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direttore: Pietro Batacchi - diffusione: 30000
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wehrwirtschaft6/2015
1
wwi mail-service	 vierzehntäglich 18. Jahrgang
6/2015 – 23. März 2015
Inhalt
• 	 Europa-Armee
• 	 Aus der Industrie
• 	 Bundeswehr/NATO
• 	 International
• 	 Tagungen
• 	 Personen
Europa-Armee
Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Junker, hat sich kürzlich angesichts der Ukraine-
Krise für eine Europa-Armee ausgesprochen und fand dabei Unterstützung von Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel und Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier.
(Fortsetzung auf Seite 2)
MBDA hofft auf Wachstum
Aus der Industrie
Die Idee einer EU-Armee ist 63 Jahre alt, damals
sprach man von einer Europäischen Verteidigungs­
gemeinschaft (EVG), doch die Realisierung scheiterte
damals am Veto Frankreichs. 1991 wollte Bundeskanzler
Helmut Kohl eine länderübergreifende Armee; 1996 for-
derte Frankreichs Premier Alain Juppé sie. Seitdem wird
das Pro und Contra einer EU-Armee immer wieder dis-
kutiert.
Die Befürworter einer Europa-Armee verweisen auf
Effizienzerhöhung, Verbesserung der Verteidigungs­
fähigkeit, Überwindung der ineffizienten Aufteilung der
EU in nationale Verteidigungsmärkte sowie auf eine effi-
zientere und finanziell Nutzung militärischer Ressourcen
in Europa. So beträgt die Anzahl der Soldaten aller EU-
Staaten ca. 1,9 Millionen, circa 150 Prozent der Mann-
schaftsstärke der US-Streitkräfte.
Dennoch liegt die Verteidigungsfähigkeit der EU nur
bei ca. 15 Prozent der Effizienz der US-Streitkräfte. Eine
EU-Armee mit ca. 100.000 gut ausgerüsteten Soldaten
würde Verteidigungsausgaben von ca. 175 Milliarden Eu-
ro erfordern. Da die EU gegenwärtig ca. 200 Milliarden
Euro für ihre Streitkräfte ausgibt, wären Einsparungen
von ca. 25 Milliarden Euro zu erwarten.
Die Gegenstimmen in Europa befürchten bei einer
vollkommen integrierten EU-Armee den Verlust hoheit-
licher Rechte, das Aufgeben nationaler Verteidigungs­
fähigkeit, den Verlust der Haushaltsrechte über den
Verteidigungsetat sowie das Abtreten von Befehlsge-
walt und Souveränität der Streitkräfte in die Hände ei-
ner europäischen Institution. Die Atommächte Frank-
reich und Großbritannien befürchten einen Verlust von
Macht, Einfluss und Stärke.
Polen sprach von einer „äußerst riskanten Idee“ und
fragte ganz konkret: Wo nimmt man das Geld für eine sol-
che Armee her? Wie sollen die Kampfeinheiten funktionie-
ren? Wer ist für die Ausbildung zuständig? Wer soll sie be-
fehlen? Für Polen bleibt die NATO der Sicherheits­garant
für Europa, daher müsse die NATO gefestigt werden.
Auch die europäischen Linken lehnen eine EU-Armee
ab, denn sie treibe die Militarisierung der EU voran.
Appell beim Eurokorps
(g) Nach den Umsatzeinbußen der
letzten Jahre, die 2014 mit 2,4 Milliar-
den Euro einen Tiefpunkt erreicht ha-
ben, stärkt sich bei MBDA die Hoff-
nung auf Verbesserung der Lage.
Schon 2013 konnten Aufträge mit
einem Volumen von vier Milliarden Eu-
ro akquiriert werden. Mit neuen Auf-
trägen aus dem vergangenen Jahr in
Höhe von 4,1 Milliarden Euro beläuft
sich der Auftragsbestand auf nun-
mehr 12,6 Milliarden Euro. Bei gleich-
bleibender Kapazität bedeutet dies ei-
ne Auslastung für etwa vier Jahre.
Zu den Schlüsselprogrammen ge-
hören die maritimen Flugkörper Md-
CN und Sea Ceptor, die luftgestütz-
ten Flugkörper Storm Shadow, Brim-
stone, Taurus und Meteor, die Lenk­
rakete MMP und nicht zuletzt das
Luftverteidigungssystem MEADS.
www.MBDA-Systems.com
(Foto:ClaudeTruung-Ngoc)
wehrwirtschaft6/2015
8
(g) Thales wurde von
der französischen Be-
schaffungsbehörde DGA
mit der Lieferung von
20 Satellitenempfangs-
anlagen für den beweg-
lichen Einsatz (on-the-
move, OTM) beauftragt.
