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Inhaltsverzeichnis
Werbung im Kleinbetrieb 2
Möbel-Freitag 3
Was haben Sie zu bieten? 4
Wer ist Ihre Zielgruppe? 7
Wie ist die Sicht des Kunden? 9
Was haben Sie bisher für Werbung gemacht? 13
Welche Ziele möchten Sie erreichen? 16
Die 5 Schritte 17
Das Konzept 18
Die Stammkundengewinnung 19
Neukundengewinnung 21
Der Erfolg 22
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Werbung im Kleinbetrieb
Werbung im Klein- und Mittelbetrieb So manch einer meiner Kunden hat mir
unterscheidet sich ganz wesentlich von der erzählt, dass er es mit einer Anzeige, einem
Werbung für große Firmen und Marken. Flugblatt und mit einem Kundenbrief
Dort wird die Werbung in Reichweite versucht hat, und keines hat einen
gemessen und es zählen das Image und der spürbaren Rücklauf gehabt. “Ergo –
Bekanntheitsgrad. Im Klein- und Werbung bringt nichts, aber Werbung muss
Mittelbetrieb hingegen ist der direkte Erfolg halt einfach sein.” Falsch – aber das „Wie”
einer Werbung entscheidend. Deshalb muss ist entscheidend. Werbung, richtig
Werbung im Klein- und Mittelbetrieb angepackt, bringt dem Klein- und
messbar sein und auch gemessen werden. Mittelbetrieb sehr viel Erfolg. Folgendes
Kaum ein Klein- oder Mittelbetrieb kann es konstruierte Beispiel erzählt, wie aus einer
sich leisten, über Jahre hinweg Werbung zu scheinbar hoffnungslosen Situation mit
betreiben, nur damit er gesehen wird. Das fundiertem Werbe-Know-how ein
reicht nicht um zu verkaufen. Werbung ist florierendes Geschäft wurde.
in diesem Bereich meist mit Verkauf über
ein bestimmtes Medium gleichzusetzen. Was
zählt, ist der Werbeaufwand im Verhältnis
zum Umsatz und Ertrag. Gerade hier
entscheidet die richtige Werbestrategie.
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Möbel Freitag
Als vor einigen Jahren ein Einzelhändler, nennen wir ihn Herr Freitag, zu mir kam,
sagte er:
„Ich habe schon alles probiert, aber wenn „Ja, wenn Sie mir versprechen, dass das
meine Umsätze weiterhin so zurück gehen, auch bei mir funktioniert?”
muss ich den Laden schliessen. Was soll ich
tun?” „Natürlich, es hat bei vielen meiner Kunden
schon zu beachtlichen Ergebnissen
„Es gibt fünf entscheidende Schritte, die wir geführt. Also, dann lassen Sie uns
zusammen durchlaufen, um Ihre beginnen: Als erstes müssen wir Ihre
Umsatzentwicklung ins Positive zu drehen. Struktur genau durchleuchten.“
Wenn Sie wollen, können wir gleich damit
anfangen?”
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Was haben Sie zu bieten?
„Warum, glauben Sie, kaufen Ihre “Es gibt immer einen, der billiger ist. Der
Kundinnen und Kunden gerade bei Ihnen?” Preis ist immer die letzte Alternative. Sich
über den Preis abzuheben, funktioniert
„Ich biete ein breites Angebot zu fairen nur, wenn aussergewöhnliche
Preisen.” Einkaufsquellen, zu denen garantiert kein
anderer Zugang hat, erschlossen werden
„O.k., aber das bieten andere auch. Was ist können, oder besonders niedrige Kosten
das Besondere? Was hebt Sie von den gegenüber der Konkurrenz einen
anderen ab?” auszeichnen.”
“Ich habe ein modernes Geschäft an einer “O.k. ich denke, da muss ich länger darüber
guten Lage, aber ich weiss schon, das nachdenken, was meine Firma absolut
haben andere auch. Meine Schnäppchen- einzigartig macht.”
Angebote sind besonders günstig, das hat
kein anderer.”
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Was haben Sie zu bieten?
„Ja. Suchen Sie nach Ihren Stärken, Ihren „Nein, das ist der Punkt, bei dem ich mich
persönlichen Vorlieben und befragen Sie deutlich abhebe.”
