3. Themen
• Wissenschaftliches Arbeiten!?
• Wo und wie finde ich geeignete „Quellen“?
• Einführung in die Recherche
• Suchinstrumente und Literaturbeschaffung
• Literaturbewertung und Zitiertechnik
• Ihre Wünsche
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 3
5. Zu unterscheiden sind ...
• der Prozess: das wissenschaftliche Arbeiten als Vorgang
und
• das Produkt: die wissenschaftliche Arbeit als Ergebnis
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 5
6. Wissenschaftliches Arbeiten
Wissenschaftliches Arbeiten ist planvoll geordnetes
Vorgehen mit dem Ziel, neue Erkenntnisse und neues
Wissen zu gewinnen sowie Praxisprobleme zu lösen.
(Balzert, Helmut (u.a.): Wissenschaftliches Arbeiten. – Herdecke: W3L GmbH,
2008. – S. 6)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 6
7. Arten wissenschaftlicher Arbeiten
• Seminararbeit
• Projektarbeit
• Bachelorarbeit
• Masterarbeit
• Dissertation
• Habilitationsschrift
• Aufsatz
• Buch
• Forschungsbericht ...
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 7
8. Typen wissenschaftlicher Arbeiten
• Literaturarbeit:
untersucht die wissenschaftliche Literatur zu einem
Thema
• empirische Arbeit:
anhand einer konkreten Fragestellung werden Daten
erhoben, überprüft, interpretiert
• Theoriearbeit:
bearbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen zu einem
relevanten Thema (z. B. als Theorievergleich)
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9. Die wissenschaftliche Arbeit
• Ein gewähltes Thema ist selbstständig zu durchdenken
und schriftlich oder mündlich darzustellen.
1. Problem wahrnehmen
2. klare Fragestellung formulieren
• Ein erkennbarer Gegenstand wird untersucht. Die
Untersuchung muss neues zu diesem Gegenstand
sagen oder ihn unter einem neuen Blickwinkel
betrachten.
• Zielsetzung: Schaffen von neuem Wissen
• Die Untersuchung muss für andere von Nutzen sein.
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 9
10. Die wissenschaftliche Arbeit
• Aussagen und Angaben müssen überprüfbar und
nachvollziehbar sein.
• Gliederung / Aufbau ist strukturiert und schlüssig
• Formulierung kurz und prägnant, verständlich und klar
• Verwendung wissenschaftlicher Terminologie
• Einhaltung formaler Kriterien (bzgl. Gestaltung,
Zitation, Umfang etc.)
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11. Außerdem zu beachten ...
• Thema sollte von persönlichem Interesse sein!
• wichtig bei der Erstellung : Dialog mit dem Betreuer,
Beachtung der definierten Standards und anderer
Vorgaben
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12. Wo und wie finde ich geeignete „Quellen“?
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13. Wieso Quellen? - Wo sucht heute jeder?
Gleichsetzung mit dem Internet
weltweites, börsennotiertes Unternehmen
Eintrag im Duden (“googeln“, “Google“)
„Google-Gesellschaft“
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14. Was kann Google?
schnell
einfach
ansprechendes Design
guter Suchalgorithmus
konsequent nutzerorientiert bei neuen Services
Fazit: gut für alltägliche Recherchen und für
Einstiegsrecherchen
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 14
15. ... und was kann Google nicht?
Ergebnisse beeinflussbar
keine Qualitätsprüfung
und:
Es wird nur an der Oberfläche gefischt!!!
Suchmaschinen erfassen nur einen Bruchteil aller
Webseiten („invisible web“, „deep web“), z.B. keine
Dokumente von Online-Datenbanken!
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16. Und was nun?
Sie benötigen andere Datenquellen:
Bücher
Zeitschriften
Konferenzbände …
Such- und auffindbar über
Katalogen
Datenbanken
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 16
17. „Wer sucht, der flucht ...“
Sie haben ...
• ... zuviel gefunden.
• ... zuwenig gefunden.
