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Interview mit Buchautor Alexander Merow

Alexander Merow (* 1979) schreibt seit knapp drei Jahren Science-Fiction-Romane
und Dystopien. Sein Erstlingswerk „Beutewelt I – Bürger 1-564398B-278843“ wurde
im April 2010 vom Engelsdorfer Verlag veröffentlicht und behandelt ein Leben in
einer düsteren, dystopischen Welt mit totaler Überwachung und sozialem Elend,
welche an George Orwells „1984“ erinnert. Im September 2010 wurde der zweite Teil
der Beutewelt-Romanreihe, „Beutewelt II – Aufstand in der Ferne“, veröffentlicht.
Im Januar 2011 wurde schließlich der dritte Teil der Serie auf den Buchmarkt
gebracht, „Beutewelt III – Organisierte Wut“, und im November 2011 „Beutewelt IV –
Die Gegenrevolution“.
Im Mai 2011 hat Alexander Merow den ersten Band seiner futuristischen Buchreihe
„Das aureanische Zeitalter“ veröffentlicht. Hier entführt er den Leser in eine 13000
Jahre entfernte Zukunft voller Technologie und Wohlstand. Doch auch die scheinbar
heile Welt dieser Utopie hat ihre Schattenseiten. „Das aureanische Zeitalter II – Im
Schatten des Verrats“ ist im Mai 2012 in den Buchhandel gekommen.

Beutewelt-Romanreihe (Teil 1-4 im Buchhandel oder bei Amazon.de)

Beutewelt I – Bürger 1-564398B-278843
Beutewelt II – Aufstand in der Ferne
Beutewelt III – Organisierte Wut
Beutewelt IV – Die Gegenrevolution
Beutewelt V – Bürgerkrieg 2038 (in Vorbereitung)
Beutewelt VI – Friedenszeit (in Vorbereitung)
Beutewelt VII – Weltenbrand (in Vorbereitung)

„Das aureanische Zeitalter“ Romanreihe (Teil 1-2 im Buchhandel oder bei
Amazon.de)

Das aureanische Zeitalter I – Flavius Princeps
Das aureanische Zeitalter II – Im Schatten des Verrats
Das aureanische Zeitalter III – Die Hölle von Thracan (in Vorbereitung)

„Die Antariksa-Saga“ Romanreihe (Teil 1 im Buchhandel oder bei Amazon.de)

Die Antariksa-Saga I – Grimzhag der Ork
Die Antariksa-Saga II – Sturm über Manchin (in Vorbereitung)
Die Antariksa-Saga III – Goffrukke Tumal (in Vorbereitung)


In welchem Alter haben Sie erstmals mit dem Gedanken gespielt ein Buch zu
schreiben?

Das kann ich nicht mehr genau sagen, denn es ist schon lange her. So mit 12
Jahren, glaube ich.

Wie oder durch wen sind Sie zum Schreiben gekommen? Was hat Ihr Interesse
geweckt?



                                          1
Abenteuergeschichten oder Science-Fiction-Stories haben mich schon als Kind
fasziniert und ich wollte schon damals irgendwann einmal meine eigene Welt
erschaffen und ein Buch schreiben.
Haben Sie zum Schreiben spezielle Kurse besucht? Eine Art Ausbildung zum
Autor gemacht?

Eigentlich nicht.    Das   Meiste    war   „Learning-by-Doing“,   um   es   einmal   so
auszudrücken.

Wie sind Sie auf das Thema gekommen? Die Zukunft ist als Thema ja bekannt,
aber gleich 13.000 Jahre in die Zukunft?

Beutewelt ist eine eher finstere Dystopie, die in naher Zukunft spielt, wobei das
„Aureanische Zeitalter“ zumindest auf den ersten Blick eine Utopie ist. Ich habe
versucht reale Entwicklungslinien der Menschheitsgeschichte weiterzudenken und
gewisse Analogien herzustellen. Natürlich kann man die Entwicklung über Zeiträume
von 10000 oder 13000 Jahren nicht berechnen. Außerdem hat es auch vor dem
„Aureanischen Zeitalter“ immer wieder Epochen gegeben, in denen die
technologische Entwicklung stagnierte oder gar zurückgegangen ist. Eine
konsequente und lineare Entwicklung der Zivilisation gibt es ja auch in der Realität
nicht. Alles in allem ist die von mir entworfene Welt natürlich reine Spekulation, aber
ich fand die Frage „Wie sieht es in 13000 Jahren aus?“ einfach interessant.