Kunden, was sie an Ihrem Geschäft
besonders schätzen. Dann werden Sie „Und das ist auch Ihre persönliche Vorliebe,
schnell feststellen, was Sie von anderen also das, was Sie in Zukunft machen
unterscheidet und was Ihre Kunden nur bei möchten?“
Ihnen bekommen.”
„Ja, das macht mir wirklich Spaß!”
„Ich denke, das Besondere ist der Service,
den ich biete. Wir sind besonders „In dem Bereich ist wahrscheinlich auch
freundlich und bieten ausführliche noch eine gute Gewinnspanne zu erzielen,
Beratungsgespräche. Das ist der Grund, oder?”
warum die Stammkunden immer wieder zu
mir kommen.” „Ach, es geht. Auch hier sind die Preise
kaputt. Oft lassen sich Kunden von uns
„Und Sie denken, dass keiner Ihrer beraten und kaufen dann genau das, was
Mitbewerber auch nur annähernd einen wir empfohlen haben irgendwo zu einem
ähnlichen Service bietet?” Sonderpreis.”
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Was haben Sie zu bieten?
„O.k. – wenn Sie sich im Hochpreissegment „Ja ich weiß, und was kostet es Sie, wenn
mit intensiver Beratung spezialisieren Ihre Kunden sich bei Ihnen beraten lassen
wollen, dann werden wir Mittel und Wege und woanders kaufen? Service macht sich
finden, dass Kunden, die beraten worden bezahlt. Und bedenken Sie, wie viel
sind, auch bei Ihnen kaufen. Der Informationen Sie bekommen, wenn Sie
außergewöhnliche Service darf nicht nach bei Ihren Kunden zuhause sind. Wäre da
dem Beratungsgespräch aufhören, sondern zum Beispiel eine Vorortberatung nicht ein
sollte da gerade anfangen. Denn nur wer exklusiver Service, den Sie Ihren
kauft, soll in den Genuss des Produktes Stammkunden anbieten könnten?”
inklusive Service kommen. Würde ein
kostenloser Heimlieferdienst mit „Das würde mich auf jeden Fall von der
Aufbauservice genügen, damit die Kunden, Konkurrenz abheben.”
die bei Ihnen beraten worden sind, auch
bei Ihnen kaufen?” „Wir müssen dem Kunden mehr bieten, als
nur das Übliche. Dann verspürt er auch den
„Ja schon, aber was glauben Sie, was mich inneren Drang wiederzukommen.
das kostet?” Ok kommen wir zu Schritt 2.“
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Wer ist Ihre Zielgruppe?
„Ach, wissen Sie, bei mir kann jeder kaufen. Typisch dafür ist auch die Inflation an
Von der Schülerin bis zum Großvater.” neuen Zeitschriften, die heute jedes noch
so absurde Thema mit einem Heft
„Gut – in den letzten Jahren wurden die abdecken. Wir sollten gemeinsam
Zielgruppen immer kleiner. Die versuchen herauszufinden, wer
Massenkonsumgesellschaft der typischerweise bei Ihnen einkauft.”
Nachkriegszeit ist abgelöst worden von
einer Gesellschaft verschiedenster „Also meine Kunden kommen aus einem
Interessen. Die einen geben ihr ganzes Geld Umkreis von 15-20 Kilometern. Die
für Kleider aus und sparen dafür bei der meisten haben ein kleines Häuschen am
Wohnung, beim Urlaub, beim Auto und Stadtrand und sind eher besser situiert.
beim Essen. Die anderen geben all ihr Geld Wenn ich es mir recht überlege, sind die
für ihr Eigenheim aus und sparen sonst meisten meiner Kunden weiblich und so
überall. Der dritte investiert sein ganzes von 30 oder eher 35 Jahren an aufwärts.
Geld in Freizeitvergnügen und hat für Natürlich habe ich auch Brautpaare und
nichts anderes Geld übrig. Man kann heute junge Familien, die sich gerade einrichten.
kaum mehr von Zielgruppen sprechen. Das sind eher Wohnungen in der Stadt.
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Wer ist Ihre Zielgruppe?
