National policies towards older workers: Germany in comparison with other countries
1. National policies towards older workers: Germany in comparison with other countries Cornelia Spross Gernan Federal Ministry of Labour and Social Affairs [email_address]
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4. 1. Current labour market situation Employment rate 55-64 years, 1999-2009 Source: Eurostat
5. 1. Current labour market situation Source: Eurostat, unemployment rate aftter ILO-criteria Unemployment rate 55-64 years, 1999-2009
6. 1. Current labour market situation Source: Eurostat Average exit age, 2001 and 2008
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Editor's Notes
Employment policies for older workers: Germany and its neighbours In most countries changes in the labour market structure of older workers as well as labour market orientation towards older workers visible; Labour market: increase employment/ exit age from the labour market/ decrease unemployment Policy: Increased focus on promotion of (prolonged) employment; turning away from early retirement cultures towards strategy of active ageing (also under premise of European Employment Strategy) These aspects already know, widely published in literature What we also know: process observable in most of the western welfare states with differences in timing and reform process
Allgemein Anstieg in allen Ländern über die vergangenen zehn Jahre, leichte Abwärtstendenzen in DK seit 2007 Höchste Quote Schweden, niedrigste in Italien (im Vergleich ETQ 15-64 Jahre ähnlich) Starke Anstiege in AT, DT, NL, FI
Allgemein in allen Ländern Rückgang der AL (deutlich jedoch hier bereits Einfluss konjunktureller Schwankungen; Krise Mitte 90er, Aufschwung Anfang 2000), jedoch auch Einfluss von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Höchste Quote in D (deutlich Abstand), niedrigste in AT Ein Grund liegt sicherlich darin, wie restriktiv/einfach Möglichkeiten aus dem Erwerbsleben auszuscheiden gestaltet sind? – hier Stichworte: Arbeitslosigkeit, Frührente, Erwerbsminderung etc. – in einigen Ländern wie SW, NL, AT Zugang zu Erwerbsminderungsrente/-versicherung „relativ“ einfach (mittlerweile Änderungen) – diese als Form der Frühverrentung (in D so nicht der Fall)
Um die Darstellung der Arbeitsmarktsituation Älterer zu beenden, abschließend noch ein Indikator – das Erwerbsaustrittsalter Erwerbsaustrittsalter (= Alter, wenn man das aktive Arbeitsleben beendet); nicht gleichzusetzen mit Renteneintrittsalter; denn einerseits kann das EAA das REA übersteigen, wenn jemand nach 65 noch weiterarbeitet oder darunter liegen, wenn dem Renteneintritt eine Phase der Freistellung oder Arbeitslosigkeit vorausgeht. Ingesamt kann für beide hier dargestellten Länder ein Anstieg des EAA beobachtet werden: allgemein kann man darauf schließen, dass Ältere nun länger im Erwerbsleben bleiben, sei es durch verringerte Inanspruchnahme von Vorruhestandsmöglichkeiten, die teilweise abgeschafft wurden bzw. der Zugang restriktiver gestaltet wurde; teilweise spielen auch finanzielle Aspekte eine Rolle – je früherer der Austritt, desto höher die Rentenabschläge. Bemerkenswert sind jedoch die enormen Unterschiede zwischen den Ländern: in AUT treten Menschen noch vor 60 Jahren aus dem Erwerbsleben aus (teilweise auch durch unterschiedliche Regelungen für Männer und Frauen) – liegt an den gesetzlichen Renteneintrittsalter
Most progress: Scandinavian countries (SW, DK, FIN), also liberal countries (UK, IRL) one reason: less use of early retirement option Scandinavian countries: High involvement of public authorities/ expansion of public services and high use of active labour market policies Liberal countries: market mechanism (low level of social security benefits, low regulated labour market, flexible wages) But different pictures when looking at conservative countries (GER, AUT, NL) Development in conservative countries followed a different pattern compared to Scandinavian and Liberal countries (often they are also mentioned as welfare states “without work”, means First: a strong peculiarity of early retirement as “labour market instrument”, means structural problems were answered with reduction of labour force (especially older persons and women) Second: Rather less use of active labour market polices, but instead use of passive benefits for securing the life standard However: the widespread early retirement led to a dilemma – high pressure for reversing the trend, but about-turn difficult given the variety of early exit roots, the deeply-rooted attitudes and the interest conflicts between trade union, employees and employers
