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Editorial

Vorhersage – Vorsprung durch
                                                    Einspeiseprognose
Wissen
Silvia Matz, Gruppenleiterin Vorhersage-            für EEG-Laufwasserkraftwerke
systeme, & Oliver Stoschek, Niederlas-
sungsleiter Syke, DHI-WASY GmbH
                                                    der TenneT TSO
Es ist gute Ingenieurpraxis z. B. die finalen
Auswirkungen zukünftiger Bauzustände zu
betrachten. Aber warum nicht die nahe
Zukunft verwenden, um Prozesse zu steu-
                                                    Dr. Christian Schulz, TenneT TSO, Nils Dick, Meteomedia,
ern? Operative Vorhersagesysteme haben              Tobias Drückler & Silvia Matz
einen hohen Standard erreicht und ermög-
lichen einen Blick in die Zukunft. So wie wir
jeden Tag einen Blick auf die Wetter-               Die TenneT TSO GmbH ist ein Tochter-          5 MW sind Bestandteil dieser Vergütung.
vorhersage werfen, können wir auch hydro-
                                                    unternehmen des niederländischen Netz-        Wasserkraftanlagen mit einer höheren
dynamische Prozesse betrachten.
                                                    betreibers TenneT B. und ist dafür verant-    Nennleistung werden nur berücksichtigt,
Die Anforderungen an Vorhersagesysteme              wortlich, die Energie aus erneuerbaren        falls sie neu gebaut oder erneuert wurden.
sind dabei vielfältig. Neben Vorhersagen
                                                    Energien, welche nach dem Erneuerbaren-       Jedoch unterliegt ihr Vergütungssatz der
von Wasserständen, Abflüssen und Strö-
                          Fortsetzung auf Seite 2   Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird, in       Degression, hierbei sinkt der festgesetzte
                                                    ihrer Regelzone bestmöglich an der Börse      Vergütungssatz jährlich um 1 %.
                                                    zu vermarkten. Um die schwankende
Inhalt                                              Energieeinspeisung aus erneuerbaren           Konzept
                                                    Energien richtig zu prognostizieren und       Als Grundlage der Laufwasserprognose
Einspeiseprognose für EEG-                          damit bestmöglich zu vermarkten, be-          dient eine hydrologisch-hydraulische Be-
Laufwasserkraftwerke der
                                                    dient sich TenneT dabei für die verschiede-   schreibung der gesamten Abflussprozesse
TenneT TSO                                    1
                                                    nen EEG-Energieträger seit längerem
Fertigstellung des transnatio-                      erfolgreich unterschiedlicher Einspeise-
nalen Hochwasservorhersage-                         prognosen verschiedener Prognoseanbie-
systems für die Raab           4                    ter für Photovoltaik und Wind.
Wasserqualitätsvorhersagen
in Badegewässern                              5     Hintergrund
                                                    Um die Einspeisung der Laufwasserkraft-
Optimierung von Wasser-                             anlagen besser abzuschätzen, geht die
kraftanlagen zur Steigerung
der Energieproduktion                         6     TenneT hier einen neuen Weg für die
                                                    Erstellung von täglichen Laufwasserprog-
Umsetzung der EU-HWRM-                              nosen. Zusammen mit Meteomedia und
RL in Rumänien                                8     DHI-WASY wurde 2010 eine Laufwasser-
                                                    prognose für die sich in der Regelzone von
Oberflächen- und Grund-
wassermodell für die                                TenneT befindlichen Laufwasserkraftwerk
obere Iller                                 10      entwickelt. Dieses Modell wurde Ende
                                                    2011 dahingehend erweitert, dass nur die
MIKE ZERO                                           Energiemenge für die Laufwasserkraft-
Bestimmung von ungemessenen Zuflüssen
unter Verwendung der „Data Assimilation“    12      werke prognostiziert wird, welche nach
                                                    dem EEG vergütet werden.
Überschwemmungsmodel-
lierung in Bergsenkungs-                            Das EEG verpflichtet die Netzbetreiber zur
gebieten – Beispiel Dinslaken               13
                                                    vorrangigen Abnahme von Strom aus
Nachrichten                                 15      erneuerbaren Energien, gegenüber dem
• UWM – Zentrum für                                 aus fossilen Energieträgern produzierten
  Urbanes Wassermanagement
• Personalien: Neue Mitarbeiter
                                                    Strom. Die Anlagenbetreiber erhalten
• Veranstaltungstermine 2012                        darüber hinaus eine auf mehrere Jahre im
• MIKE by DHI – Anwendertreffen 2012                EEG festgesetzte Vergütung. Wasserkraft-
• FEFLOW 6.1 – Wir kommen zu Ihnen!                                                               Abb. 1: Schematischer Aufbau des Vorhersagesystems zur Laufwasserprognose
                                                    anlagen mit einer Nennleistung von bis zu     der EEG-Laufwasserkraftwerke (verändert nach Matz et al, 2009)
2   Lösung



    in einem numerischen Modell. Die Prog-         aus direktem Modelloutput numerischer                  500 bis 1000 km² – gegliedert. In das
    nose beruht dabei auf meteorologischen         Wettermodelle (DMO). An de rerseits                    Niederschlagsabflussmodell gehen die
    Messdaten und Vorhersagen, welche mit-         werden über die Kombination der                        Messwerte und -prognosen von über 800
    tels eines Niederschlagsabflussmodells in      Messwerte der Wetterstationen mit den                  Niederschlagsstationen und rund 400
    Oberflächenabfluss umgewandelt und             Berechnungen numerischer Wet ter -                     Temperaturstationen ein. Als Nieder-
    lateral den Gewässern zugeführt werden.        modelle in einem aufwändigen MOS-                      schlagsabflussmodell wurde das konzep-
    Dabei wird in dem Niederschlagsabfluss-        Verfahren (Model Output Statistics) von                tionelle 4-Speicher-Kaskadenmodell MIKE
    modell unter anderem auch die Retention        Meteomedia stationsgenau veredelte                     11 NAM verwendet (vgl. DHI-WASY Aktuell
    in der Fläche und durch den Schnee-            Prognosen erstellt, die als weitere Ein-               3/2010), welches an das hydraulische 1D-
    speicher berücksichtigt. Der Abfluss in den    gangswerte dienen.                                     Modell MIKE 11 gekoppelt wurde. Das
    Gewässern wird über ein hydraulisches                                                                 hydraulische Modell berücksichtigt die
    1D-Modell berechnet. Aus den Abfluss-          Hydrologisch-hydraulisches                             wichtigsten Gewässer der Regelzone
    daten wird die Laufwasserprognose er-          Modell                                                 (siehe Abbildung 2).
    zeugt (vgl. Abbildung 1).                      Für die Berechnungen wurde das Gebiet
                                                   der Regelzone in rund 170 Einzugsgebiete               Das hydrologisch-hydraulische Modell
    Eingangsdaten                                  – mit einer durchschnittlichen Größe von               wurde mit meteorologischen Daten von
    Eingangsgrößen für die Berechnung von
    Laufwasserkraftprognosen sind Mess -
    werte und Prognosen der meteorologi-
    schen Parameter Niederschlag und Tem-
    peratur für die jeweiligen Einzugsgebiete
    innerhalb der Regelzone der TenneT
    TSO. Diese Daten werden von Meteo-
    media beigesteuert. Meteomedia ist ein
    führender privater Wetterdienst, der in
    Deutschland und der Schweiz ein eige-
    nes Wetterstationsnetz betreibt. Die eng-
    maschigen Messwerte des Stationsnetzes
    sind eine wichtige Grundlage für die
    Berechnung der Laufwas ser kraft prog -
    nose. Die Prog no sen der me teoro -
    logischen Parameter bestehen einerseits


      Fortsetzung von Seite 1


      mungen sind z. B. auch Parameter der
      Gewässergüte von großem Interesse. Zu-
      dem können auf Basis hydrologisch-
      hydraulischer Modelle weitere Prognosen
      wie z. B. für die Laufwasserkraft erstellt
      werden.

      DHI hat in den letzten Jahren verschiede-
      ne Vorhersagesysteme aufgebaut. Einige
      werden operativ im 24/7-Betrieb von DHI
      selbst betrieben. Einen Einblick in die
      Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten
      der Vorhersagemodelle möchten wir
      Ihnen mit diesem Heft gewähren.

      Auch die Modellkopplung und die Model-
      lierung großer und komplexer Systeme ist
      immer eine Herausforderung. Wir haben
      in dieser Ausgabe einige Beispiele für Sie
      bereitgestellt.

      Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben
      oder Sie weitere Fragen zu den vorge-
      stellten Lösungen und Softwarepro-
      dukten haben, melden Sie sich bei uns
      oder besuchen Sie uns bei einem der
      nächsten Anwendertreffen.                    Abb. 2: Übersicht der TenneT Regelzone mit Klimastationen, Pegelstandorten, Wasserkraftanlagen und Einzugs-
                                                   gebieten
Lösung                          3


November 2008 bis November 2010
berechnet und dabei an den Daten von
über 80 Pegelstandorten kalibriert und
validiert.


Energiemodell
Dieses hydrologisch-hydraulische Modell
bildet die Grundlage für die Berechnung
der Laufwasserkraft. Zwischen dem Ab-
fluss in den Gewässern und der Energie-
produktion besteht ein Zusammenhang,
welcher sich über ein statistisches Modell
bestimmen lässt. Auf Basis der Einzugs-
gebietsabflüsse und der Abflussmess-
werte an den Abflusspegeln lässt sich die
Energieproduktion in dem Energie -
modell bestimmen. Das Energiemodell
wurde, wie das hydrologisch-hydrauli-
sche Modell, an der tatsächlichen Lauf-
wasserkraft für den Zeitraum November
2008 bis November 2010 kalibriert und
validiert.


Bevor die Prognose der Laufwasserkraft in
den operationellen Betrieb ging, wurden
zunächst das hydrologisch-hydraulische
und das Energiemodell an den Daten
                                                          Abb. 4: Fließwege des 4-Speicher-Kaskadenmodells MIKE 11 NAM
eines zurückliegenden Zeitraums getestet.
Hierzu wurden die damaligen meteorolo-
                                                          lichen Prognose. Die Startwerte für die                  flusspegel die Prognose der Laufwasser-
gischen Messwerte und Prognosen in dem
                                                          Berechnung liefern dabei die Ergebnisse                  kraftanlagen, welche Bestandteil des EEG
Modell verwendet, um eine Prognose der
                                                          des vorangegangen Laufes zum entspre-                    sind, für die Regelzone von TenneT für die
Laufwasserkraft für jeden Tag zu erstellen,
                                                          chenden Zeitpunkt (vgl. Abbildung 3).                    kommenden 72 h erstellt. Um das Prog-
genauso wie sie das Modell im operativen
                                                                                                                   nosemodell stets auf dem neusten Stand
Betrieb zum damaligen Zeitpunkt erstellt
                                                                                                                   zu halten und eine gleichbleibende
hätte.                                                    Nach diesem erfolgreich durchgeführten
                                                                                                                   Prognosegüte sicherzustellen bzw. diese
                                                          Test begann der operationelle Betrieb der
                                                                                                                   weiter zu steigern, wird das Prognose-
Die Prognosegüte wird zusätzlich über die                 Prognose.
                                                                                                                   modell kontinuierlich an aktuellen Daten
Verwendung einer Datenassimilations-
                                                                                                                   des Niederschlages, der Temperatur, des
technik – eines Kalman-Filters – erhöht.                  Vorhersage
                                                                                                                   Abflusses und vor allem der Energie-
Dabei werden die berechneten Werte mit-                   Es wird täglich mit den neusten meteoro-
                                                                                                                   produktion kalibriert. Zusätzlich werden
tels der Messwerte korrigiert. Jeder                      logischen Daten und Prognosen, sowie
                                                                                                                   monatlich die Daten der Laufwasser-
Prognoselauf beginnt 48 h vor der eigent-                 mit den aktuellen Messwerten der Ab-
                                                                                                                   kraftwerke, welche nach EEG vergütet
                                                                                                                                                                      Dr. Christian Schulz
                                                                                                                   werden, aktualisiert.                              Netzführung |
                                                                                                                                                                      Netzführungskonzepte
                                                                                                                                                                      TenneT TSO GmbH
                                                                                                                   Somit erhält TenneT täglich die aktuelle           Bernecker Strasse 70
                                                                                                                   Prognose der Laufwasserkraft der EEG-              95448 Bayreuth
                                                                                                                                                                      www.tennet.eu
                                                                                                                   Anlagen mit einer Nennleistung bis zu
                                                                                                                   5 MW.                                              Nils Dick
                                                                                                                                                                      Meteomedia GmbH
                                                                                                                                                                      Bessemerstraße 80
                                                                                                                   Literaturhinweis                                   D-44793 Bochum
                                                                                                                   MATZ, S., STOSCHEK, O., GASSNER, A., LEHMANN,      www.meteomedia-
                                                                                                                   A., 2009: Prognose der Gewässertemperatur zur      energy.de
                                                                                                                   Steuerung von Kühlwasserkreisläufen. ew, Ausgabe
                                                                                                                                                                      www.meteomedia.de
                                                                                                                   3-2009, S. 48-52

Abb. 3: Schematischer Ablauf aufeinanderfolgender Prognosen, hier für eine 36 h Prognose. Die Simulation beginnt
48 h vor dem Vorhersagezeitpunkt (Time Of Forecast), bis zum TOF wird die Simulation über die Datenassimilation
korrigiert und im Folgenden die Prognose erstellt. Die nächste Simulation beginnt 24 h später und verwendet die
Ergebnisse der vorhergehenden Simulation als Anfangswerte.
4                           Lösung




                            Fertigstellung des transnationalen
                            Hochwasservorhersagesystems
                            für die Raab
                            Gregers Jørgensen, DHI, Silvia Matz

                            Im Rahmen des Programms Ziel 3 – ETZ          die operationellen Hochwassermelde-          wurde nun auch der zweite Teil des
                            Österreich-Ungarn (Europäische Territo-       dienste ein Werkzeug zur Verfügung zu        Projektes, die Hochwasservorhersage für
                            riale Zusammenarbeit 2007 bis 2013 – AT-      stellen, welches ermöglicht Entwicklungen    den ungarischen Teil der Raab, fertigge-
                            HU-03-011/A) wurde von den Landes-            im Abflussgeschehen für eine bestimmte       stellt und wird für den operativen Betrieb
                            regierungen der Steiermark und dem            Vorwarnzeit abzuschätzen. Des Weiteren       genutzt. Dieser Teil des Vorhersage-
                            Burgenland ein Hochwasserprognose-            sollte das System so konzipiert sein, dass   modells wurde von DHI in Tschechien und
                                                                                                                       in Dänemark erstellt.


                                                                                                                       Das operative Vorhersagesystem wird von
                                                                                                                       der Hochwasservorhersagezentrale in Graz
                                                                                                                       betrieben (s. Abbildung 1).


                                                                                                                       Für die Erweiterung des Hochwasser-
                                                                                                                       vorhersagemodells der Raab um den
                                                                                                                       ungarischen Teil wurde die gleiche Soft-
                                                                                                                       warelösung, die bereits für das Hoch-
                                                                                                                       wasservorhersagemodell des österrei-
                                                                                                                       chischen Teils der Raab eingesetzt wurde,
                                                                                                                       angewandt. Diese setzt sich zusammen
                                                                                                                       aus dem Expertensystem FLOOD WATCH,
                                                                                                                       einem hydrodynamischen Modell MIKE
                                                                                                                       11 und einem hydrologischen Modell
                                                                                                                       MIKE 11 NAM. Somit konnte die Soft-
                                                                                                                       warehomogenität mit dem bereits zuvor
                                                                                                                       existierenden Hochwasservorhersagemo-
                                                                                                                       dell gewährleistet werden.


