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Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
LfL
Masterstudiengang Agrarmanagement
Modul: Besonderheiten des konventionellen Futterbaus
Unkrautkontrolle im Mais
Klaus Gehring
Manuskript auf slideshare.net [Mais, Unkraut, Unkrautkontrolle]
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Master Agrarmanagement
> Unkrautkontrolle in Mais
Agenda:
Ziele der Unkrautregulierung
Unkrautspektrum & Leitunkräuter
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Verfahren der Unkrautkontrolle
Chemische Unkrautbekämpfung
Anbauverfahren mit Grasuntersaaten
Trends und neue Technologien
Literatur und Informationen
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Ziele der Unkrautregulierung
im Maisanbau
Kultur-Ertragspotenzial durch Ausschalten der
Unkrautkonkurrenz absichern
Kulturschäden durch Unkrautbekämpfungsverfahren
vermeiden
Umweltbelastungen durch den Herbizideinsatz
vermeiden
Selektion schwer bekämpfbarer und herbizid-
resistenter Unkräuter vermeiden
Ausbreitung von Neophyten vermeiden
Erosions- und Runoff-Risiko minimieren
Agrobiodiversität erhalten
………
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Entwicklung von Unkrautproblemen im Maisanbau
Quelle: Zwerger & Ammon, 2002
Bis 1960: Artenreiche dikotyle Verun-
krautung; hohe Effizienz von Triazin-
Herbiziden; Hirsen unbekannt.
1965: Wurzelunkräuter;
Winden-Arten treten auf.
1970: Unkrauthirsen
breiten sich aus.
Ab 1980: Atrazin-Resistenz
tritt breitflächig auf.
1980-90: Neophyten wie
Erdmandelgras, Stechapfel,
Mohrenhirse etc. werden im
Mais festgestellt.
2000 -: Problemunkräuter
und ALS-Resistenzen
gewinnen an Bedeutung.
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
79,7
61
55,7
53
50,3
47,8
45,8
41,6
39,7
39,4
36,3
34,3
33,8
31,1
27,7
0 20 40 60 80 100
Gänsefuß-Arten
Vogelmiere
Windenknöterich
Hühnerhirse
Kamille-Arten
Acker-Stiefmütterchen
Vogel-Knöterich
Taubnessel-Arten
Kletten-Labkraut
Gemeine Quecke
Schwarzer Nachtschatten
Acker Hellerkraut
Hirtentäschel
Ehrenpreis-Arten
Rispengras-Arten
Stetigkeit (%)
Die 15 häufigsten Unkrautarten im deutschen Maisanbau
Quelle: SYD Monitoring 2000 - 2004
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Unkrautspektrum (Stetigkeit und Besatzdichte) in Mais-Feldversuchen in Sachsen
Quelle: Meinlschmidt et al. 2008
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Ungrasspektrum im Maisanbau Süddeutschlands
Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
0 10 20 30 40 50 60
Hühner-Hirse
Quecke
Ackerfuchsschwanz
Rispen-Arten
Ausfall-Getreide
Fingerhirse
Windhalm
Borstenhirse
Flughafer
Gabelblüt. Hirse
Weidelgräser
Hundszahngras
Standorte (%)
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Knöterich-Arten (Polygonum spp.) im Maisanbau Süddeutschlands
Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
0 10 20 30 40 50 60
Windenknöterich
Vogelknöterich
Floh-Knöterich
Ampfer-Knöterich
Landwasser-K.
Standorte (%)
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
0,0%
4,0%
8,0%
12,0%
16,0%
2 4 6 8 10 12 14 16 18 20
Anz. verschiedener Arten / Standort
AnteilBoniturstandorte
Artenvielfalt der Unkrautflora im deutschen Maisanbau
Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Unkrautspektrum in Mais
Kultur Mais als Selektionsfaktor für die Unkrautflora
Entwicklungsperioden verschiedener Unkräuter
Sommerkeimer:
Winden, Amarant, Borsten-,
Fingerhirsen, Gabelbel.Hirse
Früh, auch bei kühler Witterung:
Klettenlabkraut, Vogelmiere, Taub-
nessel, Kamille, Quecke, A.Schachtel-
halm, Ampfer, A.Fuchsschwanz, …
Wärmekeimer:
Gänsefuß, Melde, Knöterich,
Schw.Nachtschatten, Hirsen,
Hühnerhirse, …
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
Verbreitung und Standortansprüche
 bevorzugt lockeren, feuchten,
stickstoffhaltigen, humosen Lehm und
Sandboden
 entzieht dem Boden besonders viele
Nährstoffe
Biologie
 Einjähriges Samenunkraut
 Vermehrung über Samen (3000 -20000
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
 wird von fast allen Herbiziden
ausreichend erfasst
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
Verbreitungsschwerpunkte – Gänsefuß-Arten
Pflanzen/m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Gemeine Melde (Atriplex patula)
Verbreitung und Standortansprüche
 bevorzugt nahrhaften, lockeren,
lehmigen Boden
 Nährstoffanzeiger
Biologie
 Einjähriges Samenunkraut
 Vermehrung über Samen (100 -6000
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
 wird von fast allen Herbiziden erfasst
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Klettenlabkraut (Galium aparine)
Verbreitung und Standortansprüche
 vor allem auf frischen, gut mit
Feuchtigkeit versorgten,
nährstoffreichen, humosen,
tiefgründigen Lehm- u. Tonböden
 Lehmanzeiger
Biologie
 Einjähriges Samenunkraut,
außerhalb der Äcker auch
mehrjährig
 Vermehrung über Samen (300 -400
Samen/Pfl.)
Bekämpfungsmöglichkeiten
 Bromoxynil und Triketon-Herbizide
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Windenknöterich (Polygonum convolvulus L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– keine bes. Nährstoffanforderungen
– anspruchslos gegenüber Klima
– unempfindlich gegen Bodentrockenheit
(Tiefwurzler)
• Biologie
– einjährig
– Samen/Pflanze: 100 – 1000 St.
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Bromoxynil, Prosulfuron, Triketone,
Terbuthylazin
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Anspruchlose Knöterichart, die auf fast
allen Böden vorkommt.
– Auf stickstoffreichen Lehm-und
Sandböden besonders gut wachsend.
• Biologie
– Einjähriges Samenunkraut mit
spindelförmiger Wurzel.
– Vermehrung über Samen (125-200
Samen/Pflanze)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Prosulfuron, Bromoxynil + Terbuthylazin
Polygonum aviculare,
Vogel-Knöterich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
Taubnessel-Arten (Lamium spp.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– bevorzugt auf lockeren, nährstoffreichen,
schwach humosen oder sandigen Böden
– Hauptkeimzeit im Herbst
• Biologie
– ein bis zweijährig
– 60-300 Samen/Pfl.
– Samen ca. 5 Jahre im Boden keimfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Terbuthylazin-haltige Kombinations-
Herbizide
Stängelumfassende Taubnessel
Rote Taubnessel
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitunkräuter
• Verbreitung und Standortansprüche
– Auf stickstoffreichen, fruchtbaren Standorten
• Biologie
– Einjähriges Samenunkraut
– Frühjahrs- bis Sommerkeimer
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Bromoxynil, Terbuthylazin (TBA) + Bromoxynil,
TBA+Triketon-Kombiherbzide
Flohknöterich (Polygonum persicaria)
Polygonum persicaria,
Floh-Knöterich
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Hühnerhirse (Echinochloa crus galli)
Verbreitung und Standortansprüche
 wächst vor allem auf feuchten bis
nassen und sehr stickstoffreichen
Böden
 kann auch auf sandigen Böden
wachsen
Biologie
 einjährig
 Wärmekeimer
Bekämpfungsmöglichkeiten
 Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe,
Triketone und Breitband-Bodenherbi-
zide
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Verbreitungsschwerpunkte - Hühnerhirse
Hühnerhirse (Echinochloa crus galli)
Pflanzen/m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Verbreitungsschwerpunkte weiterer Hirse-Arten
Pfl./m²
1 - 10
11 - 25
26 - 100
> 100
Borstenhirsen (Setaria spp.)
Fingerhirsen (Digitaria spp.)
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Gemeine Quecke (Elytrigia repens, Elymus repens, Agropyron repens)
• Verbreitung und Standortansprüche
– besonders im nicht wendenden Ackerbau
anzutreffen
• Biologie
– ausdauernd
– Vermehrung überwiegend vegetativ
– generative Vermehrung nur untergeordnete
Rolle (150-200 Samen/Pfl.)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Rimsulfuron, Nicosulfuron
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Leitungräser
Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
Verbreitung und Standortansprüche
 vermehrt auf frischen bis mäßig
feuchten, gut bindigen (aber auch
leichten) Ackerböden
Biologie
 Ein- bis überjähriges, horstbildentes
Samenungras
Bekämpfungsmöglichkeiten
 Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe
 Tembotrione + TBA-haltige Breitband-
herbzide
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Auf sandigen, lockeren Standorten
– Anspruchslos, trockenresistent
• Biologie
– Ein- bis überjähriges Samenunkraut
– Keimzeit nahezu ganzjährig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Terbuthylazin, Dimethenamid-P, S-
Metolachlor im Vorauflauf (VA) bis sehr
frühen Nachauflauf (NAK)
– Mit Beginn des Laubblattstadiums nur noch
Teilwirkungen mit TBA + Bentazon
Storchschnabel-Arten (Geranium spp.)
Geranium molle,
Weicher
Storchschnabel
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt auf feuchten Standorten
– Auf Dauergrünland, auf Ackerland
vorwiegend nach Grünlandumbruch
• Biologie
– Ausdauernd mit kräftigem Rhizom
– Vermehrung auf Ackerland vorwiegend
durch Samen
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Clopyralid
Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale)
Symphytum officinale,
Gemeiner Beinwell
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Vernässte, luftarme Böden
• Biologie
– Ausdauernd mit unterirdischen
Rhizomausläufern, die nach Zerteilung neue
austreiben können
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Tritosulfuron + TBA-haltige Breitbandherbizide im
frühen Entwicklungsstadium
– Nach der Ernte mit Glyphosat-Behandlung
Sumpf-Ziest (Stachys palustris)
Stachys palustris,
Sumpf-Ziest
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Ackerwinde (Convolvulus arvensis L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt trocken-warme,
nährstoffreiche und tiefgründige, lockere
Lehmböden
• Biologie
– ausdauernd
– Vermehrung hauptsächlich vegetativ
– generative Vermehrung nur
untergeordnete Rolle (bis zu 500
Samen/Pfl.)
– Samen mehr als 20 Jahre keimfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Tritosulfuron + Dicamba
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Ampfer-Arten (Rumex spp.)
Verbreitung und Standortansprüche
 Kleiner Ampfer: saure, kalk- und
nährstoffarme Standorte;
 Krauser und Stumpfblättriger Ampfer
nährstoffreichere mittlere bis schwere
Standorte
Biologie
 Mehrjährige Unkräuter mit stark
ausgebildeter Wurzel; Vermehrung über
Wurzeln + Samen; Transfer mit
Wirtschaftsdünger
Bekämpfungsmöglichkeiten
 Thifensulfuron,
 Teilwirkungen mit Dicamba +
Sulfonylharnstoffe Rumex obtusifolius,
Stumpfblättriger
Ampfer
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Landwasserknöterich (Polygonum amphibium)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Bevorzugt nährstoffreiche lehmige bis tonige
Böden mit zeitweiser Staunässe oder
wasserführenden Schichten im Untergrund
• Biologie
– Mehrjährige Knöterich-Art mit langen mit
Brutknospen besetzten unterirdischen
Ausläufern. Selten mit rosa Blüte blühend.
– Vermehrung vorrangig vegetativ.
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Teilwirkungen mit Dicamba + Tritosulfuron
Polygonum amphibium,
Land-Wasser-Knöterich
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Staunasse, feuchte Flächen oder Einwanderung
vom Gewässerrand
• Biologie
– Ausdauernd, aus kräftigen Rhizomen
austreibend
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Glyphosat-Behandlung nach der Ernte
(Teilwirkung)
– Tiefe, intensive Bodenbearbeitung
Schilf (Phragmites communis)
Phragmites communis,
Gemeines Schilfrohr
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
• Verbreitung und Standortansprüche
– Als Kulturform auf dem Grünland, auf
Ackerflächen mit Feldfutterbau oder vom
Grasrand eingewandert
• Biologie
– Ausdauernd, mehrjährig, Horst-bildend
– Keimzeit nahezu ganzjährig
– Vermehrung durch Samen und Ausläufer
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– gräserwirksame Sulfonylharnstoffe
Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne)
Lolim perenne,
Ausdauerndes Weidelgras
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Problemunkräuter & -ungräser
Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense)
Verbreitung und Standortansprüche
 Ödland und Kulturland
 nährstoffreiche frische Böden
unterschiedlicher Art
Biologie
 Ausdauernde Art mit bis zu 2 m Tiefe
reichender Pfahlwurzel und weiteren
horizontal wachsenden
Wurzelausläufern; vegetative und
generative Ausbreitung
Bekämpfungsmöglichkeiten
 Clopyralid, Dicamba, Tritosulfuron,
Foramsulfuron (unterdrückende Wirkung)
 Glyphosat-Behandlung auf der Stoppel
 Tiefwendende Bodenbearbeitung
Cirsium arvense,
Acker-Kratzdistel
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
• Verbreitung und Standortansprüche
– Feuchte nährstoff- und basenreiche Ton- und
Lehmböden mit Verdichtungshorizont
• Biologie
– Wurzeln bis 2 m Tiefe mit horizontalen Ausläufern,
daran Reservestoffknöllchen.
