Menschen mit Verstand und Gewissen sehen und erkennen das und ihr Glaube zu Allah wird dadurch vermehrt. In einem Vers richtet sich Allah an die Gläubigen, damit sie über die Wunder nachdenken und Allah darin erkennen. Die da Allahs gedenken im Stehen und Sitzen und Liegen und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken: “Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen! Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Feuerspein! (Sure Al-Imran, 191)
  • 35. 33 Fische, Säugetiere und sogar einige Käferarten machen erstaunliche Wanderungen. Doch die mobilsten Tiere auf der Welt sind die Vögel. Selbst der Mensch kann sich mit Hilfe eines Flugzeuges nicht so frei bewegen, wie einige Vogelarten.
  • 36.
  • 37.
  • 38.
  • 39. Langstreckenreisende: Vögel Ein Albatros kann auf einem Weg, für den er nur ein Mal Nahrung auf- genommen hat und der normalerweise etwas einen Monat dauert, ohne zu landen 15.000 km fliegen. Er verwendet den Auftrieb der Wellen des Ozeans und muss nur extrem selten mit den Flügeln schlagen. Auf geraden Strecken kann niemand die Nordmeerschwalbe schlagen. Nie Nordmeerschwalben fliegen jedes Jahr vom Nordpol in dieAntarktis und wieder zurück. Sie legen rund 15.000 km Strecke im Polareis zurück. Der Umfang, den die Schwalben bei ihrem Zug zurücklegen, erreicht rund 40.000 km und das ent- spricht quasi dem Umfang der Erde.5 Die Vögel bewegen sich am schnellsten fort, viele andere Lebewesen können nicht fliegen oder nur kriechen. Der schnellste Kurzstreckenläufer ist der Gepard, er erreicht aber nicht mehr als 80 km in der Stunde. Der schnellste Fisch im Meer ist der Fächerfisch. Auf Kurzstrecken erreicht er 105 km in der Stunde. Die Schwertschwalbe erreicht in der Stunde eine Geschwindigkeit bis zu 160 km.6
  • 40. Man könnte sich vorstellen, dass so eine Geschwindigkeit über weite Strecken für einen Zugvogel sehr ermüdend sein muss. Doch das ist norma- lerweise nicht der Fall. Sicherlich weisen Vögel, die eine weite Reise über Land oder über Wasser zurückgelegt haben bestimmte Ermüdungserscheinungen auf. Doch wenn sie nicht gegen den Wind fliegen müssen, haben sie keine schwerwiegenden Probleme. Sie schaffen das so mühelos, dass selbst kleine Landvögel bei einem Flug über den Ozean kaum beeinträchtigt werden und wenn sie den Golf von Mexiko an der breitesten Stelle überquert haben noch weiter ihren Weg fortsetzen, wenn sie bereits wieder über Festland fliegen.7 Warum und wie die Vögel auf Wanderschaft gehen, 38 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN 105 kilometers (65 miles) an hour 80 kilometers (50 miles) an hour 160 kilometers (100 miles) an hour
  • 41. ist seit vielen Jahren Objekt von Forschungen. Obwohl bereits viele Erfolge erzielt wurden, ist der eigentlich wichtige Faktor noch immer ein Geheimnis. So wie bei den anderen Tieren auch, entschließen sich einige Individuen für die Wanderung, andere bevorzugen ein sesshaftes Leben. Daher können die Wissenschaftler, die der Evolutionstheorie anhängen den Ursprung der Migration nicht erklären. So sind beispielsweise die Waldgrasmücken Zugvögel, der Specht allerdings sesshaft. Der Eichelhäher ist ein Teilzieher. Wenn die Lebewesen, wie die Evolutionisten behaupten, einen solchen Mechanismus entwickelt haben, um zu überleben und sich durch verschiedene Zufälle an ihrem Körper dementsprechende Systeme entwickelt haben, warum verhalten sich dann die Mitglieder derselben Art unterschiedlich? Wie können die Sesshaften für den Fortbestand ihrer Art sorgen? Vom Standpunkt der Evolutionisten aus lässt sich dafür keine Erklärung finden. Dabei gibt es nur eine wahre Erklärung: Die Besonderheit der Tierwanderung hat Allah er- schaffen. Die Tiere in der Natur sind ein Beweis für Allahs Weisheit, für Seine Würde und unver- gleichliche Schöpfung. Diejenigen, die beharrli- che diese Beweise missachten und einen anderen Schöpfer suchen als Allah, begehen einen großen Irrtum. Allah wendet Sich an diese Menschen in einem Vers folgender- maßen: Sprich: “Er ist der Erbarmer. Wir glau- ben an Ihn und vertrauen auf Ihn. Ihr werdet schon noch erfahren, wer sich in offensichtlichem Irrtum befindet.” (Sure al-Mulk, 29) 39 HARUN YAHYA Wood warbler
  • 42. 40 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Wie beschließen die Vögel, dass die Zeit für ihre Wanderung gekommen ist? Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum Vögel ihre Wanderung be- ginnen. Aus einem oder mehreren dieser Gründe fangen die Vögel ihren Marathonflug an. Ein ausschlaggebender Grund ist die Verlängerung oder Verkürzung der Tage. Die Änderung in der Tageslänge wirkt sich auf das Hormonsystem der Vögel aus. Bei Versuchen hat sich gezeigt, dass Tiere auf unterschiedliche Weise durch die Länge des Tages beeinflusst werden. Durch das Licht wird zuerst ein Signal an den Hypothalamus ausgesendet, den Teil des Nervenzentrums, das Hunger und Sättigung kontrolliert. Ebenso werden auch die benachbar- ten Hirnregionen informiert. Insbesondere die Bildung von Prolaktin, Kortikosteron und der Sexualhormone wird beschleunigt. Aufgrund der hor- monalen Veränderung steigt der Appetit der Vögel. Daher nehmen sie mehr Nahrung zu sich und bauen die nötigen Fettreserven für ihre Reise auf. Sie nehmen während der Migrationszeit rund 40 Prozent mehr Nahrung auf als gewöhnlich. Die Fettreserven werden unter der Haut, in den Flugmuskeln und am Bauch gelagert. Während zu normalen Zeiten 3-5 % des Körpergewichts aus Fett besteht, steigt dies bei Zugvögeln, die kurze bis mittlere Strecken zurücklegen um 15% und bei Zugvögeln, die lange Strecken zurücklegen liegt der Wert bei 30-50 Prozent. Diese Fettreserven unterstützen zum einen die Flugmuskeln, außerdem erlebt der Vogel auch bei langen Flügen ein Minimum an Ermüdung.8 Der richtige Zeitpunkt für den Beginn der Wanderung ist sehr wichtig. Wenn ein Vogel sich im Frühling darauf vorbereitet auf Zug zu gehen und abwartet, dass in den Brutgebieten das Nahrungsangebot reichhaltig ist, so hat er nicht ausreichend Zeit, um zu ziehen, sich zu paaren, zu brüten und seine Jungen mit dem reichhaltigen Nahrungsangebot zu füttern. Die Bestimmung des Zeitpunkts für die jährliche Wanderung der Vögel ist dar- auf abgestimmt, dass während die Brut gefüttert werden muss, das reichhal- tigste Nahrungsangebot besteht. Würde ein Vogel abwarten, bis er aufgrund der Witterungsbedingungen gezwungen ist sich im Herbst zu den Brutplätzen auf zu machen, hätte er keine Zeit mehr die notwendigen phy-
  • 43. 41 HARUN YAHYA siologischen (Energie durch Gewichtszunahme) Änderungen durchzu- führen. Das bedeutet, dass die Art nicht fortgesetzt werden könnte. Doch so eine Störung kommt nie vor und die Vögel bestimmen den Zeitpunkt für ihren Zug genau passend. Es ist offensichtlich, dass dieser noch immer nicht erschlossene Mechanismus, über den die Vögel verfügen und der einwandfrei arbeitet und sie die notwendigen Vorkehrungen für ihren Zug treffen lässt, einem tief durchdachten Plan folgt und ein erschaffenes System ist. Es wäre absurd zu glauben, dass ein so sensibles System, über welches der Vogel in seinem Körper verfügt, sich aus einer zufälligen Reihe von Mutationen entwickelt haben könnte. Das System der Zugvögel weist auf die Existenz eines Schöpfers hin, also darauf, dass Allah diese Lebewesen erschaffen hat. Die Meisterleistung der Vögel in Bezug auf Höhenbestimmung und Wettervorausschau Migrierende Tiere müssen die Witterungsbedingungen vorab richtig bestimmen können. Das bedeutet, dass sie ein Meister der Meteorologie sein müssen. Die Bogongmotte in Australien ist ein gutes Beispiel hierfür. Diese Motten verbringen ihre Larvenzeit in den heißen und feuchten Tiefebenen und machen sich dann auf eine hunderte Kilometer lange Reise in die Australischen Alpen auf. Im Frühsommer finden die Raupen auf den grünen Hochebenen ausreichend Nahrung.