In comparison to other conservative countries there was a comparatively low use of early retirement, howvever more than in UK and DNK Early retirement pathways were established already at the end of 1950s and during the next decades steadily expanded; in the 1980s exit possibilities over the unemployment insurance were included (special regulations for older unemployed aged 58 years and older) ( unemployment tunnel) Starting from this rather “positive” background the turning process was marked by high unemployment after the unification, increasing conflict processes and changing interest coalitions (means the political actors followed a policy pattern of “two steps ahead, one back” End of 1980s first big pension reform (better known as pension reform 1992); the retirement age was unified; however: in the aftermath of the unification high labour market pressure; led to introduction of reliving labour market instruments as the “Alterübergangsgeld” (Transitional benefit); mid 1990s (1996) introduction of Altersteilzeit (Old-age part time) Stricter movements after election 1998; more restrictions with labour market reform (2003) and pension reform (2004); new: increase retirement age from 65 to 67 (2007); however again: increasing party competition led to rearward movements again (softening of regulations of older unemployed, which have been previously restricted) Summary: Beside the small rearward movements, the reforms in Germany have a changed situations concerning early retirements since 2001 – high increase in employment rate of older workers and exit age due to restricted access to early retirement
Wichtige Maßnahmen der Bundesregierung in diesem Bereich ( Sicherung der finanziellen Stabilität der Rentenversicherung ) beziehen sich v. a. die Sicherstellung der finanziellen Stabilität der Rentenversicherung durch eine generationengerechte Verteilung der demografiebedingten Lasten sowie Stärkung der Beitragsäquivalenz. Eine Maßnahme ist die Anhebung der Altersgrenzen. Zwischen 2012-2029 wird die Regelaltersgrenze für den Bezug von Altersrente der GRV auf 67 Jahre schrittweise angehoben. In DEU zeigt sich seit 2001 ein stetiger Wachstum bei der Inanspruchnahme der betrieblichen AV (Verbesserung des Zugangs zu staatlich geförderten zusätzlichen Altersversorgung) Maßnahmen, die seitens der Bundesregierung diese Entwicklung begünstigt haben, sind u. a. das Gesetz zur Förderung der betrieblichen Altersversorgung (Absenkung des Lebensalters für die Unverfallbarkeit von arbeitgeberfinanzierten Betriebsrentenanwartschaften ab 2009 auf das 25. Lebensjahr). Ingesamt wurden bis März 2008 11 Mio. Verträge abgeschlossen. Besonders attraktiv ist die Ausgestaltung des Zulagesystems der staatlichen Förderung für Geringverdiener und kinderreiche Familien, begünstigt u. a. durch die Einführung der Kindergeldzulage ab 2008. Auch im Bereich der privaten AV gibt es Zuwächse. Seit 2001 fördert der Staat private AV durch feste Zulagen und ggf. Steuervorteile (Stichwort: Riester-Rente). Zusätzlich besteht seit 2005 eine steuerliche Förderung von Vorsorgebeiträge durch die sog. Basis- oder Rürup-Rente (dies ist v. a. für Selbstständige, Freiberufler, Gewerbetreibende attraktiv).
Gesetz zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Menschen (seit 1. Mai 2007) beinhaltet konkret: Neufassung der Entgeltsicherung für ältere Arbeitnehmer, Neugestaltung des Eingliederungszuschusses für ältere Arbeitnehmer, Ausweitung der Weiterbildungsförderung in Betrieben und die europarechtskonforme Neuregelung der befristeten Beschäftigung von Arbeitnehmern ab dem 52. Lebensjahr. Initiative 50plus (2006): Die wichtigsten Eckpunkte zur Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser ins Erwerbsleben beinhalten im Wesentlichen den so genannten Kombilohn für Bezieher von Arbeitslosengeld I, die älter als 50 Jahre sind, und eine Neufassung des heute schon gewährten Eingliederungszuschusses, den Unternehmen erhalten, die über 50-jährige Arbeitslose einstellen. Insgesamt gibt es somit folgende arbeitsmarktpolitische Instrumente zur Wiedereingliederung älterer AL: Kombilohn für Menschen ab 50 Jahren: Ältere Arbeitslose, die eine Beschäftigung mit einem niedrigeren Nettoentgelt als vor ihrer Arbeitslosigkeit