– Oberirdisch Fruchtsprosse bzw. unfruchtbare
Sprosse zur Assimilatbildung
– Vermehrung vegetativ oder über Sporen aus
oberirdischen Fruchtsprossen
– Sehr stark giftig (Stoffwechsel- und Neurotoxin)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Teilwirkung mit Dicamba und Triketon-Herbiziden
– Bodenstruktur verbessern Equisetum arvense,
Acker-Schachtelhalm
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum L.)
• Verbreitung und Standortansprüche
– bevorzugt lockeren, durchlässigen,
stickstoffreichen Boden
• Biologie
– einjährig
– Samen/Pflanze: ca. 500 St.
– Samen sehr lange lebensfähig (über 40
Jahre)
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Triketon-Herbizide
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
• Verbreitung und Standortansprüche
– Ruderalpflanze, auf feuchten Standorten
mit bindigen Böden
– Staunäße-Zeiger
• Biologie
– Ausdauernd, mit kräftigen Rhizomen
– Generative und vegetative Ausbreitung;
Samen flugfähig
• Bekämpfungsmöglichkeiten
– Dicamba
– Bodenstruktur verbessern
Huflattich (Tussilago farfara)
Tussilago farfara,
Huflattich
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Giftpflanzen
Stechapfel (Datura stramonium)
Familie: Nachtschattengewächse - Solanaceae
• Verbreitung und Standortansprüche
Auf Ödland, Schutt und an Wegen. Er
benötigt lockeren, stickstoffreiche
Boden. Kosmopolit, in Deutschland als
Neophyt eingebürgert
• Biologie
Einjährige, bis über 1 Meter hohe Staude;
generative Vermehrung über 300-500 Samen
pro Pflanze; starke halozynogene Wirkung v.a.
der Samen
• Bekämpfungsmöglichkeiten
Triketone, Dicamba, Bromoxynil
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Unkrautkonkurrenz – das Hauptproblem im Maisanbau
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
• Mais zeigt als C4-Pflanze nur eine zögerliche Jugendentwicklung
• In der offenen Reihenkultur kann sich die standortspezifische
Unkrautflora in dieser frühen Vegetationsphase weitgehend
ohne Konkurrenz durch die Kultur entwickeln
• Mit beginnenden Reihenschluss leistet der Mais eine starke
Unkrautunterdrückung, vor allem durch Beschattung
Zeitbezogene Schadensschwelle
bzw.
„Kritische Periode“
Die Unkrautbekämpfung ist nicht eine Frage
des „ob“, sondern des „wie“
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Zeitbezogene Unkraut-Schadensschwelle in Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anforderungen an die Unkrautbekämpfung
Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im Mais
Nach C. Swanton
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im
Mais
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Physiologische Aspekte
der „kritischen Periode“ im Mais
Yield development
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte
der Unkrautbekämpfung
Ertragsbeeinflussung durch Herbizidbehandlungen in Mais
je nach Leitverunkrautung
Ertrag (rel. %), Bayern & Baden-Württemberg, Feldversuche 1990-2007
10
100
1000
10000
Hühnerhirse
(469)
Borstenhirse
(89)
Ackerfuchsschwanz
(225)
Dikotyle Unkräuter
(129)
Leitverunkrautung (Anzahl Erhebungen)
Ertrag,relativzurunbehandeltenKontrolle(%)
278 182 168 149
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte
der Unkrautbekämpfung
Herbizidwirkung gegen verschiedene Leitungräser im Mais
Wirkung (%) - Box-Plot-Verteilung, Feldversuche Bayern und Baden-Württemberg 1990-2007
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
ECHCG ALOMY SETVI
Leitungräser
Wirkungsgrad(%)
n = 2123 n = 560 n = 399
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte
der Unkrautbekämpfung
Quellen: Gesunde Pflanzen 19/1962, Gesunde Pflanzen 25/1973, Ergebnisse Unkrautmonitoring
30 Pflanzen/m2
5 Ähren/Pflanze
150 Ähren/m2
160 Samen/Ähre
24’000 Samen/m2
36 Pflanzen/m2
97 % Wirkung
1’188 Pflanzen/m2
9% Auflauf
13’200 Samen/m2
55 % Überlebens-
fähigkeit
 97 % Wirkungsgrad hält die Hühnerhirse-Population stabil!
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte
der Unkrautbekämpfung
Saat
Keimung 1-Blatt 2-Blatt 3-Blatt 4-Blatt 5-Blatt 6-Blatt 7-Blatt 8-Blatt 9-Blatt 10-Blatt 11-Blatt 12-Blatt
„Kritische Periode“Herbizidkombinationen mit Wirkung
über Blatt und Wurzel
Produkte mit Wirkung über
Wurzel
Produkte mit Wirkung über Blatt
Hackmaßnahmen
Unkrautentwicklung Schädigungsrisiko Einsatzzeitraum Wirkungszeitraum
TERMINGERECHTE UNKRAUTREGULIERUNG
unter dem Aspekt des optimalen Mitteleinsatzes und der zeitbezogenen Schadschwelle
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Technische Aspekte
der Unkrautbekämpfung
Allgemeine agronomische Ansprüche an die Unkrautbekämpfung im Mais:
• Sicher wirksam
• Breites Wirkungssprektrum
• Nachhaltige Unkrautunterdrückung
• Niedrige Kosten
• Geringer Arbeitsaufwand
• Keine Selektion von Problemunkräutern
oder herbizidresistenter Biotypen
• Hohe Umweltverträglichkeit
• Keine Anwendergefährdung
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegeln, flächendeckend
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HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegelwirkung im Detail
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Striegel – Sensoranpassung an Boden und Unkrautdichte
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Kombinierte Verfahren und Gerätetechnik
Mechanische Unkrautbekämpfung
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Kombinationsgerät mit abgestufter, flächiger Bearbeitung
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Weitgehend flächendeckende Bearbeitung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanische Unkrautbekämpfung
Flächendeckende Bearbeitung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Spätbehandlung
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - historisch: Rollhacke mit Scheibensech-Pilot
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - aktuell: Sensorautomatik
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Steuerung - aktuell: Sensor-In-Reihe-Hackautomatik
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
 • Chemiefrei (Umwelt, Anwender, Herbizid-Resistenz, … etc.)
• Positiver Wachstumseffekt (Lufthaushalt, Bodentemperatur, …)
 • Starke Abhängigkeit von Faktoren wie Bodenart, Bodenfeuchtigkeit,
Unkrautentwicklung, … etc.
• Geringe Terminflexibilität
• Hoher Managementaufwand
• Niedrige Flächenleistung
• Begrenzte Bekämpfungsleistung
• Kritisch in Hanglagen
(Erosion, Steuerung)
Mechanische Unkrautbekämpfung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Mechanisch-/chemische Unkrautbekämpfung
Kombigerät mit Zwischenreihenhacke, Reihendüngung und Unterblattbehandlung
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Bekämpfungsverfahren
Chemische Unkrautbekämpfung
 • Hohe Effizienz (Flächenleistung, Wirkung, Kosten, …)
• Flexible Anwendung (Termin, Präparate, Aufwand, …)
 • Umweltbeanspruchung
• Anwendergefährdung
• Selektion widerstandsfähiger oder
herbizidresistenter Arten/Biotypen
• Hoher Managementanspruch
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
Über 200 verschiedene Unkrautarten in Mais
ca. 100 registrierte
Herbizide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Wirkstoffausstattung
= in Mais registriert
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Wirkungsspektrum
Rein dikotyl wirksame Präparate
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten
1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH]
Amarant
Ampferbl.
Knöterich
Winden-
Knöterich
Franzosen-
kraut
Gänsefuß
Spreizende
Melde
Hohlzahn
Kamille
Klettenlab-
kraut
Kreuzkraut
Schwarzer
Nachtschatten
Storchschnabel
Ehrenpreis
Vogelmiere
Ausfallraps
Ampfer
Ackerwinde,
Zaunwinde
Arrat
Dicamba 500 + Tritosulfuron 250
0,2 kg + 1,0 l FHS 21
NA
12 - 18 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 5 3 5 9 9 7 7
Bromoterb
Terbuthylazin 300 + Bromoxynil 200
1,5 - 2,0 l 30 - 40
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Buctril, ...u.a.
Bromoxynil 225 bzw. 235
0,75 - 1,5 l 13 - 25
NA
14 - 16 9 5 9 7 9 9 5 9 7 7 9 3 5 3 5 1 1
Effigo
Clopyralid 267 + Picloram 67
0,35 l 41
NA
ab 11 3 3 5 9 3 3 1 9 5 9 9 1 1 1 1 5 3
Gardobuc
Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 150
1,0 - 1,5 l 33 - 49
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Harmony SX
Thifensulfuron 480
15 g
+ 0,1 % DuPont Trend
20
NA
11 - 16 9 7 5 5 5 5 7 7 1 9 1 3 1 9 9 9 3
Lido SC
Terbuthylazin 250 + Pyridat 160
2,0 - 3,0 l 42 - 63
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 7 9 9 7 7 9 9 7 3 3
Lido-Callisto Pack
Terbuthylazin 250 + Mesotrione 100
1,5 l + 0,75 l 58
NA
12 - 18 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 7 3 3
Lontrel 72 SG
Clopyralid 720
0,10 - 0,16 kg 28 - 45 NA 3 1 1 9 3 3 1 9 1 9 9 1 1 3 1 1 1
Mais-Banvel WG
Dicamba 700
0,35 - 0,5 kg 20 - 29
NA
14 - 16 9 3 7 7 9 7 5 3 7 9 7 1 3 9 7 5 7
Peak
Prosulfuron 750
15 - 20 g 15 - 20
NA
12 - 17 7 9 7 7 3 3 9 9 3 9 3 3 1 9 9 5 1
Spectrum Gold
Terbuthylazin 250 + Dimethenamid-P 280
2,0 26
VA / NA
bis 12 # 5 5 5 9 7 9 9 9 7 9 7 7 9 9 7 3 3
Spectrum Gold & Arrat
Dimethenamid-P 280 + Terbuthylazin 250 +
Dicamba 500 + Tritosulfuron 250
2,0 l + 0,2 kg + 1,0 l 54
NA 11 - 14
oder VA / NA 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 7 7
Stomp Aqua, Activus SC
Pendimethalin 455 bzw. 400
2,5 l 38
NA bis
12 # 7 3 3 1 7 3 5 1 3 3 5 3 5 7 1 1 1
Sulcogan
Sulcotrione 300
1,5 l 53
NA
12 - 18 3 5 5 7 9 7 7 5 5 7 9 1 9 9 7 3 3
Zeagran ultimate
Terbuthylazin 250 + Bromoxynil 100
2,0 l 42
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Wirkungsspektrum
Breitbandherbizide
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
HRAC
Wirk-
gruppe
gegen
Gräser
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten 1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH]
Amarant
Ampferbl.
Knöterich
Winden-
Knöterich
Franzosen-
kraut
Gänsefuß
Spreizende
Melde
Kamille
Klettenlab-
kraut
Kreuzkraut
Schwarzer
Nachtschatten
Ausfallraps
Storch-
schnabel
Ehrenpreis
Ackerfuchs-
schwanz
Flughafer
JährigeRispe
Hühnerhirse
Borstenhirse
Fingerhirse
Quecke
Arigo
Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360
B + F 0,3 kg + 0,3 l FHS 50
NA
12 - 18 9 7 5 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7
Aspect
Terbutylazin 333 + Flufenacet 200
K + C 1,5 l 26
NA
10 - 15 7 7 5 9 9 7 9 9 9 5 9 7 9 5 1 7 7 5 5 1
Calaris
Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70
C + F 1,5 l 68
NA
12 - 16 7 9 7 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 1 1 7 9 3 7 1
Callisto, ...u.a.
Mesotrione 100
F 1,0 - 1,5 l 46 - 69
NA
12 - 18 7 7 5 7 9 9 7 7 7 9 7 3 9 1 1 1 7 3 7 1
Cato, Escep
Rimsulfuron 250
B
30 - 50 g
+ 0,18 - 0,3 l FHS
30 - 49
NA
12 - 16 7 3 3 7 3 3 9 7 9 1 9 1 1 9 7 9 9 9 5 7
Cirontil
Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23 + Dicamba 550
B
0,3 - 0,44 kg
+ 0,2 - 0,3 l FHS
61
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Clio Star
Dicamba 160 + Topramezone 50
F 1,0 l 48
NA
11 - 18 9 9 7 9 9 9 5 7 9 9 9 3 9 1 1 1 9 9 9 1
Clio Super
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538
F + K 1,5 l 74
NA
11 - 16 9 7 3 9 9 9 9 5 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Dual Gold
S-Metolachlor 960
K 1,25 l 15
VA / NA
bis 12 # 5 1 1 3 3 3 3 1 1 3 1 5 3 1 1 5 9 7 7 1
Elumis
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30
B + F 1,5 l 50
NA
12 - 18 7 7 5 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7
Gardo Gold
S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187
K + C 3,0 - 4,0 l 40 - 53
VA / NA
bis 12 # 5 5 5 5 9 7 5 7 5 5 7 7 9 3 5 9 9 7 7 1
Laudis
Tembotrione 44
F 2,25 l 57
NA
12 - 16 9 9 3 9 9 9 5 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 7 5 1
MaisTer flüssig
Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1
B 1,5 l 55
NA
12 - 16 7 7 5 7 9 9 9 7 9 9 9 3 5 9 7 9 9 7 3 7
Motivell Forte, u.a.