  • 44. 42
  • 45. 43
  • 46. Wenn im Sommer die Temperaturen ansteigen, verpuppen sie sich und wer- den zu grau-schwarzen Motten. In dieser Zeit bevorzugen sie es, den weiten Weg in die Australischen Alpen anzutreten, bevor sie der Gluthitze standhal- ten müssen. Hier verbringen Millionen dieser Langstreckenreisenden ihren Sommer, verkriechen sich in Rissen im Fels oder in Höhlen und schwärmen lediglich in der Nacht aus. In dem Sommer, nachdem sie die Berge erreicht haben, werden ihre Lebensfunktionen verlangsamt und sie überleben dank der Fettreserven, die sie im Raupenstadium angelegt haben.9 Diese kleinen Lebewesen müssen die Kaltwetterfront voraussehen, welche sich Richtung Südosten bewegt und sie zu ihren Ruheplätzen auf den Gipfeln der Alpen tragen wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Tiere die Änderung im Luftdruck für ihre fehlerfreien Berechnungen anhand des Ionengleichgewichts in der Luft bestimmen können. Einen ähnlichen barometrischen Sinn haben auch Vögel in ihren Ohren. Zugvögel können selbst die geringste Veränderung der Höhe wahr- nehmen und sind dabei so empfindlich, dass sie sogar in 17 km Flughöhe, wenn Wolken die Sicht ver- sperren, nicht von ihrer Route abkommen. Wenn wir dieselbe Sensibilität wie eine Taube oder Ente hätten, würden wir allein durch die Änderung des Luftdrucks wissen, in welchem Stockwerk wir uns befinden. So hilfreich das Druckluftempfinden für 44 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 47. seinen Flug ist, so wichtig ist auch eine treffende Wettervorhersage. Kurz vor den Winterstürmen fällt der Atmosphärendruck plötzlich ab und Vögel können diesen Abfall spüren und sich auf die bevorstehende Schwierigkeit vorbereiten. Für Tiere auf Wanderschaft wäre eine falsche Vorhersage töd- lich. Die Vögel auf der nördlichen Halbkugel bereiten sich erst auf ihre Reise vor, wenn die Temperaturen steigen, der Druck sinkt und die Südwinde wehen.10 Warum ziehen die meisten Vögel in der Nacht? Die meisten Vögel sind tagaktiv. Doch für lange Reisen bevorzugen sie die Nacht. Kleine Vogelarten wie Watt- und Strandvögel, Fliegenschnäpper, Drosseln, die meisten Sperlingsarten, Grasmücken und Rohrsänger sind klassische Nachtzugvögel. Am Himmel herrscht in der Nacht reger Betrieb. Bei Beobachtungen mit dem Teleskop bei Vollmond wurden 9.000 Vögel pro Stunde gezählt. Diese Nachtzüge beginnen eine Stunde nach Sonnenuntergang und erreichen kurz vor Mitternacht ihren Höhepunkt um bis Tagesanbruch Stück für Stück abzunehmen. Die Nachtwanderung bietet den Vögeln verschiedene Vorteile. Der wichtigste besteht darin, dass sie auf diese Art vor ihren Feinden geschützt sind. Die meisten Vögel, die bei Nacht ziehen, sind klein und können nicht gut fliegen. Daher ist es für diese Vögel sicherer, den Schutz der Dunkelheit zu suchen. Doch die Nachtwanderungen kann man nicht ausschließlich 45 HARUN YAHYA
  • 48. 46
  • 49. 47
  • 50. 48 damit begründen. Denn auch einige Ufervögel, die gut fliegen können und über dem Ozean 3.200 Kilometer lange Strecken zurücklegen können, wählen für ihre Wanderung die Nacht. Ein Grund dafür, dass Vögel ihren Zug bei Nacht durchführen liegt in ihrer Zeit für die Nahrungsaufnahme. Das Verdauungssystem von Vögeln, die sich für gewöhnlich tagsüber ernähren, ist sehr schnell. Daher müssen diese Vögel in kurzenAbständen Nahrung zu sich nehmen und vor dem Zug ihre Nahrung in Form von Fettreserven speichern. Wenn die kleinen Migranten ihren langen Flug am Tag antreten würden, würden sie ihren Zielort erst bei Einbruch der Nacht erreichen und müssten so den nächsten Morgen abwarten, um Futter zu finden. In diesem Fall würden sicherlich viele der Vögel wegen der Kälte und weil sie keine Energiezufuhr haben, eingehen. Daher ist es eine sehr gut geplante Handlung, wenn sich die Tiere bei Nacht auf die Reise begeben. Die Vögel ernähren sich tagsüber und legen ihre Fettreserven an, nachts ziehen sie weiter und bei Sonnenaufgang legen sie eine Pause ein, so setzt sich der Kreislauf fort. Eine weitere Vermutung, die jedoch noch nicht bewiesen werden konnte, geht davon aus, dass der Zug in der Nacht auch wegen der geringen Umgebungstemperatur von Vorteil ist. Vögel, die den gesamten Tag über mit den Flügeln schlagen, sind im Sonnenlicht einem erhöhten Überhit- zungsrisiko ausgesetzt. Bei Nacht ist diese Gefahr gebannt. Außerdem pro- duziert auch die verwendete Energie eine gewisse Wärme. Die Vögel senken die Temperatur ab, in dem sie sehr schnell Atmen und das Wasser in Mund und Rachen verdampfen lassen und durch das Verdampfen der Feuchtigkeit auf ihrer Haut, also einer Art Schwitzen. Die Entfernung, die Vögel ohne Pause im Flug zurücklegen können ist wahrscheinlich eher durch den Wasserverlust des Körpers als durch die Fettreserven festgelegt. Daher können sie bei einem Nachtflug von der Kühle profitieren und verlieren weniger Wasser, gleichzeitig bleibt die Körpertemperatur gering. Je weniger Wasserverlust sie erleiden, desto län- ger wird die Entfernung, welche sie im Flug zurücklegen können. Aus den genannten Gründen bevorzugen Vögel es ihren Zug in der
  • 51. Nacht anzutreten. Natürlich gibt es auch andere Arten, deren Körper so geschaffen ist, dass sie tagsüber gut fliegen können. Enten, Kraniche, Möwen, Pelikane, Sperber und Schwalben sind beispielsweise so erschaf- fen, dass sie tagsüber auf Zug gehen können. Segler wie der Storch oder Geier können nur tagsüber fliegen. Denn ihre Flugtechnik ist daran ge- bunden, dass Wärme aufsteigt oder sie auf den Winden, die an Bergen und Hügeln entstehen, segeln. 49
  • 52. 50 Zusammenfassend kann man sagen, dass die Vögel eine Zugart su- chen, die ihrem Körperbau und ihrer Lebensart am besten entspricht. Diese Lebewesen wurden von Allah erschaffen und mit den notwendigen Fähigkeiten ausgestattet. Alles was sie tun, ist ein Beweis für die Existenz und Macht Allahs. Daher bedeutet alles, was sie tun, dass sie Allah preisen. Allah hat uns folgenden Quranvers gegeben: Siehst du denn nicht, dass Allah lobpreist, wer in den Himmeln und auf Erden ist, so auch die Vögel, ihre Schwingen breitend. Jedes (Geschöpf) kennt sein Gebet und seine Lobpreisung. Und Allah weiß, was sie tun. (Sure an-Nur, 41) Ducks Pelican
  • 53. Vögel, die ebenso weite Strecken zurücklegen wie Flugzeuge und der Vorteil einer großen Flughöhe Einige Zugvögel fliegen in einer Höhe, die unglaublich erscheint. Der Sichelstrandläufer zum Beispiel und viele weitere kleine Zugvogelarten kann man in einer Flughöhe von 7.000 Metern beobachten, der Flughöhe von Passagierflugzeugen. Eine Vogelart wurde beobachtet, die auf 8.200 Metern Höhe fliegt. Einige Vögel erreichen sogar die Stratosphäre (eine dünne Schicht, in etwas 8-40 km oberhalb der Atmosphäre).11 Die Streifengans überfliegt in 9.000 m Höhe, nahe der Stratosphäre, den Himalaja.12 Es ist nicht ganz bekannt, nach welchen Faktoren Vögel ihre Flughöhe bestimmen. Doch der hohe Flug sichert den Vögeln einige Vorteile. So kön- nen sie zum einen die Form eines bekannten Ortes besser bestimmen, zum 51 Seagull Cranes
  • 54. 52 Some diving birds, including ducks that sub- merge when in danger, often travel over water by day and over land at night. Strong flyers li- ke snow geese make the entire trip from James Bay, Canada to their wintering grounds on Louisiana Gulf co- ast in one continuous flight. The birds left Ja- mes Bay on October 17 and arrived on the Gulf coast 60 hours later after a continuous flight of over 2,800 kilometers (1,700 miles) at an average speed of 45 kilometers (28 miles) per hour. (http://www.npwrc.usgs.gov/resource/othr- data/migratio/when.htm)
  • 55. 53 Excessive overheating in the sunlight is a risk for birds that flap their wings continually throughout the day. Geese avoid this risk by traveling at night. Birds of prey that fly by day have no choice, but daytime flying is no problem for these birds because God has created them with superior features. They do not flap their wings, but glide through the air on hot thermals.