Die Anlagen sollen auf
leicht gepanzerten VAB-
Fahrzeugen als mobile
Netzwerkknoten mit vol-
ler Funktionalität in das
bewegliche Satelliten-
Kommunikationsnetz Sy-
racuse III (SYstème de
RAdioCommunications
Utilisant un SatellitE /
satellite-based radio-
communication system)
integriert werden.
Das von Thales da-
für verwendete VENUS-
System (Véhicules de
commandEment No-
mades commUniquant
par Satellite, nomadic
command vehicles com-
municating via satellite)
wird auf dem Fahrzeug-
heck angebracht. Unter
einer Schutzhaube befin-
det sich eine aktive An-
tenne mit elektronischem
Scanner mit hoher Fre-
quenzabdeckung und
Zuverlässigkeit. Damit
kann im Syracuse-Sys-
tem ein Satelliten-Link
hergestellt und unterhal-
ten werden, unabhängig
davon, ob das Träger-
fahrzeug in Bewegung ist
oder steht.
Bereits seit 2010 waren
zehn VENUS-Systeme in Af-
ghanistan im Einsatz, aller-
dings noch mit einer konven-
tionellen Parabol-Antenne.
www.ThalesGroup.com
Satelliten-Terminals für Landfahrzeuge
(l) Airbus Defence and
Space und Thales haben
einen Auftrag zum Bau
von drei Satelliten zur welt-
raumgestützten Aufklä-
rung elektromagnetischer
Strahlung (Capacité de
Renseignement Electro-
magnétique Spatiale, CE-
RES) erhalten. Die fran-
zösische Beschaffungs-
behörde DGA (Direction
Générale de l´Armement)
ordert damit das erste
satellitengestützte ope-
rative System zur Aufklä-
rung elektromag­netischer
Strahlung (SIGINT) Fran-
kreichs.
Das CERES-Signal-
aufklärungssystem be-
steht aus drei eng positio­
nierten Satelliten zur Er-
kennung und Ortung von
Bodensignalen sowie den
dazugehörigen Boden-
kontroll- und Nutzerbo-
densegmenten. Airbus
Defence and Space ist
dabei für das Weltraum-
segment verantwortlich,
Thales für die Nutzlast
und das Nutzerboden-
segment.
Die Verbesserung der
Aufklärung ist eine der
vier Prioritäten des fran-
zösischen Weißbuchs zur
„Verteidigung und natio-
nale Sicherheit“. Das Ge-
setz zur militärischen Si-
cherheit sieht im Zeitraum
von 2014 bis 2019 Bud-
gets und Programme im
Bereich der Signalaufklä-
rung vor. CERES ist eines
der Kernprojekte.
Wenn das neue System
2020 in Betrieb geht, wird
Frankreich mit Fähigkeiten
ausgestattet sein, über die
nur wenige Länder verfügen.
Französisches Signalaufklärungssystem
www.AirbusDefenceandSpace.com
www.ThalesGroup.com
(m) Die Elettronica
GmbH in Meckenheim
präsentierte am 18. März
eine neue Firmenstrate-
gie, ihre Produktionsan-
lagen und eine Auswahl
an Produkten. In Anwe-
senheit von Enzo Beni-
gni, Präsident der italie­
nischen Muttergesell-
schaft, konnten ca. 100
Teilnehmer von 45 Firmen
aus sechs Ländern den
Ausführungen zur neu-
en strategischen Ausrich-
tung folgen. Die Firma hat
ihre Fähigkeiten und Ka-
pazitäten zukünftig in die
Geschäftsbereiche „Fer-
tigung digitaler Kompo-
nenten“, „Sensorintegra-
tion und -installation“ und
„Integriertes Testen, Lei-
stungsnachweis, Aus-
bildung“ gegliedert. Bei
einem Rundgang wurden
die Produktionsmöglich-
keiten gezeigt. Im Wesent-
lichen neu ist eine Produk-
tionsanlage zur Herstel-
lung von Platinen. Rund
zwei Millionen Euro hat die
Firma in die Erneuerung
dieser Anlage investiert.
