Vortrag auf der Wintertagung des Projektes "Mefobi@n" am Mittwoch, den 17. Dezember 2014
Mehr Infos auf http://mefobian.wordpress.com/
Präsentiert wurden u.a. erste Ergebnisse aus einer Pilotstudie des Projektes "Facebook in der Schule". Mehr Informationen unter: http://www.medienbildung.tu-darmstadt.de/projekte_medienbildung_1/facebookfreundschaften_zwischen_lehrerinnen_und_schuelerinnen/facebookfreundschaften.de.jsp
Always On - Wie unterschiedliche Generationen das Internet nutzen
Facebook in der Schule - Drei Perspekiven auf das schulische Handeln mit Sozialen Online-Netzwerken #Mefobian2014
1. Drei
Perspek*ven
auf
das
schulische
Handeln
mit
Sozialen
Online-‐Netzwerken
Franco
Rau,
TU
Darmstadt
Wintertagung
Mefobi@n
2014,
Frankfurt
Facebook
in
der
Schule
2. Facebook
Ein
Soziales
Online-‐Netzwerk
(SONW)
zur
Knüpfung
und
Pflege
von
Kontakten
≠
≠Icons
von
Giulia
Forsythe
(Wiki)
auf
flickr
(CC
BY
2.0);
von
Shawn
Kimball
(moodle)
auf
flickr
(CC
BY-‐SA
2.0);
von
Jurgen
Appelo
(facebook)
auf
flickr
(CC
BY
2.0)
3. Facebook
in
der
Schule
Drei
Perspek*ven
und
Argumenta*onen
zum
schulischen
Handeln
Handlungsorien*erte
medienpädagogische
&
-‐didak*sche
Sicht
(„Medienbildung“)
Bewahrpädagogische
und
datenschutzbezogene
Sicht
(„Beschützen“)
Perspek*ve
von
Schülerinnen
&
Schüler
5. Medienbildung
vs.
Beschützen
1
Soziale
Online-‐Netzwerke
in
der
Diskussion
„Medienbildung“
„Beschützen“
SchülerInnen
6. Medienbildung
Kompetenzen
für
die
Persönlichkeitsentwicklung,
für
die
gesellschabliche
Teilhabe
und
für
die
Entwicklung
von
Ausbildungs-‐
und
Erwerbsfähigkeit
1. Informa*on
und
Wissen
2. Kommunika*on
und
Koopera*on
3. Iden*tätssuche
und
Orien*erung
4. Digitale
Wirklichkeiten
und
produk*ves
Handeln
hcp://www.bmbf.de/pub/kompetenzen_in_digitaler_kultur.pdf
7. Mediendidak*sche
Potenziale
Von
einem
neuen
Werkzeug
Par2zipa2onschancen
Transforma*on
von
impliziten
zu
explizitem
Wissen
Koopera*ves
Lernen
Blick
über
den
eigenen
Tellerrand
Sharing
Zusammenarbeit
in
heterogenen
Gemeinschaben
Grell
&
Rau,
2014
Darstellung
von
Kraut,
2010
8. Par2zipa2onschancen
Transforma*on
von
impliziten
zu
explizitem
Wissen
Koopera*ves
Lernen
Blick
über
den
eigenen
Tellerrand
Sharing
Zusammenarbeit
in
heterogenen
Gemeinschaben
Grell
&
Rau,
2014
Darstellung
&
kri*sche
Fragen
von
Kraut,
2010
Mediendidak*sche
Potenziale
Von
einem
neuen
Werkzeug?
9. Beschützen
durch
Verbote
Überblick
über
Richtlinien
zum
Umgang
mit
Facebook
(FB)
“Die
gelbe
Ampel
und
die
Frage
nach
der
Praxis
lässt
sich
in
beide
Richtungen
auslegen.
Ich
höre
auch
von
vielen
Leuten
aus
Praxis:
„Egal
wie
die
Richtlinien
sind
–
wir
haben
immer
und
überall
Facebook-‐
Gruppen.“
Moje
für
pb21.de,
2014
hcp://pb21.de/2014/08/facebook-‐der-‐schule-‐erlaubt-‐oder-‐verboten/
10. Beschützen
durch
Verbote
Einblicke
in
Richtlinien
zum
Umgang
mit
Facebook
(FB)
Baden-‐Wür;emberg
Rheinland-‐Pfalz
Bayern
Aussagen
zur
Kommunik.
und
Vernetzungen
„Verboten
ist
die
berufliche
Kommunika2on
zwischen
SuS*
und
LK
sowie
zwischen
LK
über
SONW*
und
das
Zwischen-‐/Speichern
personen-‐bezogener
Daten
auf
SONW.“
„Es
sollte
keine
schulische
Kommunika*on
zwischen
LK
und
SuS
über
Facebook
staqinden.“
„Facebook-‐Freundschaben
mit
Ihren
SuS
kommen
für
LK
nicht
in
Betracht.