  • 56. anderen wird ihre Sichtweite nicht durch Nebel oder Wolken verringert, sie überwinden auch physikalische Hindernisse. Einige Vögel fliegen beispiels- weise besonders hoch, um den Wasserverlust zu verringern. Denn in großer Höhe ist die Luft kühler und das bedeutet, dass die Vögel weniger Wasser verlieren.13 Man könnte sich vorstellen, dass der Flug in großer Höhe für die Zugvögel nicht nur Vorteile bietet, sondern auch Nachteile. Beispielsweise ist der Sauerstoffgehalt in der Luft in diesen Höhen drei Mal geringer als auf dem Meeresspiegel. Doch die Vögel haben keinerlei Schwierigkeiten dabei, denn ihr Körper ist genau passend für den Flug in großer Höhe erschaffen. Gänse und andere Vogelarten verfügen über ein besonders ergiebiges Hämoglobinmolekül, was ihnen ermöglicht viel Sauerstoff zu speichern, wodurch sie den geringen Sauerstoffgehalt der Luft ausgleichen können. Außerdem haben sie ausgesprochen viele Adern, mit denen sie während des Fluges den Sauerstoff in ihre Flügel transportieren. Außerdem ermöglicht es der Luftsack, eine spezielle Anordnung in den Lungen der Vögel, dass die Luft in einer Richtung in den Lungen beständig in Bewegung ist, wodurch immer eine Versorgung mit Frischluft stattfindet. So kann der Sauerstoffgehalt der Luft am effektivsten genutzt werden. Wie die Zugvögel der Kälte standhalten können, ist noch immer ein Rätsel. In diesen Höhen kann die Temperatur auf -50° C sinken und die Zugvögel können gezwungen sein, über einige Tage in diesen eisigen Bedingungen ausharren zu müssen.14 Jedes Lebewesen ist so erschaffen, dass es den Schwierigkeiten, denen es im Laufe seines Lebens begegnet, standhalten kann. Die Gänse verdanken es ihrem besonderen Körperbau, dass sie in dieser Höhe, wo so wenig Sauerstoff zur Verfügung steht und einige vor Kälte ihr Leben verlieren wür- den, fliegen können. Diese Struktur ist nicht durch einen natürlichen Mechanismus, nicht durch Zufall, kurz gesagt durch “Evolution” entstan- den. Es ist Allah, der Höchste und Allmächtige, Der sie mit allen ihren feh- lerfreien Besonderheiten erschaffen hat. Allah kennt den Anfang und das Ende von allem und hat alle Lebewesen zwischen Himmel und Erde mit in jeder Hinsicht perfekten Eigenschaften erschaffen: 54 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 57. 55 At altitudes such as 6,000 meters (19,690 feet) where the oxygen content is half that of ground level, birds can still fly with ease, where a person who is standing still may have difficulty breathing. At altitudes above 7,000 meters (23,000 feet), a person without physical training may lapse into uncons- ciousness and die. However, a flock of migrating whooper swans has been observed flying at 8,230 meters (26.904 feet) above sea level.
  • 58. 56 Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde, und wenn Er eine Sache beschließt, spricht Er nur zu ihr “Sei” und sie ist. (Sure al- Baqara, 117) Der Vorteil von zusätzlichen Fettreserven beim Fliegen Wie wir bereits zuvor festgestellt haben, nehmen die Vögel vor ihrer Reise besonders viel Nahrung zu sich und speichern diese in Form von Fett, da dies einen idealen Brennstoff darstellt. Bei der Verbrennung von einem At a temperature of -40°C (-40°F) at dizzying heights, a bird’s feathers provide it with thermal insulation. Also, their hollow bones compensate for changes in air pressure at high altitudes.
  • 59. 57 Gramm Fett wird doppelt so viel Energie freigesetzt als bei derselben Menge an Protein oder Kohlehydraten, während ihrer Reise verwenden sie die Fettreserven. Doch dieses Zusatzgewicht, welches die Vögel mit sich tra- gen, bringt auch einige Schwierigkeiten. Der Sterntaucher beispielsweise trägt eine Extralast in Form von Fett die 90% seines Körpergewichts aus- macht. Diese Vogelart verbrennt Stück für Stück seinen Fettvorrat, während sie 24 Stunden lang ohne Pause zu machen ihren Zug fortsetzt. Damit die Vögel diese zusätzliche Last in einer bestimmten Höhe transportieren können, verbrennen sie eine nicht unerhebliche Menge an A mountaineer climbing at 4,876 meters (16,000 feet) in the Himalayas was surprised to see a flock of geese passing noisily over- head. It is astonishing that they could vocalize under such circumstances. A person walking at such an altitude has difficulty even speak- ing. But at an altitude approaching 8,000 me- ters (26,250 feet), these birds were able to honk on the wing.
  • 60. 58 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Energie. Daher ist es die beste Lösung, wenn sie die nötige Höhe erreicht haben, ihren Flug ohne Unterbrechung fortzusetzen, bis die Reserven ver- brannt sind. Denn wenn der Vogel auf dem Boden landet, ohne diese Energiereserven zu nutzen, setzt er sich einem erheblichen Risiko aus. Er würde sich durch eine Landung beispielsweise dem Risiko aussetzen, dass er nicht genügend Nahrung findet, bis er seinen Flug fortsetzen muss. Daher ist es für Vögel immer von Vorteil, wenn sie mit Hilfe ihrer zusätzlichen Fettreserven fliegen.15 Ziehende Watt- und Strandvögel nehmen jedes Jahr eine beschwerli- che Reise von 12.000 km auf sich. Diese Strecke, die sie im Laufe ihres Lebens zurücklegen, kommt einem Flug zum Mond und wieder zurück gleich. Wenn sich der Monat März nähert, fan- gen die Strandvögel an, sich darauf vorzubereiten, zu ihren Brutplätzen in Sibirien zu fliegen. Zuerst beginnen sie, sehr viel Nahrung aufzunehmen. Und zwar dergestalt, dass ein Vögelchen mit der Größe eines Glases pro Tag jeweils an die 40.000 wirbellose Tiere essen kann. Tag und Nacht essen sie insgesamt acht Stunden, vier Stunden ruhen sie und dadurch legen sie Fettreserven in Höhe von 50 bis 100 Prozent ihres Körpergewichts an.16 Im April oder Mai treten sie ihren Zug an. Drei Tage und drei Nächte fliegen sie ohne Pause und legen pro Tag eine Entfernung von rund 1.500 km zurück. Am Ende dieses Fluges sind alle Fettreserven aufgebraucht. Auf ihrer Flugroute machen sie in Japan, China und Russland rast, um in bestimmten Regionen ihre verlorenen Brennstoffreserven wieder aufzufrischen. Während ihres Zuges nehmen sie einige Male an Gewicht zu, um es dann wieder zu verlieren. Nach einer unglaublichen Strecke von 12.000 km errei- chen sie zu Beginn des Monats Juni Sibirien. Red-necked stint
  • 61. Der amerikanische Regenvogel folgt einer Route von Neuschottland Richtung Südamerika und legt eine Strecke von 3.840 km zurück. Dabei fliegt er rund 48 Stunden ohne Unterbrechung. Obwohl diese Reise sehr be- schwerlich ist, verbraucht der Vogel dabei lediglich vier Gramm Fett. Der nur vier Gramm schwere rubinrote Kolibri über- fliegt den Golf von Mexiko mit einem ein- zigen Flug von 800 km Länge und verliert dabei weniger als ein Gramm Fett.17 Viele Menschen wissen noch nicht einmal um die Existenz dieses kleinen Vogels, doch wenn wir ihn näher be- trachten stellt sich heraus, dass es sich dabei um ein außerordentliches Wunder der Schöpfung handelt. Er führt seine Reise unter Bedingungen durch, die für den Menschen zweifels- frei tödlich wären. Alle diese Besonderheiten der Vögel hat Allah er- schaffen. Diese Lebewesen sind die Offenbarung von Allahs grenzenlosem Verstand und Wissen. 59
  • 62. 60 Die Vorteile der Schwarmbildung Die meisten Zugvogelarten rotten sich für ihre Migration in Schwärmen zusammen. Für Feinde haben diese Schwärme eine ab- schreckende Wirkung. Radarüberwachungen haben gezeigt, dass Zugvögel, die am Tag ziehen eher zur Schwarmbildung neigen, als die, die ihre Reise bei Nacht antreten. Um sich gegen Feinde zu schützen, wird wahrscheinlich ein Schwarm gebildet. Die Vögel haben eine Arbeitsteilung und ein Kommunikationssystem untereinander. Denn Allah hat in einem Vers mitge- teilt, dass die Vögel über eine “Gemeinschaft”, also Völker verfügen, wie die Menschen. Keine Tiere gibt es auf Erden und keinen Vogel, der mit seinen Schwingen fliegt, die nicht Völker wie ihr sind. Nichts haben Wir in dem Buch übergangen. Letztlich werden sie zu ihrem Herrn versammelt. (Sure al-An’am, 38) Hummingbirds migrate by day and gat- her energy by collecting nectar from flo- wers. Almost unbelievably, the tiny ruby-throated hummingbird tackles the sea crossing directly. Its cruising speed is about 44 kilometers (27 miles) an hour, and if conditions are favorable, it can make the transit non-stop, in around 18 hours. (David Attenborough, The Life of Birds, p. 67)
  • 63. 61 In a single flight, most migrating shorebirds cannot cover the great distance between their breeding grounds and the regions where they spend the winter. Smaller species, which store less fat than the largest ones need to stop to gather more food. Small birds can fly up to 2,000 kilometers (1,250 miles) with the spare fuel. Since there are few suitable islands where they can stop off, they trace a zigzag route along the South Asian coast. But they know where they can stop and travel in the right direc- tion. On the other hand, larger shore birds can carry enough fat for a 5,000-kilo- meter (3,100-mile) jour- ney, and so can follow a more direct course.