                                                                                                                       Das operationelle Vorhersagesystem für
                                                                                                                       die Raab, inklusive einiger Nebenflüsse,
                                                                                                                       erstellt automatisch Prognosen für die fol-
                                                                                                                       genden sechs Tage des Wasserstandes und
                                                                                                                       Abflusses an 94 Pegeln. Dafür nutzt das
                                                                                                                       System alle verfügbaren Echtzeitdaten der
                                                                                                                       telemetrischen Netzwerke in Österreich
                                                                                                                       und Ungarn in Kombination mit meteoro-
 Abb. 1: Ausschnitt aus     modell für die österreichische Raab (s.       eine Erweiterung des Modellgebietes auf      logischen Prognosen. Die Ergebnisse wer-
     dem Online-Portal.
Gezeigt wird das Einzugs-   Abbildung 1) ausgeschrieben, welches auf      den ungarischen Teil des Raab-Einzugs-       den auf einer Internetseite unter
   gebiet der Raab (gelb)   modernen Kommunikationstechnologien           gebietes jederzeit möglich ist. Diese        Beachtung benutzerbeschränkter Zugriffs-
   sowie die modellierten
 Gewässer inkl. der Prog-   beruhen sollte. Wir berichteten ausführlich   Erweiterung wurde nun fertiggestellt.        rechte veröffentlicht und von den
        nosepegel (blau).   darüber in der DHI-WASY Aktuell 2/2011.                                                    Hochwasservorhersagezentralen in Graz,
                                                                          Der erste Teil des Projektes, die Hoch-      Eisenstädt, Györ und Szombathely zur
                            Ziel der Erstellung des Hochwasserprog-       wasservorhersage für die österreichische     Erstellung von Hochwasserwarnungen
                            nosemodells für die Raab war es, den          Raab, wurde zuerst aufgebaut und in den      genutzt.
                            jeweiligen hydrographischen Diensten für      operativen Betrieb überführt. Vor kurzem
Lösung                              5



Wasserqualitätsvorhersagen
in Badegewässern
Arne Hammrich

Saubere Strände und Badegewässer stel-        berechnet werden. Die Badegewässer-        Aussagen, auch zwischen den Messungen,
len sowohl für die Kommunen als auch für      vorhersage stellt den Behörden damit ein   zur Wasserqualität möglich. Die wichtigste
die Nutzer ein wertvolles Kapital dar. Es     Entscheidungshilfesystem zur Verfügung,    Quelle für Keime in dem Kopenhagener
wird daher viel unternommen, um die           mit dem Gefahren frühzeitig erkannt        Hafen sind Mischwasserüberläufe, welche
Wasserqualität der Badestellen sicherzu-      werden. Die Informationen für die          im Schnitt 3 – 5 Mal pro Badesaison statt-
stellen. In städtischen Gebieten stellen      Bevölkerung werden im Internet (s. z. B.   finden. Auf diesen Eintragspfad wurde bei
Mischwasserüberläufe im Zusammenhang          http://oresund.badevand.dk/) veröffent-    der Erstellung des Systems besonderen
mit starken Regenfällen eine potentielle      licht. Zusätzlich können die Information   Fokus gelegt.
Gefahr für Badegäste dar, da dort oft         auf Smartphones (iPhone und Android)
große Mengen pathogener Keime in die          und auf Facebook abgerufen werden.         Der Kern des Systems wird von den
Gewässer eingeleitet werden. Als Indikator                                               hydraulisch-ökologischen Modellen der        Abb. 1: Website der
für die mikrobielle Belastung des Wassers     Das System wurde 2002 ursprünglich für     MIKE by DHI Serie gebildet. Im Modell        Badegewässervorhersage
                                                                                                                                      (http://oresund.bade-
werden üblicherweise E. coli und intestina-   die Stadt Kopenhagen entwickelt. Seitdem   wird der Abbau der Indikator-Keime (E.       vand.dk/). An jedem
le Enterokokken (eine oder beide) als         sind zahlreiche dänische und schwedische   coli und intestinale Enterokokken) in        Strand werden die aktuel-
                                                                                                                                      le Badegewässerqualität,
Verschmutzungsanzeiger verwendet.             Gemeinden dazugekommen. In der däni-       Echtzeit in Abhängigkeit von äußeren Fak-    Temperaturen und Strö-
                                              schen Hauptstadt sollte der Hafenbereich   toren wie z. B. der Temperatur berechnet.    mungen angezeigt.
Die EU-Badegewässerrichtlinie regelt die      nach 50 Jahren wieder als
Überwachung der Badestellen und               Badegewässer freigege-
schreibt u. a. ein Monitoring in Form von     ben werden. Um die
Wasseranalysen während der Badesaison         Sicherheit der Badegäste
vor. Ziel des Monitorings ist es, geeignete   auch in diesem stark be-
Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die           siedelten Gebiet zu ge-
Badegäste vor potentiellen Gefahren           währleisten, wurde nach
durch schlechte Wasserqualität zu warnen.     Möglichkeiten gesucht,
Gerade bei Letzterem stellen einzelne         kontinuierlich Daten be-
Messereignisse jedoch einen Schwach-          reitzustellen. Durch konti-
punkt dar. Monatliche Messungen geben         nuierliche Berechnung
einen generellen Überblick über die           der Keimbelastung und
Wasserqualität, eignen sich aber nur          den Abgleich mit Moni-
bedingt, um Badegäste vor etwaigen            toringdaten sind jederzeit
Gefahren durch Keimbelastungen zu war-
nen, da sie Momentaufnahmen der Be-
dingungen vor Ort darstellen. Keim-
belastungen für die kommenden Tage –
im Sinne eines Frühwarnsystems – können
aus Einzelmessungen nicht abgeleitet wer-
den. Einzelereignisse zwischen zwei Probe-
nahmen werden unter Umständen gar
nicht erfasst.


Hier setzt die von DHI entwickelte Bade-
gewässervorhersage an. Die Idee des
Systems ist es, die lokalen Behörden konti-
nuierlich über die Qualität der Bade-
gewässer zu unterrichten. Anhand von
Wettervorhersagen kann darüber hinaus
die Wasserqualität der kommenden Tage
6                            Lösung



                             In die Vorhersage gehen meteorologische    Entwicklung des Wasserkörpers für die           werden Daten aus möglichen Belastungs-
                             Prognosen ein, um eine möglichst präzise   kommenden Tage zu erstellen. Zusätzlich         quellen (z. B. aus Mischwasserüberläufen)
                                                                                                                        in Echtzeit in das System eingespielt. Die
                                                                                                                        Vorhersagen werden standardmäßig zwei-
                                                                                                                        mal täglich erstellt und rund um die Uhr
                                                                                                                        überwacht. Bei erhöhten Keimbelas-
                                                                                                                        tungen werden zusätzliche Modelläufe
                                                                                                                        durchgeführt, um die Vorhersagegenauig-
                                                                                                                        keit zu erhöhen. Wenn die Keimbelastung
                                                                                                                        wieder auf ein normales Niveau abgesun-
                                                                                                                        ken ist, wird die Anzahl der Modelläufe
                                                                                                                        wieder zurückgefahren.
               Abb. 2:
 Smartphone-App für die
Badegewässervorhersage                                                                                                  Bei der Visualisierung der Ergebnisse für
                                                                                                                        die Bevölkerung wurde auf ein einfaches
                                                                                                                        und intuitives System in Form von farbco-
                                                                                                                        dierten Fähnchen gesetzt (Abbildung 1).
                  Abb. 3:
Hintergrundinformation                                                                                                  Wesentlich detailliertere Informationen
    für den Betreiber der                                                                                               können im Hintergrund für den jeweiligen
   Badestelle – Zeitlicher
 Verlauf einer Mischwas-                                                                                                Betreiber der Badestelle aufbereitet wer-
 serentlastung in Kopen-                                                                                                den (Abbildung 2). Hier können genaue
 hagen am 15.08.2011
 um 1:00 Uhr (a.), 8:00                                                                                                 räumliche und zeitliche Informationen zu
 Uhr (b.), 16:00 Uhr (c.)                                                                                               etwaigen Keimbelastungen abgerufen
     und am 16.08.2011
       um 1:00 Uhr (d.).                                                                                                werden. So kann der Betreiber z. B. Quel-
  Die Farben bezeichnen                                                                                                 len für Keimbelastungen identifizieren und
 E. Coli-Konzentrationen
          in KBE/100 ml.                                                                                                geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.




                             Forschung & Entwicklung




                             Optimierung von Wasserkraft-
                             anlagen zur Steigerung der
                             Energieproduktion
                             Silvia Matz

                             Im Zuge der Klimadiskussion und der        durch die Optimierung der Steuerungs-           das Klima regional unterschiedlich verän-
                             Wende in der Energiepolitik ist die        regeln und eine verbesserte Zufluss-            dern wird (vgl. IPPC, 2007). Im
                             Wasserkraft als Energiequelle wieder in    prognose gelingen. Bei dieser Art der           Allgemeinen wird mit einer Zunahme von
                             den Fokus gerückt. Verschiedene Unter-     Optimierung werden keine „teuren“ Bau-          Extremereignissen, einer Abnahme som-
                             suchungen beschäftigen sich mit dem        maßnahmen an den Wasserkraftwerken              merlicher Niederschläge und einer Er-
                             Ausbaupotenzial der Wasserkraft in         notwendig.                                      höhung der Niederschläge im Winter
                             Deutschland. Eine andere Möglichkeit die                                                   gerechnet (z. B. LAWA, 2007). In Bezug auf
                             Energieproduktion aus Wasserkraftanlagen   Das Wasserdargebot wird sich im Zuge des        die Reservoire und Stauanlagen bedeutet
                             zu erhöhen ist die Steuerung bestehender   Klimawandels auch in Europa verändern.          dies, dass der Niedrigwasserablass erhöht
                             Anlagen zu optimieren. Dies kann u. a.     Dies zu konkretisieren ist schwierig, da sich   werden muss, um den Mindestabfluss
Forschung & Entwicklung                                           7




Abb. 1: Wasserkraftanlage – Eine optimierte Steuerung von Wasserkraftanlagen wird nicht nur im Zuge des Klimawandels weiter an Bedeutung gewinnen, sondern hat
dabei weitere Funktionen der Anlagen, wie den Hochwasserschutz zu beachten.


sicherzustellen, und gleichzeitig ausrei-            Zur Optimierung der Anlage werden                     Die Abbildung 2 zeigt Regeln für die
chend Stauraum für die Kappung von                   zunächst Daten abgelaufener Hoch- und                 Steuerung von Stauanlagen. In der
Hochwasserwellen bei Extremereignissen               Niedrigwasserereignisse zusammengetra-                numerischen Modellierung, wie sie z. B.
freizuhalten. Niedrigere Stauhöhen und               gen, an denen die Steuerungsregeln der                mit der Modellierungssoftware MIKE 11
höhere Lufttemperaturen bewirken zudem               Anlage optimiert werden sollen. Da die                vorgenommen wird, werden die gezeig-
höhere Wassertemperaturen und einen                  Anlagen, wie oben erwähnt, meist mehre-               ten Kurven als Kontrollvariablen verwen-
geringeren Sauerstoffgehalt.                         re Funktionen erfüllen und entsprechende              det, inkl. der entsprechenden Steuerung.
                                                     Anforderungen beachtet werden müssen,
Da Stauanlagen (Abbildung 1) meist meh-              besteht ein multikriterielles Optimierungs-           Im nächsten Schritt wird die Wasser-
rere Funktionen, wie z. B. die der Energie-          problem. Die Daten der einzelnen                      kraftanlage in Echtzeit optimiert, d. h. die
erzeugung, des Hochwasserrückhalts und               Kriterien liegen dabei oft in unterschied-            in der „off-line“-Optimierung erstellten
des Trinkwasserspeichers haben, müssen               lichen Einheiten vor, z. B. Wasserstand für           Steuerungsregeln werden implementiert.
verschiedene Bedingungen bei der Opti-               den Hochwasserrückhalt und Megawatt                   Als Beispiel soll hier das Hao Binh Reservoir
mierung der Steuerung beachtet werden.               für die Energieproduktion. Es ist möglich
                                                     die Prioritäten der Kriterien vor der
Die Wasserhaushaltssysteme und daran                 Optimierung in einem aggregierten
gekoppelte Anlagen können mit numeri-                Lösungsansatz (vgl. z. B. BURKE & LANDA
schen Optimierungsmethoden und Mo-                   SILVA, 2006) festzulegen. Ein anderer
dellen verbessert werden. Dies zeigten               Ansatz ist der Pareto dominierte Lösungs-
schon Untersuchungen von z. B. OLIVEIRA              ansatz (vgl. KHU & MADSEN, 2005)
& LOUCKS (1997), REDDY & KUMAR                       mittels „lokaler“ oder „globaler“ Such-
(2006), NGO ET AL. (2007)& CHANG ET                  methoden. Erstgenannte wird bei kon-
AL. (2007). Eine Steuerung von Wasser-               vexen Funktionen mit einem Extrem z. B.
kraftanlagen als Funktion des Wasserstan-            im Wasserressourcenmanagement ange-
des (Beziehung zwischen Zielwasserstand              wendet, zweiter oft bei Funktionen mit
und Kontrollabfluss oder -wasserstand)               mehreren Extrema und nicht-konvexen
wird heute durch weitere Kontrollmecha-              Funktionen. Hier finden z. B. „shuffled               in Vietnam dienen. Dort wurden u. a. die              Abb. 2: Beispiel für
                                                                                                                                                                 Regeln zur Steuerung
nismen, z. B. durch Echtzeit-Optimierun-             complex evolution“(SCE) Algorithmen                   Minimierung der Abweichung des oberen                 von Stauanlagen (verän-
gen, ergänzt.                                        Verwendung. SCE-Algorithmen sind in                   Wasserstandes im Speicherbecken am                    dert nach HØST-MADSEN
                                                                                                                                                                 ET. AL., 2007)
                                                     dem Autokalibrierungstool AUTOCAL (by                 Ende des Vorhersagezeitraums zur oberen
Im Folgenden wird die Optimierung an-                DHI) implementiert. Mit dieser Methode                Wasserkraftregelkurve und die Maximie-
hand eines zweistufigen Systems vorgestellt.         können optimale Steuerungsregeln für                  rung der Energieproduktion im Vorher-
                                                     einzelne Anlagen bestimmt werden,                     sagezeitraum (vgl. MADSEN, 2009) als
Zuerst werden die Anlagen an vorhande-               wobei zu beachten ist, dass mehrere                   Regeln zur Steuerung verwendet. Wird ein
nen Daten „off-line“ optimiert, um später            gleichwerte Lösungen gefunden werden                  Hochwasser vorhergesagt, werden die
im operationellen Betrieb anhand des                 können, welche unter Beachtung der                    Regeln zur Steuerung entsprechend ange-
prognostizierten Zuflusses geregelt zu               Priorität der einzelnen Kriterien ange-               passt. Ein Systemtest für einen Vorher-
werden.                                              wandt werden.                                         sagezeitraum von drei Tagen und mittels
8   Forschung & Entwicklung



    der Daten dreier Abflusspegel führte für       Abfluss umgewandelt werden, welcher                  KHU, S. T. & H. MADSEN (2005): Multiobjective cali-
                                                                                                        bration with Pareto preference ordering: an appli-
    einen Zeitraum in 1996 zu der Kappung          dem hydraulischen Gewässermodell late-               cation to rainfall-runoff model calibration. – In: Water
    des Hochwasserscheitels um 0,5 m in            ral zugeführt und über dieses der Abfluss            Resources Research 41 (2005) 3, W03004.
    Hanoi und zu einer Steigerung der Ener-        im Gewässer bestimmt wird.
                                                                                                        LAWA (Hrsg.) (2007): Klimawandel – Auswirkungen
    gieproduktion von 1,8 % (vgl. MADSEN,                                                               auf die Wasserwirtschaft. – 1. Entwurf eines Stra-
                                                                                                        tegiepapiers gem. Beschluss Nr. 2 zu Top 6.2 a zur
    2009).                                         Mit den „off-line“ optimierten Steuer-
                                                                                                        133. LAWA-VV, 07.09.2007, Trier.
                                                   regeln der Anlagen, unter Beachtung aller
    Zuflussprognosen in Stauanlagen basieren       Funktionen dieser, und einer Zufluss-                MADSEN, H., RICHAUD, B., PEDERSEN, C. B. & D.
                                                                                                        ROSBJERG (2009): Real-time optimisation in water
    auf demselben System wie Abflussvorher-        prognose kann die Energieproduktion                  resources management. Joint Conference Procee-
    sagen (z. B. Hochwasservorhersagen, s. in      erhöht werden. Dies kann nach benutzer-              dings, HEIC 2009, Chile.