• ... nicht das Richtige gefunden.
• ... keine Ahnung, wo Sie suchen sollen.
• ...?!?
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 17
19. Informationsbedarf klären
Thema eindeutig und klar abgrenzen
Was bzw. welche Art Informationen brauche ich?
Geht es um Details oder einen Überblick?
Welchen Umfang sollen die Informationen haben?
Welchen Zeitraum sollen die Informationen abdecken?
Tipp: Nutzen Sie Nachschlagewerke, Handbücher etc. zur
Erstinformation!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 19
20. Suchbegriffe
zentrale Begriffe des Themas (Suchbegriffe) festlegen und
sammeln
Qualität und Quantität der Suchbegriffe sind
entscheidend für das Suchergebnis!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 20
21. Synonyme
Computer
Rechner
PC
Monitor
Bildschirm
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 21
22. Wortliste
Begriff 1 Begriff 2 Begriff 3
Synonyme
Unterbegriffe
Oberbegriffe
verwandte
Begriffe, Übers.
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 22
24. Verwendung von Suchbegriffen
• so wenig Suchbegriffe wie möglich, so viele wie nötig
• Präpositionen, Artikel und andere Füllwörter weglassen
• verschiedene Schreibweisen sowie Singular- /
Pluralformen beachten
• Abkürzungen berücksichtigen
• internationale Suche: englische Suchbegriffe
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 24
26. Hilfsmittel bei der Suche
Trunkierung mit Hilfe von Wildcards z. B. *
(ggf. auch $, ?, ...)
Eingabe: Straßenbau*
findet: Straßenbau
Straßenbaufinanzierung
Straßenbaum
Straßenbaustoff ...
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 26
27. Hilfsmittel bei der Suche
Trunkierung mit Hilfe von Wildcards z. B. *
(ggf. auch $, ?, ...)
Eingabe: * bau
findet: Bau
Autobahnbaubau
Hochbau
Straßenbau ...
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 27
28. Hilfsmittel bei der Suche
Maskierung mit Hilfe von Wildcards z. B. ?
(ggf. auch $, *, ...)
• Eingabe: Me?er
• findet: Meier
Meyer
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 28
29. Hilfsmittel bei der Suche
Phrasensuche (Stringsuche)
Eingabe: „offenporiger Asphalt“
findet Dokumente mit genau diesem Begriff
Eingabe: offenporiger Asphalt
findet Dokumente mit den Begriffen „offenporiger“ und
„Asphalt“
Limits (Filter)
z. B. für Erscheinungsjahre, Sprachen oder Publikationstypen
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30. Boolesche Operatoren
und oder nicht
Cola und Bier Cola oder Bier Cola nicht Bier
mit allen mit irgendeinem ohne
Wörtern der Wörter die Wörter
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel Folie 30
35. Suchansätze in Katalogen / Datenbanken
Formale Suche
anhand von Literaturangaben
Thematische Suche
anhand von Stichwörtern und Schlagwörtern
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 35
36. Suchinstrumente oder: Wo finde ich was?
• Bücher, Dissertationen:
Bibliothekskataloge und (Fach)-Datenbanken
• Zeitschriftenaufsätze:
(Fach-)Datenbanken
• Elektronische Volltexte:
Volltextdatenbanken
• Internetquellen:
Suchmaschinen
Nutzen Sie die Angebote „Bibliothekskatalog“ und „Digitale
Bibliothek“ Ihrer Hochschulbibliothek!
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47. DigiBib - Metasuche
Suche nach Büchern in Bibliotheken in
Deutschland
Suche nach einzelnen Aufsätzen
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 47
49. DigiBib - Metasuche
Ausleihe von Büchern aus anderen
Bibliotheken
Kopien von Zeitschriftenaufsätzen
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 49
51. Internetrecherche
„Das Internet ist ein riesiger Misthaufen, der Perlen enthält.