  • 64. 62
  • 65. Die kürzeste Strecke finden Neben der Richtungsbestimmung haben Vögel auch die Fähigkeit der Navigation. In der Seefahrt drückt der Begriff Navigation die Wissenschaft und Kunst der Techniken und Methoden aus, ein Schiff von einem Ort zum anderen zu bringen. Während die Richtungsbestimmung so definiert ist, dass sie einen Organismus “nach Hause” bringt, besagt der Begriff Navigation, dass auf einer “Karte” die Position fest- gestellt wird und dadurch der Weg Richtung “Haus” eingeschlagen wird. Wie wir bereits zuvor festgestellt haben, haben Versuche mit Vögeln gezeigt, dass diese über eine besonders gut ausgebildete Fähigkeit der Navigation verfügen. Einer davon ist der Schwarzschnabel-Sturmtaucher (Puffins Puffins). Er wurde bei Versuchen aus seiner Heimat in Galler genommen und 5000 km den Ozean hinab in Boston freigesetzt. Nach 12 Tagen waren die Vögel wieder zu ihrem Ursprungsgebiet zurückgekehrt.18 Bei der Richtungsbestimmung verwenden die Vögel unterschiedliche Hinweise. Wenn einer der Hinweise nicht zur Verfügung steht, greifen sie auf einen anderen zurück. Vögel können im Allgemeinen Oberflächenformen wie die Uferführung, Flüsse oder Berge als Zeichen deuten. Außerdem haben Versuche viele Anhaltspunkte dafür geliefert, dass sie auch die Sonne und die Sterne nutzen. Um zu verstehen, wie komplex der Orientierungssinn der Vögel gestaltet ist, lohnt sich ein kurzer Blick auf einen Vogel namens Langbein in Sibirien zu werfen. Im Frühjahr machen sich diese Vögel von Westafrika, wo sie den Winter verbracht haben, auf zu ihrem Lebensraum in Sibirien. Sie fliegen entlang des 63
  • 66. östlichen Atlantik ohne Pause eine Strecke von rund 4.300 km, bis sie das Wattenmeer in Dänemark erreichen. Nach einer kurzen Zeit der Erholung machen sich die Tiere von hieraus erneut auf den Weg und fliegen ohne Unterbrechung nach Sibirien. Die Wanderung der Vögel ist in der Grafik mit den Routen A - B - C dargestellt. Es ist ohne Frage eine außergewöhnliche Besonderheit, dass die Vögel Regionen in so weiter Entfernung finden können. Doch wenn man den Weg, den die Vögel zurücklegen näher betrachtet, erkennt man eine wei- tere erstaunliche Fähigkeit. Zwischen den Punkten A und C in der Graphik sind zwei Routen auf- gezeichnet. Wie man sieht ist dieser sehr viel kürzer ist diese durchgezogene Linie sehr viel kürzer als die gestrichelte Linie auf den Routen A-B-C. Die A-B-C Linie scheint die kürzeste Verbindung zwischen A und C zu sein. Wenn wir einen Vergleich anstellen würden, so würde das zwei Punkten, die wir auf einer Orange aufgezeichnet haben, ähneln. 64
  • 67. 65 HARUN YAHYA Die Route, die mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist, zeigt den Weg von A nach C, wenn man einem Kompass folgen würde. Mit anderen Worten, ein Pilot, der sich in der Stadt A befindet, richtet seinen Kompass auf die Stadt C aus und folgt seinem Kompass ohne Abweichung und er- reicht letztendlich die Stadt C. Diese beiden unterschiedlichen Routen sind in der Seefahrt seit langer Zeit unter zwei unterschiedlichen Begriffen be- kannt. Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf der Welt wird wie oben gezeigt als “Orthodrome” bezeichnet. Wenn man jedoch von zwei verschiedenen Punkten ausgeht und mit Hilfe eines Kompasses von einem zum anderen gelangt, dann erhält man eine andere Route, die als “Loxodrome” bezeichnet wird. Weil die Meridiane nicht gerade sind, son- dern sich an den beiden Polen vereinigen, ist eine Strecke, die mit der Loxodrome zurückgelegt wird, im Vergleich zum “geraden” Weg “oval” und Every spring, millions of shorebirds leave their wintering grounds in West Africa and fly non-stop to Europe’s East Atlantic coast—their first stop. (B) From there, they head for their breeding grounds in Siberia. (C) In the course of this flight, they follow the shortest route between two points on a sphere, known as the orthodrome.
