2. 1. Was sind Untertitel?
Welche Typen gibt es?
l offene vs. geschlossene UT
l intralinguale vs. interlinguale UT
z.B. HoH
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3. Definition nach Gottlieb:
Untertitel als Übersetzungsmittel
können definiert werden als
Übertragung in eine andere Sprache
von verbalen Nachrichten im
filmischen Medium in Form eines ein-
oder mehrzeiligen Schrifttextes, die
auf der Leinwand erscheinen und
zwar gleichzeitig mit der originalen
gesprochenen Nachricht. (2002:187)
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4. Das heißt:
Wir übersetzen
l gesprochene in Schriftsprache
l aus der Ausgangs- in die
Zielsprache.
Daraus ergeben sich verschiedene
Herausforderungen für den Übersetzer.
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7. 2. Anforderungen und
Schwierigkeiten beim Untertiteln
Untertitel müssen
l synchron
l lesbar sein.
Daher sind neben dem Spotting auch
die visuelle Gestaltung und die
angewandten Übersetzungsverfahren
von Bedeutung.
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8. 2.1 Das Spotting
= Festlegen der Ein- und Ausblende-
zeiten der UT
Untertitel im Filmrhythmus
(Schnitt, Kameraführung, Sprachrhythmus
der Figuren etc.)
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9. Allgemeine Richtlinien
zum Spotting:
l Ein- und Ausblenden mit Sprechakt
l nicht über Schnitt
l Mindestabstand zwischen zwei UT
bzw. zwischen Schnitt und UT
l Mindest- und Maximalstandzeiten
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10. Allgemeine Richtlinien
zum Spotting:
Mindest- und Maximalstandzeiten
nach Nagel (2009):
1 Wort ca. 1 s
½ Zeile 1-2 s
1 Zeile 2-3 s
2 Zeilen 3-6 s
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11. 2.2 Visuelle Gestaltung der UT
l unterer Bildrand
l zentriert oder linksbündig
l traditionell weiß,
ggf. mit Schatten oder Box
l gut lesbare Schrift (serifenlos)
l Markierungen durch kursiv/Versalien
l pyramidale Zeilenaufteilung
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13. 2.3 Übersetzungsverfahren
Aufgrund der zeitlichen und räumlichen
Begrenzung der UT ist im Normalfall keine
1:1-Wiedergabe möglich.
Eine Textreduktion ist unvermeidlich.
Verantwortung beim Untertitler:
Wo können Elemente wegfallen oder
verdichtet werden?
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14. Übersetzungsverfahren
Strategien zur Vereinfachung und
Verdichtung der Satzstrukturen
(z.B. Aktiv statt Passiv, direkte statt
indirekte Fragen, Raffung des Gesagten, ...)
Auslassung
Elemente der gesprochenen Sprache
(“Füllwörter”)
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15. Übersetzungsverfahren
Achtung bei sog. “Trigger-Wörtern”
(Feedback)
Umgang mit Kulturspezifika:
Können sie erklärt werden?
Müssen sie wegfallen oder können sie
angepasst werden?
Wie verändert sich der Film dadurch?
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16. 3. “Das hat er gar nicht gesagt.”
Kritik in der Untertitelung
UT sind unmittelbar überprüfbar,
daher ist es einfach, Kritik zu üben.
Für den Untertitler heißt das:
Er ist als Übersetzer nicht unsichtbar.
Seine Arbeit ist leicht zu kritisieren.
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17. “Das hat er gar nicht gesagt.”
O soldadiño de chumbo
Figur Castañeira
charakterisiert durch Sprichwörter
Problem der
Übertragung
ins Deutsche
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18. “Das hat er gar nicht gesagt.”
O soldadiño de chumbo
O-Ton:
“Amor e maxestade
non fan irmandade.”
Wörtlich etwa:
Die Liebe und
Ihre Majestät vertragen sich
nicht miteinander.
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19. “Das hat er gar nicht gesagt.”
O soldadiño de chumbo
O-Ton:
“Non tódolos días é martes de entroido.”
Wörtlich:
Es ist nicht immer
Faschingsdienstag.
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20. “Das hat er gar nicht gesagt.”
O soldadiño de chumbo
Ist eine Anspielung auf den Gegenspieler:
O cigarrón
Eine Figur des
traditionellen
galicischen
Faschings.
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21. “Da fehlt was!”
O soldadiño de chumbo
Möglicher UT: Galicisches Tercio.
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22. “Da fehlt was!”
O soldadiño de chumbo
Ein Tercio ist eine Infanterie-Einheit
des spanischen Militärs des 16.-18. Jh.
Hätten Sie das
gewusst?
Oder hätte der UT
Sie nur verwirrt?
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23. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
und viel Spaß
bei unserer galicischen
Kurzfilmreihe!
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