More than Just Lines on a Map: Best Practices for U.S Bike Routes
Es lebe der König! Einkauf und Weiterbildung in Unternehmen
1. All about Management Sourcing
29. August 2014 27
Wie moderne Einkäufer ihre persönlichen Verhandlungsstile stärken können
Online-Auktionen, eRFX, ERP- und
MRP-Ansätze sind heute eine Selbst-verständlichkeit
in den meisten Ein-kaufslandschaften
der Unternehmen. Im Be-reich
des direkten, persönlichen Kontakts des
Einkaufs mit dem Lieferanten jedoch ist elek-tronische
Unterstützung nicht verfügbar. Es
gibt keinen SAP-Menüpunkt, etwa wie auf den
Repräsentanten eines Monopolisten zu reagie-ren
ist, der während der Preisverhandlung im-mer
süffisant lächelt.
Einer meiner Partner bei Coaching Concepts
erzählte mir, wie er in einem Training für Ein-käufer
imAutomotive-Sektor Trainees kennen-lernte,
die alle exzellente „technische“ Kennt-nisse
für den Einkauf zeigten, aber bei der Auf-gabenstellung,
in einer (im Training simulier-ten)
Verhandlung so zu sprechen und zu agie-ren,
dass sie als souveräne Verhandlungspart-ner
wahrgenommen werden, mehrheitlich ins
Schwimmen gerieten. Einzelfälle? Aus meiner
Erfahrung heraus glaube ich sagen zu können,
nein.
Wenn man die historische Entwicklung der
Weiterbildung im Einkauf betrachtet, kann man
in den letzten 20 Jahren zwei Phasen erkennen:
Zuerst war da die richtige – und relativ spät ge-wonnene
– Erkenntnis, dass der Vertrieb (die
andere Seite) intensiv geschult werden muss.
Wir verhandeln mit Verkäufern, die „Harvard“
verinnerlicht haben, NLP anwenden, um ein
Gespräch optimal zu lenken usw. Also, tun wir
das auch!
Die zweite Phase war die Götterdämmerung
des Einkäufer-Selbstbewusstseins: Wir haben
Einkaufsmacht! Also behandeln wir alle Liefe-ranten
auch machtvoll. Auch der „kleinste“ C-Teile-
Beschaffer zeigte dann in jeder Verhand-lung,
dass sein zweiter Vorname Ignacio ist.
Die Lieferanten reagierten – vor allem auf der
Seite des persönlichen Umgangs – genau so,
wie es elementare, verhaltenspsychologische
Mechanismen nun mal vorschreiben: Druck er-zeugt
Gegendruck. Der viel gepriesene partner-schaftliche
Umgang mit Lieferanten wurde
häufig zum Euphemismus.
Wenn wir in Training und Coaching Einkäu-fer
auf ihrer persönlichen, kommunikativen
Ebene betrachten, zeigt sich oft, dass viele Ein-käufer
in einem Verhalten des „Ich habe Ein-kaufsmacht
und du musst jetzt durch den Rei-fen
springen“ gefangen sind.
Die technisch-kaufmännische, softwareba-sierte
Vorbereitung der Einkaufsverhandlung
geschieht meist auf hohem Niveau. Die Schlüs-selstelle
der Ausgestaltung der persönlichen,
der Beziehungsebene zum Lieferanten mündet
dann aber in ein Vakuum. Vielleicht hat dann
eRFX aus dem Mensch Einkäufer einen sozia-len
Autisten gemacht? Es gibt für den Bereich
der Beziehungsebene keine klaren Bench-marks.
Verlässlichkeit und Vertrauen, Interesse
und Begeisterung, sind Faktoren, die beim Lie-feranten
nie ausschließlich durch betriebswirt-schaftliche
Betrachtung angetrie-ben
werden. Wenn ein Verkäufer
– aus seiner Sicht – zu einem gu-ten
Preis verkauft, ist das zwar
ein Kriterium für ihn, um diesen
Kunden zu mögen. Bei guten Ver-käufern,
die strategisch getrieben
sind und mehr wollen als nur
quick and dirty zu verkaufen,
kann ich als Trainer immer wieder
den Faktor der Sympathie identi-fizieren.