Sehr lukrativ sind Pärchen ohne Kinder, Susi ist Hausfrau und hat freie Hand bei
meist Doppelverdiener zwischen 25 und der Einrichtung ihres Hauses. Martina und
40. Und – nicht zu vergessen – gehören Martin bewohnen eine exklusive
Architekten und Innenarchitekten zu Penthouse-Wohnung in der Stadt. Sie sind
unseren besten Kunden.” beide berufstätig. Die
Wohnungseinrichtung suchen sie
„Toll, das ist schon eine sehr gute gemeinsam aus. Hans ist Architekt und
Zielgruppendefinition. Lassen Sie uns Ihre betreibt sein Büro in der Stadt. Er baut
potentielle Kunden personifizieren. Für die vornehmlich Einfamilienhäuser des
erste Gruppe nehmen wir Helga. Sie ist 39 gehobenen Standards.
Jahre alt, ihre Kinder sind schon fast Bitte sagen Sie mir noch, mit wem von
erwachsen, sie bewohnt mit ihrem Mann diesen Sie am liebsten zusammen
ein Einfamilienhaus am Stadtrand. Zu ihren arbeiten?”
liebsten Hobbys gehört es, einzukaufen und
ihr Haus einzurichten. Susi und Heinz „Die angenehmste Kundin ist Helga.”
haben 2 Kinder im Alter von 3 und 4
Jahren. Heinz hat ein eigenes, gut „Gut, dann kommen wir zu Schritt drei.“
gehendes Geschäft.
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Wie ist die Sicht des Kunden?
„Angenommen Sie wären Helga. Lassen Sie Natürlich hat das einen ganzen Tag in
uns einmal gemeinsam durch ihr Geschäft Anspruch genommen und Herr Freitag hat
gehen und überlegen, was für Helga jeden Besuch genauestens dokumentiert,
wirklich wichtig ist. Was sind ihre um auch noch später von den vielen
Wünsche? Was würde ihr Einkaufserlebnis Erfahrungen profitieren zu können. Bei
verbessern?” unserer nächsten Besprechung haben wir
die Berichte ausgewertet. Ich fragte Herrn
„Das ist ja interessant. Ich sehe mein Freitag:
Geschäft aus einem ganz neuen
Blickwinkel. Und als nächstes sehen wir “Was haben Sie also festgestellt?”
uns mein Geschäft mit den Augen der
anderen Zielgruppe an. „Alle Konkurrenzfirmen sehen fast gleich
Ja, und danach besuchen wir die aus wie mein Geschäft. Die Beratung ist
Konkurrenz und sehen diese aus dem überall recht freundlich. Es gibt eigentlich
Blickwinkel der Zielgruppen. Das wird sehr keine wirklichen Unterschiede. Ich denke,
aufschlussreich.” das ist für eine Kundin wie Helga ziemlich
langweilig.
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Wie ist die Sicht des Kunden?
Ich muss Erlebnisse und Abwechslung „Wir könnten lackierte Metalboards
bieten, damit Helga immer wieder kommt. aufstellen und die Möbelstücke aus
Sie will vielleicht gar nicht immer etwas Magnetfolie ausschneiden, dann können
kaufen, sondern nur bummeln, und das soll die Kunden mit einem abwischbaren Stift
ihr Spaß machen.” ihren Grundriss aufzeichnen und die
Möbelstücke herum schieben. Wäre das ein
„O.k. – das ist eine tolle Erkenntnis. Wir toller Service?”
werden ein paar Ideen ausarbeiten, wie wir
Helga bei Laune halten können. Was ist „Sehr gut! Das müssen wir sofort realisieren,
Ihnen weiter aufgefallen?” ich denke, so etwas habe ich noch nirgends
gesehen.
„Ich habe Kunden gesehen, die mit einem Aus der Sicht von Susi und Heinz habe ich
Metermaß in der Hand versucht haben sich bemerkt, dass sie nur in Ruhe einkaufen
vorzustellen, wie ein bestimmtes können, wenn ich ihre Kinder beschäftige.
Möbelstück wohl in ihrer Wohnung Ich werde eine Kinderecke mit Spielsachen
aussehen könnte. Es müsste doch etwas einrichten.”
geben, um dies den Kunden zu
vereinfachen.”
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Wie ist die Sicht des Kunden?
„Ja – das ist eine sehr gute Idee. Wenn wir Haben die Kinder Wertmarken für
die Kinder so begeistern können, dass sie bestimmte Spiele zu Hause, dann wollen
unbedingt wiederkommen möchten, sie unbedingt wieder hin.
können wir auch Susi und Heinz als Aber kommen wir zu Martina und Martin.
