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touristik aktuell 33/13 21| BEST AGER
Zum ersten Male
bekam ich in Flo-
rida ein „Senio-
renfrühstück“ an-
geboten. Da war
ich 55 und hab
wohl ziemlich är-
gerlich geguckt.
„Darling“, flötete die Kellnerin wie zu
jedem, „das ist doch nur ein Trick, um
viele Frühstücke zu verkaufen...“
So unbefangen geht man bei uns mit
dem Begriff „Senior“ längst nicht um.
Best Ager, Silver Surfer, Third- , Mid-
oder Gold Ager… die Ersatzbegriffe
für das verpönte „Senior“ bleiben un-
scharf. Best – für wen? Für Verkäufer
von Dienstleistungen, Waren und Rei-
sen vielleicht. Wer wie ich zu den Best
Agern zählt, kann sich meist schnell
an bessere Zeiten erinnern.
55 plus ist ebenfalls ein gern verwen-
deter Marketing-Einheitsbrei. Doch
schicken Sie mal 55-Jährige und
70-Jährige gemeinsam auf Wander-
tour… Andererseits: Ich durfte mal
auf Kreta einen Film über Senioren
auf Reisen – nein, nicht „Best Ager auf
Tour“ – drehen. Das Produktions-
Team und ich waren oft komplett aus
der Puste vom vielen Rumrennen. Die
Senioren, alle über 70, waren topfit.
Da sind Marketing-Begriffe wie Matu-
re Consumer – reife Konsumenten –
oder Master Consumer ehrlicher, bis-
lang bei uns allerdings kaum gängig.
Dabei sind die jetzige und die künftige
ältere Generation die Baby-Boomer-
Jahrgänge. Deren kulturelle Prägung
besteht nach Trendforscher Matthias
Horx – selbst einer von ihnen – im
Wunsch, nie alt zu werden.
Vorzugsweise männliche Journalisten
schreiben gerne mal von der Kuki-
dent-Generation. Jungs, das ist unfair!
Wie häufig seh’ ich schon bei 35-Jähri-
gen eine Halbglatze. Ich aber hab noch
alle Haare auf dem Kopf. Weiß zwar,
aber immerhin. Dennoch werd ich un-
gern als Silver Surfer abgestempelt.
Senior
oder was?
SPOT
von Horst Schwartz
Thomas Cook: Mehr für Langzeitgäste
Wer dem deutschen Winter auf Dauer ausweichen möchte, freut sich bei
Thomas Cook über neue Angebote für Langzeiturlauber. In der Türkei bieten
die Oberurseler im Oceana Resort in Side und im Paloma Renaissance Beach
Resort & Spa in Kemer als Inklusivleistungen jetzt Gärtner-, Tanz-, Koch-,
Mal- und Computer/Internet-Kurse an. Ebenfalls kostenlos sind ein Gesund-
heitscheck, Wassergymnastik, Nordic Walking, Yoga sowie Spiel-, Tanz- und
Kinoabende. In Tunesien gibt es im 60-plus-Programm der Iberostar-Hotels
neuerdings Yoga und Pilates, einen Koffer-Trage-Service, einen wöchentlichen
Gala-Abend und zusätzliche Getränke zum Abendessen. (sps)
Vitalwelt: Scharf sehen, weich schlafen
Thomas Cook feilt weiter am Konzept der Vitalwelt. Neu ab Winter ist unter
anderem das so genannte Kissenmenü, bei dem der Gast aus verschiedenen
Kissen wählen kann. Wer seine Lesebrille zu Hause vergisst, kann sich eine im
Hotel ausleihen – zum Lesen der Speisekarten ist dies künftig nicht mehr
nötig, sie werden in extra großer Schrift gedruckt. Alle Vitalhotels sind laut
Veranstalter barrierefrei und bieten einen 24-stündigen deutschsprachigen,
medizinischen Dienst an. In Häusern mit dem so genannten Vitalwelt-Ange-
bot können Urlauber an einem kostenlosen Programm von Nordic Walking
über Kreativ-Workshops bis zu Spielenachmittagen teilnehmen. (ras)
Von Yasmin Hameed/Simone Spohr
Wohin reist die Generation 50 plus
am liebsten, wie oft und wie lange?
Exklusiv für touristik aktuell befrag-
te der Web-Treff Feierabend.de seine
Mitglieder zu ihren Reisevorlieben.