Nicosulfuron 60
B 0,75 l 28
NA
12 - 18 7 3 5 7 5 3 9 7 9 3 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Principal
Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107
B 90 g + 0,3 l FHS 36
NA
12 - 18 9 3 5 9 5 3 9 7 9 3 9 3 3 9 7 9 9 9 5 7
Spectrum
Dimethenamid-P 720
K 1,25 - 1,4 35 - 39
VA / NA
bis 12 # 7 5 3 9 5 5 9 3 7 5 1 7 9 5 3 9 9 7 7 1
Successor T
Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188
K + C 3,0 - 4,0 l 38 - 51
NA
11 - 14 5 5 5 9 9 7 7 7 5 5 7 7 9 3 5 9 7 5 5 1
Task
Rimsulfuron 32 + Dicamba 609
B
307 - 383 g
+ 0,25 - 0,3 l FHS
36 - 54
NA
09 - 14 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Wirkungsspektrum
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Handelspacks
Präparat
Wirkstoff(e)
Wirkstoffkonzentration (g/E)
HRAC
Wirk-
gruppe
gegen
Gräser
Standard-
aufwand
[E/ha]
Kosten
1)
[€/ha]
Einsatz-
termin
[BBCH]
Amarant
Ampferbl.
Knöterich
Winden-
Knöterich
Franzosen-
kraut
Gänsefuß
Spreizende
Melde
Kamille
Klettenlab-
kraut
Kreuzkraut
Schwarzer
Nachtschatten
Ausfallraps
Storchschnabel
Ehrenpreis
Ackerfuchs-
schwanz
Flughafer
JährigeRispe
Hühnerhirse
Borstenhirse
Fingerhirse
Quecke
Arigo B Pack
Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 +
Bromoxynil 235
B + F 0,3 kg + 0,3 l + 0,3 l 51
NA
13 - 18 9 7 7 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7
Clio Gold-Pack
Dicamba 160 + Topramezone 50 + Terbuthylazin 250 +
Dimethenamid-P 280
C + F + K 1,0 l + 2,0 l 74
NA
11 - 16 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Clio Star & Spectrum
Dicamba 160 + Topramezone 50 + Dimethenamid-P 720
F + K 1,0 l + 1,0 l 76
NA
11 - 16 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 7 9 9 9 1
Clio Super Komplett-Pack
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Nicosulfuron 40
+ Bromoxynil 235
B + F + K 1,25 + 0,83 + 0,5 78
NA
12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 9 7
Clio Top BMX-Pack
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Terbuthylazin
250 + Bromoxynil 100
C + F + K
1,25 + 1,25 l
- 1,5 + 1,5 l
71 - 85
NA
11 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Elumis Extra Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + S-Metolachlor 312 +
Terbuthylazin 187
B + C + F + K 1,0 l + 3,0 l 73
NA
12 - 16 7 9 7 7 9 9 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7
Elumis P Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750
B + F 1,25 l + 20 g 61
NA
12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7
Elumis P Dual Pack
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750
+ S-Metolachlor 960
B + F + K 1,25 + 20 g + 1,25 l 76
NA
12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 5 7 9 7 9 9 9 7 7
Kelvin & Clio Star B-Pack
Nicosulfuron 40 + Dicamba 160 + Topramezone 50 +
Bromoxynil 235
B + F
0,75 l + 0,75 l + 0,45 l
- 1,0 l + 1,0 l + 0,6 l
56 - 74
NA
12 - 18 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 7 9 9 9 9 7
Laudis Express Pack
Tembotrione 44 + Bromoxynil 235
F 2,0 + 0,4 l 58
NA
12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 5 5 1
Laudis Aspect Pack
Tembotrione 44 + Terbuthylazin 333 + Flufenacet 200
C + F + K 2,0 l + 1,5 l 77
NA
12 - 15 9 9 7 9 9 9 9 7 9 9 9 7 9 7 3 7 9 7 5 1
Laudis Terra Pack
Tembotrione 44 + Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188
F + K + C 2,0 + 3,0 l 89
NA
12 - 14 9 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 7 5 9 9 9 9 1
Lido Motivell Forte Pack
Terbuthylazin 250 + Pyridat 160 + Nicosulfuron 60
C +B
2,0 l + 0,5 l
- 3,0 l + 0,75 l
65 - 83
NA
12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 7 7 5 5
MaisTer flüssig Gardobuc Box
Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1
+ Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 150
B + C 1,0 l + 1,0 l 55
NA
12 - 16 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 9 9 9 7 3 5
Principal S Pack
Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107 + Pethoxamid 300 +
Terbuthylazin 187
B + K + C
60 g + 0,2 FHS + 2,0 l
- 90 g + 0,3 FHS + 3,0 l
50 - 74
NA bis
14 # 9 7 7 9 7 7 9 7 9 5 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7
Spectrum Aqua Pack
Dimethenamid-P 720 + Pendimethalin 455
K 1,25 + 2,5 l 73
VA -
NA 12 # 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 5 7 9 5 3 9 9 9 9 1
Successor Top 2.0
Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188 + Mesotrione 100
K + C + F
3,0 l + 0,75 l
- 4,0 l + 1,0 l
71 - 94
NA bis
13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 5 9 9 7 9 1
Zintan Gold Pack
S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187
+ Mesotrione 100
K + C 3,0 l + 0,75 l 73
NA bis
13 # 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 7 7 7 1
Zintan Platin Plus Pack
S-Metolachlor 960 + Terbuthylazin 330
+ Mesotrione 70 + Prosulfuron 750
K + C
1,0 l + 1,2 l + 15 g
- 1,25 l + 1,5 l + 20 g
71 - 88
NA bis
13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Mischbarkeit
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Produkt-
kombinationen
Arigo
Arrat+Dash
Aspect
Mais-BanvelWG
Bromoterb,..u.a.
Buctril,..u.a.
Calaris
Callisto
Cirontil
ClioStar
ClioSuper
DualGold
Effigo
Elumis
GardoGold
Laudis
LidoSC
MaisTerFlüssig
MotivellForte,..u.a.
Peak
Principal
Spectrum
SpectrumGold
StompAqua
SuccessorT
Sulcogan
Task
Arigo
Nicosulfuron + Rimsulfuron +
Mesotrione
Arrat + Dash
Dicamba + Tritosulfuron
Aspect
Terbuthylazin + Flufenacet
Mais-Banvel WG
Dicamba
Bromoterb, .. u.a.
Terbuthylazin + Bromoxynil
BuctrilBuctril, ..u.a.
Bromoxynil
Calaruis
Calaris
Terbuthylazin + Mesotrione Callisto
Callisto
Mesotrione
Cirontil
Nicosulfuron + Rimsulfuron +
Dicamba
Clio Star
Dicamba + Topramezone
Clio Super
Topramezone +
Dimethenamid-P
Dual Gold
S-Metolachlor
Effigo
Effigo
Clopyralid + Picloram
Elumis
Mesotrione + Nicosulfuron
Gardo Gold
S-Metolachlor +
Terbuthylazin
Laudis
Mais-Banvel
Bromoterb
Cirontil
ClioSuper
ClioStar
GardoGold
DualGold
Elumis
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015
Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Anwendungsansprüche
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Präparat Wirkung über: Behandlungsansprüche: Regen-
Wirkstoff
Wirkstoffgehalt (g/E)
BBCH -
von .
Stadium
. bis Boden
(%)
Blatt
(%)
Boden-
feuchtigkeit
Humus-
bindung
Bodenstruktur
Unkrautgröße
Wachsschicht
derKultur
Wachsschicht
derUnkräuter
Temperatur
Strahlung
Luftfeuchtigkeit
bestän-
digkeit
(h)
Arigo
Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360
12 16 20 80
3 3 3 5 5 3 5 5 5 2
Arrat
Dicamba 500 + Tritosulfuron 250
12 14 10 90
1 1 1 5 5 3 7 7 5 2
Aspect
Terbuthylazin 333 + Flufenacet 200
10 12 80 20
9 7 7 7 3 5 3 3 3 2
Bromoterb
Terbuthylazin 300 + Bromoxynil 200
12 16 50 50
5 5 5 5 5 5 3 5 3 2
Bromoxynil 235, ..u.a.
Bromoxynil 235
12 16 0 100
1 1 1 3 5 3 3 5 3 1
Calaris
Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70
12 16 50 50
5 5 5 5 3 3 3 5 5 2
Callisto
Mesotrione 100
12 16 30 70
5 3 3 5 3 3 3 5 5 1
Cato, ..u.a.
Rimsulfuron 250
12 16 10 90
3 3 3 5 5 7 7 3 5 3
Cirontil
Dicamba 500 + Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23
13 14 10 90
1 1 1 5 5 7 7 7 5 3
Clio Star
Dicamba 160 + Topramezone 50
13 18 20 80
3 3 3 5 5 3 5 5 5 2
Clio Super
Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538
11 16 60 40
5 5 5 5 3 3 3 3 5 2
Dual Gold
S-Metolachlor 960
09 11 90 10
9 7 9 9 1 1 1 1 1 2
Effigo
Clopyralid 267 + Picloram 67
13 16 5 95
1 1 1 5 1 7 7 3 5 6
Elumis
Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30
12 16 20 80
3 3 3 5 5 3 5 5 5 1 - 2
opt. Einsatz
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Standardanwendungen
Boden-
Breitbandherbizid
+
Blattherbizid
(gräserwirksam)
+
Ergänzungspräparat
(bei Bedarf)
Herbizidkonzept im frühen Nachauflauf (BBCH 13-14)
Flufenacet
Dimethenamid-P
Pendimethalin
Pethoxamid
S-Metholachlor
Terbuthylazin
Foramsulfuron
Iodosulfuron
Nicosulfuron
Rimsulfuron
Mesotrione
Topramezone
Tembotrione
Bromoxynil
Clopyralid
Dicamba
Fluroxypyr
Methosulam
Picloram
Sulcotrione
Thifensulfuron
Tritosulfuron
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Anwendungsempfehlungen
TBA-frei gegen normale Mischverunkrautung incl. Hühnerhirse
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Anwendungsempfehlungen
TBA-frei gegen starken Hirsebesatz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Anwendungsempfehlungen
TBA-haltig gegen starken Hirsebesatz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
Bild: B. Johnson - weedscience.com
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
Anzahl resistenter Unkrautarten
je nach Land in Europa 2015
Quelle: weedscience.org
32
44
33
30
5
14 5
271
10
4
8
1
18
22
21
8
9
7
9
1
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
Quelle: I. Heap, weedscience.org
Häufigkeit von Glyphosat-Herbizidresistenz - 2015
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
Quelle: I. Heap, weedscience.org
Häufigkeit von Herbizidresistenz gegenüber ALS-Inhibitoren - 2015
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
Entwicklung der Herbizidresistenz in Deutschland
Unkräuter und Wirkmechanismen
Quelle: I. Heap, weedscience.org
Hühnerhirse, B
Amarant, B
Klatschmohn, B
Trespe, A
Flughafer, A
Vogelmiere, B
Flughafer, A/B
A.Fuchsschwanz, A/B
Windhalm, A/B/C2
Kamille, B
Weidelgras, A/B
A.Fuchsschwanz, A/B/C2/K3
Windhalm, B
A.Fuchsschwanz, A
A.Fuchsschwanz, B
Windhalm, C2
Weidenröschen, C1
Knöterich, C1
Gänsefuß, C1
A.Fuchsschwanz, A/C2
Amarant, C1/C2
Schw.Nachtschatten, C1
Franzosenkraut, C1
Melde, C1
Gänsefuß, C1
Gem.Kreuzkraut, C1
J.Rispe, C1
Vogelmiere, C1
1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Herbizidresistenz
ca. 457
herbizidresistente
Unkrautarten
Für Deutschland relevante Arten mit
einem hohen Herbizid-Resistenz-Potential
ART RESISTENZ
(n) *
Amarant-Arten 39
Gänsefuß-Arten 25
Borstenhirse-Arten 17
Hühnerhirse 15
Einjährige Rispe 14
Acker-Fuchsschwanz 12
Flughafer 12
Knöterich-Arten 12
Kreuzkraut 12
Schwarzer Nachtschatten 10
*) Anzahl Länder
Quelle: I. Heap, 2009
weedscience.com
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Resistenzmanagement
Gaensefuss; 74
Huehnerhirse; 69
Winden-
Knoeterich; 29
Schw.Nachtschatten; 27
Amarant;
16 Borstenhirse; 15
Klettenlabkraut; 15
Vogelmiere; 14
Vogel-Knoeterich; 13
A.Fuchsschwanz; 13
Beh.Franzosenkraut; 13
Kamille; 11
A.Stiefmuetterchen; 10
Unkrautspektrumim Mais auf Hirse-Standorten in Bayern
Leitunkräuter (> 10 % Anteil) mit Resistenzpotential gegenüber ALS-Hemmern
Weitere Unkräuter mit
ALS-Resistenzpotential:
Windhalm
Flughafer
Trespen
Weidelgras
Bluthirse
Hirtentäschel
Hohlzahn
Hellerkraut
Klatschmohn
Vogelmiere
Resistenzrisiko für ALS-Inhibitoren
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HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Resistenzmanagement
HRAC-Code A B C F G K O
Wirkmechanismus
Wirkstoffgruppe
ACCase-Hemmer;
FOP´s, DIM´s, DEN´s
ALS-Hemmer;
Sulfonylharnstoffe,
Triazolpyrimidine
PS-Hemmer;
Nitrile, Triazine
Carotinoid-/HPPD-
Hemmer;
Triketone
EPSPS-Hemmer
Glyzine
Zellwachstums-
Hemmer
Chlor-/Acetamide
Phytohormone
Synthetische
Auxine
Wirkbereich
monokotyl Cycloxydim
dikotyl Tritosulfuron Bromoxynil Aclonifen Pendimethalin Clopyralid
Thifensulfuron Bentazon Sulcotrione Dicamba
Metosulam Pyridat Fluroxypyr
Picloram
mono- & dikotyl Rimsulfuron Terbuthylazin Isoxaflutole Glyphosate Dimethenamid-P
Foramsulfuron Mesotrione S-Metolachlor
Iodosulfuron Topramezone Flufenacet
Nicosulfuron Tembotrione Pethoxamid
Prosulfuron
Thiencarbazone
*) Einstufung nach HRAC (Herbicide Resistance Action Commidee)
Legende: Bayerische Landesanstalt
ACCase = Actyl-CoA-Carboxylase; ALS = Acetolactat-Synthase; PS = Photosystem für Landwirtschaft
PPO = Protoporphyrinogen-Oxidase; HPPD = Hydroxyphenylpyruvat-Dioxygenase Institut für Pflanzenschutz
Resistenzrisiko: niedrig mittel - hoch
Herbologie / K. Gehring (c) 2014
Wirkstoffe
Wirkmechanismen* und Resistenzgefährdung von Herbizid-Wirkstoffen im Maisanbau
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Resistenzmanagement
Vermeidung von Herbizidresistenz durch:
 Anwendung robuster Aufwandmengen mit hohen
und sicheren Bekämpfungsleistungen
 Herbizidstrategien auf der Basis von Wirkmechanismuswechsel
und/oder Wirkmechanismuskombinationen
 Zusätzliche Unkrautkontrolle durch Fruchtfolgegestaltung,
Bodenbearbeitung, Stoppelmanagement und ergänzenden
kulturtechnischen Maßnahmen
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Selektivität
Die Herbizidselektivität beruht im Wesentlichen auf einen beschleunigten Wirkstoff-
abbau in der Kultur (Metabolisierung), teilweise durch Positionierung/Terminierung und
Safener unterstützt.
