Die Zeit der Investitionen in mehrfacher Millionenhöhe ist vorerst vorbei. Mit neuen Sesselliften und großen Beschneiungsanlagen punkten die Skigebiete der Wintersport-Arena Sauerland zurzeit nicht. Wohl aber mit innovativen Projekten. Nachdem im Kerngebiet rund drei Viertel der Pisten beschneit sind, soll nun eine neue Technik zum Einsatz kommen, die in der Lage ist, Schnee auch bei Plustemperaturen zu produzieren.
Mehr Schneesicherheit durch neue Technologie: Einsatz auch bei Plusgraden
1. Typ: Neuheiten
Kategorie: Tourismus | Reisen
Mehr Schneesicherheit durch neue Technologie: Einsatz auch bei Plusgraden
Snow Maker einzigartig in Deutschland - Betreiber wollen Erfahrungen sammeln
Bildrechte:Wintersport-Arena Sauerland
Die Zeit der Investitionen in mehrfacher Millionenhöhe ist vorerst vorbei. Mit neuen Sesselliften und großen
Beschneiungsanlagen punkten die Skigebiete der Wintersport-Arena Sauerland zurzeit nicht. Wohl aber mit innovativen
Projekten. Nachdem im Kerngebiet rund drei Viertel der Pisten beschneit sind, soll nun eine neue Technik zum Einsatz
kommen, die in der Lage ist, Schnee auch bei Plustemperaturen zu produzieren.
Kaum etwas bewegt die Menschen in den Wintermonaten mehr als die Frage nach dem Schneefall. Insbesondere in
den Tourismusregionen warten Betreiber von Skigebieten, Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändler sehnlich auf
Schnee, denn die weiße Faszination lockt Gäste so sprunghaft herbei wie kein anderer Angebotsbereich. Ab Mitte
Dezember, gern auch eher, spätestens aber Weihnachten sollen die Pisten oder zumindest ein Teil davon
schneebedeckt und gut präpariert bereitstehen.
Seit zehn Jahren intensiv in Beschneiung investiert
Damit das Angebot für Gäste zuverlässiger und für die Touristiker planbarer wird, haben die Verantwortlichen in den
zurückliegenden zehn Jahren ganze Schaaren von Schnee-Erzeugern installiert. 450 Geräte werden im Winter an den
Pistenrändern stehen. Damit ist der Bau der Beschneiungsanlagen weitgehend abgeschlossen. Nur punktuell
optimieren die Betreiber die Schneesicherheit mit klassischer Beschneiungstechnik. So zum Beispiel in Neuastenberg.
Dort optimieren fünf weitere Schneeerzeuger die Beschneiung der Dorfabfahrt und des Skischulgeländes. Auch im
Skiliftkarussell Winterberg kommen an vielen Hängen weitere Kanonen zum Einsatz.
Meist klappt es, dass zwischen Mitte Dezember und Mitte März flächendeckende Wintersportmöglichkeiten
bereitstehen. Winter wie der zurückliegende oder die Saison 2006/2007 sind die Ausnahme. Die bestätigt zwar
bekanntlich die Regel, doch reißt so etwas große Löcher in die Kassen derer, die vom Wintersport leben. Zudem sind
die Gäste verunsichert. Frühbuchungen gehen in den Folgejahren solcher Winter nur spärlich ein.
2. Gäste und Touristiker wünschen mehr Sicherheit und Planbarkeit
Die Schneesicherheit, die klassische Anlagen gewährleisten, ist relativ. Bei Temperaturen ab etwa minus drei Grad
produzieren Propellerkanonen Schnee, Lanzen benötigen noch etwas mehr Kälte, sind aber dafür energiesparender.
Der Saisonstart ist jedes Jahr ein Warten auf die rechten Bedingungen. Und auch während der laufenden Saison ist der
Blick auf die Wetterbewegungen ein manchmal nervenaufreibendes Spiel. Zu viel, zu früh oder nicht rechtzeitig
beschneit - fehlerhafte Entscheidungen können viel Geld kosten. Wenn es dauerhaft zu warm ist, wie im vergangenen
Winter, dann funktioniert diese Form der Beschneiung nur mangelhaft.
