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Marktmeinung
Aktienmärkte
Die Euro- und Schuldenkrise stellte nach dem Zusam-
menbruch der Investmentbank Lehman & Co. in den USA
eine tiefe Zäsur in der Euro-Geschichte dar. Die Angst vor
weiteren Belastungsfaktoren, Spekulationswellen und
Uneinigkeiten innerhalb der Nationen des Euroraumes
lähmte lange Zeit die handelnden politischen Akteure in
Europa. Im Laufe der Zeit wurden viele Maßnahmen zum
Schutz des europäischen Bankensystems und des Euro-
Währungssystems eingerichtet – zum Beispiel der EFSF-
Rettungsschirm. Nun scheint in der Tat ausgerechnet eine
Koalition von unerfahrenen und ideologisch verbrämten
links- und rechtsextremen Populisten in Griechenland
dafür zu sorgen, dass in Europa eine Einigkeit herrscht,
von der die Gründungsväter der Euro-Union nur träumen
konnten. Ungeachtet aller Herausforderungen und Schwie-
rigkeiten, die eine mögliche Staatspleite Griechenlands mit
sich bringen würde, ist eine große Einigkeit bei den Euro-
Ländern zu erkennen. Das in dieser Form erlebte unpro-
fessionelle Verhalten der griechischen Regierung sorgte
für eine klare Ablehnung auf Seiten der EU-
Teilnehmerstaaten. Dies ist als bemerkenswertes Hoff-
nungszeichen in dieser Krise zu werten. Die Marktteilneh-
mer reagierten verhältnismäßig besonnen. Zwar gaben die
Aktienmärkte Ende Juni naturgemäß etwas nach, da eine
Einigung im Schuldenstreit in letzter Minute eingepreist
war. Von crashartigen Tumulten war aber nichts zu sehen.
Der Zeitpunkt, auf den diese aktuelle Verschärfung der
griechischen Schuldenkrise fällt, ist günstig. Das
Anleihenkaufprogramm der EZB ist erst angelaufen und
läuft noch mindestens bis September 2016. Das Vertrauen
in das Krisenmanagement des EZB-Präsidenten Mario
Draghi ist auf dem Höhepunkt angelangt und die Stabilität
der 18 restlichen Euro-Staaten wird - im Vergleich zu der
Zeit kurz nach der Lehman-Krise - kaum angezweifelt.
Rentenmärkte
Vom Tiefpunkt der Rendite der zehnjährigen Bundesanlei-
he mit 0,049 Prozent setzte eine starke Korrektur ein, die
schon als kleiner „Anleihen-Crash“ bezeichnet werden
kann. In der Spitze verlor die zehnjährige Bund-
Referenzanleihe 8,0 Prozent an Kurswert, die Rendite
stieg auf knapp 1,0 Prozent. Viele Investoren befürchteten
zum damaligen Zeitpunkt eine ähnliche Situation wie bei
zehnjährigen Schweizer Staatsanleihen, deren Rendite in
den negativen Bereich gerutscht war. Bei deutschen An-
leihen war dies bereits bei Laufzeiten bis acht Jahre eben-
falls zu verzeichnen. Letztlich kam es anders und die Fra-
ge lautet – war das die Trendwende und damit Abkehr von
historischen Zinstiefstständen? Die Rendite der zehnjähri-
gen Bundesanleihe pendelt sich derzeit zwischen 0,7 und
0,8 Prozent ein, was immer noch ein historisch niedriger
Wert ist. Wir erwarten in den nächsten Wochen eine
Seitwärtstendenz innerhalb dieser Range.
Währungen
In den letzten Handelswochen wurde wieder einmal be-
wiesen, dass eine zu große Einigkeit unter Investoren in
die Irre führen kann. Selten war man sich so einig, dass
sich der Euro in Richtung Eins-zu-Eins-Parität oder sogar
darunter entwickeln wird. Schwächer als erwartet ausge-
fallene Wirtschaftsdaten aus den USA nähren jedoch
Zweifel an zeitnahen und starken Zinsschritten der US-
amerikanischen Notenbank Fed. Folglich konnte sich der
Euro von seinen Tiefständen mit knapp 1,05 USD/EUR
lösen und pendelt seitdem zwischen 1,10 und 1,14 USD.