835 deutsche Feierabend.de-Mitglie-
der, geben Einblicke in die Urlaubs-
wünsche ihrer umworbenen Ziel-
gruppe.
Gern häufiger
Über die Hälfte der befragten Best
Ager macht länger als zwei Wochen
im Jahr Urlaub, fast ein Viertel
nimmt sich für mehr als vier Wochen
im Jahr eine Auszeit vom Alltag.
Dabei packen 72 Prozent der Befrag-
ten lieber kürzer, dafür aber häufiger
ihre Koffer.
Lieber individuell oder doch eine
Pauschalreise? Bei der bevorzugten
Reiseform haben Individualisten nur
knapp die Nase vorn. 51,5 Prozent
organisieren ihren Urlaub von der
Anreise über Hotelbuchung bis zu
den Aktivitäten vor Ort gern in Ei-
genregie. 48,5 Prozent hingegen ver-
lassen sich am liebsten auf Pakete
von Reiseveranstaltern.
Urlaubsstart online
Das Internet ist aus der Urlaubspla-
nung der online-affinen Generation
50 plus nicht wegzudenken. 80 Pro-
zent der Community informieren
sich im Internet über Reiseziele, fast
die Hälfte nutzt dort gezielt die Mög-
lichkeit des Preisvergleichs. Für 42
Prozent der Best Ager ist die Recher-
che auf Hotel-Bewertungsportalen
Bestandteil ihrer Reiseplanung.
Reisebüro-Service geschätzt
Bei der Buchung bleiben jedoch
Reisebüros sogar bei internetversier-
ten Senioren eine feste Größe. Rund
45 Prozent wählen weiterhin den
Besuch vor Ort im Reisebüro, das vor
allem mit dem Service und der be-
quemen Buchung punkten kann.
Winter im Süden
Im Warmen überwintern? Über ein
Drittel der Befragten plant eine sol-
che Winterauszeit oder hat bereits
Erfahrungen mit Langzeiturlaub in
der kalten Jahreszeit. Wunschdesti-
nationen sind Mallorca und die Ka-
naren. 25 Prozent bevorzugen die
Türkei, Tunesien oder Ägypten für
den Winter im Warmen.
Kultur und Meer
Ruhe und Erholung sind für zwei
Drittel das zentrale Urlaubsmotiv.
Den Horizont zu erweitern und Kul-
tur zu erleben steht für Best Ager
allerdings nicht im Widerspruch zur
Erholung im Urlaub: Über 50 Pro-
zent entscheiden sich für Städtetrips
kombiniert mit Bildungsaspekten.
Der klassische Bade- und Strandur-
laub ist für 37 Prozent der schönste
Urlaub. Gleichzeitig zeigt sich ein
Trend zur aktiven Erholung. Wan-
dern, Skifahren, Biking, Tauchen
oder Segeln gehört für 32 Prozent zur
Urlaubsbeschäftigung dazu.
In Europa unterwegs
Einfach raus aus dem Alltag – das ge-
nügt längst nicht mehr. Gerade weil
sie häufiger und länger verreist, hat
die Best-Ager-Klientel hohe Ansprü-
che an ihre Urlaubszeit. Bei den Zie-
len will man nicht unbedingt weit in
die Ferne schweifen. Deutschland
und das benachbarte europäische
Ausland sind die beliebtesten Reise-
ziele der Generation 50 plus.
Steigende Ansprüche
Keine Abstriche macht die Best-Ager-
Zielgruppe zudem bei Komfort und
Qualität: Fast die Hälfte legt beson-
deres Augenmerk auf die Ausstattung
der Unterkunft. 40 Prozent legen
Wert darauf, dass am Urlaubsort ein
deutschsprachiger Arzt verfügbar ist
oder die Reise ärztlich begleitet wird.
Last-Minute-Urlaub ist nicht einmal
für 13 Prozent eine Option.
Ich wünsche mir...
Wie die Best-Ager-Generation ihre Urlaubszeit verbringen möchte
Über Feierabend.de
Mit rund 170.000 Mitgliedern
in 50 Ländern und rund 100
Regionalgruppen ist Feier-
abend.de. nach eigener Beschrei-
bung die größte deutschsprachige
Online-Community für die Gene-
ration 50 plus. Der „Webtreff für
die besten Jahre“ wurde im Herbst
1998 gegründet und 2008 beim
Wettbewerb Wege ins Netz vom
Bundeswirtschaftsministerium
(BMWi) als „beste deutsche
Community“ ausgezeichnet.