    dieser DHI-WASY Aktuell auf S. 4 „Fertig-      spezifischen Anforderungen für die ver-              NGO, LL., MADSEN H. & D. ROSBJERG (2007):
    stellung des transnationalen Hochwasser-       schiedensten Wasserkraftanlagen erfolgen.            Simulation and optimisation modelling approach for
                                                                                                        operation of the Hoa Binh reservoir, Vietnam. – In:
    vorhersagesystems für die Raab“ oder der                                                            Journal of Hydrology 336 (2007) 3-4, S. 269-281.
    auf S. 1 „Einspeiseprognose für EEG-Lauf-      Literaturhinweise/Referenzen
                                                                                                        OLIVEIRA, R. & D.P. LOUKS (1997): Operating rules
    wasserkraftwerke der TenneT TSO“ vorge-
                                                   BURKE, E.K. & J. D. LANDA SILVA (2006): The in-      for multireservoir systems. – In: Water Resources
    stellte hydrologisch-hydraulische Teil des     fluence of the fitness evaluation method on the      Research 33 (1997) 4, S. 839-852.
    Modells).                                      performance of multiobjective search algorithms. –
                                                   In: European Journal of Operational Research 169     REDDY, J. & N. KUMAR(2006): Optimal reservoir
                                                   (2006), S. 875-897                                   operation using multi-objective evolutionary algo-
    Die Basis bilden auch hier meteorologi-                                                             rithm. – In: Water Resources Management 20 (2006)
                                                   HØST-MADSEN, J., BUTTS, M., MADSEN, H. & C.          6, S. 861-878.
    sche Mess- und Prognosedaten, welche           SKOTNER (2007): Hydro Power Optimisation.
    über ein Niederschlagsabflussmodell in         Interne Arbeit, DHI.




    Consulting



    Umsetzung der europäischen Hoch-
    wasserrahmenrichtlinie (EU-HWRM-
    RL) in Rumänien
    Thomas Koch, Tobias Drückler & Anna Zabel

    Die rumänischen Wasserbehörden (www.           Kollegen von BLOM das Handwerkszeug                  besondere im zügigen Aufbau und in der
    rowater.ro) haben für die Umsetzung der        der Modellierung zu vermitteln und sie bei           geringen Rechenzeit der Modelle. Die
    europäischen Hochwasserrichtlinie (EU-         der Umsetzung des Arbeitsauftrags zu                 Herausforderung bei dieser Vorgehens-
    HWRL, 2007/60/EG) in Rumänien den              unterstützen. Dabei wurde sowohl die                 weise ist es, die Überflutungsareale auch
    international tätigen Dienstleister für geo-   Hydrologie als auch die hydrodynamische              im 1D-Verfahren gut darstellen zu können.
    graphische Informationen BLOM (www.            Modellierung direkt bei BLOM in Bukarest             Neben der eigentlichen Gewässerachse
    blomasa.com) mit der Bestimmung von            bearbeitet. Ziel soll es sein, dass das rumä-        wurden dazu idealisierte Gewässerverläufe
    Überflutungsflächen für drei Flusseinzugs-     nische Team in Zukunft eigenständig ähn-             im Vorland (sogenannte „Floodplain-
    gebiete (EZG) beauftragt. In Zusammen-         liche Aufgaben bearbeiten kann.                      Branches“) erstellt, um das Überflutungs-
    arbeit mit unseren tschechischen Kollegen                                                           verhalten naturgetreu nachbilden zu kön-
    unterstützen wir die Firma BLOM bei dem        Bei der instationären hydrodynamischen               nen (siehe Abbildung 2). In dichter besie-
    Aufbau eines hydrodynamischen Modells          Modellierung wurde die nachfolgende                  delten Bereichen und in stark mäandrie-
    für das EZG Buzau. Das Einzugsgebiet der       Vorgehensweise umgesetzt.                            renden Abschnitten des Buzaus, in denen
    Buzau liegt im Südosten von Rumänien. Es                                                            die Fließwege nur sehr schwer im Vorfeld
    umfasst 5.505 km2, und 490 Flusskilo-          In Bereichen, in denen die Ausbrei-                  abgeschätzt werden können, wurde ein
    meter werden modelliert.                       tungsflächen der Überflutung als nicht               gekoppeltes 1D- und 2D-Modell mit MIKE
                                                   sehr groß eingeschätzt wurden, wurde                 FLOOD realisiert. Hierbei wird im Ge-
    Der Schwerpunkt der Aufgabe von DHI            das Fließgewässer eindimensional mit                 wässerverlauf eindimensional (MIKE 11)
    Tschechien und DHI-WASY war es, den            MIKE 11 abgebildet. Der Vorteil liegt ins-           und auf den Vorländern zweidimensional
Consulting           9




Abb. 1: Modelliertes Gewässernetz der Buzau – Die roten Bereiche wurden mit dem 2D-Modell MIKE 21 und die grauen Bereiche mit dem 1D-Modell MIKE 11 modelliert.




Abb. 2: Aufbau der „Floodplain-Branches“


(MIKE 21) gerechnet, wodurch die Nach-
teile der 1D-Berechnung bei großen
Flächenausbreitung und der langen
Berechnungsdauer bei reinen 2D-Model-
len dezimiert werden.


Neben den auch in Deutschland oft ver-
wendeten Szenarien HQ10, HQ20 und
HQ100 wurde auch für das HQ1000 Ereignis
der überflutete Bereich dargestellt.


Die Ergebnisse der Simulationsrechnun-
gen wurden mit Hilfe des neuen Tools                  Abb. 3: Übersicht aus den überschwemmten Bereichen bei verschiedenen Ereignissen – nicht klassifiziert dar-
                                                      gestellt, inkl. der Überschwemmungshäufigkeit (%)
„FloodToolBox“ (siehe DHI-WASY Aktuell,
4/2011) in ArcGIS bearbeitet und inte-                können. Neben der Ausbreitung der Über-                 optional in Klassen oder nicht klassifiziert
griert, wobei sowohl die 1D-Ergebnisse                schwemmungen können damit auch die                      dargestellt werden.
aus MIKE 11 als auch die 2D-Ergebnisse                Wassertiefen dargestellt und ausgegeben
sehr komfortabel übernommen werden                    werden. Hierbei können die Wassertiefen
10                             Consulting




                               Oberflächen- und Grundwasser-
                               modell für die obere Iller
                               Matthias Pätsch & Silvia Matz


                               Projektbeschreibung                           konnten. Die Grundwasserstände sanken        Aquifer und Oberflächengewässer gelegt
                               Die obere Iller (vgl. Abbildung 1) wird als   allmählich auf das Niveau vor dem            wurde.
                               Fluss in einem alpinen Einzugsgebiet          Extremereignis von 1999. Im Zuge von
                               durch die hohe Dynamik der Abfluss-           Hochwasserschutzmaßnahmen wird das           Zunächst wurde ein Niederschlagsab-
                               ereignisse (Schneeschmelze und Regen)         Wasserführungsvermögen der Ostrach in        flussmodell (NAM) mit MIKE 11 NAM,
                               charakterisiert.                              Zukunft durch Vertiefungen und Erwei-        aufgebaut. Zur Bestimmung der Grund-


            Abb. 1 (links):
 Einzugsgebiet (hellblau)
    der Iller (dunkelblau)
         [Abb.-Nachweis:
  wikipedia.org/wiki/Iller]


           (mitte [Detail]):
       Gewässernetz des
   Untersuchungsgebiets
 Obere Iller bis zum Pegel
          Iller/Immenstadt
          [Abb.-Nachweis:
   HOLZHAUSER, P. 2003
– Diplomarbeit, unveröff.,
 Lehrstuhl für Allgemeine,
         Angewandte und
      Ingenieur-Geologie,
  Technischen Universität
                  München]


        (rechts [Detail]):
Lage von Punkt 1, Punkt
2 und Punkt 3 – Ostrach
        [Abb.-Nachweis:
     Google Inc., Google
            Maps 2009]

                               Insbesondere extreme Hochwasserereig-         terungen erhöht werden. Die Folge eines      wasserneubildung und damit zur Be-
                               nisse führten zu erhöhter Sohlerosion mit     derartigen Ausbaus ist z. B. die Auflösung   rechnung des Nettoniederschlags, wurde
                               darauf folgender Erhöhung des hydrauli-       einer nach dem Extremhochwasser von          ein physikalisch begründetes Modell
                               schen Kontakts zwischen den Ober -            1999 neu entstandenen Kolmationsschicht.     aufgebaut und mit MIKE SHE berechnet.
                               flächen- und Grundwasserkörpern. Die                                                       Zur Berechnung der Wasserspiegellagen
                               Grundwasserstände stiegen sehr schnell        Für das Wasserwirtschaftsamt (WWA)           im Flussschlauch wurde die Software
                               an und blieben auf hohem Niveau (vgl.         Kempten/Allgäu sollte die DHI-WASY im        MIKE 11 verwendet. Danach erfolgte die
                               Abbildung 2). An den Grundwasser-             Jahre 2010 nachweisen, dass es in Folge      Kopplung zwischen Grundwasser- und
                               messstellen ließ sich dabei nicht nur die     dieser Maßnahmen nicht erneut zu             Flussmodell.
                               gleiche Dynamik, sondern auch in etwa         Grundwasserständen ähnlich denen von
                               die gleiche Amplitude der Grund-              1999 und den Folgejahren kommen kann.        Für das Flussmodell wurde als betroffener
                               wasserspiegelschwankung im Vergleich                                                       Fluss die Ostrach für zwei Varianten be-
                               mit dem Flusswasserspiegel feststellen,       Modellaufbau                                 rechnet: Variante 1 mit den Ist-Quer-
                               eine Interaktion war offensichtlich.          Dazu wurde ein integriertes hydrodynami-     schnitten [Variante „IST“] und Variante 2
                                                                             sches Modell des oberen Illereinzugs-        mit den Planungsquerschnitten der Ost-
                               In den letzten Jahren traten im Einzugs-      gebietes (Fläche EZG = 723 km²) bis zum      rach [Variante „Ausbau Ostrach (HQ100)“].
                               gebiet keine weiteren extremen Hoch-          Pegel Iller/Immenstadt verwendet, wobei
                               wasserereignisse auf, welche die Entwick-     besonderes Augenmerk auf die Abbildung       Das Ergebnis der Variantenberechnung lie-
                               lung einer neuen Kolmationsschicht stören     der dynamischen Interaktion zwischen         fert die Grundwasserstände im Bereich
Consulting         11


                                                                                                             zwischen Ostrach und Ortwang an drei
                                                                                                             definierten Stellen [Abbildung 1, rechts
                                                                                                             (Detail)]. Betrachtet wurde die Differenz
                                                                                                             zwischen den Grundwasserständen der
                                                                                                             beiden Varianten.


                                                                                                             Ergebnisse
                                                                                                             Nachfolgend sind beispielhaft Ergebnisse
                                                                                                             der Kalibrierung/Validierung (Jahr 2003 –
                                                                                                             2005) sowie der Variantenberechnungen
                                                                                                             (2000 – 2005) wiedergegeben.


                                                                                                             Das physikalisch begründete Modell kann
                                                                                                             dabei sowohl die Dynamik als auch den
                                                                                                             Betrag der abgebildeten Grundwasserstände
                                                                                                             sehr gut wiedergeben (vgl. Abbildung 3).

Abb. 2: Gemessener Wasserstand am Pegel Iller/Sonthofen (schwarz) und die gemessenen Grundwasserstände
verschiedener Grundwassermessstellen in Sonthofen (in blau, pink, grün, rot und lila).                       Die Ergebnisse der Berechnungen für den
                                                                                                             Vergleich „IST-Zustand“ und „Ausbau
                                                                                                             Ostrach (HQ100)“ zeigen, dass sich die
                                                                                                             Gundwasserstände durch die geplanten
                                                                                                             Maßnahmen kurzfristig – bis zum erneu-
                                                                                                             ten Aufbau einer Kolmationsschicht –
                                                                                                             erhöhen werden.


                                                                                                             Die Veränderung der Grundwasserstände
                                                                                                             an den drei definierten Punkten 1, 2 und 3
                                                                                                             wird in Abbildung 4 dargestellt.


                                                                                                             Die Differenz zwischen den beiden
                                                                                                             Varianten ist zeitlich variabel und nimmt
                                                                                                             mit der Entfernung zur Ostrach ab. Im
                                                                                                             Durchschnitt wurde eine Zunahme der
                                                                                                             Grundwasserstände an Punkt 1 um 31 cm,
                                                                                                             an Punkt 2 um 15 cm und an Punkt 3 um
                                                                                                             9 cm berechnet. Die Differenz dürfte sich
Abb. 3: Gemessener und simulierter Grundwasserstand an der Messstelle Blaichach
                                                                                                             zudem schon kurze Zeit nach Umsetzung
                                                                                                             der Maßnahmen verringern, in Folge des
                                                                                                             Aufbaus einer Kolmationsschicht. Dies zei-
                                                                                                             gen z. B. die sinkenden Grundwasserstän-
                                                                                                             de in den Jahren nach dem Hochwasser
                                                                                                             1999 und 2005.


                                                                                                             In dem beschriebenen Projekt konnten
                                                                                                             mit einem integrierten Oberflächen-
                                                                                                             Grundwassermodell die Grundwasserstän-
                                                                                                             de zunächst im IST-Zustand nachgebildet
                                                                                                             werden und dann die – kurzfristigen –
                                                                                                             Auswirkungen des Planungszustandes der
                                                                                                             Ostrach auf die Grundwasserspiegellagen
                                                                                                             in der Umgebung berechnet werden.