Vakuumprinzip macht Schnee bei Plustemperaturen möglich
Der All Weather Snow Maker ist eine kleine Revolution. Er produziert bis zu 200 Kubikmeter Schnee pro Tag -
unabhängig von der Umgebungstemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Die Technologie basiert auf dem physikalischen
Prinzip, wonach Wasser, das im Vakuum eingebracht wird, sofort zu einem gewissen Teil verdunstet. Dafür sind keine
Siede-Temperaturen notwendig. Verdunstungsenergie ist allerdings dennoch erforderlich. In diesem Fall entnimmt der
verdunstende Teil des Wassers die Energie dem übrig gebliebenen anderen Teil des Wassers, worauf dieser stark
abkühlt und dadurch kristallisiert. Aus diesem Wasser-Kristall-Gemisch trennt ein Separator die Schneekristalle vom
Wasser. Danach wird der Schnee direkt auf die Piste geworfen. Der Wasserdampf kondensiert wieder an Kühlplatten
und verdunstet erneut.
Die Schneequalität ähnelnd dem Frühjahrsschnee mit hoher Restfeuchte. Diese Restfeuchte verliert sich allerdings
weitgehend beim Präparieren. Bei Frost wird die Piste schnell griffig, bei milden Temperaturen bleibt sie weich.
Die Technologie des Snow Makers ist bereits erprobt. Im schweizerischen Zermatt haben Investoren für den
Theodulgletscher nahe dem Kleinmatterhorn eine solche Maschine gebaut. Zeitgleich mit Zermatt haben Initiatoren
2008 am Tiroler Pitztalgletscher eine ähnliche Anlage installiert. Erfunden hat die Technologie des "All Weather
Snowmaker" ausgerechnet eine isaraelische Firma, die nach Möglichkeiten zur Kühlung von Bergwerken suchte. Die
IDE Technologies sind weltweit führend bei der Meerwasserentsalzung. Bei der Kühlung von Stollen in südafrikanischen
Goldminen entstand sozusagen als Abfallprodukt Schnee.
Erste Anlage ihrer Art in Deutschland
Aktuell hat das Winterberger Skiliftkarussell die Baugenehmigung erhalten. 500.000 Euro soll das Gerät kosten. In
Seecontainern werden die Komponenten geliefert und fest an der Piste installiert. Mobil ist der Schneeseparator. Er hat
einen Radius von etwa 100 Metern. Wasser wird aus vorhandenen Speicherteichen entnommen und der Anlage
zugeleitet. Die Betreiber hoffen, dass es rechtzeitig im Dezember zum Einsatz kommen kann.
Die Anlage ist im Deutschland einzigartig und dient als Ergänzung zur traditionellen Schneeproduktion. "Der Snowmaker
ist nicht die Wunderwaffe gegen den Klimawandel", betont Wintersport-Arena-Vorsitzender Michael Beckmann. "Die
Liftbetreiber wollen leidglich Lücken schließen, Ein- und Ausstiege sowie einzelne Pistenabschnitte beschneien wenn es
für herkömmliche Beschneiungsmethoden nicht kalt genug ist." Bei der Produktivität von 200 Kubikmeter pro Tag wäre
an die Beschneiung eines ganzen Skigebiets sowieso nicht zu denken. Auch unterstützend zum Beginn der Saison solle
die Anlage ihre Dienste verrichten.
Nur punktuell gezielter Einsatz ökonomisch sinnvoll
Das Gerät kann Schnee bei Temperaturen von bis zu 30 Grad Außentemperatur produzieren - so wurde sie für ihre
Einsätze bei den Goldminen in Südafrika konzipiert. Das macht aber für Skigebiete ökologisch und ökonomisch keinen
Sinn. Schneemachen bei sommerlichen Temperaturen wäre wenig sinnvoll, da der teuer gewonnen Schnee direkt
wieder als Wasser talwärts fließen würde. Eine echte Pistenpräparierung wäre kaum möglich. Lediglich ein gezielter
Einsatz bei Temperaturen knapp über oder knapp unter Null erscheint den Betreibern derzeit als sinnvoll.