Aber um Perlen zu finden, muss man die richtigen Fragen
stellen.“
Joseph Weizenbaum
(Computerexperte und Philosoph)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 51
52. Welche Arten von Suchdiensten gibt es?
Suchmaschinen
Meta-Suchmaschinen
bzw.
allgemeine Suchdienste
spezialisierte Suchdienste
fachbezogene (wissenschaftliche) Suchdienste
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 52
53. Suchmaschinen
Kennzeichen:
Informationssammlung durch Crawler (Robots /
Spider)
automatische Generierung eines Index durch
Indexierungssoftware (Indexer) inkl. Bewertung /
Gewichtung
Vorteil: große Datenbanken
Nachteil: nur formale Suche (Stichwort), keine
Qualitätskontrolle
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 53
54. Meta-Suchmaschinen
Kennzeichen
gleichzeitige Suche in mehreren Suchmaschinen
eine Trefferliste
Vorteil: einheitliches Interface, effizient, schnell
Nachteil: Time out, keine Berücksichtigung von
Suchmaschinenbesonderheiten (Syntax)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
55. Einige Meta-Suchmaschinen
MetaGer - [metager.de]
Metacrawler - [metacrawler.de]
Ixquick - [www.ixquick.com/deu]
Clusty - [clusty.com]
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56.
57. Social Bookmarking
• Kennzeichen
• Linksammlung
• Bookmarks / Favoriten anderer Nutzer
• mit Tags (Schlagwörter) versehen
• Beispiele
• Mister Wong - [www.mister-wong.de]
• Delicious - [delicious.com]
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
58. Nachschlagewerke
Kennzeichen
Suche nach Fakten
Telefonbücher, Wörterbücher, Lexika
Beispiele
LEO – [dict.leo.org/]
Wikipedia - [de.wikipedia.org]
Wissensportal - [www.wissen.de/]
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
59. Wie finde ich wissenschaftliche Informationen?
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
60. Wissenschaftliche Suchdienste
Kennzeichen
Spezialsuche für wissenschaftliche Informationen
Hochschulen, Forschungsinstitute, Verlage, ...
Beispiele
Google Scholar - [scholar.google.de]
Google Books - [books.google.de]
BASE - [www.base-search.net]
OAIster - [oaister.worldcat.org/]
Scirus - [www.scirus.com]
Sommersemester 2012
72. Bewertung der Rechercheergebnisse
Eine Recherche ist immer eine Gratwanderung
zwischen zuviel und zuwenig finden!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 72
73. Sichten und Modifizieren
Relevanz und Vollständigkeit kritisch prüfen:
• Alle Treffer relevant? – Vermutlich viele Titel durch die
gewählte Suchstrategie nicht erfasst!
• Je vollständiger die Suche, desto mehr irrelevante
Treffer!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 73
74. Zu wenige oder gar keine Treffer gefunden?
• Richtige Datenbank für das Thema?
• Suchbegriffe richtig geschrieben?
• Suchbegriffe zu spezifisch? (Maßnahme: mit
Synonymen, verwandten Begriffen bzw. Oberbegriffen
erweitern!)
• Richtige Operatoren verwendet? (ODER erweitert die
Suche!)
• Suche trunkieren (Maßnahme: je weiter links die
Trunkierung, desto größer die Treffermenge)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 74
75. Zu viele (irrelevante) Treffer gefunden?
• Richtige Datenbank für das Thema?
• Suchbegriffe mehrdeutig?
• Suchbegriffe zu allgemein? (Maßnahme: mit
Unterbegriffen einschränken!)
• Richtige Operatoren verwendet? (UND / NICHT engen
die Suche ein!)
• Trunkierte Suche überprüfen (Maßnahme: je weiter
rechts die Trunkierung, desto kleiner die Treffermenge)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 75
76. Evaluieren
• Prüfung auf Relevanz
• Bewertung der Qualität und Zuverlässigkeit der
Informationen (besonders bei Internetpublikationen!)