                                                                                                             Weitere Einblicke in dieses Projekt gewäh-
                                                                                                             ren wir Ihnen gerne, z. B. während der DHI-
                                                                                                             WASY Tagung in München am 29.3.2012
Abb. 4: Grundwasserstandsdifferenz an Punkt 1 (blau), Punkt 2 (rot) und Punkt 3 (schwarz) für den Zeitraum   (s. S. 16 in dieser DHI-WASY Aktuell.)
Anfang Januar 2000 bis Ende August 2005. – Gezeigt wird die Differenz als Grundwasserstand der Variante
Planung subtrahiert um den Grundwasserstand der Variante „Ist“.
12                          Consulting




                            MIKE ZERO
                            Bestimmung von ungemessenen Zuflüssen unter
                            Verwendung der „Data Assimilation“

                            Hans-Ulrich Otto & Christian Pohl

                            Für das Schweizer Bundesamt für Umwelt
                            (BAFU) wurde ein Verfahren entwickelt,
                            mit dem die ungemessenen Zuflüsse meh-
                            rerer Seen bestimmt werden können. Die
                            Zuflüsse werden für abgelaufene Hoch-
                            wasserereignisse ermittelt, für die gemes-
                            sene Wasserstände der Seen vorliegen. Die
      Abb. 1 (mitte) und    berechneten Zuflüsse werden im Nach-
   Abb. 2 (ganz rechts):
Benutzerdialoge des ent-
                            gang für weitere Auswertungen des BAFU
         wickelten Tools    benötigt.


                            Im ersten Verfahrensschritt wird eine        Volumen-Wasserstandstabelle des jeweiligen
                            MIKE-Simulation unter Verwendung der         Sees in eine Zuflusszeitreihe [m³/s] umge-
                            „Data Assimilation“ durchgeführt. Der        wandelt. Für diese Transformation wurde ein
                            „Data Assimilation“ können ein oder meh-     eigenständiges Tool entwickelt. Das Tool bie-
                            rere Kontrollpunkte pro See vorgegeben       tet wahlweise die Möglichkeit, eine einzelne
                            werden. Während der Simulation des           oder alle Korrekturdateien in einem Ver-
                            Hochwasserereignisses korrigiert sie an      zeichnis zu konvertieren (Abbildung 1). Wei-    deaktiviert. Das Ergebnis dieser zweiten
                            den Kontrollpunkten den Wasserstand in       terhin ermöglicht es das Einlesen, Bearbeiten   Simulation kann in MIKE View mit gemes-
    Abb. 3: Vergleich der   Bezug auf die gemessenen Wasserstände.       und Anzeigen der Volumen-Wasserstands-          senen Eingangszeitreihen des Wasser-
gemessenen Wasserstän-
 de mit den Simulations-
                            Die jeweiligen Abweichungen bzw. Kor-        Beziehungen (Abbildung 2).                      standes verglichen werden (Abbildung 3).
ergebnissen m i t (Grafik   rekturen [m] werden pro Kontrollpunkt
2) und o h n e (Grafik 1)
      den ungemessenen
                            automatisch, zeitschrittweise in einer       Die Kontrolle der erstellten Zu-/Abfluss-       Solche benutzerdefinierten Auswertungs-
                Zuflüssen   Datei gespeichert.                           Zeitreihen erfolgt im dritten Verfahrens-       werkzeuge programmiert die DHI-WASY




                            Der zweite Verfahrensschritt umfasst die     schritt. Die erstellten Zuflusszeitreihen       GmbH auf Anfrage für ihre Kunden.
                            Umwandlung der Korrekturzeitreihen in        werden als Punktquelle an den Kon-              Sollten Sie innerhalb eines Projektes
                            Zu-/Abflusszeitreihen nach der Simulation.   trollpunkten in das MIKE-Modell einge-          ein Auswertungswerkzeug benötigen,
                            Die Korrekturwerte werden mit Hilfe einer    fügt, und die „Data Assimilation“ wird          dann sprechen Sie uns bitte an.
Consulting                              13



Überschwemmungsmodellierung in
Bergsenkungsgebieten – Beispiel Dinslaken
Christian Pohl & Tobias Drückler

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die
Emschergenossenschaft beauftragt ein
numerisches Berechnungsmodell als
Grundlage für die Erstellung der Hoch-
wassergefahren- und Hochwasserrisiko-
karten im Zuge der Umsetzung der
Hochwasserrisikomanagementrichtlinie zu
erstellen.

Die Stadt Dinslaken ist durch den Unter-
tagebau von Bergabsenkungen (Abbil-
dung 1) betroffen.

Die Fließgewässer Rotbach, Lohberger
Entwässerungsgraben und sein Neben-
gewässer, der Bruckhauser Mühlenbach,
liegen in diesem Gebiet. Bergsenkungen
haben in diesen Gewässern zu Sohl-
absenkungen geführt, so dass die
Notwendigkeit besteht die Gewässer über
Pumpen zu entwässern. Eine natürliche
Entwässerung in den Rhein ohne eine
Seenbildung im Bereich Dinslaken ist nicht
mehr möglich, da durch die Sohl-
absenkung des Gewässers das natürliche
Fließgefälle nicht mehr vorherrscht bzw.
sich umgekehrt hat.
                                                     bei geringer Fließgewässerbreite zum       (Abbildung 3). Die Kopplung der beiden       Abb. 2: Bergbau-
                                                                                                                                             Museum Bochum mit
Für die Erstellung des Berechnungsmo-                Einsatz, da bei reinen 2D-Modellen mit     Modelle wird über die Benutzeroberfläche     Baustelle Schwarzer
dells wurde durch die Emschergenossen-               Rechtecksrastern eine hohe Zellauflösung   von MIKE FLOOD erstellt.                     Diamant (Foto: Jochen
                                                                                                                                             Jansen, http://de.wikipe-
schaft die Software MIKE FLOOD (by DHI)              zur Repräsentation des Gewässerbetts                                                    dia.org)
verwendet. Hierbei handelt es sich um ein            gewählt werden muss. Die Kopplung          Grundlage für das aktuelle Berechnungs-
gekoppeltes 1D- (MIKE 11), 2D- (MIKE 21)             erfolgt mittels Wehrgleichung am Über-     modell stellt das Modell zur Bestimmung
Modell. Gekoppelte Modelle kommen oft                gang vom Flussschlauch zum Vorland         der Interaktion zwischen Kanalnetz,
                                                                                                Oberflächenabfluss und Fließgewässer
                                                                                                während Hochwasserereignissen (vgl. KW
                                                                                                Korrespondenz Wasserwirtschaft 2010 (3)
                                                                                                Nr. 10 S. 545 – 549) dar. Das Bestandsmo-
                                                                                                dell der in Korrespondenz Wasserwirt-
                                                                                                schaft vorgestellten Studie wurde um den
                                                                                                Bruckhauser Mühlenbach erweitert. Im
                                                                                                Gegenzug konnte das MIKE URBAN
                                                                                                Kanalnetzmodell entfallen, welches vorher
                                                                                                existentieller Bestandteil der Studie war.


                                                                                                Das 1D-Modell wurde anhand von Ver-
                                                                                                messungsdaten aufgebaut und umfasst 18
Abb. 1: Senkungsmulde als Folge von Untertageabbau von Kohle (schematische Abbildung)           Flusskilometer. Es handelt sich hierbei um
14                           Consulting



                                                                                   die Aufnahme repräsentativer Flussquer-     Das erstellte Modell dient der Berechnung
                                                                                   schnitte (in etwa 400 Querprofilen) die     von Überschwemmungsszenarien. In den
                                                                                   durch zusätzliche Baupläne von Bau-         verschiedenen Szenarien wurden jeweils
                                                                                   werken ergänzt wurden.                      die Überflutungsflächen, -tiefen und
                                                                                                                               -dauer sowie die Strömungsgeschwindig-
                                                                                   Das 2D-Modell basiert auf einem digitalen   keiten berechnet, die im Nachgang durch
                                                                                   Geländemodell (DGM) mit einer Auf-          die Bezirksregierung Düsseldorf weiter ver-
                                                                                   lösung von 5 m x 5 m (siehe Abbildung       arbeitet werden. Einige Ergebnisse können
                                                                                   4). Es umfasst dabei eine Fläche von 42     den folgenden Abbildungen (Abbildun-
                                                                                   km2. In das DGM wurden die Gebäude          gen 6, 7 und 8) entnommen werden:
                                                                                   mit einer synthetischen Höhe von 20 m
                                                                                   implementiert, um den durch sie blockier-
                                                                                   ten Retentionsraum zu berücksichtigen
                                                                                   (siehe Abbildung 5). Im Allgemeinen wird
                                                                                   durch die Implementierung der Häuser in
                                                                                   das Modell, die Strömungswege um diese
                                                                                   herum abgebildet und die tatsächliche
Abb. 3: Darstellung des Kopplungsschema in MIKE FLOOD – Die Kopplung erfolgt
                                                                                   Ausbreitung des Wassers im Siedlungs-
  am Übergang vom Flussschlauch zum Vorland, hier repräsentiert durch die blauen
                       Kopplungspunkte, die an die roten Querschnitte angrenzen.   raum korrekt dargestellt.


                                                                                                                               Abb. 6: Überflutungsfläche eines ausgewählten
                                                                                                                               Standorts unter den Bedingungen des Szenario
                                                                                                                               HQ100 mit einem Ausfall der Pumpen




                                                                                                                               Abb. 7: Überflutungsfläche eines ausgesuchten aus-
                                                                                                                               gewählten Standorts (vgl. Abbildung 6) unter den
                                                                                                                               Bedingungen des Szenarios HQ1000




          Abb. 4 (oben):
           Übersicht des
   Modellgebiets (DGM)
    mit den modellierten
             Flussläufen
                                                                                                                               Abb. 8: Überflutungsfläche eines ausgesuchten aus-
                                                                                                                               gewählten Standorts (vgl. Abbildung 6) unter den
          Abb. 5 (rechts):                                                                                                     Bedingungen des Szenarios HQ100
         Darstellung des
Modellierungsgebiets mit
implementierten Häusern
            in 3D-Ansicht                                                                                                      Hierbei handelt es sich um die Ergebnisse
                                                                                                                               der verschiedenen Hochwasserszenarien,
                                                                                                                               wobei auch Deichbrüche und Pump-
                                                                                                                               werksausfälle berücksichtigt wurden.
Nachrichten          15




UWM                               Zentrum für Urbanes Wasser-Management
Das DHI-WASY Büro in Köln ist seit dem         Im Vordergrund der Betrachtung steht die         wirkungen zwischen Kanal und Oberflä-
1. Januar 2012 Kompetenzzentrum für            Analyse aller Kompartimente des städti-          che und ermöglicht damit eine konkrete
Urbanes Wassermanagement der DHI-              schen Wassers. Als Entscheidungsgrund-           Schadensbewertung und Risikoanalyse.
WASY GmbH. Die Leistungsschwerpunkte           lage nutzen wir die State-of-the-Art
liegen in der hydraulischen und hydroche-      Softwareprodukte von DHI. Wir koppeln            Das UWM der DHI-WASY berät von der
mischen Berechnung von Kanalnetzen,            z. B. Kanalnetz- und Grundwassermodelle,         Gewinnung und kontinuierlichen Mes-
Trinkwasserversorgungsnetzen und Klär-         um den Einfluss von Fremdwasser auf das          sung aller notwendigen Daten über den
anlagen mit dem Ziel der Planungs- und         Kanalnetz und/oder die Drainagewirkung           Aufbau und die Verknüpfung der Modelle
Betriebsunterstützung städtischer Infra-       des Kanalnetzes auf den Grundwasser-             bis hin zur Ergebnisanalyse und Entschei-
struktur. Dort, wo eine Interaktion mit        stand abbilden und quantifizieren zu kön-        dungsunterstützung. Als Kunden haben
Grund- und Oberflächenwassersystemen           nen. Die Kopplung von Kanalnetz und              wir u. a. Städte, Gemeinden, Ingenieur-
zum Wasserhaushalt beiträgt, kann dieser       Oberflächenwasser hingegen erlaubt die           büros und Wasserverbände.
Austausch zudem über eine Modell-              Abbildung städtischer Überschwemmun-
kopplung abgebildet werden.                    gen unter Berücksichtigung der Wechsel-




Neue Mitarbeiter
Simon Christian Henneberg
Am 1. Januar 2012 hat Simon Christian          wechselte. Dort baute er eine Einheit für                                     auch      immer
Henneberg seine Arbeit in der DHI-WASY         länderübergreifende Fragestellungen im                                        wieder mit der
Zentrale in Berlin als Direktor für Business   Gewässerschutz     auf,   um      2003    die                                 numerischen
Development aufgenommen, mit dem Ziel          Geschäftsführung der Flussgebietsgemein-                                      Modellierung in
Ende des Jahres die Nachfolge von Prof. Dr.    schaft Weser zu übernehmen. Das Thema                                         der Wasserwirt-
Stefan Kaden als Geschäftsführer anzutreten.   Flussgebietsmanagement sowie die Umset-                                       schaft beschäf-
                                               zung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und                                        tigt. Zahlreiche
Simon Christian Henneberg ist 48 Jahre alt     der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie                                      Veröffentlichun-
und hat in München und Hannover                haben seine Arbeit in den letzten Jahren                                      gen und Vorträ-
Bauingenieurwesen studiert. Nach seinem        besonders geprägt.                                                            ge stellen seine
Studium hat er sich an der Technischen                                                          breite fachliche Kompetenz unter Beweis.
Universität München an der Versuchs-           Sein Engagement ging dabei weit über die         Nicht zuletzt wirkte er an einer Veröffent-
anstalt für Wasserbau in Obernach einige       nationalen Grenzen hinaus. Neben einer           lichung der Deutschen Vereinigung für
Jahre mit physikalischer und numerischer       Vielzahl   wasserwirtschaftlicher    Frage-      Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.
Modellierung beschäftigt, bevor er an das      stellungen hat sich Simon Christian              zu Entscheidungsunterstützungssystemen
Niedersächsische Landesamt für Ökologie        Henneberg in den vergangenen 20 Jahren           im Flussgebietsmanagement mit.



Rebekka Lemb
Seit dem 1. Februar 2012 verstärkt                                       Beendigung             schäftigte sie sich als Praktikantin der
Rebekka Lemb das Kompetenzzentrum für                                    ihres   Studiums       Generaldirektion Umwelt der Europäi-
Urbanes Wassermanagement der DHI-                                        2008     arbeitete     schen Kommission in Brüssel mit Integrier-
WASY GmbH. An der Universität Münster                                    Rebekka        Lemb    tem Küstenzonenmanagement. Anschlie-
und an der Universität Alicante in Spanien                               in der Stiftung        ßend war sie, ebenfalls in Brüssel, für eine
studierte sie Geographie.                                                NordWest Natur         Umweltberatung tätig. In Köln ist Rebekka
                                                                         in   Bremen      als   Lemb für MIKE URBAN Schulungen,
Für ihre Diplomarbeit untersuchte sie                                    wissenschaftliche      Support      im   Bereich   der     Kanalnetz-
die Umsetzung der Wasserrahmenricht-           Mitarbeiterin im Bereich Natur- und              modellierung sowie für Kundenbetreuung
linie in Deutschland und Spanien. Nach         Gewässerschutz. Ab Frühjahr 2011 be-             zuständig.