Ob bei einem Vergleich des Energieeinsatzes die klassische Beschneiung deutlich besser abschneidet oder der Snow
Maker konkurrieren kann, hängt von den Rahmenbedingungen ab. Bei entsprechend tiefen Temperaturen und trockener
Luft sind Schnee-Kanonen und -Lanzen die deutlich bessere Wahl. Bewegen sich diese Werte allerdings im
Grenzbereich von zwei Grad, wird die neue Technologie deutlich attraktiver. Oftmals kommen widrige Windverhältnisse
dazu, sodass der mit herkömmlichen Methoden produzierte Schnee oftmals neben den Pisten landet. Dies lässt die
3. Bilanz des Snow Makers deutlich positiver erscheinen.
Fazit:
Der Snow Maker produziert gleichbleibende Mengen und gute Qualität, wo Lanzen versagen und Propellerkanonen nur
wenig und zudem recht nassen Schnee produzieren. Verluste durch Schneeverwehungen bei oftmals starkem Wind gibt
es beim Snow Maker nicht. Die Gesamtkosten pro Kubikmeter Schnee liegen vor allem durch die aufwendige Technik
deutlich höher. Für die Beschneiung kleiner Flächenabschnitte bei Temperaturen um die null Grad eignet er sich
allerdings sehr gut. Dies ist in der Praxis oftmals der Fall, da häufig kleine Flächenabschnitte optimiert werden müssen,
um eine ganze Piste für den Wintersport freigegeben zu können.
Leistung und Energiebedarf im Vergleich
Snow Maker: 8,5 m³ Schnee/h
10 kWh/m³ Schnee (keine Windverwehungen)
Propellerkanone bei -3 °C: 9 m³ Schnee/h
5 kWh/m³ Schnee (inkl. Pumpenergie)
Propellerkanone bei -10 °C: 60 m³ Schnee/h
1 kWh/m³ Schnee (inkl. Pumpenergie)
Schneilanze: 2,5 - 9 m³/h je nach Temperatur
0,27 kWh/m³ Schnee (Wasserdruck plus Druckluft)
Kosten im Vergleich
Propellerkanonen: etwa 2 Euro/ m³ Schnee
Schneelanzen: knapp 2 Euro/ m³ Schnee
Snow Maker: etwa 12 Euro/ m³ Schnee
(Energie, Personal, Anschaffung, Wartung)
Pressetext, Abdruck honorarfrei
Information:
Die Wintersport-Arena Sauerland ist ein Zusammenschluss der Skigebiete in den Kreisen Hochsauerland,
Siegerland-Wittgenstein, Olpe und der Gemeinde Willingen. Durch gemeinsame Vermarktung, stetige
Qualitätsverbesserung des Wintersportangebots und Optimierung der Schneesicherheit hat sich die Region seit 2001
zur bedeutendsten Wintersportregion nördlich der Alpen entwickelt. Insgesamt wurden seitdem rund 90 Millionen Euro
in den Ausbau der Angebote investiert. Weitere Informationen unter www.wintersport-arena.de.
Die Nordicsport Arena ist der nordische Sportbereich der Wintersport-Arena Sauerland. Einsteiger wie Profis finden hier
hochwertige Winter- und Sommer-Sportangebote. Vielfältige, sorgfältig vermessene und beschilderte Strecken mit
hohen Qualitätsstandards für Nordic Walking, Nordic Blading, Skiroller, Skiken, Skilanglauf und Schneeschuhlaufen.
Pressekontakt:
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Telefon 02904 1039
Mobil: 0170 230 70 49
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Kontakt:
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Am Kurpark 6
4. 59955 Winterberg
Tel: 02981/ 820 633
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