Diese Verkäufer machen
gerne Geschäfte mit diesem Kun-den,
weil Raum für Begeisterung
ist, weil gegebenes Vertrauen sich
auszahlt und (jetzt halten Sie sich
fest) weil es Spaß macht, mit die-sen
Einkäufern zusammenzuar-beiten.
Um solche Verkäufer bei den
Lieferanten zu bekommen, ist
der Punkt der Persönlichkeitsent-wicklung
wichtig. Wem der Be-griff
zu fordernd erscheint, weil
Persönlichkeit sicher mehr ist als
dieArt undWeise wie jemand sei-nen
Job macht, dem will ich – aus
Sicht eines Trainers und Coach –
den Hinweis mitgeben, dass es
um die Art und Weise des Kom-munizierens
in der Einkaufsver-handlung
geht.
Was ist zu tun?
Die oben angesprochene, zweite Phase der
Weiterentwicklung von Menschen im Einkauf
wurde überholt von der technologischen Auf-rüstung,
von der notwendigen Dominanz des E-Procurement.
Was auf der Strecke blieb sind
die kommunikativen Fähigkeiten, die nach wie
vor jede Einkäuferin und jeder Einkäufer
braucht, um in allen Bereichen ihre Arbeit opti-mal
zu erledigen.
In der Arbeit für unsere Kunden im Einkaufs-bereich
haben wir zwischenzeitlich die besten
Erfolge, wenn wir Trainingsangebote schaffen,
die Einkaufs-Know-how mit Professionalität in
der Kommunikation mit den Lieferanten verbin-den.
Anschauliche Beispiele hierfür:
1. Lernen vom Top-Verkäufer
Ein Training, das präzise alle Vorgehensweisen
darstellt, die Verkäufer im Direkt-Vertrieb er-lernen
und somit dem Einkäufer die Möglich-keit
gibt, sich taktisch auf das Verhandeln
vorzubereiten. Kurz: Lernen, in den Mokassins
des anderen zu gehen.
2. Pricing and Personality
Mit diesem Programm zeigen wir Mitarbeitern
im Einkauf die Wechselwirkung zwischen per-sönlichen
Präferenzen (anhand eines weltweit
anerkannten Persönlichkeitsmodells) und den
tatsächlichen Ergebnissen in der Preisverhand-lung.
Zentraler Gedanke hierbei ist: Erst, wenn
ich weiß wo ich stehe, kann ich meinen Weg (in
der Verhandlung) sicher bestimmen.
3. Tandem Coaching
(Führungskräfte im Einkauf)
Der Coachee arbeitet mit zwei Coaches zusam-men.
Ein Coach – mit entsprechender Expertise
– ist für die einkaufsspezifischen Themen zu-ständig.
Der zweite ist Ansprechpartner für alle
Themen aus dem Bereich des Führens. Dadurch
erhält der Coachee ein sehr dichtes, kompaktes
Feedback mit hoher Abdeckung aller für die
Führungsverantwortung im Einkauf relevanter
Themen.
Zum Abschluss eine Empfehlung für die
grundsätzliche Herangehensweise: Wenn Sie in
Ihrem Unternehmen Personalverantwortung im
Einkauf haben, dann holen Sie sich Unterstützung
bei Ihren Personalentwicklern, bei HR.Wir beob-achten
nur allzu häufig, dass Weiterbildungspla-nungen
für Einkäufer primär von fachlichen, be-triebswirtschaftlichen
Überlegungen geleitet wer-den.
Der Blick auf Qualität im Bereich der Kom-munikation
mit Lieferanten, auf erfolgreiches,
nachhaltig Gewinn bringendes Verhandeln wird
vernachlässigt. Allzu schnell werden Allerwelts-angebote
wie „Nie wieder den Listenpreis zah-len!“
oder „So machen Ihre Lieferanten das was
Sie wollen!“ im Trainingsbereich dazu führen,
dass alles beim Alten bleibt. Der König ist tot,
lang lebe der König! Wojkan A. Kleinschwärzer
Coachingkonzepte
Lang lebe der König!
Wojkan A. Kleinschwärzer ist Senior-Partner beim Trainings-unternehmen
Coaching Concepts
All about Sourcing
9. Juli 2008 Management 17
Verhandeln ist wie Verkaufen eine Technik, die trainiert werden kann – Wie beim Tennis werden die Bälle mit klarem Ziel geschlagen
Reden ist Gold, wenn es um Mitarbeiter-führung
und Verhandlungen geht. Das
richtige Wort zum richtigen Zeitpunkt
bricht das Eis. Es kann die entscheidende Wen-dung
in einer angespannten Situation bringen.