Öfter mal raus, aber bitte mit entsprechendem Komfort –
so möchte die Generation 50 plus reisen
Foto:Feierabend/R.M.Schreiber

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Wohin reist die Generation 50 plus am liebsten, wie oft und wie lange?

  • 1. touristik aktuell 33/13 21| BEST AGER Zum ersten Male bekam ich in Flo- rida ein „Senio- renfrühstück“ an- geboten. Da war ich 55 und hab wohl ziemlich är- gerlich geguckt. „Darling“, flötete die Kellnerin wie zu jedem, „das ist doch nur ein Trick, um viele Frühstücke zu verkaufen...“ So unbefangen geht man bei uns mit dem Begriff „Senior“ längst nicht um. Best Ager, Silver Surfer, Third- , Mid- oder Gold Ager… die Ersatzbegriffe für das verpönte „Senior“ bleiben un- scharf. Best – für wen? Für Verkäufer von Dienstleistungen, Waren und Rei- sen vielleicht. Wer wie ich zu den Best Agern zählt, kann sich meist schnell an bessere Zeiten erinnern. 55 plus ist ebenfalls ein gern verwen- deter Marketing-Einheitsbrei. Doch schicken Sie mal 55-Jährige und 70-Jährige gemeinsam auf Wander- tour… Andererseits: Ich durfte mal auf Kreta einen Film über Senioren auf Reisen – nein, nicht „Best Ager auf Tour“ – drehen. Das Produktions- Team und ich waren oft komplett aus der Puste vom vielen Rumrennen. Die Senioren, alle über 70, waren topfit. Da sind Marketing-Begriffe wie Matu- re Consumer – reife Konsumenten – oder Master Consumer ehrlicher, bis- lang bei uns allerdings kaum gängig. Dabei sind die jetzige und die künftige ältere Generation die Baby-Boomer- Jahrgänge. Deren kulturelle Prägung besteht nach Trendforscher Matthias Horx – selbst einer von ihnen – im Wunsch, nie alt zu werden. Vorzugsweise männliche Journalisten schreiben gerne mal von der Kuki- dent-Generation. Jungs, das ist unfair! Wie häufig seh’ ich schon bei 35-Jähri- gen eine Halbglatze. Ich aber hab noch alle Haare auf dem Kopf. Weiß zwar, aber immerhin. Dennoch werd ich un- gern als Silver Surfer abgestempelt. Senior oder was? SPOT von Horst Schwartz Thomas Cook: Mehr für Langzeitgäste Wer dem deutschen Winter auf Dauer ausweichen möchte, freut sich bei Thomas Cook über neue Angebote für Langzeiturlauber. In der Türkei bieten die Oberurseler im Oceana Resort in Side und im Paloma Renaissance Beach Resort & Spa in Kemer als Inklusivleistungen jetzt Gärtner-, Tanz-, Koch-, Mal- und Computer/Internet-Kurse an. Ebenfalls kostenlos sind ein Gesund- heitscheck, Wassergymnastik, Nordic Walking, Yoga sowie Spiel-, Tanz- und Kinoabende. In Tunesien gibt es im 60-plus-Programm der Iberostar-Hotels neuerdings Yoga und Pilates, einen Koffer-Trage-Service, einen wöchentlichen Gala-Abend und zusätzliche Getränke zum Abendessen. (sps) Vitalwelt: Scharf sehen, weich schlafen Thomas Cook feilt weiter am Konzept der Vitalwelt. Neu ab Winter ist unter anderem das so genannte Kissenmenü, bei dem der Gast aus verschiedenen Kissen wählen kann. Wer seine Lesebrille zu Hause vergisst, kann sich eine im Hotel ausleihen – zum Lesen der Speisekarten ist dies künftig nicht mehr nötig, sie werden in extra großer Schrift gedruckt. Alle Vitalhotels sind laut Veranstalter barrierefrei und bieten einen 24-stündigen deutschsprachigen, medizinischen Dienst an. In Häusern mit dem so genannten Vitalwelt-Ange- bot können Urlauber an einem kostenlosen Programm von Nordic Walking über Kreativ-Workshops bis zu Spielenachmittagen teilnehmen. (ras) Von Yasmin Hameed/Simone Spohr Wohin reist die Generation 50 plus am liebsten, wie oft und wie lange? Exklusiv für touristik aktuell befrag- te der Web-Treff Feierabend.de seine Mitglieder zu ihren Reisevorlieben. 