  • 68. 66 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN daher länger. Die Loxodrome wurde erstmals im Jahr 1550 von Pedro Nunes aufge- zeichnet und es wurde davon ausgegangen, dass es sich dabei um die kürze- ste Verbindung zwischen zwei Punkten handelt. Über einen langen Zeitraum konnte sich dieser Glaube halten. Mit anderen Worten, man dachte, dass die “Loxodrome” und die “Orthodrome” dasselbe sind. Doch nach vielen Jahren wurde der Unterschied deutlich. Doch erst im 19. Jahrhundert war es mög- lich, dass Schiffe auf ihren Routen der Orthodrome statt der Lexodrome folgten.19 Doch die Langbeinvögel in Sibirien folgen – auf eine Art, die Wissenschaftler zutiefst erstaunt – nicht der Loxodrome, die sich durch einen Kompass bestimmen lässt, sondern wählen den viel kürzeren und ef- fektiveren Weg der Orthdrome, der sich allerdings sehr viel schwieriger be- stimmen lässt. Es ist sehr kompliziert, diese Route zu bestimmen. Denn wenn man die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten auf einer Kugel sucht, dann kann man diese Linie nur entdecken, wenn man sie rund zeich- net. Wenn es beispielsweise recht einfach ist auf einer Orange die Verbindung zwischen zwei Punkten zu finden, ist es doch nicht möglich her- auszufinden, welches die kürzeste Strecke von unserem Standort nach Sydney ist. Ebenso wenig kann ein Vogel, der sich an Punkt A befindet, egal wie hoch er aufsteigt, nicht visuelle feststellen, welches die beste Route zum viele Kilometer entfernten Punkt C ist. Doch Vögel können den kürzesten Weg zu einem Ort (also die Orthodrome) ohne ihn zu sehen sehr viel besser finden, als ein Pilot mit einem Kompass. Forschungsergebnissen zu folge meistern die Vögel dies dank ihres “Sonnenkompasses”. Die Vögel, die am Punkt A ihre Reise antre- ten, müssen wann immer sie Richtung Osten einen Meridian kreuzen, von ihrer Route um 1° abweichen. Man geht davon aus, dass die Vögel dabei die ständig wechselnde Position der Sonne verwenden und die Abweichung, die durch die überquerten Meridiane entsteht, durch den Stand der Sonne aus- gleichen. Dank dieser komplizierten Navigationsfähigkeit können Vögel die Risiken und den Energieverbrauch auf ihrer Reise auf ein Minimum reduzie- ren. Wenn wir so wie die Vögel mittels des Sonnenkompasses den kürzesten
  • 69. 67
  • 70. 68 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 71. 69 Weg zu finden versuchen, so gelingt das lediglich durch komplizierte mathe- matische Berechnungen: In dem Kästchen unten ist dargestellt, wie man die kürzeste Strecke auf einer runden Oberfläche, also die Orthodrome, berechnen kann.20 Für die meisten Menschen ist diese komplizierte mathematische Formel nicht nachvollziehbar. Doch die als sibirische Langbeinvögel be- kannten Tiere können der Route, die im Ergebnis dieser schwierigen Berechnungen entsteht, ohne Probleme folgen. Dass ein Vogel einer Route folgt, die durch komplizierte mathemati- sche Berechnungen deutlich wird, lässt sich nicht mit einem genetischen Programm erklären, das sich aus Zufall entwickelt hat. Zu Grunde liegen hierbei komplexe Daten und das zeigt uns, dass es sich um eine bewusste Handlung, nicht durch um ein Zufallsergebnis handelt. Allah wendet Sich an diejenigen, die versuchen das Gegenteil zu beweisen, mit folgendem Vers: ... Wollt ihr mit mir über Namen streiten, mit denen ihr (eure Götzen) benannt habt, ihr und euere Väter, und wofür euch Allah keine Befugnis gab? So wartet nur. Seht, ich warte mit euch.” (Sure al-Araf, 71)
  • 72. 70 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Damit die erwachsenen Tiere gleichzeitig mit den Jungen fliegen kön- nen, wenden Zugvögel eine spezielle Methode an. Wenn die Jungen geboren sind, haben sie noch nicht die Kraft und Fähigkeit, auf Wanderschaft zu gehen. Doch sie dürfen den Schwarm nicht verpassen. Daher verlieren die Eltern während die Jungen aufwachsen ihr Gefieder. So können auch sie nicht fliegen. Sobald die Jungen die Fähigkeit erlangen zu fliegen, wachsen auch bei den Elterntieren die Federn nach. Dank dieses Wunders können die Eltern und ihre Jungen sich gemeinsam auf den Weg machen.21 Wenn zwei voneinander unabhängige Körper sich gleichzeitig verändern, so ist das kein Zufall, sondern ein wunderbares Ereignis. Es ist ein Beispiel für die Existenz Allahs, Der alles weiß und alles auf die schönste Art und Weise und in Harmonie zueinander erschaffen hat. Seht ihr denn nicht, wie Allah einen über dem anderen sieben Himmel erschaffen. Und in sie den Mond als Licht und die Sonne als Leuchte gesetzt hat? (Sure Nuh, 15-16)
  • 73. 71 HARUN YAHYA Warum fliegen Vögel in Form eines “V”? Vögel, die sich im Schwarm bewegen, bilden eine Formation in Form eines “V”. Bei einem Flug in V-Formation wird der Luftwiderstand auf die hinteren Tiere durch die vorderen abgeschwächt. Auf diese Weise wird Energie eingespart und Vogelschwärme können sich normalerweise schnel- ler fortbewegen als einzelne Individuen. Während der Migration hat jeder Vogel gleich viel Luft zu verdrängen, wie der neben ihm. Der Vorteil dieser Flugform besteht in dem, was Piloten als “Tragflächenwirbel” bezeichnen. Bei dem Start eines Flugzeugs schaukeln die Flügel am meisten, doch gleichzeitig sind sie auch für das Gleiten verantwortlich. Die Luft, die über den Flügel strömt, wird über den Flugzeugrumpf nach innen geleitet. Gleichzeitig strömt die Luft, die unter den Tragflächen verdrängt wird, nach außen. Diese beiden Luftströmungen bilden wenn sie das Heck erreichen
  • 74. 72 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN eine Luftströmung, die zu den Tragflächenenden zurückströmt. Das wird als “Tragflächenwirbel” bezeichnet. An feuchten, kalten oder nebligen Tagen kann das von den Reisenden, die in der Nähe der Tragflächen sitzen, beob- achtet werden.22 Auf beiden Seiten der Flügel bildet sich solch ein Wirbel. Der Luftstrom bildet sich aus dem hohen Druck unterhalb der Flügel und dem niedrigen Druck darunter. Normalerweise strömt der hohe Luftdruck in Richtung des niedrigen Luftdrucks und dadurch entsteht eine Strömung nach oben. Die Vögel folgen auf ihrer Reise genau dieser Strömung. Würde der Vogel direkt hinter einem anderen Vogel fliegen, so müsste er wie bei einem Radrennen beständig gegen den Sog nach unten ankämp- fen. Während des Fluges käme das damit gleich, dass er beständig versuchen müsste einen Gipfel zu erklimmen. Solange sich die Flügel nicht in die Quere kommen, ist es für die Vögel daher von Vorteil, wenn sie nebeneinan- der fliegen. Auf diese Weise kann der Vogel den maximalen Effekt ausnut- zen, allerdings mit einem Flügel. Daher muss die Flanke gerade gehalten werden und nahe am Flügel der anderen Vögel fliegen. Vögel, die eng zusammen fliegen, können auf eine Weise fliegen, bei der sie von der Aufwärtsströmung, die durch den Nebenvogel produziert wird, nach oben gehoben werden und verbrauchen so weniger Energie. Daher drängt sich folgende Frage auf: Warum fliegen sie nicht in einer Linie, aber in Form eines V? Die Antwort auf diese Frage macht eine Opferbereitschaft deutlich, welche die Vögel füreinander aufbringen. Eine gerade Linie würde nicht für alle Vögel dieselbe Ersparnis an Energie bedeuten. Die Vögel in der Mitte The “wingtip vortex” cre- ated by airflow over a bird’s wings when it takes off can be re-created under labora- tory conditions.
  • 75. 73 HARUN YAHYA sind bei so einer Formation im doppelten Vorteil ge- genüber denen am Rand. Das liegt daran, dass die Vögel, die in der Mitte sind, von den benachbarten Vögeln auf beiden Seiten profitieren. Die V-Form gleich dies aus. Bei einer geradlinigen V-Formation verbraucht jeder Vogel die- selbe Menge an Energie. Falls einer der Vögel aus dem Verband weiter vor fliegt, bemerkt er sofort, dass er mehr Kraftaufwand benötigt und verlangsamt seinen Flug, bis er wieder mit den anderen Vögeln in einer Reihe ist. Die V- Formation bleibt immer im Gleichgewicht und auch junge Vögel, die dem Flug neu hinzukommen, gewöhnen sich schnell an die Form. Die Ersparnis an Energie dank dieser Flugform ist offensichtlich. Wissenschaftlichen Berichten zufolge wird im Vergleich zum Einzelflug 70% Energie gespart, wenn 25 Vögel gemeinsam in dieser Form fliegen. Gleichzeitig ist beim Formationsflug die Geschwindigkeit um 24% redu- ziert, was dem Vogel ebenfalls einen Vorteil bringt.23 Wie wir sehen, folgt jedes Detail in der Natur einem Verstand, Plan und Herz. Das ist ein Zeichen für die Herrschaft Allahs über die Natur: Allah ist es, Der sieben Himmel erschaffen hat und vor der Erde ebensoviel. Der Befehl steigt zwischen ihnen herab, damit ihr A similar effect to the air currents behind a bird’s wings in flight has been created in the la- boratory (above). Birds migrating in a V forma- tion are not affected by these air currents.
  • 76. wisst, dass Allah Macht über alle Dinge hat und dass Allah alle Dinge mit Seinem Wissen umfasst. (Sure at-Talaq, 12) Durch die V-Formation erleichtern es sich die Vögel gegenseitig. Außerdem sorgen die Vögel dafür, dass keine kranken oder schwachen Vögel am benachteiligten Ort an der Spitze der V-Formation fliegen, damit diese zusätzliche Kraft sammeln können. Dass Tiere dafür sorgen, dass an- dere es einfacher haben, ist eine der offenen Frage, welche die Evolutionisten mit ihrer Vorstellung, dass Tiere egoistisch sind und nur an den eigenen Vorteil denken, nicht erklären lässt. Allah hat alles Belebte und Unbelebte auf Erden, einschließlich der Zugvögel, erschaffen und kennt 74 In a V formation, each bird flapping its wings creates an airflow that lifts the bird following behind. A group of geese in this formation can increase their flight range by up to 70%, using the airflow created by the flapping of their wings. Thus they can travel almost twice as far as a group than they could fly individually.