Jede Verhandlung ist im Kern ein Gespräch. Für
dieses gelten die klassischen Regeln der mit-menschlichen
Kommunikation. Dazu gehört
auch, dass es oft an einem selber liegt, wenn der
Partner etwas nicht versteht. Bei Verhandlungen
sollte einem klar sein, dass die Zielerreichung
von der eigenen Vorbereitung und Strategie ab-hängt.
Jedes Gespräch findet in Phasen statt. Wer
richtig beginnt, kann oft auch besser zu einem
guten Abschluss kommen. Der Beginn ist die
Begrüßung. Hier gilt es selbstbewusst und in je-dem
Fall freundlich und zuvorkommend aufzu-treten.
Je besser die Stimmung desto offener
wird der Partner sein. Nicht jeder bevorzugt lan-gen
Small Talk, doch es empfiehlt sich durchaus
in dieser Phase etwas persönliches zu sagen, das
nichts mit der späteren Verhandlung zu tun hat.
Versuchen Sie ihr Gegenüber psychologisch ein-zuschätzen.
Oft kommt uns ein Geschäftspartner
nur deshalb so steif und cool entgegen, weil er
denkt, dass wir das von ihm so erwarten. Wenn
Sie auf geschickte Weise deutlich machen könn-nen,
dass für Sie das „Geschäft“ letztlich auch
nur ein kleiner Teil des Lebens ist, sie gewisser-maßen
über den Dingen stehen und nicht alles so
überaus ernst nehmen, dann wandelt sich oft-mals
auch bei dem Gesprächspartner die An-spannung,
die er vor diesem wichtigen Meeting
aufgebaut hat. Ziel dieser ersten Phase der Be-grüßung
sollte es sein, dass Sie eigene Ausstrah-lung
vermitteln und mit Wärme und Mensch-lichkeit
den Boden bereiten für alles spätere.
Nie die Etikette vergessen
Niemals darf in dieser Phase die Etikette aus den
Augen verloren werden. Freundlichkeit und
Lockerheit ja, aber um Himmels willen kein Stil-bruch.
Sie dürfen nicht zu persönlich werden.
Die Themen müssen im Rahmen dessen bleiben,
was im geschäftlichen Bereich üblich ist. Die
zweite Phase des Gesprächs ist nach dem klassi-schen
Modell durch E wie Erfragen gekenn-zeichnet.
Sie sind im Vorteil, wenn Sie nun ih-rem
Gegenpart freien Lauf lassen. Wenn er von
selbst loslegt, umso besser. Ihre Aufgabe ist es,
zuzuhören, die Argumente aufzunehmen oder
Einzelheiten durch Nachfragen zu erfahren. Las-sen
Sie den Verhandlungspartner reden und den
Anfang machen. Stoppen Sie ihn nicht. Er soll
sich im wahrsten Sinne des Wortes „leer reden“.
Wenn Sie an manchen Punkten am liebsten so-fort
Gegenargumente loswerden wollen, tun sie
es nicht. Nur, wenn ihr Gesprächspartner ohne
Widerstand sprechen kann, wird er das sagen,
was er wirklich will. An dieser Stelle sind Ein-sprüche
ihrerseits kontraproduktiv. Durch auf-merksames
Zuhören stärken Sie vielmehr sein
Selbstbewusstsein und zeigen ihm, dass es ihnen
wichtig ist, was er zu sagen hat. Diese persönli-che
Wertschätzung schafft ein gutes Klima für
die späteren Verhandlungsphasen. Zudem kön-nen
Sie in dieser Spanne in Ruhe auf den Men-schen
achten, der ihnen etwas erzählt und damit
seine Persönlichkeit viel besser kennenlernen.
Versuchen Sie herauszuhören, was ihm beson-ders
wichtig ist, welche Argumente er wieder-holt
und was bei ihm an oberster Stelle steht.
Wenn er sich leergeredet hat, dann kann er ihren
Argumenten danach viel besser Aufmerksamkeit
schenken, als wenn Sie sich schon am Beginn
des Gespräches über Details auseinandersetzen.