Wir gehen davon aus, dass diese Handelsspanne die
nächsten Wochen Bestand hat.
Der US-Zinsmarkt im Fokus
In der vergangenen Ausgabe von Kapital & Märkte wurde
die Funktion des Zinsmarktes und die unterschiedlichen
Auswirkungen auf den Anleger beziehungsweise die Anla-
gestrategie näher beleuchtet. Der Schwerpunkt lag dabei
auf den Zinsinstrumenten, die maßgeblich für die Entwick-
lung des deutschen Rentenmarktes verantwortlich sind.
Daran anknüpfend befasst sich die aktuelle Ausgabe mit
dem liquidesten und größten Zinsmarkt der Welt: dem US-
JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER
Zinsmarkt. Dabei geben wir einen Überblick über die
jüngsten Bewegungen und die wichtigsten Steuerungsin-
strumente und beleuchten das Verhalten der Anleger an
den US-Rentenmärkten.
Die vier wichtigsten Zinsinstrumente
Die US–Zinsmärkte werden vorwiegend über vier Instru-
mente gesteuert (Abbildung 1): Die größte Bedeutung für
den US-Geldmarkt haben die sogenannten „Treasury Bills“
(T-Bills), mit einer Laufzeit von vier, 13, 26 und 52 Wo-
chen. T-Bills sind abgezinste Geldmarktinstrumente (auch
„Nullkuponanleihen“ oder „Zerobonds“ genannt), die über
Auktionen emittiert werden. Des Weiteren gibt es Treasu-
ry-Notes, amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit
von zwei bis zehn Jahren sowie Treasury-Bonds, Staats-
anleihen mit einer Laufzeit von 20 bis 30 Jahren. Der vier-
te Baustein sind inflationsindexierte Anleihen: sogenannte
Treasury Inflation Protected Securities (TIPS). Diese An-
leihen sind an die Inflationsrate gekoppelt und werden in
fünf, zehn und 30 Jahren aufgelegt. Für den börseninte-
ressierten Anleger sind die zehnjährigen und 30-jährigen
amerikanischen Staatsanleihen die bekanntesten und
wichtigsten Instrumente.
Die Entstehung der amerikanischen
Notenbank FED
Das Federal Reserve System (kurz FED), ist das Zentral-
banksystem der USA und steuert die geldpolitischen In-
strumente. Die FED wurde 1913 vom Kongress der Verei-
nigten Staaten gegründet, um dem nationalen Finanzsys-
tem mehr Flexibilität und Stärke zu geben. Es existieren
mehrere Theorien darüber, welche Ereignisse in der ame-
rikanischen Geschichte zur Gründung der Notenbank ge-
führt haben. Als ein Auslöser gilt die „Bankers Panic“ von
1907. Dieser Finanzkrise gingen das starke Erdbeben in
San Francisco 1906, der Zusammenbruch des Kupfer-
marktes und die Verurteilung der Standard Oil Company
von John D. Rockefeller voraus. Die Wirtschaft schlitterte
in eine Rezession und die Aktienkurse halbierten sich. Es
kam zu einem Run auf die Banken, die Aktienmärkte ka-
men fast zum Erliegen. Nur durch einen Kredit mehrerer
Banken unter Führung von John P. Morgan und durch
Finanzzuflüsse von Rockefeller kam wieder etwas Ver-
trauen, Ruhe und Liquidität in den Markt. Die Theorie hält
sich hartnäckig, dass diese Krise untergeht von Morgan
und Rockefeller bewusst herbeigeführt wurde, damit Mor-
gan eine günstige Gelegenheit zur Übernahme notleiden-
der Unternehmen bekam. Zudem wurde Rockefeller we-
gen seiner Oil Company im Vorfeld der Krise durch den
Staat mit einer Milliardenstrafe belegt. Seine Firma war zu
ABBILDUNG 1: RENDITE DER US-STAATSANLEIHEN
Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
groß und mächtig geworden und sollte zerschlagen wer-
den. 1908 wurde daraufhin die National Monetary
Comission durch den „Aldrich Vreeland Act“ geschaffen.