„Freundschabsanfragen
durch
SuS
sollten
LK
zurückweisen.
[...]
Erlaubt
sind
zufällige
private
Kontakte
in
gemeinsamen
Themenfeldern.“
Aussagen
zum
Unterricht
„Für
die
pädagogische
Aufarbeitung
dürfen
SONW
im
Unterricht
genutzt
werden“.
„[...]
Facebook
ist
nicht
für
unterrichtliche
Zwecke
einzusetzen.“
nach
S*x,
in
Druck
* ?!
12. Untersuchungssteckbrief
Pilotstudie
zur
Untersuchung
der
Sicht
von
SchülerInnen
Ziel-‐/Fragestellung
Wie
erklärt
sich
die
Sicht
von
SchülerInnen
auf
Facebook
in
der
Schule?
Methode
Fragebogenerhebung
S2chprobe
166
SchülerInnen
einer
hessischen
Haupt-‐
und
Realschule
(Klassenstufe
8
und
9)
Zeitraum
Oktober
2014
Konzipiert
und
durchgeführt
von
Bianca
Wiese,
Petra
Grell
und
Franco
Rau
13. Instrumentvorstellung
Einblick
in
den
Fragebogen
mit
Fragen
zu
Facebook
(FB)
und
WhatsApp
(WA)
Erfahrungen
mit
FB
(WA)
22
Items
(binär
skaliert)
„Ich
habe
schon
mal
Facebook
für
schulische
Gruppenarbeiten
verwendet.“
Einstellungen
gg
FB
(WA)
20
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
finde
Facebook
prak*sch,
um
über
Hausaufgaben
zu
disku*eren
oder
diese
auszutauschen.“
Nutzungsmo2ve
von
FB
9
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
nutze
Facebook,
um
mit
Leuten
in
Kontakt
zu
bleiben.“
Einstellungen
zu
Richtlinien
10
Items
(5er
Likert-‐Skala)
&
offene
Frage
„Ich
finde
es
gut,
dass
Fanpages
von
meiner
Schule
auf
Facebook
erlaubt
sind.“
Einstellungen
und
Umgang
mit
Daten
19
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
finde
es
wich*g,
keine
privaten
Dinge
auf
Facebook
zu
posten.“
14. Instrumentvorstellung
Einblick
in
den
Fragebogen
mit
Fragen
zu
Facebook
(FB)
und
WhatsApp
(WA)
Erfahrungen
mit
FB
(WA)
22
Items
(binär
skaliert)
„Ich
habe
schon
mal
Facebook
für
schulische
Gruppenarbeiten
verwendet.“
Einstellungen
gg
FB
(WA)
20
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
finde
Facebook
prak*sch,
um
über
Hausaufgaben
zu
disku*eren
oder
diese
auszutauschen.“
Nutzungsmo2ve
von
FB
9
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
nutze
Facebook,
um
mit
Leuten
in
Kontakt
zu
bleiben.“
Einstellungen
zu
Richtlinien
10
Items
(5er
Likert-‐Skala)
&
offene
Frage
„Ich
finde
es
gut,
dass
Fanpages
von
meiner
Schule
auf
Facebook
erlaubt
sind.“
Einstellungen
und
Umgang
mit
Daten
19
Items
(5er
Likert-‐Skala)
„Ich
finde
es
wich*g,
keine
privaten
Dinge
auf
Facebook
zu
posten.“
Auswertung: „Work in Progress“
15. Soziodemografische
Daten
Zur
Einschätzung
der
S*chprobe
Quelle:
Eigene
Befragung,
Angaben
in
Prozent
Basis:
Alle
Befragten,
N=166
78,92
18,07
62,05
36,75
0,60
46,99
51,20
52,41
43,98
0,00
25,00
50,00
75,00
100,00
Realschule
Hauptschule
9.
Klasse
8.