Die Kulturverträglichkeit wird außerdem durch Wechselwirkungen mit weiteren Tank-
mischungskomponenten (Herbizide, Additive, …), Umweltbedingungen (Temp., Luft-
feuchtigkeit, …) und den Wachstumsbedingungen der Kultur (Stoffwechselleistung,
Stadium, …) beeinflusst.
Aspekt: Entwicklungsspezifische
Veränderung der Blattstruktur
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Selektivität
Dicamba
Sulfonyl-
harnstoff
Triketon
Wirkstoffgruppenspezifische
Schadsymptome
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Umweltverträglichkeit
Präparatespezifische Auflagen zum Schutz von Gewässern und Nicht-Zielflächen
Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
Abstandsauflagen zum Schutz von Gewässern / Nicht-Zielflächen
ausgewählter Maisherbizide für die Frühjahrsbehandlung 2013
Präparat
Gewässerabstand [m] Nicht-Zielflächen-Abstand 3) [m]
Sonstige
Auflagen 4)
Abdrift 2)
Abdriftminderungsklasse
je nach DüsentechnikHang-
auflage 1)
Standard
je nach Risikokategorie
bzw. Abdriftklasse
0 % D / 50% C / 75% B / 90% 0% 50% 75% 90%
Pufferzone [m] Abstand [m]
Anteil an Kleinstrukturen ausreichend ?
NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA
Clio Star - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 NG323
Effigo - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Harmony SX - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Lontrel 720 SG 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Arrat - 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0
Cato, Escep 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0
Mais-Banvel WG - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0
Task - 0 * 25-20 #
20 25-20 #
20 5 - 0 # 0 5 - 0 # 0
Peak 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0
Callisto - 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
Gardo Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0
Dual Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
Accent 20 5 5 0* 0* NG326, NG327
Milagro forte, Motivell forte,
Kelvin
20 5 5 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0 NG326, NG327
Laudis 10 5 5 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Umweltverträglichkeit
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Umweltverträglichkeit
Das Gewässer-Belastungspotenzial
beim Herbizideinsatz im Maisanbau steht in Relation zu den
spezifischen Wirkstoffeigenschaften, den spezifischen
Standortbedingungen und dem jeweiligen Einsatzumfang.
Daneben kann die Belastung nur durch ein standort-
spezifisches Wirkstoffmanagement
und angepasste Ackerbauverfahren
modifiziert werden.
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Umweltverträglichkeit
Wirkstoffmanagement zur Risikominimierung der Grundwasserbelastung
durch ein wirkstoff- und standortspezifisches Einsatzkonzept
Wirkstoff
Wasserschutz-
und Wasser-
einzugsgebiete
Sensible Standorte
- Jura Karst
- sorptionsschwache Böden
- flachgründige Böden
- belastete GW-Körper
Normale Standorte
Bentazon verzichten verzichten vermeiden
Chloridazon verzichten verzichten vermeiden
Terbuthylazin verzichten verzichten reduzieren
Chlortoluron verzichten minimieren reduzieren
Isoproturon verzichten minimieren reduzieren
Metazachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen
S-Metolachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen
Mecoprop,
Dichlorprop
vermeiden minimieren mögl. begrenzen
Azoxystrobin vermeiden reduzieren mögl. begrenzen
Reduktionsstufen: verzichten > vermeiden > minimieren > reduzieren > mögl. begrenzen
LfL, IPS3b, März 2015
Risikobezogener Einsatz je nach Standorteingenschaft
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Anbauverfahren mit Grasuntersaat
Nutzen, Risiken und Aufwand
Angepasste Unkrautkontrolle
Spezielle Herbizidprogramme
Zusammenfassung
Weiterführende Informationen
Grasuntersaaten in Mais
Rotschwingel-Untersaat. Bild: GWS-Nord
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Auf Initiative der Offizialberatung in Nord-Deutschland wurden Anbau-
systeme im Mais mit Grasuntersaaten entwickelt, um insbesondere
die Umweltverträglichkeit von Mono-Mais-Systemen zu verbessern.
Die Vorzüge von Grasuntersaaten können sich natürlich auch in Mais-
Fruchtfolgen auswirken:
 Ganzflächige Begrünung
 Verbesserte Bodenstruktur und Humusbilanz
 Verbesserte Agrobiodiversität
 Verbessertes Landschaftsbild und positiver Imageeffekt
 Bessere Befahrbarkeit bei der Ernte und geringere Straßenverschmutzung
 Winterbegrünung und Stickstoffrückhaltung über das Winterhalbjahr
(Grundwasserschutz, Wildschutz)
 Ökologische Vorrangfläche (Faktor: 0,3)
Nutzen:
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
 Nährstoff- und Wasserkonkurrenz für die Kultur
 Eingeschränkte Unkrautkontrolle
 Aussamen der Gräser mit zusätzlicher Verungrasung
Risiken:
 Zusätzliches Saatverfahren und Saatgutkosten
 Angepasstes/eingeschränktes Herbizidprogramm
 Unkrautkontrolle als Spritzfolgebehandlung
 Glyphosat-Einsatz zur Aufwuchsbeseitigung
Aufwand:
Bild: GWS-Nord
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
 Es sind zwei verschiedene Untersaatverfahren mit Weidelgräser bzw.
mit Schwingel-Arten möglich, die spezifische Vor-/Nachteile aufweisen.
 Der Herbizideinsatz muss von der Präparatewahl, der Aufwandmenge
und dem Behandlungstermin nach der Untersaatverträglichkeit
ausgerichtet werden.
 Eine Konkurrenz gegenüber der Kultur Mais ist nicht ausgeschlossen,
schwer kalkulierbar und kaum regulierbar.
 Der Hauptnutzen liegt, neben der Anrechnung als ökologische Vorrang-
fläche, in der Winterbegrünung und Nährstoffrückhaltung.
 Eine sichere Beseitigung der Grasbestände im Frühjahr durch eine
Glyphosat-Behandlung ist zur Vermeidung des Aussamens von Weidel-
gräsern oder Schwingel-Arten unverzichtbar.
Zusammenfassung:
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Grasuntersaat
Weiterführende Informationen:
Aufhammer, W. und E. Kübler, 1997: Einfluss von Reihenweite und Untersaat auf den Silomaisertrag und den Nmin-
Gehalt im Boden nach der Ernte. Die Bodenkultur, 48(3), S. 151-158.
https://diebodenkultur.boku.ac.at/volltexte/band-48/heft-3/aufhammer.pdf
Gerhards, R., 2015: Warum Pflanzen besser zusammen wachsen.
https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Universitaet/Profil/generale/WS_12_13/Studium_generale_Gerhards2013.pdf
Höner, G., 2013: Guter Start für die Untersaat. Top agrar, 5/2013, S. 106-109.
Landesregierung Schleswig-Holstein, 2013: Aktuelles aus dem Gewässerschutz - Untersaaten in Mais.
http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/02_WRRL/001_Aktuelles/01_Allianz/PDF/untersaaten__blob=publicationFile.pdf
Landwirtschaftskammer Niedersachsen, 2015: Grasuntersaaten - nachhaltiger Maisanbau.
http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/57/nav/1311/article/25307.html
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, 2013: Untersaaten in Mais - Feldversuche 2013.
https://www.landwirtschaftskammer.de/minden/wasserkooperation/pdf/versuch-untersaat-in-mais-2013.pdf
Romundt, H., 2014: Grasuntersaaten im Mais etablieren. Landwirtschaft ohne Pflug, 11/2014, S. 24-31.
Spitz, H., 2013: Sauberer Mais mit Grasuntersaat. Landwirtschaft ohne Pflug, 5/2013, S. 19-23.
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Herbizideinsatz im Maisanbau
- Trends und neue Technologien
Optimierte Mulchsaatbestellverfahren
Extensive Direktsaatbestelltechnik
Sortenspezifische Herbizidresistenz
(z.B. Cycloxydim-resistenter Mais)
Automatisierte teilflächenspezifische
Herbizidapplikation
Kombination von Robotronik und
neuen Bekämpfungstechniken
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Pflanzenschutz
HERBOLOGIE
Literatur und Infomaterial
Online:
- LfL > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais
http://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/033928/index.php
- ISIP Beratungsplattform mit Versuchsergebnissen
- BVL Zulassungsdatenbank > registrierte Präparate
- weedscience.org > Herbizidresistenz
Printmedien:
- Erzeugerring Versuchsberichtshefte
- Lehrbuch „Pflanzliche Erzeugung“ im BLV-Verlag
- Weed Science – principles and practieces; Monaco et al.; Wiley-Verlag
- Unkraut – Ökologie und Bekämpfung; Zwerger & Ammon, VU-Agrar Ulmer-Verlag
- Acker Unkräuter; Holzner & Glauninger; Stocker-Verlag
- Weed Management Handbook; Maylor; BCPC Blackwell
- Weed Biology and Management; Inderjit; Kluwer Academic Publishers
- Herbicide Resistance and World Grains; Powles & Shaner; CRC Press

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  • 2. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Master Agrarmanagement > Unkrautkontrolle in Mais Agenda: Ziele der Unkrautregulierung Unkrautspektrum & Leitunkräuter Anforderungen an die Unkrautbekämpfung Verfahren der Unkrautkontrolle Chemische Unkrautbekämpfung Anbauverfahren mit Grasuntersaaten Trends und neue Technologien Literatur und Informationen
  • 3. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Ziele der Unkrautregulierung im Maisanbau Kultur-Ertragspotenzial durch Ausschalten der Unkrautkonkurrenz absichern Kulturschäden durch Unkrautbekämpfungsverfahren vermeiden Umweltbelastungen durch den Herbizideinsatz vermeiden Selektion schwer bekämpfbarer und herbizid- resistenter Unkräuter vermeiden Ausbreitung von Neophyten vermeiden Erosions- und Runoff-Risiko minimieren Agrobiodiversität erhalten ………
  • 4. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais Entwicklung von Unkrautproblemen im Maisanbau Quelle: Zwerger & Ammon, 2002 Bis 1960: Artenreiche dikotyle Verun- krautung; hohe Effizienz von Triazin- Herbiziden; Hirsen unbekannt. 1965: Wurzelunkräuter; Winden-Arten treten auf. 1970: Unkrauthirsen breiten sich aus. Ab 1980: Atrazin-Resistenz tritt breitflächig auf. 1980-90: Neophyten wie Erdmandelgras, Stechapfel, Mohrenhirse etc. werden im Mais festgestellt. 2000 -: Problemunkräuter und ALS-Resistenzen gewinnen an Bedeutung.