Wie gestalten Sie das Schreiben? Sind Ort und Uhrzeit wichtig? Oder
benötigen Sie ein gewisses Ritual, wie zum Beispiel Musik oder Tee trinken?

Ein festes „Ritual“ gibt es eigentlich nicht. Es müssen nur Zeit und Lust stimmen.

Wie schreiben Sie? Altmodisch von Hand oder mit einer Schreibmaschine?
Oder eher modern mit einem PC oder Laptop?

Am PC bzw. Laptop.

Verarbeiten Sie äußere Einflüsse aus Ihrem Alltag in Ihren Büchern?

Ja! Der Alltag inspiriert mich eigentlich ständig.

Es fällt auf, dass aktuelle politische Themen in Ihren Büchern eine Rolle
spielen, ist das eine Art des "Damit-Auseinandersetzens" oder liegt es eher an
der Gelegenheit die Themen aufzugreifen?

Da sich gewisse Grundzüge des menschlichen Verhaltens wohl niemals wirklich
ändern werden, habe ich einige Dinge aus unserer Gegenwart auf die Zukunft
übertragen. Die politische Gegenwart oder auch Vergangenheit hat bei der
Konzeption von „Das aureanische Zeitalter“ auf jeden Fall auch inspirierend gewirkt.

Wie und Warum sind Sie auf Flavius Princeps gekommen? Was gab die
ausschlaggebende Idee zum schreiben?

Ich hatte einfach einmal Lust, eine weit in der Zukunft liegende SF-Welt zu
entwerfen. Außerdem wollte ich einen anderen Charakter aufbauen als z.B. Frank

                                             2
Kohlhaas in Beutewelt. Während Frank ein geschundener, aus ärmlichen
Verhältnissen stammender Mann ist, der eigentlich aus völliger Verzweiflung zum
Widerstandskämpfer wird, ist Flavius mehr oder weniger das genaue Gegenteil. Er
kommt aus gutem Hause und ist als Aureaner in großem Wohlstand aufgewachsen.
Auf den Gedanken für irgendetwas zu kämpfen, wäre er wohl niemals selbst
gekommen, wenn ihn die Umstände auch später dazu zwingen.

Haben Sie die Geschichte bereits fertig im Kopf oder entwickelt sich die Story
beim schreiben?

Das Grundkonzept hatte ich im Vorfeld ausgearbeitet, aber die Geschichte hat sich
im weiteren Verlauf entwickelt.

Können Sie Ihre Empfindungen beschreiben, während Sie den letzten Satz
eines Buches niederschreiben?

Eine gewisse Freude, dass man ein Buch geschrieben hat. Und auch so eine Art
Abschiedsschmerz.

Wie sind Sie dazu gekommen ein Buch veröffentlichen zu wollen?

Irgendwann hatte ich die Idee und mir gesagt: „Ich mach`s jetzt einfach mal…“
Wie einfach oder schwierig war die Suche nach einem Verlag für Ihr erstes
Buch? Hat die Suche lange gedauert?

So etwa 2 Monate.

Wie kamen Ihre Charaktere zu ihren Namen? Gibt es da Parallelen zu realen
Menschen in Ihrer Umgebung?

„Flavius“ klingt schön römisch, genau wie „Princeps“. Da das Goldene Reich ja einige
Parallelen zum Römischen Imperium hat (und auch zum Teil an den gleichen Dingen
krankt), dachte ich, dass der Name passt. Bei „Kleitos Jarostow“ hat mich die
Geschichte um Alexander den Großen inspiriert, wobei „Kleitos“ stets der treue
Freund des Heerführers war und nie von dessen Seite gewichen ist. „Jarostow“ klingt
nach einer ursprünglich russischen Herkunft. Zenturio Sachs dürfte demnach einmal
deutsche Vorfahren gehabt haben usw.

Wie bestreiten Sie Ihren Unterhalt? Genügt der Erlös vom schreiben?

Ich muss schon noch „normal“ arbeiten gehen. Von der Autorentätigkeit zu leben ist
äußerst schwer.

Haben Sie schon mal daran gedacht ihr Autorenfachwissen an andere
ambitionierte Autoren zu vermitteln?