Senator Nelson Aldrich entsandte eine Expertengruppe in
die europäischen Hauptstädte, um die dortigen Finanzsys-
teme zu analysieren. Er war einer der wirtschaftlich ein-
flussreichsten Politiker und zudem eng mit Morgan und
Rockefeller verbunden. Nach der Rückkehr aus Europa
fand eine geheime Konferenz über die zukünftige Geldpoli-
tik auf dem Anwesen von Morgan auf Jekyll Island statt.
Der daraus resultierende Expertenbericht diente als weite-
rer Baustein für die Schaffung der FED. Letztlich konnte
sich Senator Aldrich mit seinen Vorschlägen nur teilweise
durchsetzen, da die anstehenden Wahlen zugunsten der
Demokraten ausgingen.
Eine weitere Theorie zur Gründung der FED ist die Ge-
schichte des Pujo Committee. Das Pujo Commitee war ein
Untersuchungsausschuss, der eine kleine Gruppe von
Wall Street Bankern unter die Lupe nahm, um deren Ein-
fluss auf das Finanzwesen zu untersuchen. Arséne Pujo,
Vorsitzender des Bank- und Währungsausschusses von
1911 bis 1913, wurde mit der Leitung beauftragt. Die Un-
tersuchung ergab, dass eine Intrige von finanziellen Eli-
ten ihr öffentliches Vertrauen missbrauchte, um die Kon-
trolle über zahlreiche Industriezweige zu erlangen. Auch
die Ergebnisse dieses Ausschusses beeinflussten den
Federal Reserve Act 1913, der zur Gründung der FED
führte. Die Schaffung einer Institution war notwendig ge-
worden, um das Land in finanzieller und wirtschaftlicher
Hinsicht auf eine starke und strategisch flexible Basis zu
stellen.
Die Aufgaben der US-Notenbank
Die Hauptziele der US-Notenbank, die aktuell von der
Vorsitzenden Janet Yellen geleitet wird, sind die Sicherung
eines hohen Beschäftigungsgrades, moderate Langfrist-
zinsen und die Preisniveaustabilität. Als wirtschaftspoli-
tisch wichtigstes Gremium entscheidet das FOMC, der
Offenmarktausschuss der FED, über die Änderung der
US–Leitzinsen. Dort werden auch Entscheidungen getrof-
fen, die den Devisenmarkt direkt betreffen und somit das
Verhältnis des US-Dollars zu anderen Währungen beein-
flussen. Aus diesem Grund werden Sitzungen des FOMC
und die Aussagen der Mitglieder an den Finanzmärkten
genau verfolgt. Im Gegensatz zur Europäischen Zentral-
bank (EZB) liegt die Entscheidungshoheit in den USA
jedoch beim US-Finanzministerium.