Die von Elettronica ent-
wickelten und hergestell-
ten Platinen sind sowohl
für militärische Bereiche
als auch für kommerzielle
Aufgabenbereiche vorge-
sehen. Mit einer Ausstel-
lung sicherheitsrelevanter
und militärischer Projekte
wurde die Präsentation
abgerundet. www.Elettronica.de
Elettronica neu ausgerichtet
(Foto:Thales)(Foto:ThalesAlemniaSpace)(Foto:Horst)

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  • 12. 01/05/2015 PAG. 72-76 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. direttore: Pietro Batacchi - diffusione: 30000
  • 13. 01/05/2015 PAG. 72-76 .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. direttore: Pietro Batacchi - diffusione: 30000
  • 14. wehrwirtschaft6/2015 1 wwi mail-service vierzehntäglich 18. Jahrgang 6/2015 – 23. März 2015 Inhalt • Europa-Armee • Aus der Industrie • Bundeswehr/NATO • International • Tagungen • Personen Europa-Armee Der Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Junker, hat sich kürzlich angesichts der Ukraine- Krise für eine Europa-Armee ausgesprochen und fand dabei Unterstützung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier. (Fortsetzung auf Seite 2) MBDA hofft auf Wachstum Aus der Industrie Die Idee einer EU-Armee ist 63 Jahre alt, damals sprach man von einer Europäischen Verteidigungs­ gemeinschaft (EVG), doch die Realisierung scheiterte damals am Veto Frankreichs. 1991 wollte Bundeskanzler Helmut Kohl eine länderübergreifende Armee; 1996 for- derte Frankreichs Premier Alain Juppé sie. Seitdem wird das Pro und Contra einer EU-Armee immer wieder dis- kutiert. Die Befürworter einer Europa-Armee verweisen auf Effizienzerhöhung, Verbesserung der Verteidigungs­ fähigkeit, Überwindung der ineffizienten Aufteilung der EU in nationale Verteidigungsmärkte sowie auf eine effi- zientere und finanziell Nutzung militärischer Ressourcen in Europa. So beträgt die Anzahl der Soldaten aller EU- Staaten ca. 1,9 Millionen, circa 150 Prozent der Mann- schaftsstärke der US-Streitkräfte. Dennoch liegt die Verteidigungsfähigkeit der EU nur bei ca. 15 Prozent der Effizienz der US-Streitkräfte. Eine EU-Armee mit ca. 100.000 gut ausgerüsteten Soldaten würde Verteidigungsausgaben von ca. 175 Milliarden Eu- ro erfordern. Da die EU gegenwärtig ca. 200 Milliarden Euro für ihre Streitkräfte ausgibt, wären Einsparungen von ca. 25 Milliarden Euro zu erwarten. Die Gegenstimmen in Europa befürchten bei einer vollkommen integrierten EU-Armee den Verlust hoheit- licher Rechte, das Aufgeben nationaler Verteidigungs­ fähigkeit, den Verlust der Haushaltsrechte über den Verteidigungsetat sowie das Abtreten von Befehlsge- walt und Souveränität der Streitkräfte in die Hände ei- ner europäischen Institution. Die Atommächte Frank- reich und Großbritannien befürchten einen Verlust von Macht, Einfluss und Stärke. Polen sprach von einer „äußerst riskanten Idee“ und fragte ganz konkret: Wo nimmt man das Geld für eine sol- che Armee her? Wie sollen die Kampfeinheiten funktionie- ren? Wer ist für die Ausbildung zuständig? Wer soll sie be- fehlen? Für Polen bleibt die NATO der Sicherheits­garant für Europa, daher müsse die NATO gefestigt werden. Auch die europäischen Linken lehnen eine EU-Armee ab, denn sie treibe die Militarisierung der EU voran. Appell beim Eurokorps (g) Nach den Umsatzeinbußen der letzten Jahre, die 2014 mit 2,4 Milliar- den Euro einen Tiefpunkt erreicht ha- ben, stärkt sich bei MBDA die Hoff- nung auf Verbesserung der Lage. Schon 2013 konnten Aufträge mit einem Volumen von vier Milliarden Eu- ro akquiriert werden. Mit neuen Auf- trägen aus dem vergangenen Jahr in Höhe von 4,1 Milliarden Euro beläuft sich der Auftragsbestand auf nun- mehr 12,6 Milliarden Euro. Bei gleich- bleibender Kapazität bedeutet dies ei- ne Auslastung für etwa vier Jahre. Zu den Schlüsselprogrammen ge- hören die maritimen Flugkörper Md- CN und Sea Ceptor, die luftgestütz- ten Flugkörper Storm Shadow, Brim- stone, Taurus und Meteor, die Lenk­ rakete MMP und nicht zuletzt das Luftverteidigungssystem MEADS. www.MBDA-Systems.com (Foto:ClaudeTruung-Ngoc)
