DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Griechenland-Tragödie
1. Presseinformation
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Stuttgart, 07. Januar 2015
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Die Griechenland-Tragödie
Die Freude über den versöhnlichen Jahresabschluss an den
internationalen Finanzmärkten währte nur kurz. Die gescheiterte
Präsidentenwahl in Griechenland, die nun Ende Januar zu
Neuwahlen führt, verschreckt die Aktieninvestoren. Ob der
Wahlausgang zu einem Festhalten an der Sparpolitik führt, wird
sich erst noch herausstellen. Aber die Ungewissheit darüber wird
die Märkte in den nächsten Tagen und Wochen belasten.
Verschiedene Bemerkungen aus deutschen Regierungskreisen,
einen eventuellen Austritt Griechenlands aus dem Euro
verkraften zu können, tragen nicht zur unmittelbaren Beruhigung
der Lage bei. Immerhin steht die Europäische Zentralbank bereit,
um eine Ansteckung in diesem Fall auf andere südeuropäische
Peripherieländer im Keim zu ersticken. Herausfordern sollte man
das aber eher nicht, denn konzertierten internationalen
Spekulationswellen ist erfahrungsgemäß schwer zu begegnen.
Der Euro leidet naturgemäß unter dieser Entwicklung und
bewegte sich relativ zügig unter die 1,19 USD/Euro-Marke. In
Verbindung mit einem weiter nachgebenden Ölpreis führt dies zu
einer Stärkung der europäischen Konkurrenzfähigkeit und dürfte
bei Beibehalten dieser Stände ein veritables Wachstumsplus von
fast einem Prozent in Deutschland für 2015 bedeuten. Stärkere
Kursrückgänge in Verbindung mit den Unsicherheiten der
Griechenland-Wahl können durchaus zu selektiven Käufen
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genutzt werden. Vor dem Hintergrund stetig sich nach unten
entwickelnder Rekordmarken bei den Anleiheverzinsungen
(zehnjährige Bundrendite nun 0,50 Prozent) scheint die Aktie
auch in 2015 nahezu alternativlos zu sein. Die Investoren in
Deutschland müssen sich in der Breite endlich einmal dazu
durchringen, Aktien in ihre Anlagestrategie aufzunehmen. Sie
müssen aber auch lernen, mit Volatilitäten zu leben. Es wird auch
in Zukunft Aktienmarktrückgänge von zwanzig, dreißig Prozent
oder mehr geben. Dies sind dann aber Zeitpunkte für
antizyklisches Agieren, d. h. Kaufzeitpunkte. Bei Tiefstständen
unter Verlusten zu verkaufen und dann jahrelang den
Aktienmärkten fernzubleiben ist zwar eine deutsche
Anlegerspezialität, hat sich aber in der Vergangenheit nie
bewährt.
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