  • 77. 75 auch alle ihre Bedürfnisse. Die Vögel folgen der Inspiration Allahs und machen die Beweise der Schöpfung deutlich und strafen die Aussagen der Evolutionstheorie lügen. Warum bemühen sich die Vögel den anderen auf einer anstren- genden Reise über tausende Kilometer eine Energieersparnis zu er- möglichen? Warum wechseln sich die Vögel mit der Führungsposition ab? Warum macht keiner je dabei ein Problem oder zerstört die Ordnung? Laut den Aussagen der Evolutionisten wäre zu erwarten, dass jedes Lebewesen nur an seinen eigenen Vorteil denkt und dementspre- chend handelt. Doch das ist nicht der Fall und die Vögel sorgen durch gegenseitige Unterstützung dafür, dass sie ihre lange Reise ausgespro- chen angenehm durchführen können. Allah inspirierte alle Lebewesen zu ihrem Tun und diese neigen ihr Haupt vor ihrem Schöpfer, Allah, indem sie Seine Gebote befolgen.
  • 78. Der Vorteil von langen Flügeln bei Zugvögeln Zugvögel haben im Vergleich zu nicht ziehenden Vögeln längere Flügel. Das verhindert den Auftrieb an der Flügelspitze und sorgt für eine bessere Verdrängung. Die Flügelfläche und das Körpergewicht stehen in einem ausgeglichenen Verhältnis. Außerdem sind die Hauptfedern auf den Innenseiten so wohl wie auf den Außenseiten (die beim Flügelschlag den Stoß nach vorne hervorrufen) bei den Zugvögeln länger. Während die Enden der Flügel der einen abgerundet sind, sind die der anderen spitz zulaufend. Das kann man an vielen Zugvögeln beobachten. Der Schwarznackenpirol verfügt beispielsweise über solche spitz zulaufenden Flügel und ist ein Zugvogel, der zwischen Sibirien und Indien wandert.Auch Albatrosse, Falken, Schwerschwalben und viele andere Strand- und Meeresvögel, die weite Wege zurücklegen, haben spitz zulaufende Flügel.24 Der Hubvorteil bei aerodynamisch gebogenen Flügeln Es gibt einen sehr wichtigen Grund, warum die Flügel der Vögel ge- krümmt sind. Wenn man genau darauf achtet, sind auch die Tragflächen von 76
  • 79. 77
  • 80. 78 Jet fleets fly in V formation. There is a very important reason for this. Flying in formation, each plane causes a vortex diagonal to its wings. This means that the plane behind is subjected to less air drag and needs to use less power, resul- ting in a 20% saving of fuel. Surprisingly, migrating birds also have this knowledge. Geese, ducks and swans also use this V formation in flight. Each bird benefits from the field caused by the bird in front. Flying in leading posi- tion is tiring, and the birds take turns at this duty. And here is the big secret: Flight in V for- mation uses less fuel, a fact discovered by aerodynamic engineers. But how do migratory birds know this sci- entific calculation? How do they organize themselves in a dis- ciplined fashion? How does each bird know its place in the course of flight? Why do birds make sacrifices for each ot- her by taking turns in leading position? These questions lead us back once more to the truth of creation. God creates all species with perfect bodies and inspires them to use their features in the best way. Jet fleets and migratORY birds
  • 81. 79
  • 82. 80 PERFEKTE TREIBSTOFFERSPARNIS BEI VÖGELN 1- “Technology Emerging to Save Billions in Air-Fuel Costs,” David Greenberg, Los Angeles Business Journal, 28. Mai 2001. 2- (http://www.dfrc.nasa.gov/Newsroom/X-Press/stories/092801/res_aff.html) Die NASA hat eine Erklärung abgegeben, dass sie gemeinsam mit Boeing und UCLA ein Ingenieurteam zusammengestellt hat, welches eine Methode entwickeln soll, um den Luftwiderstand während des Fluges zu verringern und so Energie zu sparen. Das Team wird sich dabei an dem seit Millionen von Jahren bewährten System der Vögel orientieren. Sollte dieses Projekt (Autonomous Formation Flight-AFF) von Erfolg gekrönt sein, würde dies eine erhebliche Ersparnis im jährlichen Treibstoffverbrauch zur Folge haben. Gerard Schkolnik, der Leiter des Dryden Flugforschungsinstituts der Nasa in Edward/Kalifornien, be- tont die Bedeutung dieses Projekts. Jährlich könnten bei Interkontinentalflügen der Handelsfluglinien pro Flugzeug 500.000 Dollar eingespart werden.1 Das Prinzip von AFF besteht darin, den Energievorteil, der einem Vogel entsteht, auf Flugzeuge zu übertragen und dadurch den Spritverbrauch zu senken. Das hintere Flugzeug oder auch der Vogel versuchen, von den Wirbeln zu profitieren, die durch das voraus flie- gende Flugzeug oder Vogel entstehen und in einer solchen Position zu fliegen, dass der Energiebedarf verringert wird. Seit Jahren wissen Wissenschaftler, dass ein Vogel, der in V- Formation fliegt, weniger Energie verbraucht, als ein Vogel, der alleine fliegt. Sie gehen davon aus, dass sie auf ähnliche Art und Weise auch bei den Flugzeugen den Luftwiderstand verringern können. Daher wurde ein Projekt durchgeführt, bei dem zwei F/A-18 Flugzeuge die Zugvögel imitierten und das hintere Flugzeug dabei eine Treibstoffersparnis von 10 Prozent erhielt.2
  • 83. 81
  • 84. Flugzeugen leicht geneigt. Lassen Sie uns zuerst die Bauart der Flugzeuge näher betrachten. Der Flügel wurde so entwickelt, dass er für das Fliegen ge- eignet ist und hat eine bestimmte Form, die als Airfoil bezeichnet wird. Flügel in dieser Form sieht man auch bei Ventilatoren und Turbinen. Die Airfoilform sorgt für eine Hubkraft, wenn in der Umgebung ein Luftstrom ist. Ein Airfoil hat vorne ein dickes, rundliches Hauptende und auf der Rückseite ein dünnes, schwanzähnliches Ende. Sowohl die Unter- als auch die Oberseite vom vorderen Ende bis hin zum spitzen Ende ist gebogen. Normalerweise ist die obere Oberfläche stärker gebeugt als die untere. In der Luftfahrtsprache bezeichnet man eine solche gebogene Oberfläche als “Kammer”. Ein Airfoil nutzt den Vorteil des Gesetzes von Bernoulli. (Laut dem Gesetz von Bernoulli verringert sich der Druck, wenn die Fließgeschwindigkeit einer Flüssigkeit steigt.) Weil die Oberseite des Flügels im Vergleich zur Unterseite über mehr dieser “Kammern” verfügt, fließt die Luft oberhalb des Flügels schneller als darunter. Das bedeutet, dass der Druck oberhalb geringer ist als unten. Dieser Druckunterschied bewirkt das Abheben vom Boden.25 Der Vorteil, beim Fliegen den Wind auszunutzen Das Wetter, insbesondere die Temperatur, beeinflusst die Zeit vor der Migration. Radarüberprüfungen im Frühling und im Herbst haben gezeigt, dass die Witterungsbedingungen eine wichtige Rolle für die Bestimmung des Zeitpunkts der Migration spielen. Einer der wichtigsten Einflussfaktoren ist der Wind: die Südwinde im Frühling und die Nordwinde im Herbst. Um die Zugrichtung leicht bestimmen zu können, ist klares Wetter ein zweiter wichtiger Faktor. Segler wie Falken, Fischadler, Adler und Geier sind von günstigen Windbedingungen für ihre Migration besonders abhängig. Für die Falken, die im Herbst entlang der Gebirge im Osten der Vereinigten Staaten ihre Wanderschaft durchführen, ist für die Sicht der beste Tag zwei Tage nach Durchzug einer Kaltfront. Denn an solchen Tagen herrscht auf den Berghängen ein Nordwestwind, der den Vögeln für ihren Segelflug 82 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 85. 83 An individual swift is known to have lived for as long as eighteen years. In its lifetime, it must have flown some four million miles. That is the equivalent of flying to the moon and back eight times. (David Attenborough, The Life of Birds, p. 70) The albatross (Diomedea exulans), one of the birds with the greatest wing span, makes a round trip of more than 15,000 kilometers (9,300 miles) in a single foraging trip while his mate is on incubation duty.