Wir wünschen den neuen Mitarbeitern einen guten Start!
16   Nachrichten




     Veranstaltungstermine                                                                       Aktuelle DHI-WASY Produkte

      Datum             Veranstaltung                                      Ort                   Software                          Version
                                                                                                 FEFLOW   ®
                                                                                                                                    6.0
      08.03. – 09.03.   35. Dresdner Wasserbaukolloquium                   Dresden
                                                                                                 WGEO®                              5.0
      22.03. – 23.03.   Tag der Hydrologie                                 Freiburg
                                                                                                 HQ-EX®                             3.0
      29.03.            DHI-WASY Workshop                                  München
                        „Wasser in einer sich ändernden Welt“
                                                                                                 WBalMo®                            3.1
                        Einführungsveranstaltung Büro München                                    GeoFES                             4.2
      18.04. – 19.04.   Fachtagung für Gefahrenabwehrorganisationen        Essen                 WISYS®                             3.5
      25.04. – 26.04.   3. Deutsches MIKE Anwendertreffen                  Köln                  Flood Toolbox                      1.0
      07.05. – 11.05.   IFAT ENTSORGA                                      München
      16.05. – 20.05.   FH-DGG-Tagung 2012                                 Dresden               Aktuelle DHI Produkte
      22.05. – 24.05.   ESRI DAK 2012                                      Unterschleißheim      MIKE by DHI: Release 2011 SP7

                                                                                                 ® Eingetragene Warenzeichen der DHI-WASY GmbH




     MIKE by DHI                                                                                 Copyright

     Anwendertreffen 2012                                                                        © 2012 DHI-WASY GmbH
                                                                                                 Kein Teil dieser Zeitschrift darf verviel-
                                                                                                 fältigt, schriftlich oder in einer anderen
     Wir freuen uns darauf, alle aktuellen und       spannende Projekte und Lösungsansätze.      Sprache übersetzt weitergegeben werden
     zukünftigen Anwender der MIKE Soft-             Auch wenn Sie selbst noch keine MIKE by     ohne die ausdrückliche Genehmigung der
     wareprodukte zum 3. MIKE Anwender-              DHI Software im Einsatz haben, erhalten     DHI-WASY GmbH. Für sämtliche Infor-
                                                                                                 mationen in dieser Zeitschrift übernimmt
     treffen in Deutschland am 25. und 26.           Sie hier einen umfassenden Überblick über
                                                                                                 die DHI-WASY GmbH keine Gewähr.
     April 2012 in den Technologiepark               Simulationsmodelle und wie diese Ihre
     Müngersdorf in Köln einladen zu dürfen.         tägliche Arbeit vereinfachen.               DHI-WASY, FEFLOW, WGEO, WBalMo,
                                                                                                 WISYS und HQ-EX sind eingetragene Wa-
     Das Anwendertreffen beschäftigt sich dies-      Treffen Sie die Experten von DHI und dis-   renzeichen der DHI-WASY GmbH. Alle wei-
                                                                                                 teren Produkt- und Firmennamen dienen
     mal mit den folgenden drei Hauptthemen:         kutieren Sie aktuelle Themen. Neben den
                                                                                                 ihrer Identifikation. Sie können eingetrage-
     Stadtentwässerung, Hochwasser & Fließ-          Ihnen bekannten Experten von DHI-WASY       ne Warenzeichen der Eigentümer sein.
     gewässer und Küsten.                            sind auch Experten aus unserem Hauptsitz
                                                     in Dänemark vor Ort.
     Gerne können Sie Kunden und Auftrag-
     geber einladen, Sie zu begleiten. Neben         Weitere Infos unter                         Impressum
     den Highlights der neuen Version 2012           www.dhi-wasy.de.
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     Im Mai 2012 möchten wir Ihnen beglei-           Die Teilnahme ist für einen kleinen
                                                                                                 kostenlos verteilt.
     tend zur Veröffentlichung der Beta-Version      Selbstkostenbeitrag möglich.                Ausgabe: März 2012 (18. Jg., 1/12)
     von FEFLOW 6.1 in einem kompakten                                                           Auflage: 2.500
     Tagesseminar zeigen, welche Vorteile die          2. Mai 2012 FEFLOW 6.1 München
                                                                                                 Zuschriften richten Sie bitte an:
     neue Version bietet und wie Sie noch              3. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Köln               DHI-WASY GmbH, Redaktion
     effektiver mit der neuen Benutzer-                8. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Wien               DHI-WASY Aktuell.
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                                                      15. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Olten
                                                                                                 oder rufen Sie uns an unter
     Das Seminar findet an fünf verschiedenen        Weitere Infos unter                         +49 (0)30 67 99 98-0.
                                                                                                 V.i.S.d.P. Prof. Dr. Stefan Kaden
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DHI-WASY Aktuell 1/12