ABBILDUNG 2: BILANZSUMME DER US-NOTENBANK
Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
Die Steuerungsinstrumente der US-
Notenbank in der Finanzkrise
Wie die US-Notenbank aktiv in das Marktgeschehen ein-
greifen kann, wurde durch die Rezession in der US-
Wirtschaft, ausgelöst durch die Finanzkrise, deutlich. Die
FED hatte vor Beginn der Krise in ihrer Bilanz ein Volumen
von circa 750 Milliarden US-Dollar an Staatsanleihen. Um
die Wirtschaft zu stabilisieren und Investitionsanreize zu
setzen, begann die FED ihren Liquiditäts- und Zinssen-
kungsmechanismus in Gang zu setzen. Es wurden drei
Liquiditätsprogramme (Quantitative Easing 1 bis 3) gestar-
tet. Durch diese Maßnahmen wurde die Bilanzsumme der
FED bis auf etwa 4,5 Billionen US-Dollar (davon circa 2,4
Billionen US-Dollar an US-Staatsanleihen) an Vermö-
genswerten aufgeblasen (siehe Abbildung 2). Am 19. Juni
2013 gab schließlich der damalige US-Notenbankchef Ben
Bernanke aufgrund der sich stabilisierenden US-Wirtschaft
das Signal zum Tapering, dem langsamen zurückfahren
der Liquiditätshilfen. Dieses Beispiel zeigt, dass die US-
Notenbank aktiv und – wenn notwendig – mit massiven
Mitteln in den Markt eingreift, um die US-Wirtschaft zu
steuern.
Der Zinsanhebungszyklus der US–
Notenbank
In jüngster Zeit gab es einen spürbaren Renditeanstieg bei
den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen. Aber nicht
nur die deutschen Anleihen sprinteten nach vorne, rund
um den Globus gab es deutliche Renditeanstiege. Am US-
Gradmesser, den zehnjährigen Treasuries, konnte man
die Entwicklung wunderbar nachvollziehen. Lag die Rendi-
te hier Anfang Februar noch bei circa 1,75 Prozent pro
Jahr, steigerte sich diese auf circa 2,40 Prozent pro Jahr.
Die Hauptursachen für den Anstieg in den USA liegen in
der florierenden Konjunktur. Starke Einzelhandelsumsätze,
das stark beachtete Konsumbarometer und die Arbeitslo-
senzahlen signalisieren eine stabil wachsende US-
Wirtschaft. War das erste Quartal noch geprägt von einem
harten Winter und Sondereffekten, so scheint die US-
Wirtschaft nun wieder Fahrt aufzunehmen. Seitdem diese
Fakten der amerikanischen Wirtschaft ein solides Funda-
ment bescheinigen, gibt es auf der anderen Seite diejeni-
gen Marktteilnehmer, die seit Monaten vor der bevorste-
henden Zinsanhebung warnen. Der endlose Zinssen-
kungsmarathon beziehungsweise die Nullzinspolitik der
FED aufgrund der Finanzmarktkrise scheint nun ein Ende
zu haben. Inzwischen stellt sich die Frage, wann die Zin-
sen erstmals angehoben werden. Immer mehr Marktteil-
nehmer gehen von einem Zinsschritt im September aus,
auch wenn der vielbeachtete Arbeitsmarktbericht Anfang
Juli gemischte Zahlen lieferte. Voraussichtlich wird es zu-
nächst nur einen oder zwei kleine Zinsschritte von je 0,25
Prozent geben, um die US-Wirtschaft nicht nachhaltig zu
belasten und eine weitere Aufwertung des US-Dollars
gegenüber anderen wichtigen Währungen zu vermeiden.