Ich stehe mit dem einen oder anderen Autorenkollegen in Kontakt und man tauscht
sich gelegentlich aus.

Wie wichtig ist Ihnen das Schreiben? Welchen Stellenwert nimmt das
Schreiben in Ihrem Leben ein?

                                         3
Es ist eine meiner liebsten Tätigkeiten.

Hatten Sie schon mal Probleme mit einer Blockade? Wenn ja, gibt es einen
Geheimtipp oder ein paar "Hausmittel" die Sie nutzen?

Ja! Manchmal fällt einem einfach nichts ein. Ich lasse es dann einfach und warte
darauf, dass mich die Muse noch einmal küsst 

Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Haben Sie Hobbys?

Ich treibe Sport, spiele diverse Computerspiele und lese gerne. Irgendwas fällt mir
eigentlich immer ein.

Lesen Sie auch gerne? Wenn ja welche Autoren sind Ihnen am liebsten?

Zurzeit lese ich mal wieder die alten Perry Rhodan Silberbände. Ansonsten mag ich
auch Thriller, Fantasyromane, Sachbücher über Geschichte und Politik und natürlich
alle Arten von Science-Fiction. Tolkien, Orwell und viele andere Autoren lese ich
gerne. „Einen“ Lieblingsautor habe ich allerdings nicht.

Wie würden Sie einen Traumurlaub verbringen? Und vor allem wo?

Skandinavien würde mich mal reizen, aber auch Mittelamerika. Leider bin ich nicht so
der Freund von langen Flügen.

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Gibt es ein paar Träume oder
Wünsche die Sie sich erfüllen möchten?

Ich hoffe, dass mir das Schreiben auch weiterhin Spaß macht. Ansonsten bin ich
eigentlich schon recht zufrieden. Das Wichtigste ist sicherlich, dass man einfach
auch in Zukunft gesund bleibt und Spaß am Leben hat. Außerdem habe ich noch
eine Menge Ideen für neue Romanreihen, die ich eines Tages zu Papier bringen
möchte. Mit meiner dritten Romanreihe – diesmal geht es um Fantasy – habe ich
bereits begonnen. In den nächsten Wochen erscheint mein neues Buch „Die
Antariksa-Saga I – Grimzhag der Ork“.


                       Interview auf Zauberspiegel-Online.de




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Interview mit Buchautor Alexander Merow