  • 1. 1/12 Editorial Vorhersage – Vorsprung durch Einspeiseprognose Wissen Silvia Matz, Gruppenleiterin Vorhersage- für EEG-Laufwasserkraftwerke systeme, & Oliver Stoschek, Niederlas- sungsleiter Syke, DHI-WASY GmbH der TenneT TSO Es ist gute Ingenieurpraxis z. B. die finalen Auswirkungen zukünftiger Bauzustände zu betrachten. Aber warum nicht die nahe Zukunft verwenden, um Prozesse zu steu- Dr. Christian Schulz, TenneT TSO, Nils Dick, Meteomedia, ern? Operative Vorhersagesysteme haben Tobias Drückler & Silvia Matz einen hohen Standard erreicht und ermög- lichen einen Blick in die Zukunft. So wie wir jeden Tag einen Blick auf die Wetter- Die TenneT TSO GmbH ist ein Tochter- 5 MW sind Bestandteil dieser Vergütung. vorhersage werfen, können wir auch hydro- unternehmen des niederländischen Netz- Wasserkraftanlagen mit einer höheren dynamische Prozesse betrachten. betreibers TenneT B. und ist dafür verant- Nennleistung werden nur berücksichtigt, Die Anforderungen an Vorhersagesysteme wortlich, die Energie aus erneuerbaren falls sie neu gebaut oder erneuert wurden. sind dabei vielfältig. Neben Vorhersagen Energien, welche nach dem Erneuerbaren- Jedoch unterliegt ihr Vergütungssatz der von Wasserständen, Abflüssen und Strö- Fortsetzung auf Seite 2 Energien-Gesetz (EEG) vergütet wird, in Degression, hierbei sinkt der festgesetzte ihrer Regelzone bestmöglich an der Börse Vergütungssatz jährlich um 1 %. zu vermarkten. Um die schwankende Inhalt Energieeinspeisung aus erneuerbaren Konzept Energien richtig zu prognostizieren und Als Grundlage der Laufwasserprognose Einspeiseprognose für EEG- damit bestmöglich zu vermarkten, be- dient eine hydrologisch-hydraulische Be- Laufwasserkraftwerke der dient sich TenneT dabei für die verschiede- schreibung der gesamten Abflussprozesse TenneT TSO 1 nen EEG-Energieträger seit längerem Fertigstellung des transnatio- erfolgreich unterschiedlicher Einspeise- nalen Hochwasservorhersage- prognosen verschiedener Prognoseanbie- systems für die Raab 4 ter für Photovoltaik und Wind. Wasserqualitätsvorhersagen in Badegewässern 5 Hintergrund Um die Einspeisung der Laufwasserkraft- Optimierung von Wasser- anlagen besser abzuschätzen, geht die kraftanlagen zur Steigerung der Energieproduktion 6 TenneT hier einen neuen Weg für die Erstellung von täglichen Laufwasserprog- Umsetzung der EU-HWRM- nosen. Zusammen mit Meteomedia und RL in Rumänien 8 DHI-WASY wurde 2010 eine Laufwasser- prognose für die sich in der Regelzone von Oberflächen- und Grund- wassermodell für die TenneT befindlichen Laufwasserkraftwerk obere Iller 10 entwickelt. Dieses Modell wurde Ende 2011 dahingehend erweitert, dass nur die MIKE ZERO Energiemenge für die Laufwasserkraft- Bestimmung von ungemessenen Zuflüssen unter Verwendung der „Data Assimilation“ 12 werke prognostiziert wird, welche nach dem EEG vergütet werden. Überschwemmungsmodel- lierung in Bergsenkungs- Das EEG verpflichtet die Netzbetreiber zur gebieten – Beispiel Dinslaken 13 vorrangigen Abnahme von Strom aus Nachrichten 15 erneuerbaren Energien, gegenüber dem • UWM – Zentrum für aus fossilen Energieträgern produzierten Urbanes Wassermanagement • Personalien: Neue Mitarbeiter Strom. Die Anlagenbetreiber erhalten • Veranstaltungstermine 2012 darüber hinaus eine auf mehrere Jahre im • MIKE by DHI – Anwendertreffen 2012 EEG festgesetzte Vergütung. Wasserkraft- • FEFLOW 6.1 – Wir kommen zu Ihnen! Abb. 1: Schematischer Aufbau des Vorhersagesystems zur Laufwasserprognose anlagen mit einer Nennleistung von bis zu der EEG-Laufwasserkraftwerke (verändert nach Matz et al, 2009)
  • 2. 2 Lösung in einem numerischen Modell. Die Prog- aus direktem Modelloutput numerischer 500 bis 1000 km² – gegliedert. In das nose beruht dabei auf meteorologischen Wettermodelle (DMO). An de rerseits Niederschlagsabflussmodell gehen die Messdaten und Vorhersagen, welche mit- werden über die Kombination der Messwerte und -prognosen von über 800 tels eines Niederschlagsabflussmodells in Messwerte der Wetterstationen mit den Niederschlagsstationen und rund 400 Oberflächenabfluss umgewandelt und Berechnungen numerischer Wet ter - Temperaturstationen ein. Als Nieder- lateral den Gewässern zugeführt werden. modelle in einem aufwändigen MOS- schlagsabflussmodell wurde das konzep- Dabei wird in dem Niederschlagsabfluss- Verfahren (Model Output Statistics) von tionelle 4-Speicher-Kaskadenmodell MIKE modell unter anderem auch die Retention Meteomedia stationsgenau veredelte 11 NAM verwendet (vgl. DHI-WASY Aktuell in der Fläche und durch den Schnee- Prognosen erstellt, die als weitere Ein- 3/2010), welches an das hydraulische 1D- speicher berücksichtigt. Der Abfluss in den gangswerte dienen. Modell MIKE 11 gekoppelt wurde. Das Gewässern wird über ein hydraulisches hydraulische Modell berücksichtigt die 1D-Modell berechnet. Aus den Abfluss- Hydrologisch-hydraulisches wichtigsten Gewässer der Regelzone daten wird die Laufwasserprognose er- Modell (siehe Abbildung 2). zeugt (vgl. Abbildung 1). Für die Berechnungen wurde das Gebiet der Regelzone in rund 170 Einzugsgebiete Das hydrologisch-hydraulische Modell Eingangsdaten – mit einer durchschnittlichen Größe von wurde mit meteorologischen Daten von Eingangsgrößen für die Berechnung von Laufwasserkraftprognosen sind Mess - werte und Prognosen der meteorologi- schen Parameter Niederschlag und Tem- peratur für die jeweiligen Einzugsgebiete innerhalb der Regelzone der TenneT TSO. Diese Daten werden von Meteo- media beigesteuert. Meteomedia ist ein führender privater Wetterdienst, der in Deutschland und der Schweiz ein eige- nes Wetterstationsnetz betreibt. Die eng- maschigen Messwerte des Stationsnetzes sind eine wichtige Grundlage für die Berechnung der Laufwas ser kraft prog - nose. Die Prog no sen der me teoro - logischen Parameter bestehen einerseits Fortsetzung von Seite 1 mungen sind z. B. auch Parameter der Gewässergüte von großem Interesse. Zu- dem können auf Basis hydrologisch- hydraulischer Modelle weitere Prognosen wie z. B. für die Laufwasserkraft erstellt werden. DHI hat in den letzten Jahren verschiede- ne Vorhersagesysteme aufgebaut. Einige werden operativ im 24/7-Betrieb von DHI selbst betrieben. Einen Einblick in die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten der Vorhersagemodelle möchten wir Ihnen mit diesem Heft gewähren. Auch die Modellkopplung und die Model- lierung großer und komplexer Systeme ist immer eine Herausforderung. Wir haben in dieser Ausgabe einige Beispiele für Sie bereitgestellt. Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben oder Sie weitere Fragen zu den vorge- stellten Lösungen und Softwarepro- dukten haben, melden Sie sich bei uns oder besuchen Sie uns bei einem der nächsten Anwendertreffen. Abb. 2: Übersicht der TenneT Regelzone mit Klimastationen, Pegelstandorten, Wasserkraftanlagen und Einzugs- gebieten
  • 3. Lösung 3 November 2008 bis November 2010 berechnet und dabei an den Daten von über 80 Pegelstandorten kalibriert und validiert. Energiemodell Dieses hydrologisch-hydraulische Modell bildet die Grundlage für die Berechnung der Laufwasserkraft. Zwischen dem Ab- fluss in den Gewässern und der Energie- produktion besteht ein Zusammenhang, welcher sich über ein statistisches Modell bestimmen lässt. Auf Basis der Einzugs- gebietsabflüsse und der Abflussmess- werte an den Abflusspegeln lässt sich die Energieproduktion in dem Energie - modell bestimmen. Das Energiemodell wurde, wie das hydrologisch-hydrauli- sche Modell, an der tatsächlichen Lauf- wasserkraft für den Zeitraum November 2008 bis November 2010 kalibriert und validiert. Bevor die Prognose der Laufwasserkraft in den operationellen Betrieb ging, wurden zunächst das hydrologisch-hydraulische und das Energiemodell an den Daten Abb. 4: Fließwege des 4-Speicher-Kaskadenmodells MIKE 11 NAM eines zurückliegenden Zeitraums getestet. Hierzu wurden die damaligen meteorolo- lichen Prognose. Die Startwerte für die flusspegel die Prognose der Laufwasser- gischen Messwerte und Prognosen in dem Berechnung liefern dabei die Ergebnisse kraftanlagen, welche Bestandteil des EEG Modell verwendet, um eine Prognose der des vorangegangen Laufes zum entspre- sind, für die Regelzone von TenneT für die Laufwasserkraft für jeden Tag zu erstellen, chenden Zeitpunkt (vgl. Abbildung 3). kommenden 72 h erstellt. Um das Prog- genauso wie sie das Modell im operativen nosemodell stets auf dem neusten Stand Betrieb zum damaligen Zeitpunkt erstellt zu halten und eine gleichbleibende hätte. Nach diesem erfolgreich durchgeführten Prognosegüte sicherzustellen bzw. diese Test begann der operationelle Betrieb der weiter zu steigern, wird das Prognose- Die Prognosegüte wird zusätzlich über die Prognose. modell kontinuierlich an aktuellen Daten Verwendung einer Datenassimilations- des Niederschlages, der Temperatur, des technik – eines Kalman-Filters – erhöht. Vorhersage Abflusses und vor allem der Energie- Dabei werden die berechneten Werte mit- Es wird täglich mit den neusten meteoro- produktion kalibriert. Zusätzlich werden tels der Messwerte korrigiert. Jeder logischen Daten und Prognosen, sowie monatlich die Daten der Laufwasser- Prognoselauf beginnt 48 h vor der eigent- mit den aktuellen Messwerten der Ab- kraftwerke, welche nach EEG vergütet Dr. Christian Schulz werden, aktualisiert. Netzführung | Netzführungskonzepte TenneT TSO GmbH Somit erhält TenneT täglich die aktuelle Bernecker Strasse 70 Prognose der Laufwasserkraft der EEG- 95448 Bayreuth www.tennet.eu Anlagen mit einer Nennleistung bis zu 5 MW. Nils Dick Meteomedia GmbH Bessemerstraße 80 Literaturhinweis D-44793 Bochum MATZ, S., STOSCHEK, O., GASSNER, A., LEHMANN, www.meteomedia- A., 2009: Prognose der Gewässertemperatur zur energy.de Steuerung von Kühlwasserkreisläufen. ew, Ausgabe www.meteomedia.de 3-2009, S. 48-52 Abb. 3: Schematischer Ablauf aufeinanderfolgender Prognosen, hier für eine 36 h Prognose. Die Simulation beginnt 48 h vor dem Vorhersagezeitpunkt (Time Of Forecast), bis zum TOF wird die Simulation über die Datenassimilation korrigiert und im Folgenden die Prognose erstellt. Die nächste Simulation beginnt 24 h später und verwendet die Ergebnisse der vorhergehenden Simulation als Anfangswerte.
  • 4. 4 Lösung Fertigstellung des transnationalen Hochwasservorhersagesystems für die Raab Gregers Jørgensen, DHI, Silvia Matz Im Rahmen des Programms Ziel 3 – ETZ die operationellen Hochwassermelde- wurde nun auch der zweite Teil des Österreich-Ungarn (Europäische Territo- dienste ein Werkzeug zur Verfügung zu Projektes, die Hochwasservorhersage für riale Zusammenarbeit 2007 bis 2013 – AT- stellen, welches ermöglicht Entwicklungen den ungarischen Teil der Raab, fertigge- HU-03-011/A) wurde von den Landes- im Abflussgeschehen für eine bestimmte stellt und wird für den operativen Betrieb regierungen der Steiermark und dem Vorwarnzeit abzuschätzen. Des Weiteren genutzt. Dieser Teil des Vorhersage- Burgenland ein Hochwasserprognose- sollte das System so konzipiert sein, dass modells wurde von DHI in Tschechien und in Dänemark erstellt. Das operative Vorhersagesystem wird von der Hochwasservorhersagezentrale in Graz betrieben (s. Abbildung 1). Für die Erweiterung des Hochwasser- vorhersagemodells der Raab um den ungarischen Teil wurde die gleiche Soft- warelösung, die bereits für das Hoch- wasservorhersagemodell des österrei- chischen Teils der Raab eingesetzt wurde, angewandt. Diese setzt sich zusammen aus dem Expertensystem FLOOD WATCH, einem hydrodynamischen Modell MIKE 11 und einem hydrologischen Modell MIKE 11 NAM. Somit konnte die Soft- warehomogenität mit dem bereits zuvor existierenden Hochwasservorhersagemo- dell gewährleistet werden. Das operationelle Vorhersagesystem für die Raab, inklusive einiger Nebenflüsse, erstellt automatisch Prognosen für die fol- genden sechs Tage des Wasserstandes und Abflusses an 94 Pegeln. Dafür nutzt das System alle verfügbaren Echtzeitdaten der telemetrischen Netzwerke in Österreich und Ungarn in Kombination mit meteoro- Abb. 1: Ausschnitt aus modell für die österreichische Raab (s. eine Erweiterung des Modellgebietes auf logischen Prognosen. Die Ergebnisse wer- dem Online-Portal. Gezeigt wird das Einzugs- Abbildung 1) ausgeschrieben, welches auf den ungarischen Teil des Raab-Einzugs- den auf einer Internetseite unter gebiet der Raab (gelb) modernen Kommunikationstechnologien gebietes jederzeit möglich ist. Diese Beachtung benutzerbeschränkter Zugriffs- sowie die modellierten Gewässer inkl. der Prog- beruhen sollte. Wir berichteten ausführlich Erweiterung wurde nun fertiggestellt. rechte veröffentlicht und von den nosepegel (blau). darüber in der DHI-WASY Aktuell 2/2011. Hochwasservorhersagezentralen in Graz, Der erste Teil des Projektes, die Hoch- Eisenstädt, Györ und Szombathely zur Ziel der Erstellung des Hochwasserprog- wasservorhersage für die österreichische Erstellung von Hochwasserwarnungen nosemodells für die Raab war es, den Raab, wurde zuerst aufgebaut und in den genutzt. jeweiligen hydrographischen Diensten für operativen Betrieb überführt. Vor kurzem
  • 5. Lösung 5 Wasserqualitätsvorhersagen in Badegewässern Arne Hammrich Saubere Strände und Badegewässer stel- berechnet werden. Die Badegewässer- Aussagen, auch zwischen den Messungen, len sowohl für die Kommunen als auch für vorhersage stellt den Behörden damit ein zur Wasserqualität möglich. Die wichtigste die Nutzer ein wertvolles Kapital dar. Es Entscheidungshilfesystem zur Verfügung, Quelle für Keime in dem Kopenhagener wird daher viel unternommen, um die mit dem Gefahren frühzeitig erkannt Hafen sind Mischwasserüberläufe, welche Wasserqualität der Badestellen sicherzu- werden. Die Informationen für die im Schnitt 3 – 5 Mal pro Badesaison statt- stellen. In städtischen Gebieten stellen Bevölkerung werden im Internet (s. z. B. finden. Auf diesen Eintragspfad wurde bei Mischwasserüberläufe im Zusammenhang http://oresund.badevand.dk/) veröffent- der Erstellung des Systems besonderen mit starken Regenfällen eine potentielle licht. Zusätzlich können die Information Fokus gelegt. Gefahr für Badegäste dar, da dort oft auf Smartphones (iPhone und Android) große Mengen pathogener Keime in die und auf Facebook abgerufen werden. Der Kern des Systems wird von den Gewässer eingeleitet werden. Als Indikator hydraulisch-ökologischen Modellen der Abb. 1: Website der für die mikrobielle Belastung des Wassers Das System wurde 2002 ursprünglich für MIKE by DHI Serie gebildet. Im Modell Badegewässervorhersage (http://oresund.bade- werden üblicherweise E. coli und intestina- die Stadt Kopenhagen entwickelt. Seitdem wird der Abbau der Indikator-Keime (E. vand.dk/). An jedem le Enterokokken (eine oder beide) als sind zahlreiche dänische und schwedische coli und intestinale Enterokokken) in Strand werden die aktuel- le Badegewässerqualität, Verschmutzungsanzeiger verwendet. Gemeinden dazugekommen. In der däni- Echtzeit in Abhängigkeit von äußeren Fak- Temperaturen und Strö- schen Hauptstadt sollte der Hafenbereich toren wie z. B. der Temperatur berechnet. mungen angezeigt. Die EU-Badegewässerrichtlinie regelt die nach 50 Jahren wieder als Überwachung der Badestellen und Badegewässer freigege- schreibt u. a. ein Monitoring in Form von ben werden. Um die Wasseranalysen während der Badesaison Sicherheit der Badegäste vor. Ziel des Monitorings ist es, geeignete auch in diesem stark be- Gegenmaßnahmen zu ergreifen und die siedelten Gebiet zu ge- Badegäste vor potentiellen Gefahren währleisten, wurde nach durch schlechte Wasserqualität zu warnen. Möglichkeiten gesucht, Gerade bei Letzterem stellen einzelne kontinuierlich Daten be- Messereignisse jedoch einen Schwach- reitzustellen. Durch konti- punkt dar. Monatliche Messungen geben nuierliche Berechnung einen generellen Überblick über die der Keimbelastung und Wasserqualität, eignen sich aber nur den Abgleich mit Moni- bedingt, um Badegäste vor etwaigen toringdaten sind jederzeit Gefahren durch Keimbelastungen zu war- nen, da sie Momentaufnahmen der Be- dingungen vor Ort darstellen. Keim- belastungen für die kommenden Tage – im Sinne eines Frühwarnsystems – können aus Einzelmessungen nicht abgeleitet wer- den. Einzelereignisse zwischen zwei Probe- nahmen werden unter Umständen gar nicht erfasst. Hier setzt die von DHI entwickelte Bade- gewässervorhersage an. Die Idee des Systems ist es, die lokalen Behörden konti- nuierlich über die Qualität der Bade- gewässer zu unterrichten. Anhand von Wettervorhersagen kann darüber hinaus die Wasserqualität der kommenden Tage