Impressum Wichtige Hinweise
BANKHAUS ELLWANGER & GEIGR KG
Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart
AMTSGERICHT STUTTGART HRA 738
Persönlich haftender Gesellschafter:
Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli
Ihr Ansprechpartner:
Michael Beck
Leiter Asset Management
Telefon 0711 / 21 48-242, Telefax 0711 / 21 48-250
Michael.Beck@privatbank.de
Redaktion: Michael Beck, Daniel Herz
www.privatbank.de/kapitalmarkt
Ausgabe Juli 2015
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punkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Voran-kündigung
angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig
geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit
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Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015

  • 1. Marktmeinung Aktienmärkte Die Euro- und Schuldenkrise stellte nach dem Zusam- menbruch der Investmentbank Lehman & Co. in den USA eine tiefe Zäsur in der Euro-Geschichte dar. Die Angst vor weiteren Belastungsfaktoren, Spekulationswellen und Uneinigkeiten innerhalb der Nationen des Euroraumes lähmte lange Zeit die handelnden politischen Akteure in Europa. Im Laufe der Zeit wurden viele Maßnahmen zum Schutz des europäischen Bankensystems und des Euro- Währungssystems eingerichtet – zum Beispiel der EFSF- Rettungsschirm. Nun scheint in der Tat ausgerechnet eine Koalition von unerfahrenen und ideologisch verbrämten links- und rechtsextremen Populisten in Griechenland dafür zu sorgen, dass in Europa eine Einigkeit herrscht, von der die Gründungsväter der Euro-Union nur träumen konnten. Ungeachtet aller Herausforderungen und Schwie- rigkeiten, die eine mögliche Staatspleite Griechenlands mit sich bringen würde, ist eine große Einigkeit bei den Euro- Ländern zu erkennen. Das in dieser Form erlebte unpro- fessionelle Verhalten der griechischen Regierung sorgte für eine klare Ablehnung auf Seiten der EU- Teilnehmerstaaten. Dies ist als bemerkenswertes Hoff- nungszeichen in dieser Krise zu werten. Die Marktteilneh- mer reagierten verhältnismäßig besonnen. Zwar gaben die Aktienmärkte Ende Juni naturgemäß etwas nach, da eine Einigung im Schuldenstreit in letzter Minute eingepreist war. Von crashartigen Tumulten war aber nichts zu sehen. Der Zeitpunkt, auf den diese aktuelle Verschärfung der griechischen Schuldenkrise fällt, ist günstig. Das Anleihenkaufprogramm der EZB ist erst angelaufen und läuft noch mindestens bis September 2016. Das Vertrauen in das Krisenmanagement des EZB-Präsidenten Mario Draghi ist auf dem Höhepunkt angelangt und die Stabilität der 18 restlichen Euro-Staaten wird - im Vergleich zu der Zeit kurz nach der Lehman-Krise - kaum angezweifelt. Rentenmärkte Vom Tiefpunkt der Rendite der zehnjährigen Bundesanlei- he mit 0,049 Prozent setzte eine starke Korrektur ein, die schon als kleiner „Anleihen-Crash“ bezeichnet werden kann. In der Spitze verlor die zehnjährige Bund- Referenzanleihe 8,0 Prozent an Kurswert, die Rendite stieg auf knapp 1,0 Prozent. Viele Investoren befürchteten zum damaligen Zeitpunkt eine ähnliche Situation wie bei zehnjährigen Schweizer Staatsanleihen, deren Rendite in den negativen Bereich gerutscht war. Bei deutschen An- leihen war dies bereits bei Laufzeiten bis acht Jahre eben- falls zu verzeichnen. Letztlich kam es anders und die Fra- ge lautet – war das die Trendwende und damit Abkehr von historischen Zinstiefstständen? Die Rendite der zehnjähri- gen Bundesanleihe pendelt sich derzeit zwischen 0,7 und 0,8 Prozent ein, was immer noch ein historisch niedriger Wert ist. Wir erwarten in den nächsten Wochen eine