  • 5. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais 79,7 61 55,7 53 50,3 47,8 45,8 41,6 39,7 39,4 36,3 34,3 33,8 31,1 27,7 0 20 40 60 80 100 Gänsefuß-Arten Vogelmiere Windenknöterich Hühnerhirse Kamille-Arten Acker-Stiefmütterchen Vogel-Knöterich Taubnessel-Arten Kletten-Labkraut Gemeine Quecke Schwarzer Nachtschatten Acker Hellerkraut Hirtentäschel Ehrenpreis-Arten Rispengras-Arten Stetigkeit (%) Die 15 häufigsten Unkrautarten im deutschen Maisanbau Quelle: SYD Monitoring 2000 - 2004
  • 6. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais
  • 7. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais Unkrautspektrum (Stetigkeit und Besatzdichte) in Mais-Feldversuchen in Sachsen Quelle: Meinlschmidt et al. 2008
  • 8. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais Ungrasspektrum im Maisanbau Süddeutschlands Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004 0 10 20 30 40 50 60 Hühner-Hirse Quecke Ackerfuchsschwanz Rispen-Arten Ausfall-Getreide Fingerhirse Windhalm Borstenhirse Flughafer Gabelblüt. Hirse Weidelgräser Hundszahngras Standorte (%)
  • 9. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais Knöterich-Arten (Polygonum spp.) im Maisanbau Süddeutschlands Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004 0 10 20 30 40 50 60 Windenknöterich Vogelknöterich Floh-Knöterich Ampfer-Knöterich Landwasser-K. Standorte (%)
  • 10. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais 0,0% 4,0% 8,0% 12,0% 16,0% 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Anz. verschiedener Arten / Standort AnteilBoniturstandorte Artenvielfalt der Unkrautflora im deutschen Maisanbau Quelle: SYD Unkrautmonitoring 2004
  • 11. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Unkrautspektrum in Mais Kultur Mais als Selektionsfaktor für die Unkrautflora Entwicklungsperioden verschiedener Unkräuter Sommerkeimer: Winden, Amarant, Borsten-, Fingerhirsen, Gabelbel.Hirse Früh, auch bei kühler Witterung: Klettenlabkraut, Vogelmiere, Taub- nessel, Kamille, Quecke, A.Schachtel- halm, Ampfer, A.Fuchsschwanz, … Wärmekeimer: Gänsefuß, Melde, Knöterich, Schw.Nachtschatten, Hirsen, Hühnerhirse, …
  • 12. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) Verbreitung und Standortansprüche  bevorzugt lockeren, feuchten, stickstoffhaltigen, humosen Lehm und Sandboden  entzieht dem Boden besonders viele Nährstoffe Biologie  Einjähriges Samenunkraut  Vermehrung über Samen (3000 -20000 Samen/Pfl.) Bekämpfungsmöglichkeiten  wird von fast allen Herbiziden ausreichend erfasst
  • 13. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Weißer Gänsefuß (Chenopodium album) Verbreitungsschwerpunkte – Gänsefuß-Arten Pflanzen/m² 1 - 10 11 - 25 26 - 100 > 100
  • 14. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Gemeine Melde (Atriplex patula) Verbreitung und Standortansprüche  bevorzugt nahrhaften, lockeren, lehmigen Boden  Nährstoffanzeiger Biologie  Einjähriges Samenunkraut  Vermehrung über Samen (100 -6000 Samen/Pfl.) Bekämpfungsmöglichkeiten  wird von fast allen Herbiziden erfasst
  • 15. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Klettenlabkraut (Galium aparine) Verbreitung und Standortansprüche  vor allem auf frischen, gut mit Feuchtigkeit versorgten, nährstoffreichen, humosen, tiefgründigen Lehm- u. Tonböden  Lehmanzeiger Biologie  Einjähriges Samenunkraut, außerhalb der Äcker auch mehrjährig  Vermehrung über Samen (300 -400 Samen/Pfl.) Bekämpfungsmöglichkeiten  Bromoxynil und Triketon-Herbizide
  • 16. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Windenknöterich (Polygonum convolvulus L.) • Verbreitung und Standortansprüche – keine bes. Nährstoffanforderungen – anspruchslos gegenüber Klima – unempfindlich gegen Bodentrockenheit (Tiefwurzler) • Biologie – einjährig – Samen/Pflanze: 100 – 1000 St. • Bekämpfungsmöglichkeiten – Bromoxynil, Prosulfuron, Triketone, Terbuthylazin
  • 17. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare) • Verbreitung und Standortansprüche – Anspruchlose Knöterichart, die auf fast allen Böden vorkommt. – Auf stickstoffreichen Lehm-und Sandböden besonders gut wachsend. • Biologie – Einjähriges Samenunkraut mit spindelförmiger Wurzel. – Vermehrung über Samen (125-200 Samen/Pflanze) • Bekämpfungsmöglichkeiten – Prosulfuron, Bromoxynil + Terbuthylazin Polygonum aviculare, Vogel-Knöterich
  • 18. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter Taubnessel-Arten (Lamium spp.) • Verbreitung und Standortansprüche – bevorzugt auf lockeren, nährstoffreichen, schwach humosen oder sandigen Böden – Hauptkeimzeit im Herbst • Biologie – ein bis zweijährig – 60-300 Samen/Pfl. – Samen ca. 5 Jahre im Boden keimfähig • Bekämpfungsmöglichkeiten – Terbuthylazin-haltige Kombinations- Herbizide Stängelumfassende Taubnessel Rote Taubnessel
  • 19. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitunkräuter • Verbreitung und Standortansprüche – Auf stickstoffreichen, fruchtbaren Standorten • Biologie – Einjähriges Samenunkraut – Frühjahrs- bis Sommerkeimer • Bekämpfungsmöglichkeiten – Bromoxynil, Terbuthylazin (TBA) + Bromoxynil, TBA+Triketon-Kombiherbzide Flohknöterich (Polygonum persicaria) Polygonum persicaria, Floh-Knöterich
  • 20. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitungräser Hühnerhirse (Echinochloa crus galli) Verbreitung und Standortansprüche  wächst vor allem auf feuchten bis nassen und sehr stickstoffreichen Böden  kann auch auf sandigen Böden wachsen Biologie  einjährig  Wärmekeimer Bekämpfungsmöglichkeiten  Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe, Triketone und Breitband-Bodenherbi- zide
  • 21. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitungräser Verbreitungsschwerpunkte - Hühnerhirse Hühnerhirse (Echinochloa crus galli) Pflanzen/m² 1 - 10 11 - 25 26 - 100 > 100
  • 22. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitungräser Verbreitungsschwerpunkte weiterer Hirse-Arten Pfl./m² 1 - 10 11 - 25 26 - 100 > 100 Borstenhirsen (Setaria spp.) Fingerhirsen (Digitaria spp.)
  • 23. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitungräser Gemeine Quecke (Elytrigia repens, Elymus repens, Agropyron repens) • Verbreitung und Standortansprüche – besonders im nicht wendenden Ackerbau anzutreffen • Biologie – ausdauernd – Vermehrung überwiegend vegetativ – generative Vermehrung nur untergeordnete Rolle (150-200 Samen/Pfl.) • Bekämpfungsmöglichkeiten – Rimsulfuron, Nicosulfuron
  • 24. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Leitungräser Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides) Verbreitung und Standortansprüche  vermehrt auf frischen bis mäßig feuchten, gut bindigen (aber auch leichten) Ackerböden Biologie  Ein- bis überjähriges, horstbildentes Samenungras Bekämpfungsmöglichkeiten  Gräserwirksame Sulfonylharnstoffe  Tembotrione + TBA-haltige Breitband- herbzide
  • 25. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser • Verbreitung und Standortansprüche – Auf sandigen, lockeren Standorten – Anspruchslos, trockenresistent • Biologie – Ein- bis überjähriges Samenunkraut – Keimzeit nahezu ganzjährig • Bekämpfungsmöglichkeiten – Terbuthylazin, Dimethenamid-P, S- Metolachlor im Vorauflauf (VA) bis sehr frühen Nachauflauf (NAK) – Mit Beginn des Laubblattstadiums nur noch Teilwirkungen mit TBA + Bentazon Storchschnabel-Arten (Geranium spp.) Geranium molle, Weicher Storchschnabel
  • 26. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser • Verbreitung und Standortansprüche – Bevorzugt auf feuchten Standorten – Auf Dauergrünland, auf Ackerland vorwiegend nach Grünlandumbruch • Biologie – Ausdauernd mit kräftigem Rhizom – Vermehrung auf Ackerland vorwiegend durch Samen • Bekämpfungsmöglichkeiten – Dicamba – Clopyralid Gemeiner Beinwell (Symphytum officinale) Symphytum officinale, Gemeiner Beinwell
  • 27. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser • Verbreitung und Standortansprüche – Vernässte, luftarme Böden • Biologie – Ausdauernd mit unterirdischen Rhizomausläufern, die nach Zerteilung neue austreiben können • Bekämpfungsmöglichkeiten – Tritosulfuron + TBA-haltige Breitbandherbizide im frühen Entwicklungsstadium – Nach der Ernte mit Glyphosat-Behandlung Sumpf-Ziest (Stachys palustris) Stachys palustris, Sumpf-Ziest
  • 28. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser Ackerwinde (Convolvulus arvensis L.) • Verbreitung und Standortansprüche – Bevorzugt trocken-warme, nährstoffreiche und tiefgründige, lockere Lehmböden • Biologie – ausdauernd – Vermehrung hauptsächlich vegetativ – generative Vermehrung nur untergeordnete Rolle (bis zu 500 Samen/Pfl.) – Samen mehr als 20 Jahre keimfähig • Bekämpfungsmöglichkeiten – Dicamba – Tritosulfuron + Dicamba
  • 29. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser Ampfer-Arten (Rumex spp.) Verbreitung und Standortansprüche  Kleiner Ampfer: saure, kalk- und nährstoffarme Standorte;  Krauser und Stumpfblättriger Ampfer nährstoffreichere mittlere bis schwere Standorte Biologie  Mehrjährige Unkräuter mit stark ausgebildeter Wurzel; Vermehrung über Wurzeln + Samen; Transfer mit Wirtschaftsdünger Bekämpfungsmöglichkeiten  Thifensulfuron,  Teilwirkungen mit Dicamba + Sulfonylharnstoffe Rumex obtusifolius, Stumpfblättriger Ampfer
  • 30. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser Landwasserknöterich (Polygonum amphibium) • Verbreitung und Standortansprüche – Bevorzugt nährstoffreiche lehmige bis tonige Böden mit zeitweiser Staunässe oder wasserführenden Schichten im Untergrund • Biologie – Mehrjährige Knöterich-Art mit langen mit Brutknospen besetzten unterirdischen Ausläufern. Selten mit rosa Blüte blühend. – Vermehrung vorrangig vegetativ. • Bekämpfungsmöglichkeiten – Teilwirkungen mit Dicamba + Tritosulfuron Polygonum amphibium, Land-Wasser-Knöterich
  • 31. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser • Verbreitung und Standortansprüche – Staunasse, feuchte Flächen oder Einwanderung vom Gewässerrand • Biologie – Ausdauernd, aus kräftigen Rhizomen austreibend • Bekämpfungsmöglichkeiten – Glyphosat-Behandlung nach der Ernte (Teilwirkung) – Tiefe, intensive Bodenbearbeitung Schilf (Phragmites communis) Phragmites communis, Gemeines Schilfrohr
  • 32. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser • Verbreitung und Standortansprüche – Als Kulturform auf dem Grünland, auf Ackerflächen mit Feldfutterbau oder vom Grasrand eingewandert • Biologie – Ausdauernd, mehrjährig, Horst-bildend – Keimzeit nahezu ganzjährig – Vermehrung durch Samen und Ausläufer • Bekämpfungsmöglichkeiten – gräserwirksame Sulfonylharnstoffe Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne) Lolim perenne, Ausdauerndes Weidelgras
  • 33. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Problemunkräuter & -ungräser Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) Verbreitung und Standortansprüche  Ödland und Kulturland  nährstoffreiche frische Böden unterschiedlicher Art Biologie  Ausdauernde Art mit bis zu 2 m Tiefe reichender Pfahlwurzel und weiteren horizontal wachsenden Wurzelausläufern; vegetative und generative Ausbreitung Bekämpfungsmöglichkeiten  Clopyralid, Dicamba, Tritosulfuron, Foramsulfuron (unterdrückende Wirkung)  Glyphosat-Behandlung auf der Stoppel  Tiefwendende Bodenbearbeitung Cirsium arvense, Acker-Kratzdistel