  • 6. 6 Lösung In die Vorhersage gehen meteorologische Entwicklung des Wasserkörpers für die werden Daten aus möglichen Belastungs- Prognosen ein, um eine möglichst präzise kommenden Tage zu erstellen. Zusätzlich quellen (z. B. aus Mischwasserüberläufen) in Echtzeit in das System eingespielt. Die Vorhersagen werden standardmäßig zwei- mal täglich erstellt und rund um die Uhr überwacht. Bei erhöhten Keimbelas- tungen werden zusätzliche Modelläufe durchgeführt, um die Vorhersagegenauig- keit zu erhöhen. Wenn die Keimbelastung wieder auf ein normales Niveau abgesun- ken ist, wird die Anzahl der Modelläufe wieder zurückgefahren. Abb. 2: Smartphone-App für die Badegewässervorhersage Bei der Visualisierung der Ergebnisse für die Bevölkerung wurde auf ein einfaches und intuitives System in Form von farbco- dierten Fähnchen gesetzt (Abbildung 1). Abb. 3: Hintergrundinformation Wesentlich detailliertere Informationen für den Betreiber der können im Hintergrund für den jeweiligen Badestelle – Zeitlicher Verlauf einer Mischwas- Betreiber der Badestelle aufbereitet wer- serentlastung in Kopen- den (Abbildung 2). Hier können genaue hagen am 15.08.2011 um 1:00 Uhr (a.), 8:00 räumliche und zeitliche Informationen zu Uhr (b.), 16:00 Uhr (c.) etwaigen Keimbelastungen abgerufen und am 16.08.2011 um 1:00 Uhr (d.). werden. So kann der Betreiber z. B. Quel- Die Farben bezeichnen len für Keimbelastungen identifizieren und E. Coli-Konzentrationen in KBE/100 ml. geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Forschung & Entwicklung Optimierung von Wasserkraft- anlagen zur Steigerung der Energieproduktion Silvia Matz Im Zuge der Klimadiskussion und der durch die Optimierung der Steuerungs- das Klima regional unterschiedlich verän- Wende in der Energiepolitik ist die regeln und eine verbesserte Zufluss- dern wird (vgl. IPPC, 2007). Im Wasserkraft als Energiequelle wieder in prognose gelingen. Bei dieser Art der Allgemeinen wird mit einer Zunahme von den Fokus gerückt. Verschiedene Unter- Optimierung werden keine „teuren“ Bau- Extremereignissen, einer Abnahme som- suchungen beschäftigen sich mit dem maßnahmen an den Wasserkraftwerken merlicher Niederschläge und einer Er- Ausbaupotenzial der Wasserkraft in notwendig. höhung der Niederschläge im Winter Deutschland. Eine andere Möglichkeit die gerechnet (z. B. LAWA, 2007). In Bezug auf Energieproduktion aus Wasserkraftanlagen Das Wasserdargebot wird sich im Zuge des die Reservoire und Stauanlagen bedeutet zu erhöhen ist die Steuerung bestehender Klimawandels auch in Europa verändern. dies, dass der Niedrigwasserablass erhöht Anlagen zu optimieren. Dies kann u. a. Dies zu konkretisieren ist schwierig, da sich werden muss, um den Mindestabfluss
  • 7. Forschung & Entwicklung 7 Abb. 1: Wasserkraftanlage – Eine optimierte Steuerung von Wasserkraftanlagen wird nicht nur im Zuge des Klimawandels weiter an Bedeutung gewinnen, sondern hat dabei weitere Funktionen der Anlagen, wie den Hochwasserschutz zu beachten. sicherzustellen, und gleichzeitig ausrei- Zur Optimierung der Anlage werden Die Abbildung 2 zeigt Regeln für die chend Stauraum für die Kappung von zunächst Daten abgelaufener Hoch- und Steuerung von Stauanlagen. In der Hochwasserwellen bei Extremereignissen Niedrigwasserereignisse zusammengetra- numerischen Modellierung, wie sie z. B. freizuhalten. Niedrigere Stauhöhen und gen, an denen die Steuerungsregeln der mit der Modellierungssoftware MIKE 11 höhere Lufttemperaturen bewirken zudem Anlage optimiert werden sollen. Da die vorgenommen wird, werden die gezeig- höhere Wassertemperaturen und einen Anlagen, wie oben erwähnt, meist mehre- ten Kurven als Kontrollvariablen verwen- geringeren Sauerstoffgehalt. re Funktionen erfüllen und entsprechende det, inkl. der entsprechenden Steuerung. Anforderungen beachtet werden müssen, Da Stauanlagen (Abbildung 1) meist meh- besteht ein multikriterielles Optimierungs- Im nächsten Schritt wird die Wasser- rere Funktionen, wie z. B. die der Energie- problem. Die Daten der einzelnen kraftanlage in Echtzeit optimiert, d. h. die erzeugung, des Hochwasserrückhalts und Kriterien liegen dabei oft in unterschied- in der „off-line“-Optimierung erstellten des Trinkwasserspeichers haben, müssen lichen Einheiten vor, z. B. Wasserstand für Steuerungsregeln werden implementiert. verschiedene Bedingungen bei der Opti- den Hochwasserrückhalt und Megawatt Als Beispiel soll hier das Hao Binh Reservoir mierung der Steuerung beachtet werden. für die Energieproduktion. Es ist möglich die Prioritäten der Kriterien vor der Die Wasserhaushaltssysteme und daran Optimierung in einem aggregierten gekoppelte Anlagen können mit numeri- Lösungsansatz (vgl. z. B. BURKE & LANDA schen Optimierungsmethoden und Mo- SILVA, 2006) festzulegen. Ein anderer dellen verbessert werden. Dies zeigten Ansatz ist der Pareto dominierte Lösungs- schon Untersuchungen von z. B. OLIVEIRA ansatz (vgl. KHU & MADSEN, 2005) & LOUCKS (1997), REDDY & KUMAR mittels „lokaler“ oder „globaler“ Such- (2006), NGO ET AL. (2007)& CHANG ET methoden. Erstgenannte wird bei kon- AL. (2007). Eine Steuerung von Wasser- vexen Funktionen mit einem Extrem z. B. kraftanlagen als Funktion des Wasserstan- im Wasserressourcenmanagement ange- des (Beziehung zwischen Zielwasserstand wendet, zweiter oft bei Funktionen mit und Kontrollabfluss oder -wasserstand) mehreren Extrema und nicht-konvexen wird heute durch weitere Kontrollmecha- Funktionen. Hier finden z. B. „shuffled in Vietnam dienen. Dort wurden u. a. die Abb. 2: Beispiel für Regeln zur Steuerung nismen, z. B. durch Echtzeit-Optimierun- complex evolution“(SCE) Algorithmen Minimierung der Abweichung des oberen von Stauanlagen (verän- gen, ergänzt. Verwendung. SCE-Algorithmen sind in Wasserstandes im Speicherbecken am dert nach HØST-MADSEN ET. AL., 2007) dem Autokalibrierungstool AUTOCAL (by Ende des Vorhersagezeitraums zur oberen Im Folgenden wird die Optimierung an- DHI) implementiert. Mit dieser Methode Wasserkraftregelkurve und die Maximie- hand eines zweistufigen Systems vorgestellt. können optimale Steuerungsregeln für rung der Energieproduktion im Vorher- einzelne Anlagen bestimmt werden, sagezeitraum (vgl. MADSEN, 2009) als Zuerst werden die Anlagen an vorhande- wobei zu beachten ist, dass mehrere Regeln zur Steuerung verwendet. Wird ein nen Daten „off-line“ optimiert, um später gleichwerte Lösungen gefunden werden Hochwasser vorhergesagt, werden die im operationellen Betrieb anhand des können, welche unter Beachtung der Regeln zur Steuerung entsprechend ange- prognostizierten Zuflusses geregelt zu Priorität der einzelnen Kriterien ange- passt. Ein Systemtest für einen Vorher- werden. wandt werden. sagezeitraum von drei Tagen und mittels
  • 8. 8 Forschung & Entwicklung der Daten dreier Abflusspegel führte für Abfluss umgewandelt werden, welcher KHU, S. T. & H. MADSEN (2005): Multiobjective cali- bration with Pareto preference ordering: an appli- einen Zeitraum in 1996 zu der Kappung dem hydraulischen Gewässermodell late- cation to rainfall-runoff model calibration. – In: Water des Hochwasserscheitels um 0,5 m in ral zugeführt und über dieses der Abfluss Resources Research 41 (2005) 3, W03004. Hanoi und zu einer Steigerung der Ener- im Gewässer bestimmt wird. LAWA (Hrsg.) (2007): Klimawandel – Auswirkungen gieproduktion von 1,8 % (vgl. MADSEN, auf die Wasserwirtschaft. – 1. Entwurf eines Stra- tegiepapiers gem. Beschluss Nr. 2 zu Top 6.2 a zur 2009). Mit den „off-line“ optimierten Steuer- 133. LAWA-VV, 07.09.2007, Trier. regeln der Anlagen, unter Beachtung aller Zuflussprognosen in Stauanlagen basieren Funktionen dieser, und einer Zufluss- MADSEN, H., RICHAUD, B., PEDERSEN, C. B. & D. ROSBJERG (2009): Real-time optimisation in water auf demselben System wie Abflussvorher- prognose kann die Energieproduktion resources management. Joint Conference Procee- sagen (z. B. Hochwasservorhersagen, s. in erhöht werden. Dies kann nach benutzer- dings, HEIC 2009, Chile. dieser DHI-WASY Aktuell auf S. 4 „Fertig- spezifischen Anforderungen für die ver- NGO, LL., MADSEN H. & D. ROSBJERG (2007): stellung des transnationalen Hochwasser- schiedensten Wasserkraftanlagen erfolgen. Simulation and optimisation modelling approach for operation of the Hoa Binh reservoir, Vietnam. – In: vorhersagesystems für die Raab“ oder der Journal of Hydrology 336 (2007) 3-4, S. 269-281. auf S. 1 „Einspeiseprognose für EEG-Lauf- Literaturhinweise/Referenzen OLIVEIRA, R. & D.P. LOUKS (1997): Operating rules wasserkraftwerke der TenneT TSO“ vorge- BURKE, E.K. & J. D. LANDA SILVA (2006): The in- for multireservoir systems. – In: Water Resources stellte hydrologisch-hydraulische Teil des fluence of the fitness evaluation method on the Research 33 (1997) 4, S. 839-852. Modells). performance of multiobjective search algorithms. – In: European Journal of Operational Research 169 REDDY, J. & N. KUMAR(2006): Optimal reservoir (2006), S. 875-897 operation using multi-objective evolutionary algo- Die Basis bilden auch hier meteorologi- rithm. – In: Water Resources Management 20 (2006) HØST-MADSEN, J., BUTTS, M., MADSEN, H. & C. 6, S. 861-878. sche Mess- und Prognosedaten, welche SKOTNER (2007): Hydro Power Optimisation. über ein Niederschlagsabflussmodell in Interne Arbeit, DHI. Consulting Umsetzung der europäischen Hoch- wasserrahmenrichtlinie (EU-HWRM- RL) in Rumänien Thomas Koch, Tobias Drückler & Anna Zabel Die rumänischen Wasserbehörden (www. Kollegen von BLOM das Handwerkszeug besondere im zügigen Aufbau und in der rowater.ro) haben für die Umsetzung der der Modellierung zu vermitteln und sie bei geringen Rechenzeit der Modelle. Die europäischen Hochwasserrichtlinie (EU- der Umsetzung des Arbeitsauftrags zu Herausforderung bei dieser Vorgehens- HWRL, 2007/60/EG) in Rumänien den unterstützen. Dabei wurde sowohl die weise ist es, die Überflutungsareale auch international tätigen Dienstleister für geo- Hydrologie als auch die hydrodynamische im 1D-Verfahren gut darstellen zu können. graphische Informationen BLOM (www. Modellierung direkt bei BLOM in Bukarest Neben der eigentlichen Gewässerachse blomasa.com) mit der Bestimmung von bearbeitet. Ziel soll es sein, dass das rumä- wurden dazu idealisierte Gewässerverläufe Überflutungsflächen für drei Flusseinzugs- nische Team in Zukunft eigenständig ähn- im Vorland (sogenannte „Floodplain- gebiete (EZG) beauftragt. In Zusammen- liche Aufgaben bearbeiten kann. Branches“) erstellt, um das Überflutungs- arbeit mit unseren tschechischen Kollegen verhalten naturgetreu nachbilden zu kön- unterstützen wir die Firma BLOM bei dem Bei der instationären hydrodynamischen nen (siehe Abbildung 2). In dichter besie- Aufbau eines hydrodynamischen Modells Modellierung wurde die nachfolgende delten Bereichen und in stark mäandrie- für das EZG Buzau. Das Einzugsgebiet der Vorgehensweise umgesetzt. renden Abschnitten des Buzaus, in denen Buzau liegt im Südosten von Rumänien. Es die Fließwege nur sehr schwer im Vorfeld umfasst 5.505 km2, und 490 Flusskilo- In Bereichen, in denen die Ausbrei- abgeschätzt werden können, wurde ein meter werden modelliert. tungsflächen der Überflutung als nicht gekoppeltes 1D- und 2D-Modell mit MIKE sehr groß eingeschätzt wurden, wurde FLOOD realisiert. Hierbei wird im Ge- Der Schwerpunkt der Aufgabe von DHI das Fließgewässer eindimensional mit wässerverlauf eindimensional (MIKE 11) Tschechien und DHI-WASY war es, den MIKE 11 abgebildet. Der Vorteil liegt ins- und auf den Vorländern zweidimensional
  • 9. Consulting 9 Abb. 1: Modelliertes Gewässernetz der Buzau – Die roten Bereiche wurden mit dem 2D-Modell MIKE 21 und die grauen Bereiche mit dem 1D-Modell MIKE 11 modelliert. Abb. 2: Aufbau der „Floodplain-Branches“ (MIKE 21) gerechnet, wodurch die Nach- teile der 1D-Berechnung bei großen Flächenausbreitung und der langen Berechnungsdauer bei reinen 2D-Model- len dezimiert werden. Neben den auch in Deutschland oft ver- wendeten Szenarien HQ10, HQ20 und HQ100 wurde auch für das HQ1000 Ereignis der überflutete Bereich dargestellt. Die Ergebnisse der Simulationsrechnun- gen wurden mit Hilfe des neuen Tools Abb. 3: Übersicht aus den überschwemmten Bereichen bei verschiedenen Ereignissen – nicht klassifiziert dar- gestellt, inkl. der Überschwemmungshäufigkeit (%) „FloodToolBox“ (siehe DHI-WASY Aktuell, 4/2011) in ArcGIS bearbeitet und inte- können. Neben der Ausbreitung der Über- optional in Klassen oder nicht klassifiziert griert, wobei sowohl die 1D-Ergebnisse schwemmungen können damit auch die dargestellt werden. aus MIKE 11 als auch die 2D-Ergebnisse Wassertiefen dargestellt und ausgegeben sehr komfortabel übernommen werden werden. Hierbei können die Wassertiefen
  • 10. 10 Consulting Oberflächen- und Grundwasser- modell für die obere Iller Matthias Pätsch & Silvia Matz Projektbeschreibung konnten. Die Grundwasserstände sanken Aquifer und Oberflächengewässer gelegt Die obere Iller (vgl. Abbildung 1) wird als allmählich auf das Niveau vor dem wurde. Fluss in einem alpinen Einzugsgebiet Extremereignis von 1999. Im Zuge von durch die hohe Dynamik der Abfluss- Hochwasserschutzmaßnahmen wird das Zunächst wurde ein Niederschlagsab- ereignisse (Schneeschmelze und Regen) Wasserführungsvermögen der Ostrach in flussmodell (NAM) mit MIKE 11 NAM, charakterisiert. Zukunft durch Vertiefungen und Erwei- aufgebaut. Zur Bestimmung der Grund- Abb. 1 (links): Einzugsgebiet (hellblau) der Iller (dunkelblau) [Abb.-Nachweis: wikipedia.org/wiki/Iller] (mitte [Detail]): Gewässernetz des Untersuchungsgebiets Obere Iller bis zum Pegel Iller/Immenstadt [Abb.-Nachweis: HOLZHAUSER, P. 2003 – Diplomarbeit, unveröff., Lehrstuhl für Allgemeine, Angewandte und Ingenieur-Geologie, Technischen Universität München] (rechts [Detail]): Lage von Punkt 1, Punkt 2 und Punkt 3 – Ostrach [Abb.-Nachweis: Google Inc., Google Maps 2009] Insbesondere extreme Hochwasserereig- terungen erhöht werden. Die Folge eines wasserneubildung und damit zur Be- nisse führten zu erhöhter Sohlerosion mit derartigen Ausbaus ist z. B. die Auflösung rechnung des Nettoniederschlags, wurde darauf folgender Erhöhung des hydrauli- einer nach dem Extremhochwasser von ein physikalisch begründetes Modell schen Kontakts zwischen den Ober - 1999 neu entstandenen Kolmationsschicht. aufgebaut und mit MIKE SHE berechnet. flächen- und Grundwasserkörpern. Die Zur Berechnung der Wasserspiegellagen Grundwasserstände stiegen sehr schnell Für das Wasserwirtschaftsamt (WWA) im Flussschlauch wurde die Software an und blieben auf hohem Niveau (vgl. Kempten/Allgäu sollte die DHI-WASY im MIKE 11 verwendet. Danach erfolgte die Abbildung 2). An den Grundwasser- Jahre 2010 nachweisen, dass es in Folge Kopplung zwischen Grundwasser- und messstellen ließ sich dabei nicht nur die dieser Maßnahmen nicht erneut zu Flussmodell. gleiche Dynamik, sondern auch in etwa Grundwasserständen ähnlich denen von die gleiche Amplitude der Grund- 1999 und den Folgejahren kommen kann. Für das Flussmodell wurde als betroffener wasserspiegelschwankung im Vergleich Fluss die Ostrach für zwei Varianten be- mit dem Flusswasserspiegel feststellen, Modellaufbau rechnet: Variante 1 mit den Ist-Quer- eine Interaktion war offensichtlich. Dazu wurde ein integriertes hydrodynami- schnitten [Variante „IST“] und Variante 2 sches Modell des oberen Illereinzugs- mit den Planungsquerschnitten der Ost- In den letzten Jahren traten im Einzugs- gebietes (Fläche EZG = 723 km²) bis zum rach [Variante „Ausbau Ostrach (HQ100)“]. gebiet keine weiteren extremen Hoch- Pegel Iller/Immenstadt verwendet, wobei wasserereignisse auf, welche die Entwick- besonderes Augenmerk auf die Abbildung Das Ergebnis der Variantenberechnung lie- lung einer neuen Kolmationsschicht stören der dynamischen Interaktion zwischen fert die Grundwasserstände im Bereich