  • 1. Interview mit Buchautor Alexander Merow Alexander Merow (* 1979) schreibt seit knapp drei Jahren Science-Fiction-Romane und Dystopien. Sein Erstlingswerk „Beutewelt I – Bürger 1-564398B-278843“ wurde im April 2010 vom Engelsdorfer Verlag veröffentlicht und behandelt ein Leben in einer düsteren, dystopischen Welt mit totaler Überwachung und sozialem Elend, welche an George Orwells „1984“ erinnert. Im September 2010 wurde der zweite Teil der Beutewelt-Romanreihe, „Beutewelt II – Aufstand in der Ferne“, veröffentlicht. Im Januar 2011 wurde schließlich der dritte Teil der Serie auf den Buchmarkt gebracht, „Beutewelt III – Organisierte Wut“, und im November 2011 „Beutewelt IV – Die Gegenrevolution“. Im Mai 2011 hat Alexander Merow den ersten Band seiner futuristischen Buchreihe „Das aureanische Zeitalter“ veröffentlicht. Hier entführt er den Leser in eine 13000 Jahre entfernte Zukunft voller Technologie und Wohlstand. Doch auch die scheinbar heile Welt dieser Utopie hat ihre Schattenseiten. „Das aureanische Zeitalter II – Im Schatten des Verrats“ ist im Mai 2012 in den Buchhandel gekommen. Beutewelt-Romanreihe (Teil 1-4 im Buchhandel oder bei Amazon.de) Beutewelt I – Bürger 1-564398B-278843 Beutewelt II – Aufstand in der Ferne Beutewelt III – Organisierte Wut Beutewelt IV – Die Gegenrevolution Beutewelt V – Bürgerkrieg 2038 (in Vorbereitung) Beutewelt VI – Friedenszeit (in Vorbereitung) Beutewelt VII – Weltenbrand (in Vorbereitung) „Das aureanische Zeitalter“ Romanreihe (Teil 1-2 im Buchhandel oder bei Amazon.de) Das aureanische Zeitalter I – Flavius Princeps Das aureanische Zeitalter II – Im Schatten des Verrats Das aureanische Zeitalter III – Die Hölle von Thracan (in Vorbereitung) „Die Antariksa-Saga“ Romanreihe (Teil 1 im Buchhandel oder bei Amazon.de) Die Antariksa-Saga I – Grimzhag der Ork Die Antariksa-Saga II – Sturm über Manchin (in Vorbereitung) Die Antariksa-Saga III – Goffrukke Tumal (in Vorbereitung) In welchem Alter haben Sie erstmals mit dem Gedanken gespielt ein Buch zu schreiben? Das kann ich nicht mehr genau sagen, denn es ist schon lange her. So mit 12 Jahren, glaube ich. Wie oder durch wen sind Sie zum Schreiben gekommen? Was hat Ihr Interesse geweckt? 1
  • 2. Abenteuergeschichten oder Science-Fiction-Stories haben mich schon als Kind fasziniert und ich wollte schon damals irgendwann einmal meine eigene Welt erschaffen und ein Buch schreiben. Haben Sie zum Schreiben spezielle Kurse besucht? Eine Art Ausbildung zum Autor gemacht? Eigentlich nicht. Das Meiste war „Learning-by-Doing“, um es einmal so auszudrücken. Wie sind Sie auf das Thema gekommen? Die Zukunft ist als Thema ja bekannt, aber gleich 13.000 Jahre in die Zukunft? Beutewelt ist eine eher finstere Dystopie, die in naher Zukunft spielt, wobei das „Aureanische Zeitalter“ zumindest auf den ersten Blick eine Utopie ist. Ich habe versucht reale Entwicklungslinien der Menschheitsgeschichte weiterzudenken und gewisse Analogien herzustellen. Natürlich kann man die Entwicklung über Zeiträume von 10000 oder 13000 Jahren nicht berechnen. Außerdem hat es auch vor dem „Aureanischen Zeitalter“ immer wieder Epochen gegeben, in denen die technologische Entwicklung stagnierte oder gar zurückgegangen ist. Eine konsequente und lineare Entwicklung der Zivilisation gibt es ja auch in der Realität nicht. Alles in allem ist die von mir entworfene Welt natürlich reine Spekulation, aber ich fand die Frage „Wie sieht es in 13000 Jahren aus?“ einfach interessant. Wie gestalten Sie das Schreiben? Sind Ort und Uhrzeit wichtig? Oder benötigen Sie ein gewisses Ritual, wie zum Beispiel Musik oder Tee trinken? Ein festes „Ritual“ gibt es eigentlich nicht. Es müssen nur Zeit und Lust stimmen. Wie schreiben Sie? Altmodisch von Hand oder mit einer Schreibmaschine? Oder eher modern mit einem PC oder Laptop? Am PC bzw. Laptop. Verarbeiten Sie äußere Einflüsse aus Ihrem Alltag in Ihren Büchern? Ja! Der Alltag inspiriert mich eigentlich ständig. Es fällt auf, dass aktuelle politische Themen in Ihren Büchern eine Rolle spielen, ist das eine Art des "Damit-Auseinandersetzens" oder liegt es eher an der Gelegenheit die Themen aufzugreifen? Da sich gewisse Grundzüge des menschlichen Verhaltens wohl niemals wirklich ändern werden, habe ich einige Dinge aus unserer Gegenwart auf die Zukunft übertragen. Die politische Gegenwart oder auch Vergangenheit hat bei der Konzeption von „Das aureanische Zeitalter“ auf jeden Fall auch inspirierend gewirkt. Wie und Warum sind Sie auf Flavius Princeps gekommen? Was gab die ausschlaggebende Idee zum schreiben? Ich hatte einfach einmal Lust, eine weit in der Zukunft liegende SF-Welt zu entwerfen. Außerdem wollte ich einen anderen Charakter aufbauen als z.B. Frank 2