Seitwärtstendenz innerhalb dieser Range. Währungen In den letzten Handelswochen wurde wieder einmal be- wiesen, dass eine zu große Einigkeit unter Investoren in die Irre führen kann. Selten war man sich so einig, dass sich der Euro in Richtung Eins-zu-Eins-Parität oder sogar darunter entwickeln wird. Schwächer als erwartet ausge- fallene Wirtschaftsdaten aus den USA nähren jedoch Zweifel an zeitnahen und starken Zinsschritten der US- amerikanischen Notenbank Fed. Folglich konnte sich der Euro von seinen Tiefständen mit knapp 1,05 USD/EUR lösen und pendelt seitdem zwischen 1,10 und 1,14 USD. Wir gehen davon aus, dass diese Handelsspanne die nächsten Wochen Bestand hat. Der US-Zinsmarkt im Fokus In der vergangenen Ausgabe von Kapital & Märkte wurde die Funktion des Zinsmarktes und die unterschiedlichen Auswirkungen auf den Anleger beziehungsweise die Anla- gestrategie näher beleuchtet. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Zinsinstrumenten, die maßgeblich für die Entwick- lung des deutschen Rentenmarktes verantwortlich sind. Daran anknüpfend befasst sich die aktuelle Ausgabe mit dem liquidesten und größten Zinsmarkt der Welt: dem US- JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER
  • 2. Zinsmarkt. Dabei geben wir einen Überblick über die jüngsten Bewegungen und die wichtigsten Steuerungsin- strumente und beleuchten das Verhalten der Anleger an den US-Rentenmärkten. Die vier wichtigsten Zinsinstrumente Die US–Zinsmärkte werden vorwiegend über vier Instru- mente gesteuert (Abbildung 1): Die größte Bedeutung für den US-Geldmarkt haben die sogenannten „Treasury Bills“ (T-Bills), mit einer Laufzeit von vier, 13, 26 und 52 Wo- chen. T-Bills sind abgezinste Geldmarktinstrumente (auch „Nullkuponanleihen“ oder „Zerobonds“ genannt), die über Auktionen emittiert werden. Des Weiteren gibt es Treasu- ry-Notes, amerikanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zwei bis zehn Jahren sowie Treasury-Bonds, Staats- anleihen mit einer Laufzeit von 20 bis 30 Jahren. Der vier- te Baustein sind inflationsindexierte Anleihen: sogenannte Treasury Inflation Protected Securities (TIPS). Diese An- leihen sind an die Inflationsrate gekoppelt und werden in fünf, zehn und 30 Jahren aufgelegt. Für den börseninte- ressierten Anleger sind die zehnjährigen und 30-jährigen amerikanischen Staatsanleihen die bekanntesten und wichtigsten Instrumente. Die Entstehung der amerikanischen Notenbank FED Das Federal Reserve System (kurz FED), ist das Zentral- banksystem der USA und steuert die geldpolitischen In- strumente. Die FED wurde 1913 vom Kongress der Verei- nigten Staaten gegründet, um dem nationalen Finanzsys- tem mehr Flexibilität und Stärke zu geben. Es existieren mehrere Theorien darüber, welche Ereignisse in der ame- rikanischen Geschichte zur Gründung der Notenbank ge- führt haben. Als ein Auslöser gilt die „Bankers Panic“ von 1907. Dieser Finanzkrise gingen das starke Erdbeben in San Francisco 1906, der Zusammenbruch des Kupfer- marktes und die Verurteilung der Standard Oil Company von John D. Rockefeller voraus. Die Wirtschaft schlitterte in eine Rezession und die Aktienkurse halbierten sich. Es kam zu einem Run auf die Banken, die Aktienmärkte ka- men fast zum Erliegen. Nur durch einen Kredit mehrerer Banken unter Führung von John P. Morgan und durch Finanzzuflüsse von Rockefeller kam wieder etwas Ver- trauen, Ruhe und Liquidität in den Markt. Die Theorie hält sich hartnäckig, dass diese Krise untergeht von Morgan und Rockefeller bewusst herbeigeführt wurde, damit Mor- gan eine günstige Gelegenheit zur Übernahme notleiden- der Unternehmen bekam. Zudem wurde Rockefeller we- gen seiner Oil Company im Vorfeld der Krise durch den Staat mit einer Milliardenstrafe belegt. Seine Firma war zu ABBILDUNG 1: RENDITE DER US-STAATSANLEIHEN Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