Stammkunden gewinnen. Beispielsweise Was ist Ihnen aus deren Sicht aufgefallen?”
baut auch McDonald's seine
Marketingstrategie darauf auf, dass die „Das ist schwierig. Natürlich gilt es auch
Kinder unbedingt dahingehen wollen.” hier, eine Erlebniswelt zu schaffen. Aber
sonst?“
„Gut, ich werde ein Paradies für die Kinder
schaffen. Mit den tollsten Spielsachen, „Ich vermute Martina und Martin möchten
Rennautobahnen, Trampolin, und von was ganz besonders behandelt werden. Als VIP-
Kinder sonst noch träumen.” Gäste sozusagen. Für sie sollten wir so
etwas wie eine goldene Kundenkarte
„Ja, und wir sollten den Kindern schaffen, die nur ausgewählte Kunden
Plastikwertmarken geben für jede bekommen.”
Kinderattraktion und zwar so viele, dass
immer welche übrig bleiben.
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Wie ist die Sicht des Kunden?
„Ja das kann ich mir vorstellen. Diese
Kunden speziell zu betreuen, lohnt sich
bestimmt.
Für die Architekten werde ich ein
Planungsbüro einrichten, welches mit einer
riesigen Prospektbibliothek und mit
Musterordnern ausgestattet wird.”
„Ja sehr gut. Dann lassen Sie uns jetzt zu
Schritt 4 kommen.“
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Was haben Sie bisher
für Ihre Werbung getan?
„Ich habe regelmäßig in der Zeitung „Ja, das kann gut sein. Einzelne
inseriert und auch Handzettel verteilen Werbeaktionen sind nur selten erfolgreich.
lassen. An der lokalen Gewerbeausstellung So wie die Unternehmensstrategie
stelle ich jedes Jahr aus. Dann langfristig geplant wird und aus vielen
berücksichtige ich regelmäßig die einzelnen Komponenten besteht, so
Schülerzeitungen und habe auch schon bei gehören auch für die erfolgreiche
Werbung auf Stadtplänen mitgemacht. Werbekonzeption verschiedene
Aber das hat nichts gebracht. Im Kino habe Einzelkomponenten dazu, die erst das
ich auch schon Werbung gemacht.” Ganze ausmachen. Letztlich ist die
Gesamtheit für den Erfolg verantwortlich.
„War das jeweils ein Teil eines gesamten Aber sagen Sie mir noch: Was glauben Sie,
Werbekonzeptes, oder haben Sie einfach war bisher Ihre erfolgreichste
Werbung gemacht, wenn es wieder nötig Werbeaktion?”
war?”
„Das war mein 25jähriges Jubiläum. Da war
„Ein Gesamtkonzept hatte ich bis jetzt noch richtig was los. Ich glaube, da hatten wir
nie. Vielleicht war das der Grund, warum eigentlich ein gesamtes Werbemittelpaket
bis jetzt die Werbung niemals richtig geschnürt.”
gezogen hat.”
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Was haben Sie bisher
für Ihre Werbung getan?
„Und was haben Sie bisher für Ihre Oftmals werden den Neukunden
Stammkunden getan?” Sonderpreise, Prämien, Geschenke und
noch viel mehr versprochen, und der
„Die kommen einfach so. – Vielleicht lesen Stammkunde wird sozusagen bestraft, dass
sie auch meine Inserate in der Zeitung.” er schon Kunde ist. Da muss streng darauf
geachtet werden, dass dem Stammkunden
„Fast in jedem Klein- und Mittelbetrieb wird bewiesen wird, wie wichtig er für das
die Stammkundenbetreuung Unternehmen ist.”
vernachlässigt. Fast 100% der
Werbeausgaben werden in die „Und wie soll so etwas umgesetzt werden?”
Neukundengewinnung investiert. Wenn
aber ein Kunde einmal gekauft hat, wird er „Spezielle Angebote, nur für die
sträflich vernachlässigt, und es werden Stammkunden, erzeugen eine starke
wieder neue Kunden gesucht. Der Kunde, Bindung an Ihr Unternehmen. Ihre
der einmal für das Angebot interessiert Informationen sollten immer zuerst an Ihre
werden konnte, ist sehr viel leichter zu Stammkunden gehen und dann an die
motivieren, wieder zu kaufen. Gerade hier Öffentlichkeit.
kann mit geringen Kosten ein riesiges
Potential ausgeschöpft werden.