  • 15. wehrwirtschaft6/2015 8 (g) Thales wurde von der französischen Be- schaffungsbehörde DGA mit der Lieferung von 20 Satellitenempfangs- anlagen für den beweg- lichen Einsatz (on-the- move, OTM) beauftragt. Die Anlagen sollen auf leicht gepanzerten VAB- Fahrzeugen als mobile Netzwerkknoten mit vol- ler Funktionalität in das bewegliche Satelliten- Kommunikationsnetz Sy- racuse III (SYstème de RAdioCommunications Utilisant un SatellitE / satellite-based radio- communication system) integriert werden. Das von Thales da- für verwendete VENUS- System (Véhicules de commandEment No- mades commUniquant par Satellite, nomadic command vehicles com- municating via satellite) wird auf dem Fahrzeug- heck angebracht. Unter einer Schutzhaube befin- det sich eine aktive An- tenne mit elektronischem Scanner mit hoher Fre- quenzabdeckung und Zuverlässigkeit. Damit kann im Syracuse-Sys- tem ein Satelliten-Link hergestellt und unterhal- ten werden, unabhängig davon, ob das Träger- fahrzeug in Bewegung ist oder steht. Bereits seit 2010 waren zehn VENUS-Systeme in Af- ghanistan im Einsatz, aller- dings noch mit einer konven- tionellen Parabol-Antenne. www.ThalesGroup.com Satelliten-Terminals für Landfahrzeuge (l) Airbus Defence and Space und Thales haben einen Auftrag zum Bau von drei Satelliten zur welt- raumgestützten Aufklä- rung elektromagnetischer Strahlung (Capacité de Renseignement Electro- magnétique Spatiale, CE- RES) erhalten. Die fran- zösische Beschaffungs- behörde DGA (Direction Générale de l´Armement) ordert damit das erste satellitengestützte ope- rative System zur Aufklä- rung elektromag­netischer Strahlung (SIGINT) Fran- kreichs. Das CERES-Signal- aufklärungssystem be- steht aus drei eng positio­ nierten Satelliten zur Er- kennung und Ortung von Bodensignalen sowie den dazugehörigen Boden- kontroll- und Nutzerbo- densegmenten. Airbus Defence and Space ist dabei für das Weltraum- segment verantwortlich, Thales für die Nutzlast und das Nutzerboden- segment. Die Verbesserung der Aufklärung ist eine der vier Prioritäten des fran- zösischen Weißbuchs zur „Verteidigung und natio- nale Sicherheit“. Das Ge- setz zur militärischen Si- cherheit sieht im Zeitraum von 2014 bis 2019 Bud- gets und Programme im Bereich der Signalaufklä- rung vor. CERES ist eines der Kernprojekte. Wenn das neue System 2020 in Betrieb geht, wird Frankreich mit Fähigkeiten ausgestattet sein, über die nur wenige Länder verfügen. Französisches Signalaufklärungssystem www.AirbusDefenceandSpace.com www.ThalesGroup.com (m) Die Elettronica GmbH in Meckenheim präsentierte am 18. März eine neue Firmenstrate- gie, ihre Produktionsan- lagen und eine Auswahl an Produkten. In Anwe- senheit von Enzo Beni- gni, Präsident der italie­ nischen Muttergesell- schaft, konnten ca. 100 Teilnehmer von 45 Firmen aus sechs Ländern den Ausführungen zur neu- en strategischen Ausrich- tung folgen. Die Firma hat ihre Fähigkeiten und Ka- pazitäten zukünftig in die Geschäftsbereiche „Fer- tigung digitaler Kompo- nenten“, „Sensorintegra- tion und -installation“ und „Integriertes Testen, Lei- stungsnachweis, Aus- bildung“ gegliedert. Bei einem Rundgang wurden die Produktionsmöglich- keiten gezeigt. Im Wesent- lichen neu ist eine Produk- tionsanlage zur Herstel- lung von Platinen. Rund zwei Millionen Euro hat die Firma in die Erneuerung dieser Anlage investiert. Die von Elettronica ent- wickelten und hergestell- ten Platinen sind sowohl für militärische Bereiche als auch für kommerzielle Aufgabenbereiche vorge- sehen. Mit einer Ausstel- lung sicherheitsrelevanter und militärischer Projekte wurde die Präsentation abgerundet. www.Elettronica.de Elettronica neu ausgerichtet (Foto:Thales)(Foto:ThalesAlemniaSpace)(Foto:Horst)