835 deutsche Feierabend.de-Mitglie- der, geben Einblicke in die Urlaubs- wünsche ihrer umworbenen Ziel- gruppe. Gern häufiger Über die Hälfte der befragten Best Ager macht länger als zwei Wochen im Jahr Urlaub, fast ein Viertel nimmt sich für mehr als vier Wochen im Jahr eine Auszeit vom Alltag. Dabei packen 72 Prozent der Befrag- ten lieber kürzer, dafür aber häufiger ihre Koffer. Lieber individuell oder doch eine Pauschalreise? Bei der bevorzugten Reiseform haben Individualisten nur knapp die Nase vorn. 51,5 Prozent organisieren ihren Urlaub von der Anreise über Hotelbuchung bis zu den Aktivitäten vor Ort gern in Ei- genregie. 48,5 Prozent hingegen ver- lassen sich am liebsten auf Pakete von Reiseveranstaltern. Urlaubsstart online Das Internet ist aus der Urlaubspla- nung der online-affinen Generation 50 plus nicht wegzudenken. 80 Pro- zent der Community informieren sich im Internet über Reiseziele, fast die Hälfte nutzt dort gezielt die Mög- lichkeit des Preisvergleichs. Für 42 Prozent der Best Ager ist die Recher- che auf Hotel-Bewertungsportalen Bestandteil ihrer Reiseplanung. Reisebüro-Service geschätzt Bei der Buchung bleiben jedoch Reisebüros sogar bei internetversier- ten Senioren eine feste Größe. Rund 45 Prozent wählen weiterhin den Besuch vor Ort im Reisebüro, das vor allem mit dem Service und der be- quemen Buchung punkten kann. Winter im Süden Im Warmen überwintern? Über ein Drittel der Befragten plant eine sol- che Winterauszeit oder hat bereits Erfahrungen mit Langzeiturlaub in der kalten Jahreszeit. Wunschdesti- nationen sind Mallorca und die Ka- naren. 25 Prozent bevorzugen die Türkei, Tunesien oder Ägypten für den Winter im Warmen. Kultur und Meer Ruhe und Erholung sind für zwei Drittel das zentrale Urlaubsmotiv. Den Horizont zu erweitern und Kul- tur zu erleben steht für Best Ager allerdings nicht im Widerspruch zur Erholung im Urlaub: Über 50 Pro- zent entscheiden sich für Städtetrips kombiniert mit Bildungsaspekten. Der klassische Bade- und Strandur- laub ist für 37 Prozent der schönste Urlaub. Gleichzeitig zeigt sich ein Trend zur aktiven Erholung. Wan- dern, Skifahren, Biking, Tauchen oder Segeln gehört für 32 Prozent zur Urlaubsbeschäftigung dazu. In Europa unterwegs Einfach raus aus dem Alltag – das ge- nügt längst nicht mehr. Gerade weil sie häufiger und länger verreist, hat die Best-Ager-Klientel hohe Ansprü- che an ihre Urlaubszeit. Bei den Zie- len will man nicht unbedingt weit in die Ferne schweifen. Deutschland und das benachbarte europäische Ausland sind die beliebtesten Reise- ziele der Generation 50 plus. Steigende Ansprüche Keine Abstriche macht die Best-Ager- Zielgruppe zudem bei Komfort und Qualität: Fast die Hälfte legt beson- deres Augenmerk auf die Ausstattung der Unterkunft. 40 Prozent legen Wert darauf, dass am Urlaubsort ein deutschsprachiger Arzt verfügbar ist oder die Reise ärztlich begleitet wird. Last-Minute-Urlaub ist nicht einmal für 13 Prozent eine Option. Ich wünsche mir... Wie die Best-Ager-Generation ihre Urlaubszeit verbringen möchte Über Feierabend.de Mit rund 170.000 Mitgliedern in 50 Ländern und rund 100 Regionalgruppen ist Feier- abend.de. nach eigener Beschrei- bung die größte deutschsprachige Online-Community für die Gene- ration 50 plus. Der „Webtreff für die besten Jahre“ wurde im Herbst 1998 gegründet und 2008 beim Wettbewerb Wege ins Netz vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) als „beste deutsche Community“ ausgezeichnet. Öfter mal raus, aber bitte mit entsprechendem Komfort – so möchte die Generation 50 plus reisen Foto:Feierabend/R.M.Schreiber