Die dritte Phase heißt nun Z
wie Zeigen. Jetzt sind Sie an
der Reihe. Wenn ihr Ge-sprächspartner
alles gesagt
hat, dann können Sie in Ruhe
darlegen, wie Sie die Sache
sehen. Formulieren Sie ihren
Standpunkt immer mit den
richtigen Worten und vermei-den
Sie Botschaften, die im
Widerspruch zu den Zielen
des Verhandlungspartners ste-hen.
Sagen Sie nicht „das ist
alles Mumpitz, was Sie da be-rechnet
haben“, sondern bes-ser
schlicht „aus meiner Sicht
betrachtet könnte der Faktor
etwas niedriger ausfallen“.
Stellen Sie immer hervor,
dass es ihre Meinung ist, dass
Sie davon
aus-gehen,
dass etwas so oder so ist. Vermeiden Sie
auch in dieser Phase der Präsentation eine Ausei-nandersetzung
mit den Argumenten des Gegen-übers.
Diese findet im vierten Gesprächsab-schnitt
statt. Jetzt erst wird argumentiert. Jetzt
kann es auch zu deutlichen Meinungsunterschie-den
kommen. Das Wort Nein ist auch in dieser
Phase tabu. Meiden Sie es. Ganz gleich, wie
stark Sie die Argumente des Gegners ablehnen,
lassen Sie sich nicht zu einem Nein hinreißen.
Das Nein ist immer tabu
Ganz gleich wie berechtigt es auch sein mag. Ein
Nein würde bei dem Gesprächspartner zu einer
inneren Blockade führen, die das weitere Ver-handeln
nur schwieriger macht. Sagen Sie lieber
gar nichts oder sinnfreie Äußerungen wie „aha“,
„nunja, das sehe ich nicht ganz so“ oder
„mhmh“. So bleiben Sie in Kontakt und können
weitere Überzeugungsarbeit leisten. Es ist auch
nicht sinnvoll, die Argumente ihres Gesprächs-partners,
die eindeutige Fehler aufweisen oder
einfach unlogisch sind, zu widerlegen. Lassen
Sie sich nicht dazu hinreißen, denn dann steht ihr
Verhandlungspartner als Esel da. Das macht ihn
eher störrisch und Sie haben wieder nichts ge-wonnen.
Eine taffe Verhandlungsstrategie betont
die weichen Elemente des Miteinanders. Neh-men
Sie sich zurück, dann gewinnen Sie. Ihr
Partner muss ohne Gesichtsverlust aus der Ver-handlung
herausgehen können. Bauen Sie im-mer
eine Brücke auf, die es dem Gesprächspart-ner
erlaubt, einzulenken. Vergewissern Sie sich
an dieser Stelle, dass das Ergebnis der Verhand-lung
für beide Seiten klar und eindeutig ist.
Manchmal reicht ein Handschlag aus, um die Ei-nigung
zu dokumentieren. Oft muss die schriftli-che
Fixierung des Ergebnisses vereinbart wer-den.
Beim Abschluss des Gespräches und der
Verabschiedung ist es wichtig, noch einmal et-was
Positives zu betonen. Auch, wenn die Ver-handlung
nicht ganz so gelaufen ist, wie Sie es
erhofft haben, ist es immer besser mit einem net-ten
Satz auseinanderzugehen. Wie heißt es so
schön: Man trifft sich immer zweimal im Leben.
Rhetorik
Die Bezahl-Strategie
Mit überlegter Taktik, Ausstrahlung und Energie wird der Verhandlungserfolg gesichert
Neu aufgelegt im Juni 2008
„Vermitteln Sie die eigene
Ausstrahlung und Wärme“
„Ihr Partner muss ohne
Gesichts verlust gehen können“
Phasenmodell der Verhandlung
B..... Begrüßen...............Etikette, eigene Ausstrahlung
E..... Erfragen.................Wertschätzung, „leer reden” lassen
Z..... Zeigen....................eigene Standpunkte darlegen
A..... Argumentieren......Austausch der Argumente
H..... Handschlag............Ergebnis besiegeln
L..... Loben.....................positiver Abschluss
Link-Tipps
http://tinyurl.com/6f6ahe
In dem 36 minütigen Videoausschnitt
aus dem Vortrag „Angewandte Rhe-torik“
von Professor Dr. G. Lange wer-den
einige interessante Aspekte in
kurzweiliger Form präsentiert.
http://tinyurl.com/6887dq
Gerhard Reichel vom Institut für Rhe-torik
vermittelt in seinem Vortrag
„Martin Luther King Rhetorik“ Basis-wissen.