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Was haben Sie bisher
für Ihre Werbung getan?
So werden Ihre Stammkunden zu
Meinungsmachern und dadurch – von uns
richtig informiert – zum Mund-zu-Mund
Marketinginstrument.
Aber lassen Sie uns später noch einmal
darauf zurückkommen.
Wir kommen jetzt zu Schritt 5."
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Welche Ziele möchten Sie erreichen?
„Also, das wichtigste ist, die negative „Gut – darauf können wir aufbauen. Ich
Umsatzentwicklung zu stoppen und werde bis zu unserem nächsten Treffen ein
umzukehren.” Basiskonzept vorbereiten, mit dem wir
dann weiterarbeiten können.”
„Was heißt das konkret? Wollen Sie die
Anzahl der Kunden erhöhen oder möchten
Sie den Umsatz pro Kopf erhöhen? Wollen
Sie die Stammkunden besser betreuen oder
mehr Neukunden gewinnen? Wichtig ist,
dass wir die Zielsetzung genau formulieren,
so dass wir sie auch überprüfen können.”
„Ja, eigentlich möchte ich das alles, aber das
ist natürlich nicht konkret. Wenn ich bis
Ende des Jahres 100 Neukunden gewinnen
und, sagen wir, 30 Stammkunden
aktivieren kann, dann wäre der erste
Schritt getan.”
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Die 5-Schritte
Die Basis für ein erfolgreiches Werbekonzept 1. Was ist das Besondere an Ihrem Produkt
sind die Antworten auf die fünf Fragen, die oder Geschäft?
ich Herrn Freitag gestellt habe: 2. Wer sind Ihre Kunden?
3. Wie sieht Ihre Firma aus der Sicht des
Kunden aus?
4. Welche Art der Werbung war bisher
erfolgreich?
5. Was sind die konkreten Ziele?
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Das Konzept
Dem Kunden musste nach außen sichtbar Besonders erfolgreich war die neu
vermittelt werden, dass sich bei Möbel- eingeführte kostenlose Beratung beim
Freitag „etwas” getan hat. Die Kunden zu Hause. Auch in den
Neueröffnung nach der Umgestaltung des Verkaufsräumen wurde sichtbar, dass der
Verkaufsraumes wurde werbewirksam Kunde hier wirklich König ist. Das eigens
umgesetzt. Weil redaktionelle dafür geschulte Personal spürte den neuen
Zeitungsartikel 27-mal mehr Wind und zog motiviert mit.
Aufmerksamkeit erregen als gleich grosse
Inserate, wurde besonderes Augenmerk auf
die Information der lokalen Presse gelegt,
die bereitwillig unsere Presseberichte vor,
während und nach der Eröffnung
veröffentlichte. Die Produktbereinigung
zugunsten der neuen serviceorientierten
Beratungslinie wurde von der Kundschaft
sehr gut aufgenommen. Gerade die
Angebote für das kostenlose Liefern und
Aufbauen beschleunigte viele
Kaufentscheidungen.
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Die Stammkundengewinnung
Das größte Potential schlummerte, wie In diesem Schreiben wurde betont, dass
schon durch die Frage 4 in Erfahrung der Stammkunde die Information vor der
gebracht, im passiven Kundenstamm der Veröffentlichung in den Medien erhält und
Firma von Herrn Freitag. Das seit über 25 weil er als Stammkunde für das
Jahren am Markt tätige Unternehmen war Unternehmen besonders wichtig ist, hat er
weitläufig bekannt, hatte aber zu wenig Anrecht auf Geschenke, spezielle
Kundenbindung. Diese wurde in einem Vergünstigungen (zusätzlich 10% Rabatt).
ersten Schritt zielgruppengerecht Auf Wunsch wurde ihm ein persönlicher
verstärkt. Das gesamte Adressmaterial aus Einrichtungsberater zur Seite gestellt. Im
Lieferscheinen und Rechnungen, das in der zweiten Schreiben wurde zur Eröffnung
Firma vorhanden war, wurde dazu eingeladen, wieder mit
aufbereitet. Zudem wurden ab sofort Spezialvergünstigungen für Stammkunden
Kundenadressen durch regelmäßige (spezielle Eröffnungsangebote nur für
Wettbewerbe und Prospektanforderungen Stammkunden und Gutscheine für
gesammelt. Alle Kunden aus diesem kostenloses Essen und Getränke). Im
Adressenstamm wurden vor dem Umbau Verlauf des Jahres wurden die
angeschrieben und auf die Stammkunden durch einen Newsletter
Ausverkaufsstücke vor dem Umbau jeweils über Neuheiten und besondere
aufmerksam gemacht. Serviceleistungen informiert.