• Primärquellen bevorzugen
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 76
77. Kriterien für die Qualität von Informationen
• Autorität: Qualifikation und Kompetenz des Autors
• Verfasser erkennbar oder anonym?
• Wissenschaftlich anerkannte(r) Verfasser?
• Vertrauenswürdigkeit: Genauigkeit, Richtigkeit,
Zuverlässigkeit – sind Aussagen belegt und
überprüfbar?
• Aktualität, Gültigkeit
• Objektivität, Standpunkt - mit welchem Hintergrund / für
wen wurde veröffentlicht?
• Referenzen, Literaturliste, Links
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 77
78. Formale Literatursuche
Suche bestimmter Titel anhand bekannter
(bibliographischer) Daten:
• Suchelemente bei Büchern bzw. Aufsätzen aus
Sammelwerken:
Verfassername oder sinntragende Worte aus dem Titel
(= Stichworte)
• Suchelemente bei Aufsätzen aus Zeitschriften:
Zeitschriftentitel bzw. sinntragende Worte daraus
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 78
80. „Schneeballsystem“
Durchsicht von Literaturverzeichnissen nach
weiterführender Literatur → Beschaffung der Literatur und
Durchsicht der Literaturverzeichnisse nach weiterführender
Literatur ...
Risiko:
• gefundene Literatur ist immer älter
• Gefahr eines „Zitierkartells“ (nur Literatur aus einer
Forschungsströmung)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 80
82. Warum zitieren?
Nachweis von Textkenntnis, Textverständnis und eigener
Leistung
Absicherung der eigenen Argumentation
Offenlegung benutzter Informationsquellen zur
Überprüfung auf sachliche Richtigkeit
Kenntlichmachung einer Fremdleistung (Urheberrecht -
Plagiarismus!)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
83. Urheberrecht
Schutzrecht für Werke der Literatur, Wissenschaft und
Kunst
Geschützt wird der Urheber “in seinen geistigen und
persönlichen Beziehungen zum Werk” ( 11 UrhG)
Urheber bestimmt selbst über die Veröffentlichung
seines Werkes (Teil des Urheberpersönlichkeitsrechts)
Urheber bestimmt ausschließlich über die Verwertung
seines eigenen Werkes (Verwertungsrecht)
Keine Verwendung von Texten anderer ohne deren
Erlaubnis???
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 83
84. 51 UrhG
„Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche
Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des
Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den
besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies
insbesondere, wenn
einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein
selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des
Inhalts aufgenommen werden,
Stellen eines Werkes nach der Veröffentlichung in einem
selbständigen Sprachwerk angeführt werden,
einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in
einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.“
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 84
85. Was ist zitierfähig?
Kriterium formale Verfügbarkeit: alle allgemein,
dauerhaft und öffentlich zugänglichen Quellen
Grenzfälle:
„Graue Literatur“ – schwierig beschaffbar
Internetpublikationen – fortlaufende Änderungen
bislang unveröffentlichtes Archivmaterial
Diplomarbeiten – unveröffentlichte Prüfungsarbeiten
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 85
86. ... und was ist zitierwürdig?
Kriterium inhaltliche Qualität: zuverlässige Quellen,
Originalquellen, wissenschaftliche Publikationen
... abhängig von der Thematik der wissenschaftlichen
Arbeit
keine allgemein bekannten Fakten
keine Lehrbücher, Lexika
Quellenkritik - die 7 "W" (Wer? Was? Wann? Wo? An wen?
Weshalb? Wozu?)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 86
87. Zitierstil
Zitierweise und Darstellung in einzelnen Wissenschaften
sind unterschiedlich, Vorgaben z. B. von
Publikationsorganen sind zu beachten ...