  • 3. groß und mächtig geworden und sollte zerschlagen wer- den. 1908 wurde daraufhin die National Monetary Comission durch den „Aldrich Vreeland Act“ geschaffen. Senator Nelson Aldrich entsandte eine Expertengruppe in die europäischen Hauptstädte, um die dortigen Finanzsys- teme zu analysieren. Er war einer der wirtschaftlich ein- flussreichsten Politiker und zudem eng mit Morgan und Rockefeller verbunden. Nach der Rückkehr aus Europa fand eine geheime Konferenz über die zukünftige Geldpoli- tik auf dem Anwesen von Morgan auf Jekyll Island statt. Der daraus resultierende Expertenbericht diente als weite- rer Baustein für die Schaffung der FED. Letztlich konnte sich Senator Aldrich mit seinen Vorschlägen nur teilweise durchsetzen, da die anstehenden Wahlen zugunsten der Demokraten ausgingen. Eine weitere Theorie zur Gründung der FED ist die Ge- schichte des Pujo Committee. Das Pujo Commitee war ein Untersuchungsausschuss, der eine kleine Gruppe von Wall Street Bankern unter die Lupe nahm, um deren Ein- fluss auf das Finanzwesen zu untersuchen. Arséne Pujo, Vorsitzender des Bank- und Währungsausschusses von 1911 bis 1913, wurde mit der Leitung beauftragt. Die Un- tersuchung ergab, dass eine Intrige von finanziellen Eli- ten ihr öffentliches Vertrauen missbrauchte, um die Kon- trolle über zahlreiche Industriezweige zu erlangen. Auch die Ergebnisse dieses Ausschusses beeinflussten den Federal Reserve Act 1913, der zur Gründung der FED führte. Die Schaffung einer Institution war notwendig ge- worden, um das Land in finanzieller und wirtschaftlicher Hinsicht auf eine starke und strategisch flexible Basis zu stellen. Die Aufgaben der US-Notenbank Die Hauptziele der US-Notenbank, die aktuell von der Vorsitzenden Janet Yellen geleitet wird, sind die Sicherung eines hohen Beschäftigungsgrades, moderate Langfrist- zinsen und die Preisniveaustabilität. Als wirtschaftspoli- tisch wichtigstes Gremium entscheidet das FOMC, der Offenmarktausschuss der FED, über die Änderung der US–Leitzinsen. Dort werden auch Entscheidungen getrof- fen, die den Devisenmarkt direkt betreffen und somit das Verhältnis des US-Dollars zu anderen Währungen beein- flussen. Aus diesem Grund werden Sitzungen des FOMC und die Aussagen der Mitglieder an den Finanzmärkten genau verfolgt. Im Gegensatz zur Europäischen Zentral- bank (EZB) liegt die Entscheidungshoheit in den USA jedoch beim US-Finanzministerium. ABBILDUNG 2: BILANZSUMME DER US-NOTENBANK Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
  • 4. Die Steuerungsinstrumente der US- Notenbank in der Finanzkrise Wie die US-Notenbank aktiv in das Marktgeschehen ein- greifen kann, wurde durch die Rezession in der US- Wirtschaft, ausgelöst durch die Finanzkrise, deutlich. Die FED hatte vor Beginn der Krise in ihrer Bilanz ein Volumen von circa 750 Milliarden US-Dollar an Staatsanleihen. Um die Wirtschaft zu stabilisieren und Investitionsanreize zu setzen, begann die FED ihren Liquiditäts- und Zinssen- kungsmechanismus in Gang zu setzen. Es wurden drei Liquiditätsprogramme (Quantitative Easing 1 bis 3) gestar- tet. Durch diese Maßnahmen wurde die Bilanzsumme der FED bis auf etwa 4,5 Billionen US-Dollar (davon circa 2,4 Billionen US-Dollar an US-Staatsanleihen) an Vermö- genswerten aufgeblasen (siehe Abbildung 2). Am 19. Juni 2013 gab schließlich der damalige US-Notenbankchef Ben Bernanke