  • 11. Consulting 11 zwischen Ostrach und Ortwang an drei definierten Stellen [Abbildung 1, rechts (Detail)]. Betrachtet wurde die Differenz zwischen den Grundwasserständen der beiden Varianten. Ergebnisse Nachfolgend sind beispielhaft Ergebnisse der Kalibrierung/Validierung (Jahr 2003 – 2005) sowie der Variantenberechnungen (2000 – 2005) wiedergegeben. Das physikalisch begründete Modell kann dabei sowohl die Dynamik als auch den Betrag der abgebildeten Grundwasserstände sehr gut wiedergeben (vgl. Abbildung 3). Abb. 2: Gemessener Wasserstand am Pegel Iller/Sonthofen (schwarz) und die gemessenen Grundwasserstände verschiedener Grundwassermessstellen in Sonthofen (in blau, pink, grün, rot und lila). Die Ergebnisse der Berechnungen für den Vergleich „IST-Zustand“ und „Ausbau Ostrach (HQ100)“ zeigen, dass sich die Gundwasserstände durch die geplanten Maßnahmen kurzfristig – bis zum erneu- ten Aufbau einer Kolmationsschicht – erhöhen werden. Die Veränderung der Grundwasserstände an den drei definierten Punkten 1, 2 und 3 wird in Abbildung 4 dargestellt. Die Differenz zwischen den beiden Varianten ist zeitlich variabel und nimmt mit der Entfernung zur Ostrach ab. Im Durchschnitt wurde eine Zunahme der Grundwasserstände an Punkt 1 um 31 cm, an Punkt 2 um 15 cm und an Punkt 3 um 9 cm berechnet. Die Differenz dürfte sich Abb. 3: Gemessener und simulierter Grundwasserstand an der Messstelle Blaichach zudem schon kurze Zeit nach Umsetzung der Maßnahmen verringern, in Folge des Aufbaus einer Kolmationsschicht. Dies zei- gen z. B. die sinkenden Grundwasserstän- de in den Jahren nach dem Hochwasser 1999 und 2005. In dem beschriebenen Projekt konnten mit einem integrierten Oberflächen- Grundwassermodell die Grundwasserstän- de zunächst im IST-Zustand nachgebildet werden und dann die – kurzfristigen – Auswirkungen des Planungszustandes der Ostrach auf die Grundwasserspiegellagen in der Umgebung berechnet werden. Weitere Einblicke in dieses Projekt gewäh- ren wir Ihnen gerne, z. B. während der DHI- WASY Tagung in München am 29.3.2012 Abb. 4: Grundwasserstandsdifferenz an Punkt 1 (blau), Punkt 2 (rot) und Punkt 3 (schwarz) für den Zeitraum (s. S. 16 in dieser DHI-WASY Aktuell.) Anfang Januar 2000 bis Ende August 2005. – Gezeigt wird die Differenz als Grundwasserstand der Variante Planung subtrahiert um den Grundwasserstand der Variante „Ist“.
  • 12. 12 Consulting MIKE ZERO Bestimmung von ungemessenen Zuflüssen unter Verwendung der „Data Assimilation“ Hans-Ulrich Otto & Christian Pohl Für das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem die ungemessenen Zuflüsse meh- rerer Seen bestimmt werden können. Die Zuflüsse werden für abgelaufene Hoch- wasserereignisse ermittelt, für die gemes- sene Wasserstände der Seen vorliegen. Die Abb. 1 (mitte) und berechneten Zuflüsse werden im Nach- Abb. 2 (ganz rechts): Benutzerdialoge des ent- gang für weitere Auswertungen des BAFU wickelten Tools benötigt. Im ersten Verfahrensschritt wird eine Volumen-Wasserstandstabelle des jeweiligen MIKE-Simulation unter Verwendung der Sees in eine Zuflusszeitreihe [m³/s] umge- „Data Assimilation“ durchgeführt. Der wandelt. Für diese Transformation wurde ein „Data Assimilation“ können ein oder meh- eigenständiges Tool entwickelt. Das Tool bie- rere Kontrollpunkte pro See vorgegeben tet wahlweise die Möglichkeit, eine einzelne werden. Während der Simulation des oder alle Korrekturdateien in einem Ver- Hochwasserereignisses korrigiert sie an zeichnis zu konvertieren (Abbildung 1). Wei- deaktiviert. Das Ergebnis dieser zweiten den Kontrollpunkten den Wasserstand in terhin ermöglicht es das Einlesen, Bearbeiten Simulation kann in MIKE View mit gemes- Abb. 3: Vergleich der Bezug auf die gemessenen Wasserstände. und Anzeigen der Volumen-Wasserstands- senen Eingangszeitreihen des Wasser- gemessenen Wasserstän- de mit den Simulations- Die jeweiligen Abweichungen bzw. Kor- Beziehungen (Abbildung 2). standes verglichen werden (Abbildung 3). ergebnissen m i t (Grafik rekturen [m] werden pro Kontrollpunkt 2) und o h n e (Grafik 1) den ungemessenen automatisch, zeitschrittweise in einer Die Kontrolle der erstellten Zu-/Abfluss- Solche benutzerdefinierten Auswertungs- Zuflüssen Datei gespeichert. Zeitreihen erfolgt im dritten Verfahrens- werkzeuge programmiert die DHI-WASY Der zweite Verfahrensschritt umfasst die schritt. Die erstellten Zuflusszeitreihen GmbH auf Anfrage für ihre Kunden. Umwandlung der Korrekturzeitreihen in werden als Punktquelle an den Kon- Sollten Sie innerhalb eines Projektes Zu-/Abflusszeitreihen nach der Simulation. trollpunkten in das MIKE-Modell einge- ein Auswertungswerkzeug benötigen, Die Korrekturwerte werden mit Hilfe einer fügt, und die „Data Assimilation“ wird dann sprechen Sie uns bitte an.
  • 13. Consulting 13 Überschwemmungsmodellierung in Bergsenkungsgebieten – Beispiel Dinslaken Christian Pohl & Tobias Drückler Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Emschergenossenschaft beauftragt ein numerisches Berechnungsmodell als Grundlage für die Erstellung der Hoch- wassergefahren- und Hochwasserrisiko- karten im Zuge der Umsetzung der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie zu erstellen. Die Stadt Dinslaken ist durch den Unter- tagebau von Bergabsenkungen (Abbil- dung 1) betroffen. Die Fließgewässer Rotbach, Lohberger Entwässerungsgraben und sein Neben- gewässer, der Bruckhauser Mühlenbach, liegen in diesem Gebiet. Bergsenkungen haben in diesen Gewässern zu Sohl- absenkungen geführt, so dass die Notwendigkeit besteht die Gewässer über Pumpen zu entwässern. Eine natürliche Entwässerung in den Rhein ohne eine Seenbildung im Bereich Dinslaken ist nicht mehr möglich, da durch die Sohl- absenkung des Gewässers das natürliche Fließgefälle nicht mehr vorherrscht bzw. sich umgekehrt hat. bei geringer Fließgewässerbreite zum (Abbildung 3). Die Kopplung der beiden Abb. 2: Bergbau- Museum Bochum mit Für die Erstellung des Berechnungsmo- Einsatz, da bei reinen 2D-Modellen mit Modelle wird über die Benutzeroberfläche Baustelle Schwarzer dells wurde durch die Emschergenossen- Rechtecksrastern eine hohe Zellauflösung von MIKE FLOOD erstellt. Diamant (Foto: Jochen Jansen, http://de.wikipe- schaft die Software MIKE FLOOD (by DHI) zur Repräsentation des Gewässerbetts dia.org) verwendet. Hierbei handelt es sich um ein gewählt werden muss. Die Kopplung Grundlage für das aktuelle Berechnungs- gekoppeltes 1D- (MIKE 11), 2D- (MIKE 21) erfolgt mittels Wehrgleichung am Über- modell stellt das Modell zur Bestimmung Modell. Gekoppelte Modelle kommen oft gang vom Flussschlauch zum Vorland der Interaktion zwischen Kanalnetz, Oberflächenabfluss und Fließgewässer während Hochwasserereignissen (vgl. KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 2010 (3) Nr. 10 S. 545 – 549) dar. Das Bestandsmo- dell der in Korrespondenz Wasserwirt- schaft vorgestellten Studie wurde um den Bruckhauser Mühlenbach erweitert. Im Gegenzug konnte das MIKE URBAN Kanalnetzmodell entfallen, welches vorher existentieller Bestandteil der Studie war. Das 1D-Modell wurde anhand von Ver- messungsdaten aufgebaut und umfasst 18 Abb. 1: Senkungsmulde als Folge von Untertageabbau von Kohle (schematische Abbildung) Flusskilometer. Es handelt sich hierbei um
  • 14. 14 Consulting die Aufnahme repräsentativer Flussquer- Das erstellte Modell dient der Berechnung schnitte (in etwa 400 Querprofilen) die von Überschwemmungsszenarien. In den durch zusätzliche Baupläne von Bau- verschiedenen Szenarien wurden jeweils werken ergänzt wurden. die Überflutungsflächen, -tiefen und -dauer sowie die Strömungsgeschwindig- Das 2D-Modell basiert auf einem digitalen keiten berechnet, die im Nachgang durch Geländemodell (DGM) mit einer Auf- die Bezirksregierung Düsseldorf weiter ver- lösung von 5 m x 5 m (siehe Abbildung arbeitet werden. Einige Ergebnisse können 4). Es umfasst dabei eine Fläche von 42 den folgenden Abbildungen (Abbildun- km2. In das DGM wurden die Gebäude gen 6, 7 und 8) entnommen werden: mit einer synthetischen Höhe von 20 m implementiert, um den durch sie blockier- ten Retentionsraum zu berücksichtigen (siehe Abbildung 5). Im Allgemeinen wird durch die Implementierung der Häuser in das Modell, die Strömungswege um diese herum abgebildet und die tatsächliche Abb. 3: Darstellung des Kopplungsschema in MIKE FLOOD – Die Kopplung erfolgt Ausbreitung des Wassers im Siedlungs- am Übergang vom Flussschlauch zum Vorland, hier repräsentiert durch die blauen Kopplungspunkte, die an die roten Querschnitte angrenzen. raum korrekt dargestellt. Abb. 6: Überflutungsfläche eines ausgewählten Standorts unter den Bedingungen des Szenario HQ100 mit einem Ausfall der Pumpen Abb. 7: Überflutungsfläche eines ausgesuchten aus- gewählten Standorts (vgl. Abbildung 6) unter den Bedingungen des Szenarios HQ1000 Abb. 4 (oben): Übersicht des Modellgebiets (DGM) mit den modellierten Flussläufen Abb. 8: Überflutungsfläche eines ausgesuchten aus- gewählten Standorts (vgl. Abbildung 6) unter den Abb. 5 (rechts): Bedingungen des Szenarios HQ100 Darstellung des Modellierungsgebiets mit implementierten Häusern in 3D-Ansicht Hierbei handelt es sich um die Ergebnisse der verschiedenen Hochwasserszenarien, wobei auch Deichbrüche und Pump- werksausfälle berücksichtigt wurden.
  • 15. Nachrichten 15 UWM Zentrum für Urbanes Wasser-Management Das DHI-WASY Büro in Köln ist seit dem Im Vordergrund der Betrachtung steht die wirkungen zwischen Kanal und Oberflä- 1. Januar 2012 Kompetenzzentrum für Analyse aller Kompartimente des städti- che und ermöglicht damit eine konkrete Urbanes Wassermanagement der DHI- schen Wassers. Als Entscheidungsgrund- Schadensbewertung und Risikoanalyse. WASY GmbH. Die Leistungsschwerpunkte lage nutzen wir die State-of-the-Art liegen in der hydraulischen und hydroche- Softwareprodukte von DHI. Wir koppeln Das UWM der DHI-WASY berät von der mischen Berechnung von Kanalnetzen, z. B. Kanalnetz- und Grundwassermodelle, Gewinnung und kontinuierlichen Mes- Trinkwasserversorgungsnetzen und Klär- um den Einfluss von Fremdwasser auf das sung aller notwendigen Daten über den anlagen mit dem Ziel der Planungs- und Kanalnetz und/oder die Drainagewirkung Aufbau und die Verknüpfung der Modelle Betriebsunterstützung städtischer Infra- des Kanalnetzes auf den Grundwasser- bis hin zur Ergebnisanalyse und Entschei- struktur. Dort, wo eine Interaktion mit stand abbilden und quantifizieren zu kön- dungsunterstützung. Als Kunden haben Grund- und Oberflächenwassersystemen nen. Die Kopplung von Kanalnetz und wir u. a. Städte, Gemeinden, Ingenieur- zum Wasserhaushalt beiträgt, kann dieser Oberflächenwasser hingegen erlaubt die büros und Wasserverbände. Austausch zudem über eine Modell- Abbildung städtischer Überschwemmun- kopplung abgebildet werden. gen unter Berücksichtigung der Wechsel- Neue Mitarbeiter Simon Christian Henneberg Am 1. Januar 2012 hat Simon Christian wechselte. Dort baute er eine Einheit für auch immer Henneberg seine Arbeit in der DHI-WASY länderübergreifende Fragestellungen im wieder mit der Zentrale in Berlin als Direktor für Business Gewässerschutz auf, um 2003 die numerischen Development aufgenommen, mit dem Ziel Geschäftsführung der Flussgebietsgemein- Modellierung in Ende des Jahres die Nachfolge von Prof. Dr. schaft Weser zu übernehmen. Das Thema der Wasserwirt- Stefan Kaden als Geschäftsführer anzutreten. Flussgebietsmanagement sowie die Umset- schaft beschäf- zung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und tigt. Zahlreiche Simon Christian Henneberg ist 48 Jahre alt der Hochwasserrisikomanagementrichtlinie Veröffentlichun- und hat in München und Hannover haben seine Arbeit in den letzten Jahren gen und Vorträ- Bauingenieurwesen studiert. Nach seinem besonders geprägt. ge stellen seine Studium hat er sich an der Technischen breite fachliche Kompetenz unter Beweis. Universität München an der Versuchs- Sein Engagement ging dabei weit über die Nicht zuletzt wirkte er an einer Veröffent- anstalt für Wasserbau in Obernach einige nationalen Grenzen hinaus. Neben einer lichung der Deutschen Vereinigung für Jahre mit physikalischer und numerischer Vielzahl wasserwirtschaftlicher Frage- Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Modellierung beschäftigt, bevor er an das stellungen hat sich Simon Christian zu Entscheidungsunterstützungssystemen Niedersächsische Landesamt für Ökologie Henneberg in den vergangenen 20 Jahren im Flussgebietsmanagement mit. Rebekka Lemb Seit dem 1. Februar 2012 verstärkt Beendigung schäftigte sie sich als Praktikantin der Rebekka Lemb das Kompetenzzentrum für ihres Studiums Generaldirektion Umwelt der Europäi- Urbanes Wassermanagement der DHI- 2008 arbeitete schen Kommission in Brüssel mit Integrier- WASY GmbH. An der Universität Münster Rebekka Lemb tem Küstenzonenmanagement. Anschlie- und an der Universität Alicante in Spanien in der Stiftung ßend war sie, ebenfalls in Brüssel, für eine studierte sie Geographie. NordWest Natur Umweltberatung tätig. In Köln ist Rebekka in Bremen als Lemb für MIKE URBAN Schulungen, Für ihre Diplomarbeit untersuchte sie wissenschaftliche Support im Bereich der Kanalnetz- die Umsetzung der Wasserrahmenricht- Mitarbeiterin im Bereich Natur- und modellierung sowie für Kundenbetreuung linie in Deutschland und Spanien. Nach Gewässerschutz. Ab Frühjahr 2011 be- zuständig. Wir wünschen den neuen Mitarbeitern einen guten Start!
  • 16. 16 Nachrichten Veranstaltungstermine Aktuelle DHI-WASY Produkte Datum Veranstaltung Ort Software Version FEFLOW ® 6.0 08.03. – 09.03. 35. Dresdner Wasserbaukolloquium Dresden WGEO® 5.0 22.03. – 23.03. Tag der Hydrologie Freiburg HQ-EX® 3.0 29.03. DHI-WASY Workshop München „Wasser in einer sich ändernden Welt“ WBalMo® 3.1 Einführungsveranstaltung Büro München GeoFES 4.2 18.04. – 19.04. Fachtagung für Gefahrenabwehrorganisationen Essen WISYS® 3.5 25.04. – 26.04. 3. Deutsches MIKE Anwendertreffen Köln Flood Toolbox 1.0 07.05. – 11.05. IFAT ENTSORGA München 16.05. – 20.05. FH-DGG-Tagung 2012 Dresden Aktuelle DHI Produkte 22.05. – 24.05. ESRI DAK 2012 Unterschleißheim MIKE by DHI: Release 2011 SP7 ® Eingetragene Warenzeichen der DHI-WASY GmbH MIKE by DHI Copyright Anwendertreffen 2012 © 2012 DHI-WASY GmbH Kein Teil dieser Zeitschrift darf verviel- fältigt, schriftlich oder in einer anderen Wir freuen uns darauf, alle aktuellen und spannende Projekte und Lösungsansätze. Sprache übersetzt weitergegeben werden zukünftigen Anwender der MIKE Soft- Auch wenn Sie selbst noch keine MIKE by ohne die ausdrückliche Genehmigung der wareprodukte zum 3. MIKE Anwender- DHI Software im Einsatz haben, erhalten DHI-WASY GmbH. Für sämtliche Infor- mationen in dieser Zeitschrift übernimmt treffen in Deutschland am 25. und 26. Sie hier einen umfassenden Überblick über die DHI-WASY GmbH keine Gewähr. April 2012 in den Technologiepark Simulationsmodelle und wie diese Ihre Müngersdorf in Köln einladen zu dürfen. tägliche Arbeit vereinfachen. DHI-WASY, FEFLOW, WGEO, WBalMo, WISYS und HQ-EX sind eingetragene Wa- Das Anwendertreffen beschäftigt sich dies- Treffen Sie die Experten von DHI und dis- renzeichen der DHI-WASY GmbH. Alle wei- teren Produkt- und Firmennamen dienen mal mit den folgenden drei Hauptthemen: kutieren Sie aktuelle Themen. Neben den ihrer Identifikation. Sie können eingetrage- Stadtentwässerung, Hochwasser & Fließ- Ihnen bekannten Experten von DHI-WASY ne Warenzeichen der Eigentümer sein. gewässer und Küsten. sind auch Experten aus unserem Hauptsitz in Dänemark vor Ort. Gerne können Sie Kunden und Auftrag- geber einladen, Sie zu begleiten. Neben Weitere Infos unter Impressum den Highlights der neuen Version 2012 www.dhi-wasy.de. geben wir unseren Kunden Einblicke in Herausgeber: DHI-WASY GmbH Waltersdorfer Straße 105 12526 Berlin-Bohnsdorf, Deutschland Telefon: +49 (0)30 67 99 98-0 Telefax: +49 (0)30 67 99 98-99 FEFLOW 6.1 mail@dhi-wasy.de www.dhi-wasy.de Wir kommen zu Ihnen! Gestaltung: ART+DESIGN· www.ad-ww.de DHI-WASY Aktuell erscheint viermal im Jahr. DHI-WASY Aktuell wird Im Mai 2012 möchten wir Ihnen beglei- Die Teilnahme ist für einen kleinen kostenlos verteilt. tend zur Veröffentlichung der Beta-Version Selbstkostenbeitrag möglich. Ausgabe: März 2012 (18. Jg., 1/12) von FEFLOW 6.1 in einem kompakten Auflage: 2.500 Tagesseminar zeigen, welche Vorteile die 2. Mai 2012 FEFLOW 6.1 München Zuschriften richten Sie bitte an: neue Version bietet und wie Sie noch 3. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Köln DHI-WASY GmbH, Redaktion effektiver mit der neuen Benutzer- 8. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Wien DHI-WASY Aktuell. oberfläche arbeiten können. Das Beste: 9. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Berlin Wenn Sie die regelmäßige Zusendung Wir kommen zu Ihnen! wünschen, schreiben Sie uns bitte 15. Mai 2012 FEFLOW 6.1 Olten oder rufen Sie uns an unter Das Seminar findet an fünf verschiedenen Weitere Infos unter +49 (0)30 67 99 98-0. V.i.S.d.P. Prof. Dr. Stefan Kaden Orten des deutschsprachigen Raums statt. www.feflow.com/kennenlernen.