Welche Form der Zitierweise und Darstellung Sie auch
wählen, achten Sie darauf, diese Form durchgehend
beizubehalten!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
88. Zitationssysteme
DIN 1505-2 (Titelangaben von Dokumenten –
Zitierregeln)
MLA Style (Modern Language Association)
APA Style (American Psychological Association)
Chicago Manual of Style
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
89. Zitiermasken nach DIN 1505-2 (1984-01-00)
Zeitschriftenartikel:
VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: Titel –
Untertitel. In: Zeitschrift NummerX (JJJJ), Nr. x, S. x-x
Buch:
VERFASSER1, Vorname1; VERFASSERX, VornameX: alternativ
HERAUSGEBER1, Vorname1 (Hrsg.): Titel – Untertitel. x. Aufl.
Ort : Verlag, JJJJ. optional - ISBN x-xxxx-xxxx-x
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 89
90. Zitiertechnik
Zitate sollten immer
1. unmittelbar aus der Originalquelle stammen
2. genau – bei wörtlichen Zitaten „buchstabengetreu“ -
und
3. zweckmäßig sein
Überzitieren (zu viele Zitate) und Unterzitieren (zu wenige
Zitate) ist zu vermeiden. Wörtliche Zitate eher sparsam
verwenden und kurz halten.
Zitate sind grundsätzlich zu kennzeichnen!
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
91. Direkte und indirekte Zitate
direktes Zitat: wörtliche Übernahme von Textteilen
(„buchstabengetreu“)
Anführungszeichen
Kurzbeleg
indirektes Zitat (Paraphrase): sinngemäße Wiedergabe
von Textteilen in eigenen Worten
keine Anführungszeichen
Kurzbeleg
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
92. Kurzbeleg (Quellenangabe im Text)
Quellenangabe zu jedem Zitat – hinter dem Zitat in
Klammern:
standardisierte Nennung von Verfasser,
Veröffentlichungsjahr, Seite
mögliche Form: (VERFASSER Jahr, S. n)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 92
93. Direktes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.
Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.
Zitat:
Da „fast 80 Prozent der Studierenden [...] die Suchmaschine
Google [benutzen]“ (MÜLLER 2005, S. 83), sind gezielte
Maßnahmen erforderlich.
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 93
94. Besonderheit beim direkten Zitat: Buchstabentreue
Rechtschreibfehler, hinzugefügter Text, Auslassungen sind zu
kennzeichnen!
Original: Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit der Atome.
Zitat: „Schmidt unterschätzte die Reacktionsfähigkeit [sic!] der
Atome.“ (MÜLLER 2005, S. 95)
Original: Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort aufhielt,
auf seine Forschung ausgewirkt.
Zitat: „Gewiss hat sich die Tatsache, dass Meyer sich dort [Köln,
Anm. d. Verf.] aufhielt, auf seine Forschung ausgewirkt.“ (MÜLLER
2005, S. 123)
Original: Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer
einzelnen Person beruhen, auch nicht der eines Präsidenten.
Zitat: „Diese Erkenntnis kann nicht auf der Aussage einer einzelnen
Person beruhen [...].“ (MÜLLER 2005, S. 57)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 94
95. Indirektes Zitat
Original:
Fast 80 Prozent der Studierenden benutzen
die Suchmaschine Google.
Idee:
Da dies so ist, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.
Zitat:
Bereits Müller hat untersucht, dass fast 80 Prozent der
Studierenden Google bevorzugen (vgl. MÜLLER 2005, S. 83).
Deshalb sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ...
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 95
96. Literatur- / Zitatangaben im Text
... sollten leicht erkennbar sein, aber den Textfluss nicht
stören!
Beleg entweder
als Fußnote (deutsche Zitierweise, „Chicago Style“)
VERFASSER (Jahr), Seite
oder
als Kurzbeleg in Klammern im Text (amerikanische Zitierweise,
„Harvard Style“)
(VERFASSER Jahr, Seite) bzw. (VERFASSER Jahr: n)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
97. Das Literaturverzeichnis - Zitatangaben
Welche Informationen benötigt man, um
das Buch
den Zeitschriftenaufsatz
das Internetdokument
später wiederzufinden?