  • 34. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Giftpflanzen Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) • Verbreitung und Standortansprüche – Feuchte nährstoff- und basenreiche Ton- und Lehmböden mit Verdichtungshorizont • Biologie – Wurzeln bis 2 m Tiefe mit horizontalen Ausläufern, daran Reservestoffknöllchen. – Oberirdisch Fruchtsprosse bzw. unfruchtbare Sprosse zur Assimilatbildung – Vermehrung vegetativ oder über Sporen aus oberirdischen Fruchtsprossen – Sehr stark giftig (Stoffwechsel- und Neurotoxin) • Bekämpfungsmöglichkeiten – Teilwirkung mit Dicamba und Triketon-Herbiziden – Bodenstruktur verbessern Equisetum arvense, Acker-Schachtelhalm
  • 35. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Giftpflanzen Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum L.) • Verbreitung und Standortansprüche – bevorzugt lockeren, durchlässigen, stickstoffreichen Boden • Biologie – einjährig – Samen/Pflanze: ca. 500 St. – Samen sehr lange lebensfähig (über 40 Jahre) • Bekämpfungsmöglichkeiten – Triketon-Herbizide
  • 36. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Giftpflanzen • Verbreitung und Standortansprüche – Ruderalpflanze, auf feuchten Standorten mit bindigen Böden – Staunäße-Zeiger • Biologie – Ausdauernd, mit kräftigen Rhizomen – Generative und vegetative Ausbreitung; Samen flugfähig • Bekämpfungsmöglichkeiten – Dicamba – Bodenstruktur verbessern Huflattich (Tussilago farfara) Tussilago farfara, Huflattich
  • 37. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Giftpflanzen Stechapfel (Datura stramonium) Familie: Nachtschattengewächse - Solanaceae • Verbreitung und Standortansprüche Auf Ödland, Schutt und an Wegen. Er benötigt lockeren, stickstoffreiche Boden. Kosmopolit, in Deutschland als Neophyt eingebürgert • Biologie Einjährige, bis über 1 Meter hohe Staude; generative Vermehrung über 300-500 Samen pro Pflanze; starke halozynogene Wirkung v.a. der Samen • Bekämpfungsmöglichkeiten Triketone, Dicamba, Bromoxynil
  • 38. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Anforderungen an die Unkrautbekämpfung Unkrautkonkurrenz – das Hauptproblem im Maisanbau
  • 39. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Anforderungen an die Unkrautbekämpfung • Mais zeigt als C4-Pflanze nur eine zögerliche Jugendentwicklung • In der offenen Reihenkultur kann sich die standortspezifische Unkrautflora in dieser frühen Vegetationsphase weitgehend ohne Konkurrenz durch die Kultur entwickeln • Mit beginnenden Reihenschluss leistet der Mais eine starke Unkrautunterdrückung, vor allem durch Beschattung Zeitbezogene Schadensschwelle bzw. „Kritische Periode“ Die Unkrautbekämpfung ist nicht eine Frage des „ob“, sondern des „wie“
  • 40. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Anforderungen an die Unkrautbekämpfung Zeitbezogene Unkraut-Schadensschwelle in Mais
  • 41. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Anforderungen an die Unkrautbekämpfung Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im Mais Nach C. Swanton
  • 42. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
  • 43. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
  • 44. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
  • 45. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
  • 46. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais
  • 47. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „Kritischen Periode“ im Mais
  • 48. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Physiologische Aspekte der „kritischen Periode“ im Mais Yield development
  • 49. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung Ertragsbeeinflussung durch Herbizidbehandlungen in Mais je nach Leitverunkrautung Ertrag (rel. %), Bayern & Baden-Württemberg, Feldversuche 1990-2007 10 100 1000 10000 Hühnerhirse (469) Borstenhirse (89) Ackerfuchsschwanz (225) Dikotyle Unkräuter (129) Leitverunkrautung (Anzahl Erhebungen) Ertrag,relativzurunbehandeltenKontrolle(%) 278 182 168 149
  • 50. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung Herbizidwirkung gegen verschiedene Leitungräser im Mais Wirkung (%) - Box-Plot-Verteilung, Feldversuche Bayern und Baden-Württemberg 1990-2007 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 ECHCG ALOMY SETVI Leitungräser Wirkungsgrad(%) n = 2123 n = 560 n = 399
  • 51. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung Quellen: Gesunde Pflanzen 19/1962, Gesunde Pflanzen 25/1973, Ergebnisse Unkrautmonitoring 30 Pflanzen/m2 5 Ähren/Pflanze 150 Ähren/m2 160 Samen/Ähre 24’000 Samen/m2 36 Pflanzen/m2 97 % Wirkung 1’188 Pflanzen/m2 9% Auflauf 13’200 Samen/m2 55 % Überlebens- fähigkeit  97 % Wirkungsgrad hält die Hühnerhirse-Population stabil!
  • 52. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung Saat Keimung 1-Blatt 2-Blatt 3-Blatt 4-Blatt 5-Blatt 6-Blatt 7-Blatt 8-Blatt 9-Blatt 10-Blatt 11-Blatt 12-Blatt „Kritische Periode“Herbizidkombinationen mit Wirkung über Blatt und Wurzel Produkte mit Wirkung über Wurzel Produkte mit Wirkung über Blatt Hackmaßnahmen Unkrautentwicklung Schädigungsrisiko Einsatzzeitraum Wirkungszeitraum TERMINGERECHTE UNKRAUTREGULIERUNG unter dem Aspekt des optimalen Mitteleinsatzes und der zeitbezogenen Schadschwelle
  • 53. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Technische Aspekte der Unkrautbekämpfung Allgemeine agronomische Ansprüche an die Unkrautbekämpfung im Mais: • Sicher wirksam • Breites Wirkungssprektrum • Nachhaltige Unkrautunterdrückung • Niedrige Kosten • Geringer Arbeitsaufwand • Keine Selektion von Problemunkräutern oder herbizidresistenter Biotypen • Hohe Umweltverträglichkeit • Keine Anwendergefährdung
  • 54. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanische Unkrautbekämpfung Striegeln, flächendeckend
  • 55. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanische Unkrautbekämpfung Striegelwirkung im Detail
  • 56. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanische Unkrautbekämpfung Striegel – Sensoranpassung an Boden und Unkrautdichte
  • 57. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Kombinierte Verfahren und Gerätetechnik Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 58. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Kombinationsgerät mit abgestufter, flächiger Bearbeitung Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 59. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanische Unkrautbekämpfung Weitgehend flächendeckende Bearbeitung
  • 60. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanische Unkrautbekämpfung Flächendeckende Bearbeitung
  • 61. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Spätbehandlung Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 62. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Steuerung - historisch: Rollhacke mit Scheibensech-Pilot Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 63. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Steuerung - aktuell: Sensorautomatik Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 64. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Steuerung - aktuell: Sensor-In-Reihe-Hackautomatik Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 65. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren  • Chemiefrei (Umwelt, Anwender, Herbizid-Resistenz, … etc.) • Positiver Wachstumseffekt (Lufthaushalt, Bodentemperatur, …)  • Starke Abhängigkeit von Faktoren wie Bodenart, Bodenfeuchtigkeit, Unkrautentwicklung, … etc. • Geringe Terminflexibilität • Hoher Managementaufwand • Niedrige Flächenleistung • Begrenzte Bekämpfungsleistung • Kritisch in Hanglagen (Erosion, Steuerung) Mechanische Unkrautbekämpfung
  • 66. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Mechanisch-/chemische Unkrautbekämpfung Kombigerät mit Zwischenreihenhacke, Reihendüngung und Unterblattbehandlung
  • 67. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren
  • 68. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Bekämpfungsverfahren Chemische Unkrautbekämpfung  • Hohe Effizienz (Flächenleistung, Wirkung, Kosten, …) • Flexible Anwendung (Termin, Präparate, Aufwand, …)  • Umweltbeanspruchung • Anwendergefährdung • Selektion widerstandsfähiger oder herbizidresistenter Arten/Biotypen • Hoher Managementanspruch
  • 69. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau Über 200 verschiedene Unkrautarten in Mais ca. 100 registrierte Herbizide
  • 70. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkstoffausstattung = in Mais registriert
  • 71. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum Rein dikotyl wirksame Präparate Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Präparat Wirkstoff(e) Wirkstoffkonzentration (g/E) Standard- aufwand [E/ha] Kosten 1) [€/ha] Einsatz- termin [BBCH] Amarant Ampferbl. Knöterich Winden- Knöterich Franzosen- kraut Gänsefuß Spreizende Melde Hohlzahn Kamille Klettenlab- kraut Kreuzkraut Schwarzer Nachtschatten Storchschnabel Ehrenpreis Vogelmiere Ausfallraps Ampfer Ackerwinde, Zaunwinde Arrat Dicamba 500 + Tritosulfuron 250 0,2 kg + 1,0 l FHS 21 NA 12 - 18 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 5 3 5 9 9 7 7 Bromoterb Terbuthylazin 300 + Bromoxynil 200 1,5 - 2,0 l 30 - 40 NA 12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3 Buctril, ...u.a. Bromoxynil 225 bzw. 235 0,75 - 1,5 l 13 - 25 NA 14 - 16 9 5 9 7 9 9 5 9 7 7 9 3 5 3 5 1 1 Effigo Clopyralid 267 + Picloram 67 0,35 l 41 NA ab 11 3 3 5 9 3 3 1 9 5 9 9 1 1 1 1 5 3 Gardobuc Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 150 1,0 - 1,5 l 33 - 49 NA 12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3 Harmony SX Thifensulfuron 480 15 g + 0,1 % DuPont Trend 20 NA 11 - 16 9 7 5 5 5 5 7 7 1 9 1 3 1 9 9 9 3 Lido SC Terbuthylazin 250 + Pyridat 160 2,0 - 3,0 l 42 - 63 NA 12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 7 9 9 7 7 9 9 7 3 3 Lido-Callisto Pack Terbuthylazin 250 + Mesotrione 100 1,5 l + 0,75 l 58 NA 12 - 18 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 7 3 3 Lontrel 72 SG Clopyralid 720 0,10 - 0,16 kg 28 - 45 NA 3 1 1 9 3 3 1 9 1 9 9 1 1 3 1 1 1 Mais-Banvel WG Dicamba 700 0,35 - 0,5 kg 20 - 29 NA 14 - 16 9 3 7 7 9 7 5 3 7 9 7 1 3 9 7 5 7 Peak Prosulfuron 750 15 - 20 g 15 - 20 NA 12 - 17 7 9 7 7 3 3 9 9 3 9 3 3 1 9 9 5 1 Spectrum Gold Terbuthylazin 250 + Dimethenamid-P 280 2,0 26 VA / NA bis 12 # 5 5 5 9 7 9 9 9 7 9 7 7 9 9 7 3 3 Spectrum Gold & Arrat Dimethenamid-P 280 + Terbuthylazin 250 + Dicamba 500 + Tritosulfuron 250 2,0 l + 0,2 kg + 1,0 l 54 NA 11 - 14 oder VA / NA 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 7 7 Stomp Aqua, Activus SC Pendimethalin 455 bzw. 400 2,5 l 38 NA bis 12 # 7 3 3 1 7 3 5 1 3 3 5 3 5 7 1 1 1 Sulcogan Sulcotrione 300 1,5 l 53 NA 12 - 18 3 5 5 7 9 7 7 5 5 7 9 1 9 9 7 3 3 Zeagran ultimate Terbuthylazin 250 + Bromoxynil 100 2,0 l 42 NA 12 - 16 9 7 9 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 9 7 3 3