aufnehmen, erhalten einen Teil der Differenz zwischen dem früheren und dem neuen Nettolohn als Zuschuss (im ersten Jahr: 50 Prozent, im zweiten Jahr: 30 Prozent der Nettoentgeltdifferenz) Eingliederungszuschuss: Einstellung ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einstellen; Zuschuss von bis zu drei Jahre, der zwischen 30 und 50 Prozent des Arbeitslohns beträgt; Voraussetzung: mindestens einjähriger Arbeitsvertrag Berufliche Weiterbildungsförderung: Arbeitnehmern ab 45 Jahren in Betrieben mit bis zu 250 Beschäftigten können daher nach neuer Rechtslage Weiterbildungsmaßnahmen finanziert werden, wenn der Arbeitgeber das Entgelt fortzahlt Erleichterung des Abschluss von befristeter Arbeitsverträgen mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab 52 Jahren erleichtert. Dabei wird sicher gestellt, dass das europäische Recht eingehalten wird und eine Diskriminierung ausgeschlossen ist. Diese Maßnahme erhöht die Anreize für Unternehmen, Ältere einzustellen. Zudem: Zur Verbesserung der Beschäftigungschancen speziell von älteren Langzeitarbeitslosen fördert sie innovative regionale Modellprojekte im Rahmen des Arbeitsmarktprogramms "Perspektive 50plus - Beschäftigungspakte in den Regionen". Darüber hinaus ist sie starker Partner in der "Initiative Neue Qualität der Arbeit" (INQA), in der vielfältige Anstrengungen für gesundheits- und leistungsfördernde Arbeitsbedingungen unternommen werden. Schließlich fördert sie Modellvorhaben zur Entwicklung und praktischen Erprobung altersgerechter Arbeitsbedingungen. Bereits seit dem Jahr 1993 verfolgt das BMAS mit dem "Programm zur Förderung von Modellvorhaben zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen" das Ziel, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren und Erkrankungen zu reduzieren und die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten zu erhalten. Dazu werden Modellvorhaben zu aktuellen Themen in Unternehmen vor Ort gefördert. Der Förderschwerpunkt "Altersgerechte Arbeitsbedingungen" will neue praktikable Wege zur Förderung und zum Erhalt der Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit Erwerbstätiger der Zielgruppe 55+ aufzeigen und modellhaft umsetzen.
Stable labour market situation, but: problem of inactivity (high use of disability benefit) Pension reforms: Focus on increasing pension age for women (60 to 65 years); reform of state and private system (2007); workplace pension reform (2010): Government work-based pensions reform aims to encourage more people to ensure that they have adequate and well-protected pension savings. Labour market reforms: New Deal 50+ (1997), Welfare reforms (1999, 2007), Also: High involvement of enterprises through state campaigns; High focus on anti-discrimination Early labour market orientation towards older people trough activation programmes (New Deal 50+) Welfare Reform and Pensions Act 1999 Reformen Bereich Arbeitsmarktpolitik : 1997 (1999): New Deal (for Older People) Individuelle Aktivierung für arbeitslose Personen ab 50 Jahren (New Deal for Older People) 2006: Gesetz gegen Altersdiskriminierung 2008: New Deal for Welfare Einbindung der Unternehmen durch staatlich geförderte Kampagne (Age Positive Campaign); Good-Practice Beispiele; Kampagnen zur Imageverbesserung; ADG Fokus Weiterbildung und Gesundheit
1996: Abschaffung Übergangsgeld, 1999: Reform der Frührente, 1999 und 2002: Einschränkungen Efterlon, 2003: Reform Erwerbsminderungsrente Verschärfung Zugang und Anreize für Weiterarbeit nach 65 Jahren 2004: Herabsetzung Renteneintrittsalter; aktuelle Diskussion um erneute Anhebung auf 70 Jahre Arbeitsmarktreformen ab 1993 (Effizienz der aktiven AMP, Aktivierung etc.) Reform der Frührente (1999); Abschaffung Übergangsgeld (1996); Einschränkungen Efterlon (1999 und 2002); u. a. Verschärfung Zugang und Anreize für Weiterarbeit nach 65 Jahren Reform Erwerbsminderungsrente (2003), Einschränkung im Zugang Herabsetzung Renteneintrittsalter (2004) Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen: Rahmenbedingung: Flexicurity-Ansatz (geringe Regulationsdichte und minimaler Kündigungsschutz plus hohen Sozialleistungsniveau bei ALK) Maßnahmen aktive/ aktivierende AMP, u. a. Initiative „Mehr Menschen in Beschäftigung“ Ältere Arbeitslose ab 50 unterliegen der Pflicht zur Arbeitssuche Fokus: Weiterbildung und Qualifizierung (u. a. Altershöchstgrenze Weiterbildungsangebot bis 64 Jahre ( Staatlicher Weiterbildungsauftrag)