  • 86. 84 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN von Norden nach Süden Aufwind verleiht. Zugvögel können auch aufgrund der unterschiedlichen Thermik der Erdoberfläche segeln. Es wurde berech- net, dass das Fettpolster von 100 Gramm, welches ein Falke mit einer breiten Spannweite vor der Migration angesammelt hat, innerhalb von fünf Tagen The special curved shape of birds’ wings is imitated in the design of aircraft wings. Airfoil shape creates an airlift effect due to the airflow around the wings—a great supportive force during take-off for both birds and aircraft.
  • 87. 85 HARUN YAHYA aufgebraucht wäre, wenn er mit den Flügeln schlagen würde. Doch die Fettreserven reichen für 20 Tage, wenn der Vogel den thermalen Aufwind nutzt und im Segelflug bis zum nächsten Aufwind gleitet. Das reicht für die Energieversorgung auf der rund 5.000 km langen Reise von den neotropi- schen Gebieten aus. Einige Vögel, die lange Reisen antreten, nutzen die Wirbel, die auf- grund der aufsteigenden warmen Luft entstehen. Schwäne, Kraniche und Pelikane nutzen diese unsichtbaren Fahrstühle, um ohne viel mit den Flügeln schlagen zu müssen die notwendige Höhe zu erreichen und um dort wie- derum ohne mit den Flügeln zu schlagen zu segeln. Auf dise Weise können sie ohne viel Mühen eine Strecke zwischen zwei Kontinenten zurücklegen. Wärme sendet ein Kurzfrequenzsignal aus, welches Zugvögel über drei Kilometer hören können. Diese Kurzfrequenzsignale helfen den Vögeln auch auf andere Art und Weise bei ihrer Reise. Sie können auch das Aufschlagen der Wellen auf den Fels bereits aus weiten Entfernungen hören. Birds that are heavy in relation to their wing span (such as swans and ducks) must flap their wings constantly, using fi- ve times more energy than gli- ding birds. This technique used by large birds such as cranes and birds of prey lets them switch over at the peak from flapping their wings to gliding. Small birds like wood warblers and fieldfares fly by alternating between flapping their wings and holding them in. This lets them cover distances by drop- ping down and then rising aga- in.
  • 88. 86 Doch aus einer bestimmten Entfernung verringern sich die hohen Frequenztöne und das Geräusch der Wellen verringert sich. Aus noch weite- rer Entfernung verschwinden die Geräusche ganz. Hätten wir einen genauso feinen Gehörsinn wie die Vögel, könnten wir sogar Geräusche vernehmen, die aus mehreren hundert Metern Entfernung stammen. Diese für uns un- mögliche Eigenschaft verdanken die Vögel dem Infralaut (ein Niederfrequenzton, mit einer Wellenlänge pro 10 Sekunden). Auf dieser Frequenz kann sich ein Ton fast ohne Einschränkung bewegen. Neben den Infrageräuschen des Ozeans können sie auch Geräusche aus weiter entfern- ten Geräuschquellen hören, wie beispielsweise den Wind an den Berghängen und den Sand, der in der Wüste verweht wird, hören. Es ist möglich, dass Zugvögel anhand der Veränderung der weit entfernt liegenden Geräuschquellen ihre Route bestimmen, indem sie diese als akustische Landkarte verwenden.26 Birds can cover long distances using less energy by using the currents of air created when the ground surface heats up. Large birds like storks and eagles give themselves up to the warm air spirals rising from the earth and glider.(A) Seabirds like the albat- ross and storm petrel gain speed and then let themselves go with the air currents.(B) BA DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 89. Die Vorteile, die auf der Rückreise genutzt werden Die meisten Zugvogelarten treten ihre Rückreise im Frühling an. Doch sie folgen dabei nicht der Route, die sie im Herbst eingeschlagen haben, son- dern fliegen eher in Form einer Ellipse. Forscher, die sich mit der Migration der Vögel beschäftigen, gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Routen im Sommer und im Winter hauptsächlich ernährungsbedingt sind. Denn Beobachtungen haben gezeigt, dass diejenigen, die denselben Weg zurück- genommen haben, kein Futter fanden, nicht zurückkehren konnten oder sich nicht vermehrt hatten. Wie bestimmen Vögel ihre Richtung? Vögel, die von einem Ort zum anderen ziehen, kennen sowohl das Klima an ihrem Ausgangspunkt, als auch an ihrem Zielpunkt und verhalten sich dementsprechend. Dafür müssen sie viele Punkte in ihre Berechnungen einbeziehen. Die Entfernung zu dem Gebiet, in welches sie ziehen, wie schnell sie fliegen müssen, um dieses zur rechten Zeit zu erreichen oder wel- che Route sie einschlagen müssen... 87 Pelicans migrate using rising columns of warm air known as thermals. They find these invisible elevators by the low-frequency sounds emitted by the vortices of ris- ing air.
  • 90. DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN Es konnte noch nicht herausgefunden werden, anhand welcher Anhaltspunkte die Vögel ihre über mehrere tausend Kilometer weit entfern- ten Überwinterungsplätze ausmachen. Doch die Forschung hat einige Vermutungen nahe gelegt. Man geht davon aus, dass die Vögel bei ihrer Richtungsbestimmung Anhaltspunkte aus der Umgebung, wie Veränderungen des Magnetfeldes auf der Erde, die Sonne und die Sterne am Himmel, die Richtung starker Winde und einige Gerüche verwenden. Doch jüngste Radarüberprüfungen haben gezeigt, dass die Vögel weit über den Wolken fliegen. Aus dieser Höhe und aufgrund der Wolken ist es nicht möglich, die Erdoberfläche zu erkennen und daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Vögel die Oberflächenstruktur zur Richtungsbestimmung verwenden sehr gering. Daher geht man davon aus, dass die Vögel über eine Möglichkeit verfügen, auf Veränderungen im Magnetfeld der Erde zu reagieren und dieses für ihre Richtungsbestimmung einsetzen. Die Gehirnzellen von Vögeln enthalten Magneten (ein Mineral, welches auf natürlichen Magnetismus reagiert). Bei verschiedenen Versuchen wurden Vögeln kleine Magnete an den Kopf gebunden und die Vögel dann verfolgt. Es hat sich gezeigt, dass diese Vögel in ihrer Fähigkeit der Richtungsbestimmung empfindlich behindert wurden und diese Tiere haben auf das künstlich veränderte Magnetfeld reagiert. Zweifelsohne ist es kein Zufall, dass sich in den Gehirnzellen ein Magnetismus befindet, sonder eine zielgerichtete Anlage der Natur. Eine weitere Erklärung ist der Geruchssinn. Tatsächlich ist der Geruchssinn der Vögel schwächer als der anderer Tiere ausgebildet. Doch die Forschung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass einige Arten über einen entwickelten Geruchssinn verfügen. Diese Zugvögel sind der Grund, warum die These, dass einige Arten ihren Weg mittels des Geruchssinns fin- den, in den Raum gestellt wurde. Unter all diesen Möglichkeiten scheint das Magnetfeld der Erde der zuverlässigste Wegweiser zu sein. Es wird niemals von Wolken bedeckt, geht bei Nacht nicht verloren und ändert nicht seine Position. Versuche in diesem Bereich haben die Annahme, dass die Tiere bei ihren Reisen vom Magnetfeld profitieren, bestärkt. Zur Veranschaulichung können wir einen 88
  • 91. 89 How do birds find their way with no compass? Scientists have been conducting experiments trying to solve this mystery for over 50 years. In 1960, robins were put in spe- cial cages in which the direction of the magne- tic north had been changed. Without hesitation, the birds moved towards the new magnetic field, as though they had a compass and knew which way was north. From this, it was concluded that unlike people who need a compass, birds can easily find their way when migrating.
  • 92. 90 Left: The structure of the magnetic field resembles that of a coil. Its effect is strongest at the poles and weakens towards the equ- ator. Some birds have been found to sense this field, whose existence people have discovered only recently. But birds have perceived this effect for millions of ye- ars and can easily determine which way to go when mig- rating.