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 97
98. Publikationstypen
Buch
selbstständig erschienene Literatur
Monographie
Sammelband
Aufsatz
unselbstständig erschienene Literatur
Zeitschriftenartikel
Beitrag in einem Sammelband
Internetdokument
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 98
103. Zeitschrift
Verfasser Verena Möllenbeck, Martin Behrens,
Thomas Fartmann, Norbert Hölzel,
Thomas Hübner, Ernst-Friedrich Kiel
Titel des Aufsatzes Auswirkungen des Klimawandels auf die
biologische Vielfalt
In:
Titel der Zeitschrift Natur in NRW
Band / Jahrgang 36
Jahr 2011
Heft 4
Seiten (von bis) 15-19
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 103
104. Zeitschrift
MÖLLENBECK, Verena; BEHRENS, Martin; FARTMANN,
Thomas; HÖLZEL; Norbert; HÜBNER, Thomas; KIEL, Ernst-
Friedrich: Auswirkungen des Klimawandels auf die
biologische Vielfalt. In: Natur in NRW 36 (2011), Nr. 4, S.
15-19
(nach DIN 1505-2)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 104
105. Beitrag in einem Sammelwerk
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 105
106. Beitrag in einem Sammelwerk
Verfasser Francesco Forte
Titel des Beitrags City Design, Creativity, Sustainability
In:
Herausgeber Luigi Fusco Girard, Tüzin Baycan, Peter
Nijkamp
Titel Sustainable City and Creativity
Verlagsort Farnham
Verlag Ashgate
Erscheinungsjahr 2011
Seiten (von bis) 289-322
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 106
107. Beitrag in einem Sammelwerk
FORTE, F.: City Design, Creativity, Sustainability. In: FUSCO
GIRARD, Luigi [Hrsg.]; BAYZAN, Tüzin [Hrsg.]; NIJKAMP,
Peter [Hrsg.]: Sustainable City and Creativity. Farnham :
Ashgate, 2011, S. 289-322
(nach DIN 1505-2)
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 107
109. Internetdokument
Verfasser (oder Herausgeber, Urheber, Hochschule für Technik und Wirtschaft
Verantwortlicher) Berlin
Titel der Seite / des Textes Plagiats Portal
Webadresse, URL http://plagiat.htw-berlin.de/
Stand (Datum) 2012
Abrufdatum 21.03.2012
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 109
110. Internetdokument
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT BERLIN
(2012): Plagiats Portal. - <http://plagiat.htw-berlin.de>,
abgerufen am 21.03.2012
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 110
111. Literaturverzeichnis
Die Angaben müssen folgende Kriterien
erfüllen:
Vollständigkeit
Richtigkeit
alphabetische Aufführung, weiter chronologisch
einheitliche Gestaltung
keine Trennung in Publikationsformen
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel
112. Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis Kurzbeleg
FORTE, F.(2011): City Design, Creativity, (FORTE 2011, S. n)
Sustainability. – In: FUSCO GIRARD, L. [Hrsg.], T.
BAYZAN [Hrsg.] & P. NIJKAMP [Hrsg.]: Sustainable
City and Creativity. – Farnham (Ashgate): 289-322
HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT (HOCHSCHULE FÜR TECHNIK UND WIRTSCHAFT
BERLIN (2012): Plagiats Portal. - <http://plagiat.htw- BERLIN 2012)
berlin.de>, abgerufen am 21.03.2012
MÖLLENBECK, V., M. BEHRENS, T. FARTMANN, N. (MÖLLENBECK et al. 2011, S. n)
HÖLZEL, T. HÜBNER & E. KIEL (2011):
Auswirkungen des Klimawandels auf die
biologische Vielfalt. – Natur in NRW 36 (4): 15-19
SCHRÖDER, T. (2001): Inszenierte Naturen. – (SCHRÖDER 2001, S. n)
Basel: Birkhäuser
n = Seite
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 112
113. Ihre Fragen und Wünsche?
Sommersemester 2012 Dipl.-Bibl. Andrea Kruel 113
114. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
und:
Übung macht den Meister ...