Das Video ist 1 Stunde 43 Mi-nuten
lang.
http://tinyurl.com/5mjom8
Was ist Rhetorik? Diese Frage wird in
diesem Grundlagenartikel auf den
Seiten der Universität Tübingen glas-klar
beantwortet.
Dreiteiliges Standardwerk
A
Die deutsche Wirtschaft
wächst – Grund dafür ist
allerdings nicht der Ex-port,
sondern die wachsende Bin-nennachfrage
und ein erheblicher
Anstieg bei den Investitionen in
Deutschland. Zu diesem Ergebnis
kommt die jüngste Studie des Kre-ditversicherers
Euler Hermes.
Im Gesamtjahr 2014 wird sich
dieser Trend nach Einschätzungen
der Ökonomen fortsetzen: Das er-wartete
All about Sourcing Beschaffung Technik Logistik
Wachstum des BIP von 1,9
Prozent basiert auf einem dynami-schen
Zuwachs von 6,2 Prozent bei
den Investitionen sowie einem rela-tiv
starken Konsumverhalten der
Privathaushalte mit einem Plus von
1,5 Prozent. Die in der Vergangen-heit
traditionell wachsenden Expor-te
stagnieren erstmals und bremsen
im Jahr 2014 sogar das Wachstum
des BIP leicht (minus 0,7 Prozent-punkte).
Erst für 2015 geht Euler
Hermes wieder von einer anziehen-den
ausländischen Nachfrage aus.
Das steigende Lohnniveau sowie
niedrige Zinsen stützen die deutsche
Binnennachfrage. Der beschlossene
Mindestlohn sowie höhere Renten
sollten sich künftig positiv auf die
Kaufkraft der Deutschen auswirken.
Vor allem das positive Geschäfts-klima
und günstige Finanzierungs-bedingungen
führten im 1. Quartal
zu steigenden Investitionen.
Einkaufslücken
Gerade einmal 52,5 Prozent
beträgt der durchschnittliche
Reifegradscore des strategi-schen
Einkaufs nach der aktu-ellen
Benchmarkstudie der TH-Nürnberg.
Demnach weisen
etwa 50 Prozent der befragten
Unternehmen erhebliche Lü-cken
in diesem Bereich auf.
Seite 6
Strategischer Einkauf –
Initiator und Werttreiber
am 4. Dezember 2014
in München
Halbzeit
Frankfurt – Laut VDMA lag der Auf-tragseingang
im Maschinen- und An-lagenbau
in Deutschland im Juni 2014
acht Prozent über dem Ergebnis des
Vorjahres. Das Inlandsgeschäft sank
um drei Prozent, das Auslandsge-schäft
lag um 14 Prozent über Vorjah-resniveau.
Der Bestelleingang stieg im
ertsen Quartal um zwei Prozent.
Geplatzt
Genf – Am Widerstand Indiens ist das
erste globale Abkommen über Han-delserleichterungen
der WTO bis auf
weiteres gescheitert. Die Frist zur
Unterzeichnung eines Protokolls, mit
dem Vereinbarungen der Welthan-delskonferenz
auf Bali im Dezember
2013 besiegelt werden sollten, ließ die
Regierung Indiens verstreichen.
Gute Stimmung
Peking – Das Klima in der chinesischen
Wirtschaft hat sich deutlich verbessert.
Zwei wichtige Frühindikatoren zeigten
sich im Juli positiv. Laut Nachrichten-agentur
Xinhua erreichte der Einkaufs-managerindex
des Nationalen Statis-tikamts
und Logistikverbands im Juli
den höchsten Stand seit 27 Monaten.
Network Press Germany GmbH · Friedberger Str. 154 · 86163 Augsburg
Postvertriebsstück DPAG, Entgelt bezahlt
Trotz hoher Gewinne häufen
sich in letzter Zeit Mel-dungen
großer Automobil-firmen,
auf Dauer massiv Kosten
einsparen zu wollen. Warum und
zu welchen Lasten geht das? Vor
allem: Wie wirkt sich diese Politik
dauerhaft auf die Qualität der
Fahrzeuge aus?