  • 93. 91 Versuch betrachten, der mit Brieftauben durchgeführt wurde. Die Felstaube (Rock Dove) kann als Wildform der Brieftaube betrach- tet werden. Sie ist nicht sonderlich wanderfreudig und verbringt ihr Leben in einem relativ eingeschränkten Bereich. Doch wenn man diese Tiere von ihrem Lebensraum über mehrere tausend Kilometer weit entfernt, so können sie von dort aus ihre Heimat wieder finden. Bei Versuchen mit Brieftauben wurde beobachtet, dass diese immer, wenn sie ihr Gebiet verlassen, ein letztes Mal über ihren Behausungen krei- sen, um sich deren Lage einzuprägen. Um herauszufinden, wie wichtig es für die Vögel ist, die Umgebungsmerkmale wieder zu erkennen, wurden den Tauben bei Versuchen Linsen auf die Augen gelegt, welche die Sichtweite der Tiere auf ein bis zwei Meter reduzieren. Doch die Vögel haben dennoch nach Hause gefunden. Daraufhin wurde die These aufgestellt, dass die Tiere den Weg finden, weil sie die Wärme der Sonne spüren. Doch sie fanden ihr Zuhause auch an kalten Wintertagen, an denen keine Sonne schien. Doch wenn man den Vögeln Magneten anhängte, die die Strahlung des Erdmagnetfeldes störten, konnten sie ihren Weg nicht mehr finden. Damit wurde bewiesen, dass Vögel das Erdmagnetfeld als Wegweiser nutzen. Doch bis heute ist nicht ganz geklärt, wie sie dieses wahrnehmen. In den vergan- genen Jahren wurden sowohl in den Schädelknochen als auch im Nackenbereich kleine magnetische Teilchen festegestellt.27
  • 94. 92 Es besteht noch viel Forschungsbedarf, um heraus- zufinden, wie genau die Vögel ihre Richtung bestimmen können. Das ist ein sehr geheimnisvolles und spannendes Arbeitsfeld. Doch egal, zu welchem Ergebnis man dabei gelangt und welche Methode die Vögel verwenden, es än- dert nichts an dem Wunder, das sich dahinter verbirgt. Wenn ein Vogel seine Richtung anhand der unter- schiedlichen Strahlung des Erdmagnetfeldes ausrichtet, muss sich in seinem Körper eine Struktur befinden, mit welcher er die Strahlungsunterschiede messen kann. Das wirft einige Fragen auf. Haben diese Tiere dieses System seit sie existieren oder hat es sich, wie die Evolutionisten dies behaupten, durch eine Reihe von zufälligen Mutationen entwickelt, weil die Tiere Bedarf danach hat- ten? Es ist unmöglich zu glauben, dass ein System, mit dessen Hilfe man das Magnetfeld der Erde bestimmen und bewerten kann, sich aus einer Reihe von genetischen Fehlleistungen in Form von Mutationen entwickelt haben könnte. Außerdem verfügen auch Tiere, die auf dem “Evolutionsbaum” sehr weit voneinander entfernt sind, über ein und dasselbe System. Daher müsste man es als Tatsache hinnehmen, dass diese Mutationen sich getrennt voneinander entwickelt haben und diese Annahme macht die Aussage nur noch unsinniger. Es ist unmöglich, dass ein Vogel eines schönen Tages beschließt, dass er ein System entwickeln müsste, dass das Magnetfeld der Erde wahrnehmen kann und dieses dann in seinem Körper in- stalliert. Wenn ein Mensch, der über Verstand und Bewusstsein verfügt dies schon nicht bewerkstelligen kann, dann scheint es unmöglich daran zu glauben, dass dieses außergewöhnliche Ereignis einem Vogel gelingen könnte. In Wirklichkeit hat Allah alle Lebewesen und
  • 95. 93 Menschen mitsamt ihren perfekten Systemen erschaffen. Allah weiß, was den Lebewesen alles vom Moment ihrer Geburt an widerfahren wird und was sie brauchen. Und daher hat Er sie mit allen Organen und Fähigkeiten ausge- stattet, die sie benötigen. Und auch den Sinn, welchen die Tiere während ihrer Wanderschaft brauchen um den Weg zu finden, hat Allah erschaffen. Das ist eine offensichtli- che Tatsache, die wir an allen Tieren, die auf Wanderschaft gehen, beobachten können. Außer der Schöpfung gibt es keine Erklärung für diese Beispiele von Perfektion in der Natur. O ihr Menschen! Ein Gleichnis ist für euch ge- prägt worden; so hört es: Siehe jene, die ihr neben Allah anruft, nie können sie jemals eine Fliege erschaffen, selbst wenn sie sich zusam- mentun... (Sure al-Hadsch, 73) Die langen Reisen der Meeresvögel Meeresvögel kommen im Eis der Arktis ebenso vor wie in den tropischen Regionen. Viele von ihnen migrie- ren über lange Strecken, einige legen diese lediglich für die Jagd zurück. Eine Albatrosart (Diomedea Exulans), legt einen Weg von über 15.000 km zurück, die er kreis- förmig abfliegt, während sein Weibchen das Nest ausbrü- tet. Man könnte davon ausgehen, dass es sich um eine unglaubliche Strecke handelt, wenn man diese Zahlt hört. Doch noch größere Meeresvögel legen noch weitere Wege zurück. Der Zug der Meeresvögel richtet sich im Allgemeinen nach den Winden, die in der entsprechenden Region vorherrschen. Diese Lebewesen werden meist als “die Besten Migranten” bezeichnet. Viele Meeresvögel brüten an abgelegenen Orten entlang der Küsten von
  • 96. 94
  • 97. 95
  • 98. Kontinenten oder Inseln. Auch wenn es sich um eine weite Strecke handelt, kehren Meeresvögel meist in dieselben Gebiete zurück, in denen sie selber geschlüpft sind und zu den Kolonien, in denen sie selber groß geworden sind.28 Meeresvögel, die an den Polen migrieren Vogelarten, die sich in den Polarregionen vermehren, bevorzugen es meist, in der Nähe der Brutkolonien zu bleiben. Doch das eisige Meer und die Dunkelheit des Winters zwingen sie, sich einen offenen Platz außerhalb des Eises zu suchen. Auch die Schwalbenmöwe (Larus Sabini) ist ein Zugvogel des Nordpols und fliegt bis in die Küstengebiete Afrikas und Perus gen Süden. Die Küstenseeschwalbe (Sterna Paradisaea) fliegt beispielsweise die Antarktikküste entlang gen Süden, wo sie auf der nördlichen Halbkugel in einem weitläufigen Gebiet brütet. Diese Art legt die weite- ste Wanderschaft zurück. Dergestalt, dass sie zwischen Nordmeer und Antarktis 36.000 km für den Hin- und Rückweg zurücklegt.29 96 DAS WUNDER DER MIGRATION BEI TIEREN
  • 99. 97 HARUN YAHYA Auf diese Art kommt sie vom nördlichen Sommer zum südlichen Sommer. Die Jungvögel oder einige nicht brütende Erwachsene bleiben womöglich im Süden oder verbringen eine gewisse Zeit an einem Ort, an dem die Nahrung gesichert ist. Doch diejenigen Vögel, die im Norden brü- ten, kehren mit den ersten Anzeichen des Frühlings zurück zum Eismeer. Anderenfalls könnten sie den Fortpflanzungszyklus nicht fortsetzen und nicht sicherstellen, dass ihre Jungen vor Anbruch des Winters ihre Flügel ausgebildet haben. Der kleinste Vogel des Nordpols ist die Buntfußsturmschwalbe (Oceanites Oceanicus), die nur 45-50 Gramm auf die Waage bringt. Dieser Vogel lebt in Felsspalten und hat nur ausgesprochen wenig Zeit, um seinen Fortpflanzungszyklus zu verwirklichen. Zur Brutzeit zieht er gen Süden und zieht zum nördlichen Teil des Indischen Ozeans und zum Nordatlantik. Die extreme Leistung, die dieser nur 40 Gramm schwere Vogel erbringt, ist das Ergebnis des perfekten Körpers, den Allah ihm geschenkt hat. Dank seiner Eigenschaften kann dieser kleine Vogel eine Wanderschaft über weite Strecken verwirklichen.distances. Das Geschick der Fledermäuse, die Richtung zu finden Es gibt rund 900 verschiedenen Arten von Fledermäusen. Den Winter verbringen sie in Höhlen oder Stollen, weil sie dort während des Winterschlafs vor der Kälte geschützt sind und die nötige Raumfeuchtigkeit herrscht. Hier können sie in die Winterstarre fallen und schlafen. Wenn sie erwachen, fängt die jahreszeitliche Wanderung an. Der Zweck der Migration der Fledermäuse besteht im Finden von Nahrung. Dafür treten sie eine weite Reise an. Viele Fledermausarten wiegen weniger als 20 Gramm. Obwohl sie so kleine Körper haben, können manche Arten Entfernungen von 1000-1500 km zurücklegen.30 Die Fledermäuse, die in Höhlen leben, haben ein Problem. Während sie sich an einem Ort aufhalten, der über eine konstante Wärme und Feuchtigkeit verfügt, können sie nicht wissen, wie das Wetter draußen ist.
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