aufgrund der sich stabilisierenden US-Wirtschaft das Signal zum Tapering, dem langsamen zurückfahren der Liquiditätshilfen. Dieses Beispiel zeigt, dass die US- Notenbank aktiv und – wenn notwendig – mit massiven Mitteln in den Markt eingreift, um die US-Wirtschaft zu steuern. Der Zinsanhebungszyklus der US– Notenbank In jüngster Zeit gab es einen spürbaren Renditeanstieg bei den zehnjährigen deutschen Bundesanleihen. Aber nicht nur die deutschen Anleihen sprinteten nach vorne, rund um den Globus gab es deutliche Renditeanstiege. Am US- Gradmesser, den zehnjährigen Treasuries, konnte man die Entwicklung wunderbar nachvollziehen. Lag die Rendi- te hier Anfang Februar noch bei circa 1,75 Prozent pro Jahr, steigerte sich diese auf circa 2,40 Prozent pro Jahr. Die Hauptursachen für den Anstieg in den USA liegen in der florierenden Konjunktur. Starke Einzelhandelsumsätze, das stark beachtete Konsumbarometer und die Arbeitslo- senzahlen signalisieren eine stabil wachsende US- Wirtschaft. War das erste Quartal noch geprägt von einem harten Winter und Sondereffekten, so scheint die US- Wirtschaft nun wieder Fahrt aufzunehmen. Seitdem diese Fakten der amerikanischen Wirtschaft ein solides Funda- ment bescheinigen, gibt es auf der anderen Seite diejeni- gen Marktteilnehmer, die seit Monaten vor der bevorste- henden Zinsanhebung warnen. Der endlose Zinssen- kungsmarathon beziehungsweise die Nullzinspolitik der FED aufgrund der Finanzmarktkrise scheint nun ein Ende zu haben. Inzwischen stellt sich die Frage, wann die Zin- sen erstmals angehoben werden. Immer mehr Marktteil- nehmer gehen von einem Zinsschritt im September aus, auch wenn der vielbeachtete Arbeitsmarktbericht Anfang Juli gemischte Zahlen lieferte. Voraussichtlich wird es zu- nächst nur einen oder zwei kleine Zinsschritte von je 0,25 Prozent geben, um die US-Wirtschaft nicht nachhaltig zu belasten und eine weitere Aufwertung des US-Dollars gegenüber anderen wichtigen Währungen zu vermeiden. Impressum Wichtige Hinweise BANKHAUS ELLWANGER & GEIGR KG Börsenplatz 1, 70174 Stuttgart AMTSGERICHT STUTTGART HRA 738 Persönlich haftender Gesellschafter: Dr. Volker Gerstenmaier, Mario Caroli Ihr Ansprechpartner: Michael Beck Leiter Asset Management Telefon 0711 / 21 48-242, Telefax 0711 / 21 48-250 Michael.Beck@privatbank.de Redaktion: Michael Beck, Daniel Herz www.privatbank.de/kapitalmarkt Ausgabe Juli 2015 Die Darstellungen geben die aktuellen Meinungen und Einschätzungen zum Zeit- punkt der Erstellung dieses Dokuments wieder. Sie können ohne Voran-kündigung angepasst oder geändert werden. Die enthaltenen Informationen wurden sorgfältig geprüft und zusammengestellt. Eine Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit kann nicht übernommen werden. Die Informationen sind keine Anlageberatung, Empfehlung oder Finanzanalyse. Für individuelle Anlage- empfehlungen und umfassende Beratungen stehen Ihnen die Berater unseres Hauses gerne zur Verfügung. Die Urheberrechte für die gesamte inhaltliche und graphische Gestaltung liegen beim Herausgeber und dürfen gerne, jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung, verwendet werden. Ergänzende Hinweise: (1) Angaben zur steuerlichen Situation sind nur allgemeiner Art. Für eine individuelle Beurteilung der für Sie steuerlich relevanten Aspekte und ggf. abweichende Bewertungen sollten Sie Ihren Steuerberater hinzuziehen. (2) Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Entwicklungen. (3) Finanzinstrumente oder Indizes können in Fremdwährungen notiert sein. Deren Renditen können daher auch aufgrund von Währungsschwankungen steigen oder fallen