Klasse
älter
15
-‐
16
Jahre
13
-‐
14
Jahre
männlich
weiblich
16. Verbreitung
von
Accounts
89,9
74,1
0
25
50
75
100
WhatsApp
vorhanden
Facebook
vorhanden
88,3
73
0
25
50
75
100
WhatsApp
vorhanden
Facebook
vorhanden*
Facebook
(und
WhatsApp)
Zum
Vergleich
mit
der
JIM-‐Studie
2014
Quelle:
Eigene
Befragung,
Angaben
in
Prozent
Basis:
Alle
Befragten,
N=166
Quelle:
JIM
Studie,
Angaben
in
Prozent,
*Zumindest
seltene
Nutzung
von
OnlineCommuni*es
wie
Facebook
Basis:
Internetnutzer
(FB);
Alle
Befragten
(WA),
N=1200
17. Mo*ve
zur
Facebooknutzung
Sor*ert
nach
der
gemicelten
Zus*mmung
Quelle:
Eigene
Befragung,
Absolute
Anzahl
der
Antworten
Basis:
SchülerInnen
mit
FB,
N=123
7
13
18
23
24
25
20
48
56
15
19
14
13
22
19
20
27
42
22
28
27
37
30
27
37
21
10
32
31
34
23
13
25
25
13
6
45
31
30
27
34
26
21
11
9
0%
25%
50%
75%
100%
Um
Treffen
und
anderen
Dinge
zu
organisieren
Um
neue
und
coole
Leute
kennenzulernen
Um
mit
Leuten
zu
schreiben
Um
Informa*onen
zu
finden
Um
zu
zeigen,
was
ich
tue
und
wer
ich
bin
Um
meine
Daten
zu
verwalten
Um
bei
meinen
Freunden
nichts
zu
verpassen
Wenn
ich
Langeweile
habe
Um
mit
Leuten
in
Kontakt
zu
bleiben.
S*mme
zu
S*mme
eher
zu
Teils/Teils
S*mme
eher
nicht
zu
S*mme
nicht
zu
18. Erfahrungen
mit
FB
Kommunika*on,
Gruppenarbeiten
und
Materialaustausch
65,9
28,5
15,4
11,4
32,5
0
25
50
75
100
Schreiben
mit
Mitschülern
Schreiben
mit
Lehrern
Schulische
Gruppenarbeiten
Diskussion
in
Klassengruppen
Teilen
von
Hausaufgaben
Weniger
als
10
%
der
befragten
SchülerInnen
haben
Erfahrungen
mit
offizieller
Kommunika*on
via
Facebook
(Hausaufgaben,
Krankmeldungen
und
Stundenplan)
oder
Erfahrungen
bezüglich
der
Weitergabe
von
Unterrichtsmaterialien
und
Mitschriben
mit
Hilfe
von
Facebook.
Quelle:
Eigene
Befragung,
Angaben
in
Prozent
Basis:
SchülerInnen
mit
FB,
N=123
19. Erfahrungen
mit
FB
Freundschaben
und
Kontakte
mit
Lehrern
9,8
34,1
49,6
27,6
41,5
53,3
0,0
25,0
50,0
75,0
100,0
Schreiben
mit
ehemaligen
Lehrern
Freundschab
mit
ehemaligen
Lehrer
Freundschab
mit
aktuellen
Lehrer
Freundschabsanfrage
von
Lehrer
erhalten
Freundschabsanfrage
an
Lehrer
gesendet
Auf
FB
nach
Lehrern
gesucht
Quelle:
Eigene
Befragung,
Angaben
in
Prozent
Basis:
SchülerInnen
mit
FB,
N=123
20. Einstellungen
Quelle:
Eigene
Befragung,
Absolute
Anzahl
der
Antworten
Basis:
G1
mit
FB
vorhanden
(n=123),
G2
mit
FB
nicht
vorhanden
(40)
Kommunika*on,
Gruppenarbeiten
und
Materialaustausch
5
17
5
17
1
13
1
11
2
19
3
30
3
14
6
18
8
36
12
26
8
28
7
32
4
22
6
30
4
13
7
29
17
29
11
19
20
55
16
33
0%
25%
50%
75%
100%
FB
geeignet
um
Schulmaterial
zu
verschicken
(G2)
FB
geeignet
um
Schulmaterial
zu
verschicken
(G1)
FB
nützlich
für
Kommunika*on
mit
Mitschülern
(G2)
FB
nützlich
für
Kommunika*on
mit
Mitschülern
(G1)
FB
prak*sch
für
offizielle
Ankündigungen
(G2)
FB
prak*sch
für
offizielle
Ankündigungen
(G1)
FB
prak*sch
für
die
Zusammenarbeit
mit
Mitschülern
(G2)
FB
prak*sch
für
die
Zusammenarbeit
mit
Mitschülern
(G1)
S*mme
zu
S*mme
eher
zu
Teils/Teils
S*mme
eher
nicht
zu
S*mme
nicht
zu
21. Einstellungen
Freundschaben
und
Kontakte
mit
Lehrern
Quelle:
Eigene
Befragung,
Absolute
Anzahl
der
Antworten
Basis:
G1
mit
FB
vorhanden
(n=123),
G2
mit
FB
nicht
vorhanden
(40)
1
28
0
28
3
27
2
24
4
21
2
27
6
34
9
29
11
32
6
20
4
20
6
17
21
17
19
24
14
19
0%
25%
50%
75%
100%
Ich
mag
Facebook,
weil
es
private,
lus*ge
und
schulische
Dinge
verbindet
(G2)
Ich
mag
Facebook,
weil
es
private,
lus*ge
und
schulische
Dinge
verbindet
(G1)
Freundschaben
mit
bes*mmten
Lehrern
finde
ich
gut
(G2)
Freundschaben
mit
bes*mmten
Lehrern
finde
ich
gut
(G1)
Freundschaben
mit
ehemaligen
Lehrern
finde
ich
gut
(G2)
Freundschaben
mit
ehemaligen
Lehrern
finde
ich
gut
(G1)
S*mme
zu
S*mme
eher
zu
Teils/Teils
S*mme
eher
nicht
zu
S*mme
nicht
zu
22. Einstellungen
Zu
Richtlinien
bezüglich
Freundschaben
und
Kontakten
mit
Lehrern
Quelle:
Eigene
Befragung,
Absolute
Anzahl
der
Antworten
Basis:
G1
mit
FB
vorhanden
(n=123),
G2
mit
FB
nicht
vorhanden
(40)
2
28
5
31
6
46
5
28
10
33
5
29
14
35
12
43
13
35
5
17
1
4
5
9
11
15
9
9
8
4
0%
25%
50%
75%
100%
Finde
es
gut,
dass
es
erlaubt
ist,
mit
LK
via
FB
über
schulische
Dinge
zu
schreiben
(G2)
Finde
es
gut,
dass
es
erlaubt
ist,
mit
LK
via
FB
über
schulische
Dinge
zu
schreiben
(G1)
Finde
es
gut,
dass
Fanpages
meiner
Schule
erlaubt
sind
(G2)
Finde
es
gut,
dass
Fanpages
meiner
Schule
erlaubt
sind
(G1)
Finde
es
gut,
das
Lehrer
und
Schüler
befreundet
sein
dürfen
(G2)
Finde
es
gut,
das
Lehrer
und
Schüler
befreundet
sein
dürfen
(G1)
S*mme
zu
S*mme
eher
zu
Teils/Teils
S*mme
eher
nicht
zu
S*mme
nicht
zu
24. Medienbildung
2.0?
Kompetenzen
für
die
Persönlichkeitsentwicklung,
für
die
gesellschabliche
Teilhabe
und
für
die
Entwicklung
von
Ausbildungs-‐
und
Erwerbsfähigkeit
1. Informa*on
und
Wissen
2. Kommunika*on
und
Koopera*on
3. Iden*tätssuche
und
Orien*erung
4. Digitale
Wirklichkeiten
und
produk*ves
Handeln
hcp://www.bmbf.de/pub/kompetenzen_in_digitaler_kultur.pdf
25.
Informa*onen
und
Wissen
Fähigkeit,
produk*v
mit
der
Vielfäl*gkeit
an
Informa*onsquellen
und
widersprüchlichen
Aussagen
umgehen
zu
können
26. Vielen
Dank
für
Ihre
Aufmerksamkeit.
Franco
Rau
(@FrancoRau)
f.rau@apaed.tu-‐darmstadt.de
hcp://de.slideshare.net/FrancoRau
(Slides)
27. Was
denken
Sie?
Ihre
Perspek*ve
auf
ein
komplexes
Handlungsfeld
Handlungsorien*erte
medienpädagogische
&
-‐didak*sche
Sicht
(„Medienbildung“)
Bewahrpädagogische
und
datenschutzbezogene
Sicht
(„Beschützen“)
Perspek*ve
von
Schülerinnen
&
Schüler
28.
Verweise
• Bundesministerium
für
Bildung
und
Forschung
(2010):
Kompetenzen
in
einer
digital
geprägten
Kultur.
hcp://www.bmbf.de/pub/kompetenzen_in_digitaler_kultur.pdf
• Grell,
P.
und
Rau,
F.
(2014):
„Medienbildung
2.0
Soziale
Online-‐Netzwerke
in
der
pädagogischen
Diskussion“.
In:
Computer
+
Unterricht
(Nr.
95)
• JIM-‐Studie
2014
–
Medienpädagogischer
Forschungsverbund
Südwest.
hcp://www.mpfs.de/?id=631
• Kraut,
B.
(2012):
Freie
Bildung:
Web2.0-‐Tools
als
Türöffner
für
die
Wirtschab.
Vortrag
auf
der
Tagung
GML²
2012.
hcp://www.gml-‐2012.de/programm/Folien/kraut.pdf
• 15
Jahre
JIM-‐Studie
–
Medienpädagogischer
Forschungsverbund
Südwest.
hcp://www.mpfs.de/index.php?id=584