Obwohl der Stuttgarter Auto-konzern
Daimler mit neuen Mo-dellen
wie der S- und der C-Klasse
oder dem GLA im ersten Halbjahr
2014 Rekordmarken eingefahren
hat, ist er heftig ums Sparen be-müht.
So plant Mercedes für die
Pkw-Sparte ab 2015 bis 2020 die
zweite Stufe seines noch bis Ende
des Jahres laufenden Effizienzpro-gramms
„Fit for Leadership“. Das
soll bis Ende 2014 Kosten von zir-ka
zwei Milliarden Euro senken –
vorrangig durch Einsparen von Ma-terialkosten.
Die zweite Sparwelle
beträfe dann auch Fixkosten, Pro-duktion
und Modelletats. Sparen
scheint im Trend zu liegen, denn
auch VW hat angesichts seiner
PKW-Renditeschwäche Milliar-deneinsparungen
angekündigt. Ab
2017 sollen das jährlich fünf Milli-arden
Euro sein. BMW macht da
keine Ausnahme – ab nächstem
Jahr sollen jährlich 100 Millionen
Euro Personalkosten wegfallen.
Dass Einsparungen auch bei
größten Erträgen notwendig sind,
ist nachvollziehbar. Wohin diese
Gelder letztendlich fließen oder
wohin sie reinvestiert werden,
dafür bieten sich viele Möglich-keiten.
Ganz sicher aber fließen
einige dieser „Ersparnisse“ in den
Ausbau neuer Märkte und Stand-orte.
Besonders China ist seit
einigen Jahren für die deutsche
Automobilbranche interessant ge-worden.
40 Prozent aller produ-zierten
Volkswagen gehen bereits
heute an einen chinesischen Kun-den,
fand das Center Automotive
Research (CAR) der Universität
Duisburg heraus. Zusätzliche
Standorte im Reich der Mitte,
zusammen mit dem chinesischen
Autohersteller FAW, sind laut der
VolkswagenAG bereits in Planung.
Das Investitionsvolumen soll bei
etwa einer Milliarde Euro liegen.
Doch die Gewinne schrumpfen.
Weil Wettbewerbshüter deutschen
und anderen Herstellern auf dem
weltgrößten Automarkt in China
zu hohe Preise für Reparaturen
und Ersatzteile vorgeworfen haben,
wurden diese von Audi, Daimler
und BMW für tausende Ersatzteile
um 20 Prozent und mehr gesenkt.
Und auch für Rückrufaktionen
fallen Milliarden an. Das Image
von General Motors leidet immer
mehr, weil der Konzern das Pro-blem
mit fehlerhaften Zündschlös-sern
nicht in den Griff bekommt.
Auch VW musste jüngst mehr
als 170.000 Modelle der Reihen
Tiguan, Passat und Routan in
Nordamerika zurückrufen, weil
Benzinpumpen, Scheinwerfer oder
Zündschlüssel nicht richtig funk-tionieren.
Da drängt sich doch die
Frage auf, ob automobile Spar-politik
nicht zwangsweise zu Las-ten
der Qualität geht.
Ausgelagert
Outsourcing in der Logistik
wird oft mit Ausnutzen von
Arbeitskräften in Verbindung
gebracht. Frank Schneidereit
kennt vor allem die positiven
Seiten. Aus eigener Erfahrung
hat er Teile der VDI-Richtlinie
4494 in eine Geschichte ge-packt.
Seite 21
Der König lebt
Wollen moderne Einkäufer ihre
eigenen Verhandlungsstile stär-ken,
empfehlen sich professio-nelle
Trainingseinheiten durch
geschulte Fachkräfte. In der
Serie zu Coachingkonzepten
geht es unter anderem um
Persönlichkeitsentwicklung
und Personalverantwortung.
Seite 27
Flotte managen
Dem Fuhrpark-Barometer 2014
zufolge, sieht die Branche
ihrer Wirtschaftsentwicklung
mit gemischten Gefühlen ent-gegen.
Das müsste nicht sein,
denn es gibt viele Möglich-keiten,
die Gesamtkosten zu
reduzieren und das Geschäft
erfolgreich zu optimieren.
Seite 12
Ergebnisse einer Studie von Euler Hermes
S.17 Asiengeschäft
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Autohersteller: Gewinne – Einsparungen – Rückrufaktionen
Die meisten Automobilfirmen wollen in Zukunft massiv einsparen
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