  • 72. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum Breitbandherbizide Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Präparat Wirkstoff(e) Wirkstoffkonzentration (g/E) HRAC Wirk- gruppe gegen Gräser Standard- aufwand [E/ha] Kosten 1) [€/ha] Einsatz- termin [BBCH] Amarant Ampferbl. Knöterich Winden- Knöterich Franzosen- kraut Gänsefuß Spreizende Melde Kamille Klettenlab- kraut Kreuzkraut Schwarzer Nachtschatten Ausfallraps Storch- schnabel Ehrenpreis Ackerfuchs- schwanz Flughafer JährigeRispe Hühnerhirse Borstenhirse Fingerhirse Quecke Arigo Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 B + F 0,3 kg + 0,3 l FHS 50 NA 12 - 18 9 7 5 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7 Aspect Terbutylazin 333 + Flufenacet 200 K + C 1,5 l 26 NA 10 - 15 7 7 5 9 9 7 9 9 9 5 9 7 9 5 1 7 7 5 5 1 Calaris Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70 C + F 1,5 l 68 NA 12 - 16 7 9 7 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 1 1 7 9 3 7 1 Callisto, ...u.a. Mesotrione 100 F 1,0 - 1,5 l 46 - 69 NA 12 - 18 7 7 5 7 9 9 7 7 7 9 7 3 9 1 1 1 7 3 7 1 Cato, Escep Rimsulfuron 250 B 30 - 50 g + 0,18 - 0,3 l FHS 30 - 49 NA 12 - 16 7 3 3 7 3 3 9 7 9 1 9 1 1 9 7 9 9 9 5 7 Cirontil Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23 + Dicamba 550 B 0,3 - 0,44 kg + 0,2 - 0,3 l FHS 61 NA 12 - 16 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7 Clio Star Dicamba 160 + Topramezone 50 F 1,0 l 48 NA 11 - 18 9 9 7 9 9 9 5 7 9 9 9 3 9 1 1 1 9 9 9 1 Clio Super Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 F + K 1,5 l 74 NA 11 - 16 9 7 3 9 9 9 9 5 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1 Dual Gold S-Metolachlor 960 K 1,25 l 15 VA / NA bis 12 # 5 1 1 3 3 3 3 1 1 3 1 5 3 1 1 5 9 7 7 1 Elumis Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 B + F 1,5 l 50 NA 12 - 18 7 7 5 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7 Gardo Gold S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187 K + C 3,0 - 4,0 l 40 - 53 VA / NA bis 12 # 5 5 5 5 9 7 5 7 5 5 7 7 9 3 5 9 9 7 7 1 Laudis Tembotrione 44 F 2,25 l 57 NA 12 - 16 9 9 3 9 9 9 5 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 7 5 1 MaisTer flüssig Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1 B 1,5 l 55 NA 12 - 16 7 7 5 7 9 9 9 7 9 9 9 3 5 9 7 9 9 7 3 7 Motivell Forte, u.a. Nicosulfuron 60 B 0,75 l 28 NA 12 - 18 7 3 5 7 5 3 9 7 9 3 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7 Principal Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107 B 90 g + 0,3 l FHS 36 NA 12 - 18 9 3 5 9 5 3 9 7 9 3 9 3 3 9 7 9 9 9 5 7 Spectrum Dimethenamid-P 720 K 1,25 - 1,4 35 - 39 VA / NA bis 12 # 7 5 3 9 5 5 9 3 7 5 1 7 9 5 3 9 9 7 7 1 Successor T Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188 K + C 3,0 - 4,0 l 38 - 51 NA 11 - 14 5 5 5 9 9 7 7 7 5 5 7 7 9 3 5 9 7 5 5 1 Task Rimsulfuron 32 + Dicamba 609 B 307 - 383 g + 0,25 - 0,3 l FHS 36 - 54 NA 09 - 14 9 7 7 9 9 9 9 9 9 5 9 3 1 9 7 9 9 9 7 7
  • 73. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Wirkungsspektrum Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Handelspacks Präparat Wirkstoff(e) Wirkstoffkonzentration (g/E) HRAC Wirk- gruppe gegen Gräser Standard- aufwand [E/ha] Kosten 1) [€/ha] Einsatz- termin [BBCH] Amarant Ampferbl. Knöterich Winden- Knöterich Franzosen- kraut Gänsefuß Spreizende Melde Kamille Klettenlab- kraut Kreuzkraut Schwarzer Nachtschatten Ausfallraps Storchschnabel Ehrenpreis Ackerfuchs- schwanz Flughafer JährigeRispe Hühnerhirse Borstenhirse Fingerhirse Quecke Arigo B Pack Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 + Bromoxynil 235 B + F 0,3 kg + 0,3 l + 0,3 l 51 NA 13 - 18 9 7 7 9 9 9 9 9 9 9 9 3 9 9 7 9 9 9 7 7 Clio Gold-Pack Dicamba 160 + Topramezone 50 + Terbuthylazin 250 + Dimethenamid-P 280 C + F + K 1,0 l + 2,0 l 74 NA 11 - 16 9 9 9 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1 Clio Star & Spectrum Dicamba 160 + Topramezone 50 + Dimethenamid-P 720 F + K 1,0 l + 1,0 l 76 NA 11 - 16 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 7 9 9 9 1 Clio Super Komplett-Pack Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Nicosulfuron 40 + Bromoxynil 235 B + F + K 1,25 + 0,83 + 0,5 78 NA 12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 7 9 9 9 9 7 Clio Top BMX-Pack Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 + Terbuthylazin 250 + Bromoxynil 100 C + F + K 1,25 + 1,25 l - 1,5 + 1,5 l 71 - 85 NA 11 - 16 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1 Elumis Extra Pack Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187 B + C + F + K 1,0 l + 3,0 l 73 NA 12 - 16 7 9 7 7 9 9 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7 Elumis P Pack Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750 B + F 1,25 l + 20 g 61 NA 12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 3 7 9 7 9 9 9 7 7 Elumis P Dual Pack Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 + Prosulfuron 750 + S-Metolachlor 960 B + F + K 1,25 + 20 g + 1,25 l 76 NA 12 - 16 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 5 7 9 7 9 9 9 7 7 Kelvin & Clio Star B-Pack Nicosulfuron 40 + Dicamba 160 + Topramezone 50 + Bromoxynil 235 B + F 0,75 l + 0,75 l + 0,45 l - 1,0 l + 1,0 l + 0,6 l 56 - 74 NA 12 - 18 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 7 9 9 9 9 7 Laudis Express Pack Tembotrione 44 + Bromoxynil 235 F 2,0 + 0,4 l 58 NA 12 - 16 9 9 9 9 9 9 9 7 9 9 9 5 5 3 3 1 7 5 5 1 Laudis Aspect Pack Tembotrione 44 + Terbuthylazin 333 + Flufenacet 200 C + F + K 2,0 l + 1,5 l 77 NA 12 - 15 9 9 7 9 9 9 9 7 9 9 9 7 9 7 3 7 9 7 5 1 Laudis Terra Pack Tembotrione 44 + Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188 F + K + C 2,0 + 3,0 l 89 NA 12 - 14 9 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 7 5 9 9 9 9 1 Lido Motivell Forte Pack Terbuthylazin 250 + Pyridat 160 + Nicosulfuron 60 C +B 2,0 l + 0,5 l - 3,0 l + 0,75 l 65 - 83 NA 12 - 16 9 7 7 9 9 7 9 9 9 7 9 7 9 9 7 9 7 7 5 5 MaisTer flüssig Gardobuc Box Foramsulfuron 30 + Iodosulfuron 1 + Terbuthylazin 333 + Bromoxynil 150 B + C 1,0 l + 1,0 l 55 NA 12 - 16 9 7 9 9 9 9 9 9 9 9 9 5 9 9 9 9 9 7 3 5 Principal S Pack Nicosulfuron 429 + Rimsulfuron 107 + Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 187 B + K + C 60 g + 0,2 FHS + 2,0 l - 90 g + 0,3 FHS + 3,0 l 50 - 74 NA bis 14 # 9 7 7 9 7 7 9 7 9 5 9 7 9 9 7 9 9 9 7 7 Spectrum Aqua Pack Dimethenamid-P 720 + Pendimethalin 455 K 1,25 + 2,5 l 73 VA - NA 12 # 9 9 7 9 9 9 7 7 7 9 5 7 9 5 3 9 9 9 9 1 Successor Top 2.0 Pethoxamid 300 + Terbuthylazin 188 + Mesotrione 100 K + C + F 3,0 l + 0,75 l - 4,0 l + 1,0 l 71 - 94 NA bis 13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 5 9 9 7 9 1 Zintan Gold Pack S-Metolachlor 312 + Terbuthylazin 187 + Mesotrione 100 K + C 3,0 l + 0,75 l 73 NA bis 13 # 9 9 7 9 9 9 7 7 9 9 9 7 9 3 3 9 7 7 7 1 Zintan Platin Plus Pack S-Metolachlor 960 + Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70 + Prosulfuron 750 K + C 1,0 l + 1,2 l + 15 g - 1,25 l + 1,5 l + 20 g 71 - 88 NA bis 13 # 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 7 9 3 3 9 9 9 9 1
  • 74. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Mischbarkeit Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Produkt- kombinationen Arigo Arrat+Dash Aspect Mais-BanvelWG Bromoterb,..u.a. Buctril,..u.a. Calaris Callisto Cirontil ClioStar ClioSuper DualGold Effigo Elumis GardoGold Laudis LidoSC MaisTerFlüssig MotivellForte,..u.a. Peak Principal Spectrum SpectrumGold StompAqua SuccessorT Sulcogan Task Arigo Nicosulfuron + Rimsulfuron + Mesotrione Arrat + Dash Dicamba + Tritosulfuron Aspect Terbuthylazin + Flufenacet Mais-Banvel WG Dicamba Bromoterb, .. u.a. Terbuthylazin + Bromoxynil BuctrilBuctril, ..u.a. Bromoxynil Calaruis Calaris Terbuthylazin + Mesotrione Callisto Callisto Mesotrione Cirontil Nicosulfuron + Rimsulfuron + Dicamba Clio Star Dicamba + Topramezone Clio Super Topramezone + Dimethenamid-P Dual Gold S-Metolachlor Effigo Effigo Clopyralid + Picloram Elumis Mesotrione + Nicosulfuron Gardo Gold S-Metolachlor + Terbuthylazin Laudis Mais-Banvel Bromoterb Cirontil ClioSuper ClioStar GardoGold DualGold Elumis
  • 75. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsansprüche Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Präparat Wirkung über: Behandlungsansprüche: Regen- Wirkstoff Wirkstoffgehalt (g/E) BBCH - von . Stadium . bis Boden (%) Blatt (%) Boden- feuchtigkeit Humus- bindung Bodenstruktur Unkrautgröße Wachsschicht derKultur Wachsschicht derUnkräuter Temperatur Strahlung Luftfeuchtigkeit bestän- digkeit (h) Arigo Nicosulfuron 120 + Rimsulfuron 30 + Mesotrione 360 12 16 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 2 Arrat Dicamba 500 + Tritosulfuron 250 12 14 10 90 1 1 1 5 5 3 7 7 5 2 Aspect Terbuthylazin 333 + Flufenacet 200 10 12 80 20 9 7 7 7 3 5 3 3 3 2 Bromoterb Terbuthylazin 300 + Bromoxynil 200 12 16 50 50 5 5 5 5 5 5 3 5 3 2 Bromoxynil 235, ..u.a. Bromoxynil 235 12 16 0 100 1 1 1 3 5 3 3 5 3 1 Calaris Terbuthylazin 330 + Mesotrione 70 12 16 50 50 5 5 5 5 3 3 3 5 5 2 Callisto Mesotrione 100 12 16 30 70 5 3 3 5 3 3 3 5 5 1 Cato, ..u.a. Rimsulfuron 250 12 16 10 90 3 3 3 5 5 7 7 3 5 3 Cirontil Dicamba 500 + Nicosulfuron 92 + Rimsulfuron 23 13 14 10 90 1 1 1 5 5 7 7 7 5 3 Clio Star Dicamba 160 + Topramezone 50 13 18 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 2 Clio Super Topramezone 32 + Dimethenamid-P 538 11 16 60 40 5 5 5 5 3 3 3 3 5 2 Dual Gold S-Metolachlor 960 09 11 90 10 9 7 9 9 1 1 1 1 1 2 Effigo Clopyralid 267 + Picloram 67 13 16 5 95 1 1 1 5 1 7 7 3 5 6 Elumis Mesotrione 75 + Nicosulfuron 30 12 16 20 80 3 3 3 5 5 3 5 5 5 1 - 2 opt. Einsatz
  • 76. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Standardanwendungen Boden- Breitbandherbizid + Blattherbizid (gräserwirksam) + Ergänzungspräparat (bei Bedarf) Herbizidkonzept im frühen Nachauflauf (BBCH 13-14) Flufenacet Dimethenamid-P Pendimethalin Pethoxamid S-Metholachlor Terbuthylazin Foramsulfuron Iodosulfuron Nicosulfuron Rimsulfuron Mesotrione Topramezone Tembotrione Bromoxynil Clopyralid Dicamba Fluroxypyr Methosulam Picloram Sulcotrione Thifensulfuron Tritosulfuron
  • 77. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen TBA-frei gegen normale Mischverunkrautung incl. Hühnerhirse
  • 78. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen TBA-frei gegen starken Hirsebesatz
  • 79. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Anwendungsempfehlungen TBA-haltig gegen starken Hirsebesatz
  • 80. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz Bild: B. Johnson - weedscience.com
  • 81. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 82. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 83. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 84. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 85. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz Anzahl resistenter Unkrautarten je nach Land in Europa 2015 Quelle: weedscience.org 32 44 33 30 5 14 5 271 10 4 8 1 18 22 21 8 9 7 9 1
  • 86. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 87. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 88. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz Quelle: I. Heap, weedscience.org Häufigkeit von Glyphosat-Herbizidresistenz - 2015
  • 89. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz Quelle: I. Heap, weedscience.org Häufigkeit von Herbizidresistenz gegenüber ALS-Inhibitoren - 2015
  • 90. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz Entwicklung der Herbizidresistenz in Deutschland Unkräuter und Wirkmechanismen Quelle: I. Heap, weedscience.org Hühnerhirse, B Amarant, B Klatschmohn, B Trespe, A Flughafer, A Vogelmiere, B Flughafer, A/B A.Fuchsschwanz, A/B Windhalm, A/B/C2 Kamille, B Weidelgras, A/B A.Fuchsschwanz, A/B/C2/K3 Windhalm, B A.Fuchsschwanz, A A.Fuchsschwanz, B Windhalm, C2 Weidenröschen, C1 Knöterich, C1 Gänsefuß, C1 A.Fuchsschwanz, A/C2 Amarant, C1/C2 Schw.Nachtschatten, C1 Franzosenkraut, C1 Melde, C1 Gänsefuß, C1 Gem.Kreuzkraut, C1 J.Rispe, C1 Vogelmiere, C1 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
  • 91. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz
  • 92. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Herbizidresistenz ca. 457 herbizidresistente Unkrautarten Für Deutschland relevante Arten mit einem hohen Herbizid-Resistenz-Potential ART RESISTENZ (n) * Amarant-Arten 39 Gänsefuß-Arten 25 Borstenhirse-Arten 17 Hühnerhirse 15 Einjährige Rispe 14 Acker-Fuchsschwanz 12 Flughafer 12 Knöterich-Arten 12 Kreuzkraut 12 Schwarzer Nachtschatten 10 *) Anzahl Länder Quelle: I. Heap, 2009 weedscience.com
  • 93. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement Gaensefuss; 74 Huehnerhirse; 69 Winden- Knoeterich; 29 Schw.Nachtschatten; 27 Amarant; 16 Borstenhirse; 15 Klettenlabkraut; 15 Vogelmiere; 14 Vogel-Knoeterich; 13 A.Fuchsschwanz; 13 Beh.Franzosenkraut; 13 Kamille; 11 A.Stiefmuetterchen; 10 Unkrautspektrumim Mais auf Hirse-Standorten in Bayern Leitunkräuter (> 10 % Anteil) mit Resistenzpotential gegenüber ALS-Hemmern Weitere Unkräuter mit ALS-Resistenzpotential: Windhalm Flughafer Trespen Weidelgras Bluthirse Hirtentäschel Hohlzahn Hellerkraut Klatschmohn Vogelmiere Resistenzrisiko für ALS-Inhibitoren
  • 94. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement HRAC-Code A B C F G K O Wirkmechanismus Wirkstoffgruppe ACCase-Hemmer; FOP´s, DIM´s, DEN´s ALS-Hemmer; Sulfonylharnstoffe, Triazolpyrimidine PS-Hemmer; Nitrile, Triazine Carotinoid-/HPPD- Hemmer; Triketone EPSPS-Hemmer Glyzine Zellwachstums- Hemmer Chlor-/Acetamide Phytohormone Synthetische Auxine Wirkbereich monokotyl Cycloxydim dikotyl Tritosulfuron Bromoxynil Aclonifen Pendimethalin Clopyralid Thifensulfuron Bentazon Sulcotrione Dicamba Metosulam Pyridat Fluroxypyr Picloram mono- & dikotyl Rimsulfuron Terbuthylazin Isoxaflutole Glyphosate Dimethenamid-P Foramsulfuron Mesotrione S-Metolachlor Iodosulfuron Topramezone Flufenacet Nicosulfuron Tembotrione Pethoxamid Prosulfuron Thiencarbazone *) Einstufung nach HRAC (Herbicide Resistance Action Commidee) Legende: Bayerische Landesanstalt ACCase = Actyl-CoA-Carboxylase; ALS = Acetolactat-Synthase; PS = Photosystem für Landwirtschaft PPO = Protoporphyrinogen-Oxidase; HPPD = Hydroxyphenylpyruvat-Dioxygenase Institut für Pflanzenschutz Resistenzrisiko: niedrig mittel - hoch Herbologie / K. Gehring (c) 2014 Wirkstoffe Wirkmechanismen* und Resistenzgefährdung von Herbizid-Wirkstoffen im Maisanbau
  • 95. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Resistenzmanagement Vermeidung von Herbizidresistenz durch:  Anwendung robuster Aufwandmengen mit hohen und sicheren Bekämpfungsleistungen  Herbizidstrategien auf der Basis von Wirkmechanismuswechsel und/oder Wirkmechanismuskombinationen  Zusätzliche Unkrautkontrolle durch Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung, Stoppelmanagement und ergänzenden kulturtechnischen Maßnahmen
  • 96. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Selektivität Die Herbizidselektivität beruht im Wesentlichen auf einen beschleunigten Wirkstoff- abbau in der Kultur (Metabolisierung), teilweise durch Positionierung/Terminierung und Safener unterstützt. Die Kulturverträglichkeit wird außerdem durch Wechselwirkungen mit weiteren Tank- mischungskomponenten (Herbizide, Additive, …), Umweltbedingungen (Temp., Luft- feuchtigkeit, …) und den Wachstumsbedingungen der Kultur (Stoffwechselleistung, Stadium, …) beeinflusst. Aspekt: Entwicklungsspezifische Veränderung der Blattstruktur
  • 97. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Selektivität Dicamba Sulfonyl- harnstoff Triketon Wirkstoffgruppenspezifische Schadsymptome
  • 98. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit Präparatespezifische Auflagen zum Schutz von Gewässern und Nicht-Zielflächen Auszug online: LfL.bayern.de > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais Abstandsauflagen zum Schutz von Gewässern / Nicht-Zielflächen ausgewählter Maisherbizide für die Frühjahrsbehandlung 2013 Präparat Gewässerabstand [m] Nicht-Zielflächen-Abstand 3) [m] Sonstige Auflagen 4) Abdrift 2) Abdriftminderungsklasse je nach DüsentechnikHang- auflage 1) Standard je nach Risikokategorie bzw. Abdriftklasse 0 % D / 50% C / 75% B / 90% 0% 50% 75% 90% Pufferzone [m] Abstand [m] Anteil an Kleinstrukturen ausreichend ? NEIN JA NEIN JA NEIN JA NEIN JA Clio Star - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 NG323 Effigo - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 Harmony SX - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 Lontrel 720 SG 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 Arrat - 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0 Cato, Escep 0 * 20 0 20 0 0 0 0 0 Mais-Banvel WG - 0 * 20 0 20 0 20 0 0 0 Task - 0 * 25-20 # 20 25-20 # 20 5 - 0 # 0 5 - 0 # 0 Peak 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0 Callisto - 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0 Gardo Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0 Dual Gold 10 5 0* 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0 Accent 20 5 5 0* 0* NG326, NG327 Milagro forte, Motivell forte, Kelvin 20 5 5 0* 0* 20 0 20 0 0 0 0 0 NG326, NG327 Laudis 10 5 5 0* 0* 20 0 20 0 20 0 0 0
  • 99. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit
  • 100. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit Das Gewässer-Belastungspotenzial beim Herbizideinsatz im Maisanbau steht in Relation zu den spezifischen Wirkstoffeigenschaften, den spezifischen Standortbedingungen und dem jeweiligen Einsatzumfang. Daneben kann die Belastung nur durch ein standort- spezifisches Wirkstoffmanagement und angepasste Ackerbauverfahren modifiziert werden.
  • 101. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Umweltverträglichkeit Wirkstoffmanagement zur Risikominimierung der Grundwasserbelastung durch ein wirkstoff- und standortspezifisches Einsatzkonzept Wirkstoff Wasserschutz- und Wasser- einzugsgebiete Sensible Standorte - Jura Karst - sorptionsschwache Böden - flachgründige Böden - belastete GW-Körper Normale Standorte Bentazon verzichten verzichten vermeiden Chloridazon verzichten verzichten vermeiden Terbuthylazin verzichten verzichten reduzieren Chlortoluron verzichten minimieren reduzieren Isoproturon verzichten minimieren reduzieren Metazachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen S-Metolachlor verzichten minimieren mögl. begrenzen Mecoprop, Dichlorprop vermeiden minimieren mögl. begrenzen Azoxystrobin vermeiden reduzieren mögl. begrenzen Reduktionsstufen: verzichten > vermeiden > minimieren > reduzieren > mögl. begrenzen LfL, IPS3b, März 2015 Risikobezogener Einsatz je nach Standorteingenschaft
  • 102. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Anbauverfahren mit Grasuntersaat Nutzen, Risiken und Aufwand Angepasste Unkrautkontrolle Spezielle Herbizidprogramme Zusammenfassung Weiterführende Informationen Grasuntersaaten in Mais Rotschwingel-Untersaat. Bild: GWS-Nord
  • 103. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat Auf Initiative der Offizialberatung in Nord-Deutschland wurden Anbau- systeme im Mais mit Grasuntersaaten entwickelt, um insbesondere die Umweltverträglichkeit von Mono-Mais-Systemen zu verbessern. Die Vorzüge von Grasuntersaaten können sich natürlich auch in Mais- Fruchtfolgen auswirken:  Ganzflächige Begrünung  Verbesserte Bodenstruktur und Humusbilanz  Verbesserte Agrobiodiversität  Verbessertes Landschaftsbild und positiver Imageeffekt  Bessere Befahrbarkeit bei der Ernte und geringere Straßenverschmutzung  Winterbegrünung und Stickstoffrückhaltung über das Winterhalbjahr (Grundwasserschutz, Wildschutz)  Ökologische Vorrangfläche (Faktor: 0,3) Nutzen:
  • 104. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat  Nährstoff- und Wasserkonkurrenz für die Kultur  Eingeschränkte Unkrautkontrolle  Aussamen der Gräser mit zusätzlicher Verungrasung Risiken:  Zusätzliches Saatverfahren und Saatgutkosten  Angepasstes/eingeschränktes Herbizidprogramm  Unkrautkontrolle als Spritzfolgebehandlung  Glyphosat-Einsatz zur Aufwuchsbeseitigung Aufwand: Bild: GWS-Nord
  • 105. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat
  • 106. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat
  • 107. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat  Es sind zwei verschiedene Untersaatverfahren mit Weidelgräser bzw. mit Schwingel-Arten möglich, die spezifische Vor-/Nachteile aufweisen.  Der Herbizideinsatz muss von der Präparatewahl, der Aufwandmenge und dem Behandlungstermin nach der Untersaatverträglichkeit ausgerichtet werden.  Eine Konkurrenz gegenüber der Kultur Mais ist nicht ausgeschlossen, schwer kalkulierbar und kaum regulierbar.  Der Hauptnutzen liegt, neben der Anrechnung als ökologische Vorrang- fläche, in der Winterbegrünung und Nährstoffrückhaltung.  Eine sichere Beseitigung der Grasbestände im Frühjahr durch eine Glyphosat-Behandlung ist zur Vermeidung des Aussamens von Weidel- gräsern oder Schwingel-Arten unverzichtbar. Zusammenfassung:
  • 108. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Grasuntersaat Weiterführende Informationen: Aufhammer, W. und E. Kübler, 1997: Einfluss von Reihenweite und Untersaat auf den Silomaisertrag und den Nmin- Gehalt im Boden nach der Ernte. Die Bodenkultur, 48(3), S. 151-158. https://diebodenkultur.boku.ac.at/volltexte/band-48/heft-3/aufhammer.pdf Gerhards, R., 2015: Warum Pflanzen besser zusammen wachsen. https://www.uni-hohenheim.de/fileadmin/uni_hohenheim/Universitaet/Profil/generale/WS_12_13/Studium_generale_Gerhards2013.pdf Höner, G., 2013: Guter Start für die Untersaat. Top agrar, 5/2013, S. 106-109. Landesregierung Schleswig-Holstein, 2013: Aktuelles aus dem Gewässerschutz - Untersaaten in Mais. http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/WasserMeer/02_WRRL/001_Aktuelles/01_Allianz/PDF/untersaaten__blob=publicationFile.pdf Landwirtschaftskammer Niedersachsen, 2015: Grasuntersaaten - nachhaltiger Maisanbau. http://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/57/nav/1311/article/25307.html Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, 2013: Untersaaten in Mais - Feldversuche 2013. https://www.landwirtschaftskammer.de/minden/wasserkooperation/pdf/versuch-untersaat-in-mais-2013.pdf Romundt, H., 2014: Grasuntersaaten im Mais etablieren. Landwirtschaft ohne Pflug, 11/2014, S. 24-31. Spitz, H., 2013: Sauberer Mais mit Grasuntersaat. Landwirtschaft ohne Pflug, 5/2013, S. 19-23.
  • 109. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Herbizideinsatz im Maisanbau - Trends und neue Technologien Optimierte Mulchsaatbestellverfahren Extensive Direktsaatbestelltechnik Sortenspezifische Herbizidresistenz (z.B. Cycloxydim-resistenter Mais) Automatisierte teilflächenspezifische Herbizidapplikation Kombination von Robotronik und neuen Bekämpfungstechniken
  • 110. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft – Institut für Pflanzenschutz – K. Gehring © 2015 Pflanzenschutz HERBOLOGIE Literatur und Infomaterial Online: - LfL > Pflanzenschutz > Unkrautbekämpfung > Mais http://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/033928/index.php - ISIP Beratungsplattform mit Versuchsergebnissen - BVL Zulassungsdatenbank > registrierte Präparate - weedscience.org > Herbizidresistenz Printmedien: - Erzeugerring Versuchsberichtshefte - Lehrbuch „Pflanzliche Erzeugung“ im BLV-Verlag - Weed Science – principles and practieces; Monaco et al.; Wiley-Verlag - Unkraut – Ökologie und Bekämpfung; Zwerger & Ammon, VU-Agrar Ulmer-Verlag - Acker Unkräuter; Holzner & Glauninger; Stocker-Verlag - Weed Management Handbook; Maylor; BCPC Blackwell - Weed Biology and Management; Inderjit; Kluwer Academic Publishers - Herbicide Resistance and World Grains; Powles & Shaner; CRC Press