  • 3. Kohlhaas in Beutewelt. Während Frank ein geschundener, aus ärmlichen Verhältnissen stammender Mann ist, der eigentlich aus völliger Verzweiflung zum Widerstandskämpfer wird, ist Flavius mehr oder weniger das genaue Gegenteil. Er kommt aus gutem Hause und ist als Aureaner in großem Wohlstand aufgewachsen. Auf den Gedanken für irgendetwas zu kämpfen, wäre er wohl niemals selbst gekommen, wenn ihn die Umstände auch später dazu zwingen. Haben Sie die Geschichte bereits fertig im Kopf oder entwickelt sich die Story beim schreiben? Das Grundkonzept hatte ich im Vorfeld ausgearbeitet, aber die Geschichte hat sich im weiteren Verlauf entwickelt. Können Sie Ihre Empfindungen beschreiben, während Sie den letzten Satz eines Buches niederschreiben? Eine gewisse Freude, dass man ein Buch geschrieben hat. Und auch so eine Art Abschiedsschmerz. Wie sind Sie dazu gekommen ein Buch veröffentlichen zu wollen? Irgendwann hatte ich die Idee und mir gesagt: „Ich mach`s jetzt einfach mal…“ Wie einfach oder schwierig war die Suche nach einem Verlag für Ihr erstes Buch? Hat die Suche lange gedauert? So etwa 2 Monate. Wie kamen Ihre Charaktere zu ihren Namen? Gibt es da Parallelen zu realen Menschen in Ihrer Umgebung? „Flavius“ klingt schön römisch, genau wie „Princeps“. Da das Goldene Reich ja einige Parallelen zum Römischen Imperium hat (und auch zum Teil an den gleichen Dingen krankt), dachte ich, dass der Name passt. Bei „Kleitos Jarostow“ hat mich die Geschichte um Alexander den Großen inspiriert, wobei „Kleitos“ stets der treue Freund des Heerführers war und nie von dessen Seite gewichen ist. „Jarostow“ klingt nach einer ursprünglich russischen Herkunft. Zenturio Sachs dürfte demnach einmal deutsche Vorfahren gehabt haben usw. Wie bestreiten Sie Ihren Unterhalt? Genügt der Erlös vom schreiben? Ich muss schon noch „normal“ arbeiten gehen. Von der Autorentätigkeit zu leben ist äußerst schwer. Haben Sie schon mal daran gedacht ihr Autorenfachwissen an andere ambitionierte Autoren zu vermitteln? Ich stehe mit dem einen oder anderen Autorenkollegen in Kontakt und man tauscht sich gelegentlich aus. Wie wichtig ist Ihnen das Schreiben? Welchen Stellenwert nimmt das Schreiben in Ihrem Leben ein? 3
  • 4. Es ist eine meiner liebsten Tätigkeiten. Hatten Sie schon mal Probleme mit einer Blockade? Wenn ja, gibt es einen Geheimtipp oder ein paar "Hausmittel" die Sie nutzen? Ja! Manchmal fällt einem einfach nichts ein. Ich lasse es dann einfach und warte darauf, dass mich die Muse noch einmal küsst  Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Haben Sie Hobbys? Ich treibe Sport, spiele diverse Computerspiele und lese gerne. Irgendwas fällt mir eigentlich immer ein. Lesen Sie auch gerne? Wenn ja welche Autoren sind Ihnen am liebsten? Zurzeit lese ich mal wieder die alten Perry Rhodan Silberbände. Ansonsten mag ich auch Thriller, Fantasyromane, Sachbücher über Geschichte und Politik und natürlich alle Arten von Science-Fiction. Tolkien, Orwell und viele andere Autoren lese ich gerne. „Einen“ Lieblingsautor habe ich allerdings nicht. Wie würden Sie einen Traumurlaub verbringen? Und vor allem wo? Skandinavien würde mich mal reizen, aber auch Mittelamerika. Leider bin ich nicht so der Freund von langen Flügen. Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Gibt es ein paar Träume oder Wünsche die Sie sich erfüllen möchten? Ich hoffe, dass mir das Schreiben auch weiterhin Spaß macht. Ansonsten bin ich eigentlich schon recht zufrieden. Das Wichtigste ist sicherlich, dass man einfach auch in Zukunft gesund bleibt und Spaß am Leben hat. Außerdem habe ich noch eine Menge Ideen für neue Romanreihen, die ich eines Tages zu Papier bringen möchte. Mit meiner dritten Romanreihe – diesmal geht es um Fantasy – habe ich bereits begonnen. In den nächsten Wochen erscheint mein neues Buch „Die Antariksa-Saga I – Grimzhag der Ork“. Interview auf Zauberspiegel-Online.de 4