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Die Stammkundengewinnung
Die Kundendatei ist mittlerweile so
aufgebaut, dass zwischen besonders guten
Kunden, Stammkunden und
Gelegenheitskunden unterschieden werden
kann. In der werblichen Ansprache wird
nach diesen drei Gruppen unterschieden.
Ein Top-Kunde muss anders beworben
werden als ein Gelegenheitskunde. Das Ziel
ist es, aus den Gelegenheitskunden
Stammkunden, aus Stammkunden Top-
Kunden zu machen und die Top-Kunden zu
halten. Mit verhältnismässig geringem
Aufwand wurde hier bereits viel erreicht.
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Neukundengewinnung
Bei der Neukundengewinnung zielten wir Spezielle Ereignisse, wie ein Sonntags-
darauf ab, nur die Kunden anzusprechen, Brunch mit kostenloser Beratung von
die zu der Neuausrichtung des Geschäftes namhaften Innenarchitekten und einem
passen. Weg vom ”Wald-, Feld- und Fest mit Bungee-Sprungveranstaltung und
Wiesenkunden” hin zum prädestinierten zahlreichen Aktionen zeigten den neuen
Möbel-Freitag-Kunden. Zentrales Thema Geist von Möbel-Freitag nach aussen.
bei jeder Werbung ist die spezielle Stärke Ständig ändernde Mottos lassen die
von Möbel-Freitag. Die Planungshilfen, die Präsentation lebendig und
bei jeder Ausstellungskombination abwechslungsreich erscheinen und fördern
aufgestellt wurden, sind in so die Kundenbindung.
Anzeigenkampagnen lustig und
gleichzeitig spannend dargestellt worden.
In gezielten Medien wurde auf die
Kinderecke aufmerksam gemacht, die mit
zu einem der grössten
Familienanziehungsmagneten geworden
ist. Der kostenlose Liefer- und
Aufstellservice wurde durch die
Fahrzeugwerbung bekannt gemacht.
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Der Erfolg
Noch im gleichen Jahr kam Herr Freitag zu mir und sagte:
„Wir haben bereits jetzt die gesteckten Ziele Wenn hier und da ein Zahnrädchen leer in
erreicht. Hätten Sie mir vor einem halben der Luft dreht, passiert gar nichts. Erst
Jahr gesagt, dass ich heute über die durch das richtige Miteinander aller
Eröffnung einer Filiale nachdenke, hätte einzelnen Rädchen funktioniert das
ich Sie für verrückt erklärt. Was ist komplexe Ganze. Erinnern Sie sich an die
eigentlich der wesentliche Unterschied Startbesprechung?”
zwischen der Werbung, die ich früher
gemacht habe, und der Werbung, wie wir „Ja natürlich, Sie haben mich stundenlang
sie heute machen?” mit Ihren Fragen gelöchert.”
„Es ist das Zusammenspiel aller Teile. Stellen „Genau. Ich musste mir erst ein Bild von
Sie sich einmal eine Uhr vor. Unabhängig Ihrem Unternehmen verschaffen. Erst dann
vom Preis funktioniert die Uhr nur, wenn konnte ich an der richtigen Stelle gezielte
alle Zahnrädchen ineinander greifen. Massnahmen einsetzen, die durch unser
direktes Feedback-System sofort feinjustiert
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Der Erfolg
werden konnten, genau wie beim Die einzelnen Werbemittel und
Uhrmacher. Das ist der Unterschied zu Maßnahmen sind die Zahnräder, die eine
früher. Permanente Kontrolle der einzelnen Werbemaschine zum erfolgreichen Laufen
Aktionen erlaubt uns, immer genauere und bringen.
gezieltere Werbemaßnahmen zu ergreifen,
den Kunden immer besser anzusprechen Ein Leitfaden der Ansatz Modulwerbung
und mit immer weniger Aufwand immer von Hans Jürg Domenig
mehr zu erreichen.”
Überarbeitet 2010
– Ansatz Modulwerbung Ludwigshafen
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